Wireless-Kopfhörer für X32R-Setup (Monitor am Frontplatz)

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Moin,
ich suche für ein Setup aus X32R und S16 (beide auf der Bühne) eine drahtlose Lösung für den Monitor-Kopfhörer. Nach vielem Rumgesuche habe ich noch nichts Überzeugendes gefunden.

Schön wären:
- Sicherer und störungsfreier Empfang auch in 20-30m Entfernung vor der Bühne
- geringe Latenzzeit (ein wenig wäre akzeptabel, der Schall braucht ja auch seine Zeit zum Frontplatz)
- guter Klang muss schon sein (aber natürlich nicht das Niveau eines Elektrostaten)
- Preislich möchte ich auch nicht unnötig viel ausgeben

Vielleicht hat ja jemand eine Empfehlung?
 
Eigenschaft
 
Jedes vernünftige wireless IEM - Bluetooth ist von der Latenz her (mMn) absolut unbrauchbar.
Frequenzbereich VHF/UHF.
Kopfhörer: alles was man am Empfänger anstecken kann. Ob man jetzt InEar oder Bügelkopfhörer benutzt ist eher Geschmachssache; am FoH ist ein vernünftiger Bügelkopfhörer (geschlossen) am Besten geeignet. Es werden auch Headsets mit Mikro benutzt um das Talkback-Mikro zu sparen (z.B. AKG HSC 271).
 
Vielleicht hast du meinen OP falsch verstanden? Bluetooth kommt meines Wissens sowieso nicht in Frage (mir wäre nicht bekannt, dass Bluetooth über 20m verlässlich einsetzbar wäre).Die Latenz ist ein anderes Thema (die ist ebenso unbrauchbar).

UHF wäre am latenzärmsten. Aber auch eine Lösung über 2.4 GHz könnte evtl. noch gehen. Es ist ja eigentlich auch keine latenzkritische Anwendung (ich will das ja nicht auf der Bühne als Monitor verwenden).

Ich suche einen drahtlosen / kabellosen Kopfhörer für Monitor-Zwecke (mal in einen Kanal reinhören), dessen Sender mit dem X32 Rack auf der Bühne verbunden ist und den ich dann an meinem "Frontplatz" (der durchaus auch mal nur mobil mit einem Tablet sein kann) nutzen kann.

Talkback läuft ähnlich über ein günstiges Wireless-Headset.
 
Ich hab dich schon richtig verstanden - InEar ist nichts anderes als Wireless.
Wenn du hier auf die im Konsumer-Bereich angebotenen "drahtlosen Kopfhörer" ansprichst: die haben auf eine Bühne nichts zu suchen. Die arbeiten oft auf sog. ISM-Frequenzen und sind auf solche Entfernungen störanfällig.
Was stört dich denn an einem vernünftigen InEar-Wireless?
Den Empfänger trägst du am Gürtel, der Sender steht beim X32.
Wie gesagt - da muss man ja keine In-Ear Hörer anschließen.

Übrigens: Bluetooth 3 macht eine Reichweite von 50-100m im Freifeld.
 
Ah - o.k.
Naja, ich habe bislang schon im Consumer-Bereich nach einer Lösung gesucht. Was mich an einem vernünftigen In-Ear-System stört, das ist schlicht noch der Preis für ein wirklich gutes System.
Wenn eine günstige Lösung nicht sinnvoll nutzbar ist, dann kann ich mir zunächst (zumindest bei den nächsten Einsätzen geht das) auch eine günstige Kabelverlängerung nach hinten legen.
Aber vielleicht gibt's ja doch noch eine günstige und brauchbae Consumer-Lösung, die z.B. im UHF-Bereich arbeitet...?
 
Keine die mir in den letzten 30 Jahren über den Weg gelaufen ist.
Im Consumer-Bereich muss ein Hersteller weder Reichweite (meist auf 5-10m begrenzt) noch auf Störungen aus hunderten Mobiltelefonen und vielen anderen Quellen achten - die spielen im Wohnzimmer keine Rolle.
In einem Veranstaltungs-Saal schaut es da schon anders aus.
Vor allem: wenn dir die InEar-Lösungen, die es auf dem Markt für 200€ aufwärts gibt, zu teuer sind - eine "andere" Lösung wäre da kaum günstiger.......
Diverse T-Bone-Systeme haben da durchaus brauchbare Bewertungen.
 
Wenn es darum geht in die einzelnen Monitoring-Output-Busse reinzuhören... könntest Du Dir diese auf den P16 Ausgang routen und Dir nen P16M an den FOH stellen, wo Du dann in die Busse reinhören kannst... dann reicht nen CAT5 Kabel und Du hast das Wireless-Geschiß nicht.
 
@netstalker: Die T-Bone-Systeme werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.
Bei den UHF-Kopfhörern habe ich z.B. AKG K912, Auna PH7804 und den wohl nicht mehr lieferbaren Omnitronic whp 600 gefunden. Das ist natürlich die unterste Preisklasse (rund 50€ neu).

@dabbler: Diese Lösung suche ich ja gerade deshalb, weil ich in manchen Fällen möglichst auf allen Kabelkram zwischen Bühne und "Frontplatz" verzichten möchte. Außerdem geht es mir darum, den Kopfhörer-Anschluss des X32 zu nutzen (für Solo/PFL).
 
Der AKG ist als Halboffener Hörer eher nicht für den Anwendungszweck geeignet, den du anstrebst.
Der Auna PH7804 wäre zu testen, wobei ich nicht glaube, dass er in der Lage ist eine auf der Bühne spielende Band so zu übertönen, dass du die Einzelheiten eines Kanals bei PFL hören kannst. Wie gesagt - testen - und teile uns bitte deine Erfahrungen mit.
 
Das wären auch meine Bedenken... mal sehen, ob ich nicht vielleicht doch eine günstige InEar-Lösung finde. Hätte ja auch einen schönen Doppelnutzen, wenn ich das mal auf der Bühne gebrauchen kann.
 
Ich hab mir ein billiges LD-System gekauft für den Zweck...

Ziel: InEar-Mixe abhören und ggf. Störungen auf Signalen lokalisieren! NICHT(!!!!!) Mischen. Dafür reicht das Ding so gerade aus....
Aber man hört den Compander und es ist nicht gerade rauschfrei....
 
@EDE-WOLF: Genau - wozu braucht man beim Livemix sonst auch Kopfhörer - außer bei denen von dir beschriebenen Anwendungen (für die ich das ja auch einsetzen will)?
 
Dann ist dieses Anforderungsprofil:

- Sicherer und störungsfreier Empfang auch in 20-30m Entfernung vor der Bühne
- geringe Latenzzeit (ein wenig wäre akzeptabel, der Schall braucht ja auch seine Zeit zum Frontplatz)
- guter Klang muss schon sein (aber natürlich nicht das Niveau eines Elektrostaten)

Aber etwas drüber?!

Ganz nebenbei: Latenzzeit ist kein Kriterium, da die meisten Funken ohnehin analog sind...
 
Bei 20 Metern vor der Bühne ist etwas Latenz am Kopfhörer gar nicht so verkehrt so um die 60ms ist schon ok. Daher finde ich es gut dass am X32 der Kopfhörer bzw. Monitor mit einem Delay versehen werden kann.
 
Nochmal die Frage: Welches InEar (außer bei 2,4GHz) hat Latenz?!
 
Dann ist dieses Anforderungsprofil:

- Sicherer und störungsfreier Empfang auch in 20-30m Entfernung vor der Bühne
- geringe Latenzzeit (ein wenig wäre akzeptabel, der Schall braucht ja auch seine Zeit zum Frontplatz)
- guter Klang muss schon sein (aber natürlich nicht das Niveau eines Elektrostaten)

Aber etwas drüber?!

Ganz nebenbei: Latenzzeit ist kein Kriterium, da die meisten Funken ohnehin analog sind...

Ein klares JEIN:
- störungsfreier Empfang ist ja wohl Gundbedingung
- Latenzzeiten sind tatsächlich nicht so wichtig, aber manche Bluetooth-basierten Systeme haben ja wohl auch heftige Verzögerungszeiten
- guter Klang ist auch irgendwie selbstverständlich (und das mit dem Elektrostaten sollte nur darauf hinweisen, dass das alles im Rahmen zu betrachten ist).

Bei Consumer-Kopfhörern sind übrigens die meisten Systeme inzwischen ISM-basiert und daher digital (damit auch rauschfreier als die analogen Systeme) - mit entsprechenden Verzögerungszeiten im System (aber auch mit Nachteilen hinsichtlich der Reichweite - vielleicht aufgrund mangelnder Sendeleistung?) EDIT: Das hast du ja grad selbst noch geschrieben.
 
Nochmal die Frage: Welches InEar (außer bei 2,4GHz) hat Latenz?!
Jedes digital arbeitende.

Mit der Frequenz hat das nichts zu tun - es geht um die digitale Verarbeitung; die hat immer Latenz. Bluetooth hat bis zu 300ms Latenz - das ist weit über dem, was man verkraften kann.
Analoge System haben keine (relevante) Latenz
 
Schon klar, aber ich kenne kaum digitale iems
 
Ich hab mir ein billiges LD-System gekauft für den Zweck...

Ziel: InEar-Mixe abhören und ggf. Störungen auf Signalen lokalisieren! NICHT(!!!!!) Mischen. Dafür reicht das Ding so gerade aus....
Aber man hört den Compander und es ist nicht gerade rauschfrei....

Hab mir nun ein günstiges T-Bone IEM 100 besorgt und weiß noch nicht recht, was ich davon halten soll. Bei einigen Signalen klingt es völlig o.k., bei größerem Bassanteil ist der Klang dann allerdings vom Compander stark beeinträchtigt (hab mir mal ein File vom USB-Player des X32 draufgelegt). Bei leiseren Signalanteilen scheint der Compander auch nicht so recht zu wissen, was er tun soll. Alles in allem: Wenn ein konsistentes Signal anliegt, mit nicht zu viel Dynamik, nicht zu viel Bassanteil... dann klingt es ganz o.k. ABER: Ich will auf meinem Kopfhörer ja Signale auf Probleme checken - wie in aller Welt soll das mit einem System gehen, bei dem der Compander das Signal mal wenig hörbar und mal heftig beeinflusst? Ich fürchte, das wird so nicht gehen (Störungen im Signal wie Verzerrungen lassen sich so jedenfalls nicht sicher feststellen).

Dein Hinweis "man hört den Compander" hätte ich wohl als Warnung verstehen sollen. WENN man ihn hört, dann ist es teilweise echt übel. Als InEar hat das System sicher seine Berechtigung und der Grundsound (mit einem eigenen Kopfhörer getestet) hat mir schon zugesagt. Aber für meine Zwecke war das dann wohl doch nichts...

...und damit kommt wieder die Frage auf, ob ein im UHF-Bereich arbeitender Wireless-(HiFi-)Kopfhörer nicht mindestens ebenso (wenn nicht besser) geeignet wäre. Oder hört man da den Compander ebenso heftig? Ist wahrscheinlich zu befürchten. Ich sehe mich im Geiste dann doch wieder ein Kabel legen, aber eigentlich würde ich wirklich gern flexibel sein.

EDIT: Habe jetzt noch etwas mehr mit verschiedensten Songs vom USB-Player getestet. Richtig heftige Probleme hat der Compander mit leisen Signalen (z.B. ein ruhig gespieltes Rhodes), außerdem mit allen Signalen die nicht gleichbleibend oder gar impulshaft sind (z.B. Jamiroquai). In diesem Fall wird das Rauschen von der nicht gerade feinen (manchmal regelrecht "flatternden") Regelung des Companders moduliert und kann - vor allem bei tiefen Frequenzen - unfassbar nervig klingen (erinnert klanglich dann durchaus an heftige Distortion, vielleicht verzerrt der Compander die tiefen Frequenzen auch tatsächlich). Außerdem reagiert die Expanderfunktion bei speziellen Signalen verblüffend unruhig (bei lauten Bassparts fährt das ganze Signal unruhig hoch und runter).

Außerhalb dieses Bereichs "hört man den Compander" auch - klingt halt wie ein schlecht eingestellter Compressor, der dem Signal seinen flatternden/pumpenden Sound aufprägt. Bei dynamisch eher gleichbleibenden oder eher mittigen Signalen / Stimmen fällt es erstaunlicherweise gar nicht so sehr störend auf (dementsprechend als IEM für Sänger vielleicht gar nicht übel) - aber ein Mix mit fettem Bass klingt dann schon sehr anstrengend.

Nun ja - Flexibilität liefert das System schon, aber die Klangqualität ist doch ziemlich eingeschränkt. Als "Notlösung", wenn man keinen festen FOH-Platz hat kann das vielleicht mal helfen, im anderen Fall ist eine einfache Kabelverlängerung für den Kopfhörer sicher die bessere Lösung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab jetzt für'n Appel und 'n Ei per Kleinanzeige einen Funk-Kopfhörer für die Heimanwendung gekauft. Und siehe da: Man hört den Compander zwar auch deutlich arbeiten (die Dynamik eines Songs wird "radiotypisch" plattgefahren - das wird mich bei meiner "Solo-Kontrolle" von einzelnen Kanälen im Livebetrieb aber nicht so sehr stören) und auch gewisse Verzerrungen sind durchaus hörbar (bei impulshaften Bass-Signalen), aber es klingt immer noch ganz annehmbar, das Rauschen spielt selten ein Problem und ein so unruhiges Klangbild wie mit dem T-Bone IEM hatte ich beim Hören diverser Songs nicht. Natürlich habe ich jetzt ein "Komplettsystem" mit Kopfhörer, aber zumindest ist dieser ohrumschließend und klanglich keine Katastrophe. Die Maximallautstärke hat dagegen sicher ihre Grenzen und auch die Robustheit kann nicht mit professionellen Werkzeugen mithalten (dafür war der Gebrauchtpreis auch äußerst günstig). In Kürze werde ich ihn mal bei einem ersten Einsatz testen, dann weiß ich mehr.

Für den mobilen Einsatz mit einem Tablet kann ich mir diese Lösung schon ganz gut vorstellen. Wenn es klanglich einwandfrei sein soll, dann muss weiterhin eine Kabelverbindung her.
 

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