Klarinette Töne "zittrig" spielen?

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Mozartkugel
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Mallo,

wollte mal fragen, wie ich die Töne so zittrig hinbekomme wie z.B. hier im Lied...



Gruß
 
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Mallo zurück,

das nennt man vibrato. ein anspannen und lockern der lippenmuskulatur.

aber mit verlaub gesagt, du solltest erstmal saubere stehende töne produzieren, bevor du nach den sternen greifst.

spielen muss gelernt sein!




nachsatz:
fragen, die man einem lehrer stellen kann - hast Du einen?
 
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Interessant, hab ich vorhin kurz gleich mal getestet mit den Lippen. :)

Die Töne sauber blasen klappt soweit ganz gut. Der schnelle Registerwechsel klappt derzeit noch nicht immer auf Anhieb, bin da noch am experimentieren... manchmal quietscht es noch.
 
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fragen, die man einem lehrer stellen kann - hast Du einen?

...oder hier im Forum :)

Aktuell habe ich einen Lehrer, die Chemie stimmt aber glaube ich nicht so wirklich. Auf meine Frage bezüglich der Atmung beispielsweise kam die Antwort, ich solle mir nicht so viele Gedanken machen... ich atme von Geburt an usw.

Ähm, Okay. So wirklich weitergeholfen hat mir dies aber nicht. Da war der Tipp hier im Forum mit dem "nicht so tief einatmen" schon hilfreicher.
 
Zuletzt bearbeitet:
... ich solle mir nicht so viele Gedanken machen... ich atme von Geburt an usw.
Im Prinzip hat dein Lehrer damit recht, aber manchmal hat man das Problem, dass diese "natürliche Vollatmung" nicht funktioniert.

Die einfachste gute Übung ist meines Erachtens, fokussiert ("gestützt") auszuatmen und dann jede Spannung loszulassen.
Dieser Wechsel von (angemessener) Spannung beim Ausatmen und Entspannung beim Einatmen ist die beste Grundlage.
Spezielle Atemtechniken wie ein tiefer Zug vor einer besonders langen Passage fände ich bei deinem Stand eher kontraproduktiv, solange es an Erfahrung mit der Atemtechnik mangelt.

Da man es als Erwachsener gerne genau wissen will, verweise ich gerne auf die folgenden guten Quellen:
Atemübungen von Arnold Jacobs mit Kristian Steenstrup:
https://www.musiker-board.de/thread...r-atemtechnik-mit-kristian-steenstrup.574146/
www.youtube.com/watch?v=u8ptJ3t-IgU
https://www.playwithapro.com/video/kristian-steenstrup-breathing-fundamentals-with-kr

DVD Das Blasinstrumentespiel:
Umfangreiche Informationen zur Atmung und Aufnahmen während des Spielens.
Beschreibung, Demo-Clips und PDF: https://www.helbling-verlag.de/?pagename=product&product=S6780CR

DVD von H-J. Von der Wöste.
Der Titel bezieht sich zwar auf die "verschärften" Anforderungen von Blechbläsern, es handelt sich aber grundsätzlich um ein interessantes und aufschlussreiches Konzept des Musikers und Autors zum oft missverständlich diskutierten/vermittelten Sachverhalt "Atemstütze".
http://www.edition-vonderwoeste.homepage.t-online.de/atemstuetze.html

Gruß Claus
 
pass aber bitte auf, das es nicht wirklich zittrig wird.
es gibt zwei glaubensbekenntnisse (ev drei)

durch bewegung des unterkiefers, den ton ins schwingen zu bringen
reine stimmulation durch die lippenringmuskeln
beides zusammen

ein gutes vibrato ist SCHWER zu erlernen und ein fachmann hört sofort, wo der hund vergraben ist.

tausch dich aus mit dem lehrer und mit kollegen LIVE.


schönen vibrato tag.
 
(Nummer 4) Und weniger ist mehr, besonders auf der Klarinette.
 
(Nummer 4) Und weniger ist mehr, besonders auf der Klarinette.

voll meine Meinung! :) als Solist gerade noch akzeptabel im Satz - grauenhaft und wenn dann alle Töne noch von unten reingezogen werden ist das Nonplusultra erreicht.

Grüße

atrofent
 
Das klingt ja fast so, als ob einige von euch ein Vibrato auf der Klarinette im Allgemeinen nicht "gut" finden. Stimmt das? Woran liegt das?

Ich könnte beispielsweiße einen Vergleich zum Fretless-E-Bass ziehen: Dort gab es Zeiten in denen es total angesagt war, jeden Ton zu zittern, jetzt sind diese scheinbar vorbei.
Persönlich bin ich ja der Meinung, dass man das dem Spieler überlassen sollte.
Aber ich komme auch eher aus Rockbereich, als Klarinettist bin ich blutiger Anfänger und mir kommt es oft so vor, als ob bei diesem Instrument desöfteren ein bestimmter standardisierter Klang "erwartet" wird. Das hat vermutlich mit der Tatsache zu tun, dass man auch in (Amateur)orchestern nicht einfach tun und lassen kann, was man will - ganz im Gegensatz zur (Amateur)band.

ein gutes vibrato ist SCHWER zu erlernen und ein fachmann hört sofort, wo der hund vergraben ist.
Ich schaffe es momentan wenn überhaupt NUR durch Unterkieferbewegung. Mit meinem Lehrer habe ich darüber noch nicht gesprochen, ich habe imho momentan wichtigeres zu lernen. Aber könntest du mir das noch genauer erklären, so rein Interesse halber?
 
ich kann hier nicht für alle sprechen wenn es um das Vibrato geht, für mich gilt einmal ich muss es "an- und abstellen" können und ich sollte wissen wo es grundsätzlich passt oder nicht und mit welcher Intensität ich es spiele.
Bei letzterem gehn natürlich die Meinungen schon auseinander, über Geschmack lässt sich schlecht streiten.

Wenn man in der Zeit alsd Acker Bilk "in" war Klarinettisten vor allem im Pop Bereich (Tanzmusik) gehört hat, dann war in der Regel alles mit Vib. Auch im Jazz ist es ein vielgebrauchtes Stilmittel, mal mehr mal weniger "in".

Den "standardisierter Klang" findest du viel häufiger im Klassikbereich.

Im Bereich der U-Musik und der Musikvereine musst du immer bedenken, dass meist im Satz gespielt wird und da geht halt nicht einer machts der andere nicht.


Außerdem klingt es nicht besonders gut (für mich) wenn eine Horde von 10 Klarinettisten im MV vibratisiert :D

Grüße

atrofent
 
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....Ich schaffe es momentan wenn überhaupt NUR durch Unterkieferbewegung......

tja, das ist das problem, mit dem kiefer artet es aus in richtung gewieher, richtig wäre m.e. die "stimulation" durch die lippenRINGmuskelatur. dabei ist der kiefer unwillkürlich dabei, aber nicht der haupttäter - lol -

eagl wie - geht nur mit übung und guter anleitung.


es ist ja so nervend!! - dieses üble wort " üben" - aber so ist das leben.


weiterhin gutes gelingen.
 
i

Außerdem klingt es nicht besonders gut (für mich) wenn eine Horde von 10 Klarinettisten im MV vibratisiert :D

Grüße

atrofent

keine ahnung warum ich jetzt an beate ..... denken muss. - lol.


unter vibrato gibt es noch ein saxophon und in meiner sammlung ein vibrato, ca 1930 gebaut, wohl französisch und wirklich gut !


naja-- wollts ja nur sagen.
 
Das Vibrato auf der Klarinette war früher in Deutschland sehr verpönt, besonders bei den Klassikern, welche aber oft den Ton angaben. Es passte auch einfach nicht zum sehr dunklen Klangideal dieser Zeit.
Ich selber spiele - wenn es musikalisch passt - selbstverständlich Vibrato, etwas mehr auf dem Saxophon als auf der Klarinette. Wenn es gelingt, auf der Klarinette einen vollen, substanreichen Ton zu entwickeln, empfinde ich gerade den Klang der Klarinette als sehr intensiv und ausdrucksvoll an sich. Das Vibrato soll ja eine Ausdruckssteigerung bringen, eine Steigerung der musikalischen Intensität. Das kann aber bei der Klarinette auch schon mal kontraproduktiv sein, wenn es eben diesen schon sehr klangintensiven Ton doch eher schwächt als im Ausdruck verstärkt.
Es gilt, sowohl die Vibrato-Technik als auch die Kontrolle sehr gekonnt und geschmackvoll einzusetzen damit es auf der Klarinette wirklich schön klingt (alles natürlich abhängig von der Stilistik, bei Klezmer z.B. ist sehr viel mehr möglich und klanglich gut).
Der im Titel gewählte Ausdruck "Zittern" trifft es auf der Klarinette leider allzu oft, denn viele spielen mehr oder weniger einen zittrigen Ton bis hin zum grotesken, schiefen Klang. Das hat das Vibrato auf der Klarinette sicher auch etwas in Verruf gebracht.

Nebenbei: Der Meininger Klarinettist Richard Mühlfeld soll der Überlieferung nach mit Vibrato gespielt haben. Mühlfeld hat die Klarinettenwerke von Brahms und Reger uraufgeführt, war also ein anerkannt guter und renommierter Solist.
 
zu LoboMix: genau so :)

Zum Vibrato im klassischen Bereich: es gibt Stücke da wandert ein Melodieteil von den Streichern zur Oboe, zu den Flöten und zu den Klarinetzten, alle vibrieren nur die Klaris nicht - hört sich irgendwie manchmal komisch an oder man hat sich daran gewöhnt.

Es ist wie festgemauert: ein klassischer Klarinettist vibriert nicht und wenn er dann noch in Deutschland zu Hause ist erst recht nicht.

Ich glaube mal gehört zu haben, dass ein englischer Dirigent von seinen Klarinettisten verlangt hat auch an bestimmten Stellen ein Vibrato einzusetzten - wenn sie es den techn. konnten - der Widerstand soll groß gewesen sein.
In meinem Hinterkopf glaube ich auch irgendwie das mit Stuttgart in Verbindung zu bringen.

Sei's drum, wer schön vibrieren kann (und es auch wieder abstellen kann) ist seiner Zeit voraus. :);)


Grüße

atrofent
 

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