Multieffektgerät als Audiointerface

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Seit nunmehr einiger Zeit (mehrere Jahre) beschäftige ich mich mit dem Kauf eines Multieffektgerätes für die Gitarre. Angedacht war zunächst das ZOOM G3, mittlerweile sind dessen Neuauflage, dass ZOOM G3N sowie das ZOOM G5N als potentielle Anwärter hinzugekommen.
Zusätzlich habe ich jüngst ein Interesse dafür entwickelt, ein paar Riffs in meinen eigenen vier Wände aufzunehmen. Vorneweg als grundsätzliche Information: Ich spiele nur für mich alleine, habe keine Band, keine weitreichenderen Ambitionen. Mir geht es einfach darum zu experimentieren und neues zu lernen.

Bis jetzt sind vorhanden: LTD Viper 401, einen Marshall MG 100 HDFX Halfstack sowie ein potenter PC.

Ich möchte sowohl die Möglichkeit haben die Gitarre clean direkt über ein Audiointerface aufzunehmen, als auch per Mikro den Halfstack aufzunehmen.

Zur eigentlichen Frage:
Besteht die Möglichkeit die oben aufgeführten Multieffektgeräte auch als Audiointerface für mein Anliegen zu nutzen oder komme ich um den separaten Kauf eines Audiointerfaces nicht herum?

Das Zoom G3 wirbt mit folgendem:
  • USB-Port für Updates & Interface-Modus
  • Interface zur Aufnahme und Ausgabe von Sound, auch mit den integr. Effekten
  • Inklusive Steinberg Cubase SE Software
Habe ich damit die Möglichkeit sowohl "Gitarre=>Zoom G3=>PC" aufzunehmen als auch "Gitarre in Amp => Miko eingesteckt in Zoom G3 und vor den Speaker der Box => Zoom G3 in PC" aufzunehmen oder habe ich irgendetwas falsch verstanden!?
Ist die Steinberg Cubase SE Software praktikabel, profitiere ich davon, dass sie dabei ist oder müsste ich mir trotzdem eine andere besorgen?

Wenn ich die Kritik zum Zoom G3n richtig verstanden habe ist aufgrund des fehlenden USB Anschlusses eine Nutzung als Audiointerface nicht mehr möglich, diese ist erst wieder beim Zoom G5n vorhanden. Auch hier meine Frage, verstehe ich das alles richtig?


Das mir zu meinem Glück zusätzlich noch ein Mikrofon sowie entsprechende Abhörmonitore oder entsprechende Kopfhörer fehlen ist mir bewusst (Bis jetzt sind nur ein einfaches Headset und normale Boxen für den PC vorhanden).

Ich hoffe ich konnte mein Problem bzw. meine Frage einigermaßen deutlich erklären ;)


Vielen Dank und frohe Ostern

P.S.:

Link zum Zoom G3:
https://www.zoom.co.jp/products/guitar/g3-guitar-effects-amp-simulator-pedal

Link zum Vergleich zwischen Zoom G3n und Zoom G5n:
https://www.zoom.co.jp/products/guitar/g3n-multi-effects-processor
 
Eigenschaft
 
Hallo derdonut

Wenn ich die Kritik zum Zoom G3n richtig verstanden habe ist aufgrund des fehlenden USB Anschlusses eine Nutzung als Audiointerface nicht mehr möglich, diese ist erst wieder beim Zoom G5n vorhanden. Auch hier meine Frage, verstehe ich das alles richtig?
Ja, das ist richtig.
Das G3n hat zwar einen USB-Anschluss aber dieser dient nur für Updates oder um Patches auf oder von dem Gerät zu kopieren(Backup der Sounds).
Das G3 und G5n bietet dagegen den USB - Anschluss für die Interfacefunktion wieder an.

Habe ich damit die Möglichkeit sowohl "Gitarre=>Zoom G3=>PC" aufzunehmen als auch "Gitarre in Amp => Miko eingesteckt in Zoom G3 und vor den Speaker der Box => Zoom G3 in PC" aufzunehmen oder habe ich irgendetwas falsch verstanden!?
Nein, hast du nicht. Funktioniert so, wie du geschrieben hast.

Ist die Steinberg Cubase SE Software praktikabel, profitiere ich davon, dass sie dabei ist oder müsste ich mir trotzdem eine andere besorgen?
Nein, du musst dir nichts anderes besorgen.
Die beigelegte Cubase Version ist für dein Vorhaben mit Sicherheit vollkommen ausreichend.

Einzig und allein bleibt jetzt nur die Frage zur Qualität des verbauten Interfaces.
Hauptaugenmerk liegt logischer hier im Bereich "Multieffektgerät". Die Funktion eines Interface
ist hier nur eine nette Beigabe.
Folgedessen, kann man natürlich nicht die Qualität von einem "richtigen" Audio-Interface erwarten.

Hier gibts noch ein kleines Review von einem User des Boards.
 
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Lieber Vinterland, vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Auf deinen letzten Punkt würde ich gerne nochmal zu sprechen kommen.

Einzig und allein bleibt jetzt nur die Frage zur Qualität des verbauten Interfaces.
Hauptaugenmerk liegt logischer hier im Bereich "Multieffektgerät". Die Funktion eines Interface
ist hier nur eine nette Beigabe.
Folgedessen, kann man natürlich nicht die Qualität von einem "richtigen" Audio-Interface erwarten.

Wie gravierend kann ich mir die Unterschiede zwischen den in Multieffektgeräten verbauten Audiointerfaces im Gegensatz zu dezidiert dafür entwickelten denn vorstellen? Viel zitiert wird ja das "Focusrite Scarlett Solo 2nd Gen".

Nachdem mir das Zoom G5n zu teuer ist bin ich auf das "Digitech RP 360 XP" als Multieffektgerät aufmerksam geworden (Hier fehlt allerdings eine entsprechende Software zum recorden). Habe ich aufgrund der einsehbaren Spezifikationen eine Möglichkeit die Qualität des verbauten Audiointerfaces einzuschätzen?

Grundsätzlich wird mein Vorgehen wohl so aussehen: Ich kaufe mir ein Multieffektgerät und wenn ich dann mit der Qualität des Audiointerfaces nicht zufrieden sein sollte, investiere ich halt noch in ein gesondertes. Primär geht es ja um das Effektgerät.

Grüße
 
Die verbauten wurden ja auch dediziert da für entwickelt :)
Also generell wirst du vom Klang vermutlich nicht wirklich einen Unterschied zu einem Einsteiger Interface feststellen.
Wichtiger ist zu recherchieren ob die Treiber ausgereift sind damit du ggf auch mal mit niedriger LAtenz über eine Amp Simulation spielen kannst und ob die Anschlußmöglichkeiten für dich passen ( XLR Stecker und Phantomspeisung gewünscht falls vielleicht mal noch GEsang aufgenommen werden soll oder der Amp mit Kondensator Mic abgenommen werden soll)
 
Hallo derdonut
Wie gravierend kann ich mir die Unterschiede zwischen den in Multieffektgeräten verbauten Audiointerfaces im Gegensatz zu dezidiert dafür entwickelten denn vorstellen?
Unterschiede gibt es auf jeden Fall auch wenn @micha83 das wohl etwas anders sieht.
Ich kann dir das auch aus eigener Erfahrung sagen, da ich in den ganzen Jahren, wo ich mich mit Recording beschäftige schon einiges durch habe.
Klangqualität, Rauschen und nicht gerade gut programmierte Treiber.
Dann kommt noch hinzu, das kein Mikrofonanschluss vorhanden ist ( falls du das irgendwann mal in Betracht ziehen solltest ).

Im Gegenzug dazu, bieten Interfaces Mikrofoneingänge ( XLR ) mit zuschaltbarer Phantompeisung, gute Wandler, Hardware Monitoring, stabile Treiber für niedrige Latenzen,
geringer Rauschpegel und insgesamt eine bessere und klarere Aufnahmequalität.

Habe ich aufgrund der einsehbaren Spezifikationen eine Möglichkeit die Qualität des verbauten Audiointerfaces einzuschätzen?
Nein, nicht wirklich

Viel zitiert wird ja das "Focusrite Scarlett Solo 2nd Gen".
Focusrite stellt generell sehr gute Interfaces her. In diesen Preisbereichen meiner Meinung nach die besten.
Wobei ich beim Scarlett Solo etwas vorsichtig wäre....Grund :

Keine Klinkenbuchsen für Monitorboxen ( nur Cinch )
Falls du dir irgendwann mal Monitorboxen zulegen möchtest, wirst du hier die ersten Probleme bekommen, da eigentlich fast alle Monitorboxen
über Klinke/XLR Kabel ans Interface angeschlossen werden.

Nur ein Gitarren/Line Eingang
Im Gunde genommen, ist das kein Problem aber ich habe gesehen, das dass Digitech zwei Ausgänge (Left/Right) besitzt.
Von daher, ( würde ich sagen ) macht es schon Sinn, diese beiden Ausgänge auch zu nutzen. Das heisst, beide Ausgänge getrennt in zwei Eingänge des Interface.
Mit dem Scarlett Solo nicht möglich.

wenn ich dann mit der Qualität des Audiointerfaces nicht zufrieden sein sollte, investiere ich halt noch in ein gesondertes.
Also wenn du schon ein Interface demnächst mal in Betracht ziehen solltest, dann wenigstens das Scarlett 2i2.
Das sind 40.- € mehr, die sich mit Sicherheit bezahlt machen.

Von all dem jetzt mal abgesehen, musst du für dich einschätzen, was du willst.
Willst du vernünftige Aufnahmen haben und dich mit dem Thema Homerecording intensiver beschäftigen und auch mal Gesangsaufnahmen machen, Monitorboxen irgendwann
einmal zulegen und anschließen, kommst du ehrlich gesagt nicht um ein vernünftiges Interface herum.
Willst du allerdings nur mal dein Gitarrespiel mit den Effekten aufnehmen ohne riesen Ansprüche an die Aufnahmequalität zu haben, KÖNNTE das Digitech für dich ausreichen.
Probier es einfach aus.
 
Grund: "Chinch" - das tat mir beim Lesen dann doch weh. Die Dinger heißen nach wie vor Cinch...
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