Ergonomie der E-Gitarre

Was ich mich in Summe frage: Kann man wirklich über so ein Thema diskutieren, gerade weil wir alle so individuell sind? Ist das nicht ein bißchen müßig? :gruebel:
 
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Was ich mich in Summe frage: Kann man wirklich über so ein Thema diskutieren, gerade weil wir alle so individuell sind? Ist das nicht ein bißchen müßig? :gruebel:
Würde meinen, Ja! Bei Themen wo eh' Alle gleiche Bedürfnisse haben und gleicher Meinung sind, sind Diskussionen eher dröge. Vielleicht beim Bingo im Altenheim .... :D
 
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Aber was soll dabei denn herauskommen?

Jeder empfindet Form, Design und Ergonomie als was anderes. Jeder für sich. Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Das ist einfach so.

Dein Beispiel ist insofern nicht wirklich zutreffend, eben weil hier individuell unterschiedliches Empfinden vorliegt und sich daher kaum einer zu einer gleiche Meinung hinreißen lassen wird. Ich zum Beispiel empfinde alle die hier gezeigten Instrumenta als solche, mit denen ich mich - wirklich höflich geschrieben - mich nicht mal bei Neumond im Dunklen im Keller hinstellen würde. Und niemand wird mich davon abbringen, da ich mein eigenes Empfinden für Form, Design und Ergonomie habe.

Der Nächste nun empfindet alle diese Gitarren als hervorragend gelungen und wird tausend Gründe dafür bringen, die seiner Meinung nach da zutreffen. Das ist völlig in Ordnung. Wenn es denn dabei bliebe.

Sicherlich sehe ich das falsch, aber ich empfinde es gerade in D als inzwischen sehr ausgeprägt und geradezu aufdringlich, dass man hier stets und ständig andere versucht, irgendwie zu missionieren. Man achtet einfach nicht die Individualität und letztendlich enden solche Diskussionen meistens erwartungsgemäß...

Just my 2 cents und weiterhin hier viel Freude beim Diskutieren!
 
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Aber hey, es ist doch ein "Diskussionsforum". :)
 
Klar ist es das. Nur kommt es m.E.n. immer auf den Inhalt an, also in wiefern er eine Diskussion überhaupt sinnvoll macht. Und manchmal - aber auch das ist wieder nur eigenes Empfinden - halte ich es für angebrachter, sich - angesichts eben des Inhaltes in gegebenem Umfeld mit zu erwartendem Ergebnis - lieber rauszuhalten.

Was ich hiermit nun tue. :)
 
Sicherlich sehe ich das falsch, aber ich empfinde es gerade in D als inzwischen sehr ausgeprägt und geradezu aufdringlich, dass man hier stets und ständig andere versucht, irgendwie zu missionieren.

Eigentlich war die Ausgangsfrage sehr sachlich, und fragte nach Features, die unter der Flagge "Ergonomie" auf eine Gitarre angewandt werden können. Dies lässt sich am besten dokumentieren, indem man Beispiele aus den letzten 20-30 Jahren zeigt, auf denen solche Features existieren. Der "Missionierungs"-Faktor kam - wenn man es genau betrachtet - erst ins Spiel, als die Traditionalisten auftauchten und sich im Stile "alles hässlich, braucht niemand, echte Männer (sexy) spielen Tele" äußerten.

Warum äußern sich so viele Leute zur Frage "Ergonomie", denen das ganz offensichtlich am A##### vorbeigeht?

Grüße,
Bernd
 
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Warum äußern sich so viele Leute zur Frage "Ergonomie", denen das ganz offensichtlich am A##### vorbeigeht?

Das finde ich auch immer etwas verwunderlich, und nicht nur in diesem Thread hier, sondern ganz generell. Warum sich äußern, wenn man nichts sinnvolles beizutragen hat? :rolleyes:
 
Der "Missionierungs"-Faktor kam - wenn man es genau betrachtet - erst ins Spiel, als die Traditionalisten auftauchten und sich im Stile "alles hässlich, braucht niemand, echte Männer (sexy) spielen Tele" äußerten.
Ich hab mich als so ein Traditionalist geouted - aber auch gesagt, dass jeder die Gitarre spielen soll, die ihm gefällt. Gibt ja auch immer wieder Designs abseits der herkömmlichen Tele, Strats und Paulas die mir gefallen. Ich muss sie deswegen ja nicht spielen, aber ich gönne jedem damit glücklich zu werden.
Warum äußern sich so viele Leute zur Frage "Ergonomie", denen das ganz offensichtlich am A##### vorbeigeht?
Es geht mir nicht am Ar... vorbei, aber wie bereits in der Diskussion rauskommt hat da jeder andere Ansprüche. Meine sind eben durch meine Gitarren recht gut erfüllt. Und ich glaube ehrlich nicht, dass es da viel Verbesserungspotenzial gibt. Die Form ist es weniger, bleibt die Anordnung der Potis und Schalter. Aber da ist auch jeder anders gestrickt. One-size-fits-all gibt es da nicht.

Aber wir können gern noch eine kleine Ewigkeit darüber diskutieren. Und vielleicht wird ja auch ein Design vorgestellt von dem ich sag: so sollte es sein! Ist ja nicht so, dass ich nicht lernfähig bin. :D
 
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Hey,

ich denke, dass wir nicht zu einem Punkt gelangen sollten wo sich jemand für seine Meinung verteidigen müsste oder sauer ist, weil ihm andere wegen fast nix(!) ans Bein pinkeln wollen...

Wer keine Lust hat, braucht ja nicht mitzumachen...hier wird doch niemand belästigt oder gar gezwungen...!?

Es ist außerdem durchaus interessant, wie weit Traditionalisten aus ihrer Sicht und fortschrittlich denkende "Erneuerungsfreaks" aus deren Perspektive argumentieren...und vor allem: wo da die Schnittmenge ist...!?

Oder wird nun immer wieder von der "Niveaupolizei" entschieden, wann welcher Beitrag ein sinnvoller Beitrag ist?

Also ich find zB. rote und blaue Gitarren schön---das ist ne wichtige, wenn auch komplett niveaulos-sinnfreie Aussage:D...

Gruss,
Bernie
 
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Es ist außerdem durchaus interessant, wie weit Traditionalisten aus ihrer Sicht und fortschrittlich denkende "Erneuerungsfreaks" aus deren Perspektive argumentieren...und vor allem: wo da die Schnittmenge ist...!?
In der Tat. In mir schlagen da auch zwei Herzen, da ich einerseits eine gute Ergonomie sehr angenehm finde, andererseits aber auch den klassischen Look z.B. einer Les Paul liebe. Besonders interessant sind daher für mich die Ansätze, die beides sinnvoll kombinieren - soweit es eben möglich ist.
 
Besonders interessant sind daher für mich die Ansätze, die beides sinnvoll kombinieren - soweit es eben möglich ist.

Das war genau mein Ziel mit der SkerveSIX (siehe meine Signatur). Dort wollte ich ein ergonomisches Design mit dem klassischen Farbschema einer Les Paul vereinen. Hat nur leider nicht so geklappt, wie ich wollte. :ugly:
 
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Mir wären die Teile vom Korpus her zu klein und Gitarren ohne Kopfplatten finde ich sehen doof aus. Ob sie ergonomischer sind als andere Gitarren kann wohl jeder nur für sich selbst entscheiden. Aber ich stelle mir auch keinen Toaster namens Kemper auf die Box. I like it Oldschool.
 
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Jeder empfindet Form, Design und Ergonomie als was anderes. Jeder für sich. Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Das ist einfach so.
Aber hey, es ist doch ein "Diskussionsforum".
Klar ist es das. Nur kommt es m.E.n. immer auf den Inhalt an, also in wiefern er eine Diskussion überhaupt sinnvoll macht.
Liest sich imho wie eine ideale Diskussionsgrundlage, bei der durchaus polarisierend und aus verschiedensten Blickwinkeln an das Thema herangegangen werden könnte ;).

Eigentlich war die Ausgangsfrage sehr sachlich, und fragte nach Features, die unter der Flagge "Ergonomie" auf eine Gitarre angewandt werden können.
Das beisst sich imho tatsächlich etwas, denn Ergonomie bedarf i.A. einer Definition bestimmter Rahmenbedingungen, was "im Fall E-Klampfe" nur schwerlich gelingen kann, wollte man alle individuellen Bedingungen bzgl. der drullzig Gitarreros auf Erden inkludieren.
Dies nun an Features festzumachen, setzt voraus, dass man auch bereit sein sollte, das für den einen ergonomische Optimum eventuell als No-Go für den anderen zuzulassen. Aber auch darüber kann sicherlich ein umgänglicher Austausch erfolgen, der eben nicht zwingend eine geltende Regel erbringen muss - es sei denn die, dass "alles für alle kann, aber nichts für jeden muss".

Dieser Appell
dass wir nicht zu einem Punkt gelangen sollten wo sich jemand für seine Meinung verteidigen müsste oder sauer ist, weil ihm andere wegen fast nix(!) ans Bein pinkeln wollen...

Wer keine Lust hat, braucht ja nicht mitzumachen...hier wird doch niemand belästigt oder gar gezwungen...!?

Es ist außerdem durchaus interessant, wie weit Traditionalisten aus ihrer Sicht und fortschrittlich denkende "Erneuerungsfreaks" aus deren Perspektive argumentieren...und vor allem: wo da die Schnittmenge ist...!?
scheint mir einen "Way-to-go" bei diesem Thema zu beinhalten, zumindest was potentielle und zu vermeidende "Animositäten" (erste "unschöne" Textpassagen sind ja bereits zu verzeichnen gewesen - mag da jeder selbst reflektieren :opa:) unter uns anbetrifft.

Womöglich verlangt dieser Austausch ja auch nur nach geselligerer Biergarten-Athmosphäre statt der eines Fachkolloquiums, auch wenn man zunächst/spontan tatsächlich an Gitarrenbau/Modifikation/Technik denken mag :gruebel:.

LG Lenny
 
Das beisst sich imho tatsächlich etwas, denn Ergonomie bedarf i.A. einer Definition bestimmter Rahmenbedingungen, was "im Fall E-Klampfe" nur schwerlich gelingen kann, wollte man alle individuellen Bedingungen bzgl. der drullzig Gitarreros auf Erden inkludieren.

Immerhin gibt es eine Menge Leute, die mit diesem Thema schon sehr viel Zeit verbracht haben. Und sogar eine Website dafür betreiben. Vielleicht findet der aufgeschlossene Sucher da interessante Infos.

Grüße,
Bernd
 
...eine Menge Leute...sehr viel Zeit...eine Website dafür...
Na klar doch, und ich will gar nicht in Abrede stellen, dass man sich darüber Gedanken machen kann (s.o.) :). Eines eint aber auch die dortigen Aktivisten: Sie versuchen, ihre Vorstellungen/Bedürfnisse von Gitarrenergonomie individuell für sich umzusetzen. Daraus nun eine Allgemeinverbindlichkeit abzuleiten, fiele mir schwer - wenngleich ich attestiere, dass viele der dort vorgestellten Projekte zumindest vordergründig Parallelen aufweisen - und Geschmack ist ja hier wie da nicht das Thema ;).

LG Lenny
 
Das war genau mein Ziel mit der SkerveSIX (siehe meine Signatur). Dort wollte ich ein ergonomisches Design mit dem klassischen Farbschema einer Les Paul vereinen. Hat nur leider nicht so geklappt, wie ich wollte. :ugly:

Hallo Frank,
ich fand deine Einblicke sehr interessant. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, sie aufzuschreiben. Ich hoffe sehr die ganzes Geschichte nimmt ein gutes Ende mit einer anderen Skervesen.

Nun aber zur Ergonomie, denn da gibt es an der Geschichte durchaus einiges zu lernen, finde ich:

I like the asymmetrical neck profile, I always have and the compound radius plays great! The asymmetric profile thins out a bit on the side of the lower strings. I’ve placed my thumb on this side most of the time. That makes the neck feel thinner, without sacrificing mass and strength.


Genau deshalb habe ich den Hals meiner Junior Racer auch so gemacht. Fühlt sich wirklich gut an.

The neck is also a bit wider than a Les Paul T or a standard Jackson for instance, what gives the outer strings more room and makes string slipping less likely. Vibrato on the lowest and highest strings always feels safe and reliable.

Auch darüber habe ich schon nachgedacht. Schön, dass es funktioniert. Wie ist es dabei mit dem Dämpfen der tiefen E-Saite per Daumen - weiterhin kein Problem?

Regarding playing positions in general, I prefer to have the guitar for one, in exactly the same position while sitting down and standing up, and to have a 90-80° angle between upper arm and forearm of my picking hand. If the angle gets more acute, I start to feel strain in the shoulder and upper arm. For the neck, I prefer it to be in a 30-40° angle to the floor.

Ich mag die Gitarre tiefer, mit einem stumpferen Winkel am Schlagarm. Dementsprechend wird sie im Sitzen immer etwas höher sein, aber ansonsten so ähnlich wie möglich. Beim Halswinkel geht es mir wie dir.

When I would design a guitar body, I would think about where to place the curves in relation to the bridge and pickup. An SG [...] where the dip of the body contour is at the bridge pickup. This makes an SG sit quite forward and is nice for the picking arm when the guitar rests on the right leg. But, that also makes a SG to sit not so well in the classical position.
[...]
Also, the distance between the deepest point of the body contour and the pickups is quite large. The less this distance, the lower the guitar sits, what in return is more comfortable for the picking arm in my opinion.


Bei meiner Mustang ist die untere Taille an ähnlicher Stelle wie bei einer SG und da die Gitarre schmaler ist, kommt die Schlaghand noch etwas tiefer. Ich glaube das ist so ziemlich das Ideal für die Position auf dem rechten Bein. Die klassische Position hingegen ist ganz anders und ich muss mich dabei nach links verdrehen. Ich finde sie auch sonst nicht überzeugend, daher verzichte ich bei meinem aktuell geplanten Design einfach darauf sie zu unterstützen.

The jack placement

Auch hier sind Mustang und SG eigentlich ziemlich gut: direkt an der Front - so habe ich es auch bei meiner Junior Racer. Zusammen mit einem Winkelstecker funktioniert das prima. Außerdem sieht man die Buchse beim Einstecken und auch ein VOX AmPlug lässt sich da super bedienen.
 
Daraus nun eine Allgemeinverbindlichkeit abzuleiten, fiele mir schwer…

Das hat ja niemand von den "Ergonomie-Interessierten" in irgend einer Weise versucht. Es wurden nur einzelne Features zusammengetragen, die zum Thema gehören, um daraus dann vielleicht Entscheidungen für ein noch zu bauendes Instrument ableiten zu können. Was "seltsam" aussehende Instrumente einschließt, weil die halt bestimmte Aspekte unterstützen. Die Allgemeinverbindlichkeit wurde doch eher in der mehrheitlichen Ablehnung als unterschwellige Botschaft transportiert…
 
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Ich hoffe sehr die ganzes Geschichte nimmt ein gutes Ende mit einer anderen Skervesen.

Das hat ein gutes Ende genommen, das Resultat ist hier zu sehen:

https://www.musiker-board.de/threads/bau-ersteindruecke-skervesen-mirage-6-ff-1x-pu.679292/

Auch darüber habe ich schon nachgedacht. Schön, dass es funktioniert. Wie ist es dabei mit dem Dämpfen der tiefen E-Saite per Daumen - weiterhin kein Problem?

Das ist kein Problem, nichtmal bei der Mirage, bei welcher das Griffbrett noch einmal etwas breiter ist.
 


Ungefähr ab Minute 33 sprechen die beiden über die Signature Gitarren von Petrucci, wobei da wohl sehr viel Wert auf Ergonomie gelegt wurde.
 

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