E-Geigen Review-Thread

  • Ersteller dkoschuch
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Review: Bridge Dragon

Ich habe die Geige 2013 direkt bei Bridge UK bestellt. Die Verarbeitung ist tadellos - bis heute hat die Geige keinerlei Abnutzungsspuren. Das Setup war für mich ab Werk perfekt. Die Bespielbarkeit ist erstklassig und auch das etwas höhere Gewicht (im Gegensatz zu einer akustischen Violine) stört mich beim Spielen nicht. Zum Lieferumfang gehören sowohl ein Bogen, als auch ein Kofferetui. Beides ist auf einem vernünftigen Qualitätsniveau.
Für Geiger, die mit ihrer E-Geige leise üben möchten, ist dieses Modell jedoch nichts, da es durch den hohlen Korpus wesentlich lauter als eine Solid Body Violine ist. Ich benutze die Bridge als primäres Instrument und lasse meine akustische Violine dafür liegen, da mir diese zu laut ist.
Verstärkt klingt die Bridge auch wirklich gut - Rauschen oder unausgewogener Ton, wie ich es in meiner Anfangszeit im günstigeren Segment (Stagg, Gewa,...) hatte, gibt es bei der Bridge nicht. Alles in allem bin ich mit meiner Wahl sehr zufrieden und nicht zuletzt das Design macht die Bridge Dragon zum schönsten und am besten bespielbarsten Instrument, was ich bisher besessen habe.

Gruß,
Ali
Ali, danke für deinen Bericht zu deiner E-Geige! Kannst du noch was zur Elektronik sagen und vielleicht ein paar Bilder hochladen?

Danke!

C&B
 
Gerne ergänze ich noch ein paar Infos zur Dragon:
Der Tonabnehmer ist im Steg verbaut. Sowohl in der Stegmitte, als auch unter der Füßen sind Piezo-Elemente verbaut, so wie es aussieht. Ich denke, dass das dazu dienen soll, sowohl die von den Saiten ausgehenden Schwingungen auf den Steg, als auch die Resonanz des Hollow-Body einzufangen. Die Geige hat eine aktive Elektronik, die mit zwei (!) CR2032 3V Batterien betrieben wird. Das als Folge der Verwendung eines neuen und überarbeiteten Preamp ist wohl auch (neben den Wittner Feinstimmwirbeln) der Hauptunterschied zu den "normalen" Aquila und Lyra Modellen. Außerdem sind die Dragon Modelle "made in the UK" bzw. "finished in the UK".

Bilder folgen in den nächsten Tagen:)

Gruß,
Ali:)
 
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Hi Ali,

ich konnte auf der hp nix über die Materialien finden.
Hals und Schnecke sehen nach Ahorn aus bei allen Modellen.
Ist der Korpus aus Holz, oder Kunstfaser (Carbon, Glasfaser)?

Das Gewicht wäre auch interessant.
Der Schwerpunkt einer akustischen liegt etwa auf Höhe der oberen Ecken - etwa ein Daumen breit weg vom Griffbrettende.
Das wäre außerdem auch interesant (für mich, zumindest)..


cheers, fiddle
 
Anbei noch ein paar Bilder der Geige. Ich habe mal versucht, die Tonabnehmer-Elemente zu fotografieren. Wie gesagt sind sowohl in der Stegmitte, als auch unter den Füßen Tonabnehmer, so wie es aussieht. Außerdem habe ich noch ein Bild des Bodens der Geige (man beachte die schöne konkave Form), welches die Klinkenbuchse und das Batteriefach zeigt. Die "Schnecke", die bei der Bridge ja mehr ein Schild ist, habe ich auch noch fotografiert - wie ich finde ein extrem schönes Design.

Die Geige bringt etwa 540g auf die Waage und der Schwerpunkt liegt wie bei meiner akustischen Geige etwa am Griffbrettende. Hals und Schnecke sind aus Holz (welches kann ich leider nicht sagen) und der Korpus ist aus Carbon und Kevlar (ob die Geige wohl auch Kugelsicher ist?!?:D). Ich habe mich schon gefragt, ob Holz und Karbon/Kevlar eine gute Kombination ist - ein deutscher Hersteller von Carbongeigen argumentiert, dass deren Geigen keine Bauteile aus Holz haben, da es mehr "arbeitet" als Carbon. Bisher habe ich dahingehend jedoch noch keinerlei negative Erfahrungen gemacht und auch noch nichts Gegenteiliges gehört oder gelesen.

Gruß,
Ali:)


WP_20170410_19_44_35_Pro - Kopie.jpg WP_20170410_19_44_59_Pro - Kopie.jpg WP_20170410_19_45_56_Pro - Kopie.jpg WP_20170410_19_46_37_Pro - Kopie.jpg WP_20170410_19_58_02_Pro - Kopie.jpg
 
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ob die Geige wohl auch Kugelsicher ist?!?:D

Aber klar! Es hängt nur davon ab, wie schnell das Projektil auf den Korpus trifft.

Alles unter 600 g halte ich schonmal für sehr gelungen.
Allerdings weiß ich auch, daß das mit diesen Materialien (Kevlar und Carbon) deutlich leichter gehen kann.
Ist vermutlich an einigen Stellen noch "überstabilisiert".
Was die Fasern schwer macht, ist der Kunstharz-Kleber und da ist halt die Frage, wieviel man tatsächlich braucht..

Diese Effektlacke kommen aus der Automobilindustrie und benötigen eine gewisse Mindest-Dicke.
Das wird sicherlich ebenso noch etwas am Gesamtgewicht ausmachen.
Die Schwerpunktslage erscheint mir ziemlich gut / wird auf dem Arm kaum relevant sein.

Aber interessanter Hersteller - unbedingt!

danke für deine Beiträge! :great:

cheers, fiddle
 

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