Brauche Hilfe beim Auswählen von Songs für Live-Auftritt

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Tasunoro
Tasunoro
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Hallo :)

Ich habe bald einen Kurz-Auftritt vor recht großem Publikum, bei dem ich drei meiner eigenen Songs performen darf. Bin jetzt schon sehr aufgeregt, obwohl es noch über einen Monat hin ist.
Nun kommen wir zu meinem Problem: Ich darf zwar nur drei Lieder spielen, habe allerdings neun zur Auswahl. Diese neun habe ich alle auf einer Live-Acoustic-EP versammelt, damit ich sie möglichst vielen Meschen in meiner Umgebung und euch zeigen kann - denn mir fällt es unfassbar schwer, meine eigenen "Kinder" zu bewerten und zu sagen "das ist gut für live, das ist schlecht". Sobald ich eine Auswahl getroffen habe bereue ich sie wieder und so weiter. Ich weiß, abnehmen kann mir die Entscheidung auch hier niemand, aber mir würde es schon absolut helfen, Impulse oder einfach eine etwas größere Diversität von Meinungen zu erhalten.
Einige meiner Freunde, die sich tatsächlich alle Songs angehört haben (das dauert ca. 30 Minuten..) haben sie auf einer Skala von 1 (spiel mir das nie wieder vor) bis 10 (den musst du UNBEDINGT nehmen) bewertet - wer dazu Lust hat, kann das sehr gerne so machen. Ich bin allerdings für jegliche Art von Feedback extrem dankbar, auch wenn es nur zu einzelnen Songs ist, da ich weiß, dass es eine Zumutung wäre sich neun Lieder auf einmal zu müssen :D
Also, sucht euch irgendwelche Lieder raus und bewertet sie, gebt auch gerne Verbesserungsvorschläge (wobei ich anmerken muss: Nicht zu den Aufnahmen, die sind eh nur live und provisorisch, damit man die Songs zeigen kann).

https://soundcloud.com/tasu-noro/sets/jeder-hinz-macht-jetzt-kunst-akustik/s-yG5K7

Ehrliches Danke an alle, die sich diese Mühe für sich machen :)

Mfg
Tasunoro
 
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Spiel die drei längsten. Dann sieht man dich länger und du hast mehr Zeit, dich einzufühlen.

Ich wollte das erst nur als Spaß vorschlagen, wäre aber tatsächlich ein Tipp. Viele deiner Songs sind 2,5 bis 3 Minuten lang. Live spielt man Songs gern adrenalinbedingt schneller und dann sind sie noch kürzer. Bevor deine Stimme geschmeidig wäre und Finger spielwarm, müsstest du nach knapp acht Minuten schon wieder runter. Wäre doch doof irgendwie. Gib dir selbst und den Leuten jede Minute, einander kennenzulernen. Sollte es sich bei dem Gig um einen SiSo-Slam handeln, wärst du bereits im Vorteil gegenüber denen, die schon fertig sind, bevor man sich ihr Gesicht und ihre Songs einprägen konnte.

Außerdem braucht man live als Zuschauer auch mehr Zeit, sich auf einen Song oder Text einzulassen. Zumindest bei diesem Genre.

Zweiter Tipp:
Ich weiß nicht, ob du schon live gespielt hast. Es wird wohl keinen oder nur einen Mini-Soundcheck geben und auf der Bühne spielt und singt es sich völlig anders als zuhause, weil man sich eben über Boxen hört und nervös ist. Spiel also als erstes einen Song, der dir sehr leicht fällt und dem Mischer Futter gibt, den richtigen Mix zu finden. Spiel das Intro ruhig länger und fasel dabei ins Mikro, wenn du nicht zu schüchtern dazu bist. Das hilft dem Mixer, dir selbst beim eingewöhnen und Du würdest außerdem noch ein paar Sekunden zusätzliche Präsenz gewinnen.

Edit:
Ich würde diese Tipps nicht jedem geben. Denn gerade in diesem Bereich gibt es viele Vertreter, bei denen ich mir einen möglichst kurzen Slot wünschte. Aber wie ich schon öfter erwähnte: Deine Vortragsweise ist trotz leicht schludriger Intonation immer so grundsymapathisch, dass es gar nicht so sehr auf den Song ankommt. Du musst nur lang genug auf der Bühne bleiben, damit die Leute das mitkriegen und sich erinnern.
 
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Fange mit "Dieses Mädchen" an, das ist ein bisschen hallo-wach und nicht so grundmelancholisch. Du bist dann auch eingesungen. Danach kannst Du ja eines deiner gedanken- und gefühlsschweren Lieder bringen. Ich würde aber wieder mit etwas Energiegeladenerem enden, sonst bleibst du so als Betroffenheitsbarde im Gedächtnis, jedenfalls bei mir... Weiß natürlich nicht, welche Zielgruppe genau Du erreichen willst und wie die so drauf sind. Spreche nur für mich. Respekt vor Deinem Können und Deiner Kreativität! Ich würde - wenn Dein Auftritt drei Lieder lang ist und vor und nach Dir noch Bands auftreten - wahrscheinlich Bier holen gehen, wenn Du mir die "falschen" Deiner Lieder vorspielst. (Ich gebe jetzt mal den unbedarften, Dir nicht persönlich verbundenen Durchschnittskonzertbesucher mittleren bis höheren Alters)

Toi Toi Toi! Wünsche Dir und Deinem Publikum viel Spaß. :great:
 
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Spiel die drei längsten. Dann sieht man dich länger und du hast mehr Zeit, dich einzufühlen.

Ich wollte das erst nur als Spaß vorschlagen, wäre aber tatsächlich ein Tipp. Viele deiner Songs sind 2,5 bis 3 Minuten lang. Live spielt man Songs gern adrenalinbedingt schneller und dann sind sie noch kürzer. Bevor deine Stimme geschmeidig wäre und Finger spielwarm, müsstest du nach knapp acht Minuten schon wieder runter. Wäre doch doof irgendwie. Gib dir selbst und den Leuten jede Minute, einander kennenzulernen. Sollte es sich bei dem Gig um einen SiSo-Slam handeln, wärst du bereits im Vorteil gegenüber denen, die schon fertig sind, bevor man sich ihr Gesicht und ihre Songs einprägen konnte.

Außerdem braucht man live als Zuschauer auch mehr Zeit, sich auf einen Song oder Text einzulassen. Zumindest bei diesem Genre.

Zweiter Tipp:
Ich weiß nicht, ob du schon live gespielt hast. Es wird wohl keinen oder nur einen Mini-Soundcheck geben und auf der Bühne spielt und singt es sich völlig anders als zuhause, weil man sich eben über Boxen hört und nervös ist. Spiel also als erstes einen Song, der dir sehr leicht fällt und dem Mischer Futter gibt, den richtigen Mix zu finden. Spiel das Intro ruhig länger und fasel dabei ins Mikro, wenn du nicht zu schüchtern dazu bist. Das hilft dem Mixer, dir selbst beim eingewöhnen und Du würdest außerdem noch ein paar Sekunden zusätzliche Präsenz gewinnen.

Edit:
Ich würde diese Tipps nicht jedem geben. Denn gerade in diesem Bereich gibt es viele Vertreter, bei denen ich mir einen möglichst kurzen Slot wünschte. Aber wie ich schon öfter erwähnte: Deine Vortragsweise ist trotz leicht schludriger Intonation immer so grundsymapathisch, dass es gar nicht so sehr auf den Song ankommt. Du musst nur lang genug auf der Bühne bleiben, damit die Leute das mitkriegen und sich erinnern.
Erstmal danke für die lieben Worte im Edit :)
Ich sehe deinen Punkt definitiv und ich glaube, deine Tipps sind auch sehr sinnvoll.
Grade die Tipss zum Live-Spielen klingen sehr hilfreich, danke schonmal dafür!

Allerdings scheint auch hieran etwas wahres zu sein:

Ich würde aber wieder mit etwas Energiegeladenerem enden, sonst bleibst du so als Betroffenheitsbarde im Gedächtnis, jedenfalls bei mir... Weiß natürlich nicht, welche Zielgruppe genau Du erreichen willst und wie die so drauf sind. Spreche nur für mich. Ich würde - wenn Dein Auftritt drei Lieder lang ist und vor und nach Dir noch Bands auftreten - wahrscheinlich Bier holen gehen, wenn Du mir die "falschen" Deiner Lieder vorspielst. (Ich gebe jetzt mal den unbedarften, Dir nicht persönlich verbundenen Durchschnittskonzertbesucher mittleren bis höheren Alters)

Ich meine, es handelt sich um einen Singer/Songwriter Contest, daher werden die anderen Teilnehmer wohl in nem ähnlichem Musikstil auftreten - dennoch handelt es sich bei den drei längsten Songs um drei ziemlich nachdenkliche, und ich bin mir dann auch nicht sicher, ob das nicht zu viel ist. Daher gefällt mir die Idee, mit "Dieses Mädchen" anzufangen, eigentlich ziemlich gut. Die Nummer kann ich auch problemlos live nochmal verlängern, in dem ich so einen "dududuppdi" Teil einbaue und den Refrain vor dem "Outro" dann nochmal wiederhole. Dann käme ich zumindest auf Minimum 3 Minuten bei dem Song.
Danach könnte dann sowas wie "Denke Immer Noch" kommen, dass dann mit 3:50 und sehr melancholisch daherkommt und zum Abschluss dann sowas wie "Mut zur Angst" - zwar eigentlich auch nachdenklich, aber dabei im Mittelteil zumindest im Vergleich eher wild und actionreich.

Aber naja.. (jetzt kommt wieder der Teil, in dem ich alles anzweifle :D ) es handelt sich dabei, wie gesagt, um einen SiSo-Slam, von daher ist es vielleicht doch auch entscheidend, welche Lieder ich spiele, da es eben auch um Kreativität geht. Ich weiß nicht, ob da all meine Lieder auf nem gleichen Level sind, aber rein thematisch ist natürlich "Dieses Mädchen" und "Denke Immer Noch" recht Standard. Da würde dann so ne Mischung aus "Menschlichkeit", "Scherben" und "Auf und Davon" oder eben "Mut zur Angst" deutlich mehr Abwechslung reinbringen, oder?

Hm. Und da waren sie wieder, meine drei Probleme..


Respekt vor Deinem Können und Deiner Kreativität!
(...)
Toi Toi Toi! Wünsche Dir und Deinem Publikum viel Spaß. :great:
Dankeschön :)
Nicht nur dafür, sondern auch für das ehrliche Feedback ;)

MfG
Tasu
 
dennoch handelt es sich bei den drei längsten Songs um drei ziemlich nachdenkliche, und ich bin mir dann auch nicht sicher, ob das nicht zu viel ist


Nach kurzem Durchhören: Ja, ich revidiere meinen Tipp teilweise.

Ohne Rücksicht auf die Reihenfolge: Nachbarin, dieses Mädchen, Meine Welt ....

Was einen Teil des Umdenkens ausmacht: Deine Intonation ist ... naja. Bei flotteren, lustigen Songs mit kürzeren Silben fällt das nicht so stark ins Gewicht und ließe sich auch besser kaschieren. Eine ernst gemeinte, nachdenkliche Ballade, die aber versungen ist, kann sich beim Zuhörer schwer ins Gedächtnis einprägen.
 

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