Strandberg Boden Eigenbau

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Hallo,

Nach dem ich die Bauthreads hier immer gern gelesen habe und darin viele gute Ideen, Hinweise und Vorgehnsweisen gefunden habe, will ich hier mein erstes eigenes Projekt vorstellen, eine Strandberg Boden Style Gitarre.

Zu aller erst einmal das Offizielle:
Das Design stammt von Ola Strandberg, der dieses unter einer Creatie Common Licence zur Verfügung stellt. Ich habe ihn um Erlaubnis gefragt, sein Boden-Design zu verwenden und diese erhalten (auch wenn nicht nötig, aber der Freundlichkeit halber).
Links:
http://strandbergguitars.com/
http://guitarworks.thestrandbergs.com/

Zum Entwurf:
Boden_MB_1.jpg

Eben eine Boden, sprich eine ergonomische headless Gitarre mit fanned frets.
Die Feinheiten sind noch nicht in Stein gemeißelt, so bin ich gerade am überlegen ob ich mir nicht noch ein Griffbretbinding antun will oder nicht, ob ich den Stegpickup auch schräg stell oder gerade lasse und ob ich das Inlay auf dem Griffbrett oder evtl auf dem Korpus realisiere.
Letzteres ist übrigens ein Mädchenname in hebräischen Schriftzeichen.

Zum Holz:
Boden_MB_2.jpg

Ich dachte es wäre eine gute Idee heimische Hölzer zu verwenden bzw. zumindest auf Exoten zu verzichten.
Deswegen verwende ich für den Korpus Nuss, Ahorn für den Hals und Kirsche für's Griffbrett.

Zur Hardware:
WP_20140401_016.jpg

Die Mechaniken kommen aus Italien von Technology for Musicians (T4M), sind aus Messing gefertigt und haben mich Qualitativ absolut überzeugt, auch wenn die Wahl eigentlich nur aus Preisgründen auf diese Fabrikate fiel.
In Sachen Pickups hab ich mich noch nicht entschieden, ich hätte einen Tone Zone herumliegen, weiß aber nicht ob ich den einsetzen will, ansonsten noch einen SH-4 aber der hat eine Chromkappe, was nicht ins Konzept passt. Mal sehen was ich mir dann dafür anschaff.

Ja, auf gehts.
Hab mir zu aller erst ein wenig Werkzeug und Grundausstattung im Netz bestellt:
WP_20140328_001.jpg

Während ich auf die Lieferung gewartet hab' wurde der Korpus zum zuschneiden vorbereitet:
WP_20140327_001.jpg

und dann in Ermangelung einer Bandsäge einem Studienkollegen gebracht, der mir die Form freundlicherweiße ausgesägt und vorgeschliffen hat.
Das sieht jetzt so aus:
WP_20140410_010.jpgWP_20140410_011.jpg

Heute hab ich mich dann ans Bundsägen getraut, wovor ich ziemlichen Respekt hatte, aber es musste ja einmal passieren.... zuerst mal einen Probeschnitt gemacht und absolut vergeigt...
In meiner Not bin ich dann duch die Wohnung gestürmt und hab alles an Werkzeug durchsucht, was ich finden konnte und hab' dabei einen Glückstreffer gelandet und eine Wasserwage mit Magneten in der Auflagefläche gefunden, die dann noch mit Klebeband an ein Stück Kunststoff mit einer geraden Kante befestigt (damit ich sie besser an den Bundmarkierungen ausrichten konnte) und wieder versucht; siehe da, ein glatter Schnitt:
WP_20140410_003.jpg
Unschwer zu erkennen, der rechte Schnitt war der erste Versuch... ahja und hier der ominöse Aufbau:
WP_20140410_002.jpg

Dann gings ganz gut von hier:
WP_20140402_001.jpg
über hier:
WP_20140410_005.jpg
nach hier:
WP_20140410_007.jpg

Mit dem Ergebnis bin ich an sich zufrieden, falls den Profis hier was auffällt bitte anmerken aber nachsägen muss ich sie später sowieso nocheinmal, falls jemandem die Tiefe grad ein Dorn im Aug' ist.
WP_20140410_008.jpg


Der nächste Schritt wird wohl das Griffbrett zusägen sein, wobei ich noch nicht ganz weiß, wie ich das Handhaben werd, da ich keinen Hobel hab und eben auch keinen Zugang zu einer Bandsäge.
Vermutlich also erst grob mit der Stichsäge und dann mit der Feile auf Maß hinarbeiten.

Spätestens nächste Woche sollt' dann mal mein Dremel kommen, dann wird das Inlay mal versuchsweise im Probestück umgesetzt und bestenfalls ohne Probleme am Griffbrett wiederholt.
Wobei die Frage im Raum steht, ob ich's denn am Griffbrett oder doch lieber am Korpus will, dazu hier ein Vergleich:
Boden_MB_3.jpg
Wird übrigens gedremelt und mit schwarz gefärbten Epoxydharz ausgegossen, hätte also auf der hellen Kirsche mehr Kontrast, dafür müsst ich wegen den Bundschlitzen ein wenig umständlicher arbeiten.
Am Korpus sieht's find ich auch nett aus, aber ja, hmm, was sagt ihr?


Ja und das ist mal der Stand der Dinge.
Wird wohl eine Weile brauchen bis das Ding fertig ist da ich ja daneben auch noch studieren sollte.
Ich hoff das ich mein Projekt bis hierher zumindest halbwegs interessant rüberbringen konnte, und nicht zuviel oder zuwenig schreibe bzw. zeige.
(Ich bin mir übrigens relativ sicher das ich trotz Korrekturlesen einen Haufen Fehler hinterlassen hab, man möge es mir verzeihen).

Wünsche, Fragen, Anregungen und Hilfe sind willkommen.

MfG Peter
 
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Aha. Headless auch noch. Angenehme Überraschung, Ich befürworte das vollkommen.


Hallo,
ob ich mir nicht noch ein Griffbretbinding antun will oder nicht
Binding am Griffbrett zu installieren ist eine Leichtigkeit, muss man sich überlegen ob das optisch ins Gesamtbild passt.
ob ich den Stegpickup auch schräg stell oder gerade lasse und ob ich das Inlay auf dem Griffbrett oder evtl auf dem Korpus realisiere.
Technisch ist es denke ich am sinnvollsten wenn die Pickups genau dem Lauf der Fächerung folgten - dass heisst, vorrausgesetzt dies ist möglich ohne dass sich die Polepieces durch Rotation in ihrer Achse zu weit von den Saiten entfernen. Wäre aber bei der moderaten Fächerung wie ich sehe kein Problem.
Die andere Sache ist eine Frage der Optik - in diesem Falle würde ich die Pickups rechtwinklig zur Mittellinie bevorzugen, da Ich denke das es seltsam aussehen würde wenn der Halspickups stumpf gegen das rechtwinklige Griffbrettende endet, während lediglich der Stegpickup rotiert ist.
Letzteres ist übrigens ein Mädchenname in hebräischen Schriftzeichen.
Die Zeichen sehen super aus. Lea? (Nur Buchstabe 1&3 sagen mir was)

Zum Holz:
Anhang anzeigen 340314

Ich dachte es wäre eine gute Idee heimische Hölzer zu verwenden bzw. zumindest auf Exoten zu verzichten.
Deswegen verwende ich für den Korpus Nuss, Ahorn für den Hals und Kirsche für's Griffbrett.
Sehr gute Idee.

und dann in Ermangelung einer Bandsäge einem Studienkollegen gebracht, der mir die Form freundlicherweiße ausgesägt und vorgeschliffen hat.
Das sieht jetzt so aus:
Anhang anzeigen 340321Anhang anzeigen 340322
Sieht gut aus. Wie hast du vor die Form zu vollenden? Schablonenfräsen oder Mittels Schleifwalze?
Heute hab ich mich dann ans Bundsägen getraut, wovor ich ziemlichen Respekt hatte, aber es musste ja einmal passieren.... zuerst mal einen Probeschnitt gemacht und absolut vergeigt...
Solche Schnitte kann man freihändig zumindest in der Tiefe gerade machen, solange man die Linie des Bundes z.B. eingeritzt hat. Womöglich sogar den ganzen Bundschlitz, wenn man ein unglaublich geschickter Kunsthandwerker ist. Aber es gibt technisch keinen Grund weshalb man sollte, eine Sägeführung ist bei sowas absolut empfehlenswert und am optimalsten ohnehin.

Mit dem Ergebnis bin ich an sich zufrieden, falls den Profis hier was auffällt bitte anmerken aber nachsägen muss ich sie später sowieso nocheinmal, falls jemandem die Tiefe grad ein Dorn im Aug' ist.
Anhang anzeigen 340330
Sieht gut aus. Tiefe stimmt und Linien sind auch sauber zentriert, wobei man sich da auch nicht zu verrückt machen sollte, die Bundreinheit verträgt da mehr Toleranz als man vielleicht annehmen würde.
Wie sieht das mit der Griffbrettgeometrie aus? Compound radius, standardradius oder flach?

Der nächste Schritt wird wohl das Griffbrett zusägen sein, wobei ich noch nicht ganz weiß, wie ich das Handhaben werd, da ich keinen Hobel hab und eben auch keinen Zugang zu einer Bandsäge.
Vermutlich also erst grob mit der Stichsäge und dann mit der Feile auf Maß hinarbeiten.
So wie ich das sehe könntest du das einfach so machen:
ein langes Profil (Alu oder ein gerades Holz) mittels Klemmen aufs Griffbrett fixieren und die Trapezform mittels der Bundsäge sauber durch abschneiden der Überstände erzeugen. Wobei die andere Methode wohl auch ohne weiteres funktioniert, erfordert aber möglicherweise etwas Nacharbeit.


Wird übrigens gedremelt und mit schwarz gefärbten Epoxydharz ausgegossen, hätte also auf der hellen Kirsche mehr Kontrast, dafür müsst ich wegen den Bundschlitzen ein wenig umständlicher arbeiten.
Am Korpus sieht's find ich auch nett aus, aber ja, hmm, was sagt ihr?
Die Inlays finde ich beide gut, Korpus und Griffbrett, wobei Ich solche Inlays eigentlich immer am liebsten am 11-13 Bund sehe, ist aber reine Präferenz.
Farblich macht sich das Inlay wohl auf dem Griffbrett am besten, da es, wenn es dunkel bleibt, vermutlich einen besseren Kontrast mit der Kirsche bildet als mit dem Nussholz. Das mit dem Ausgießen lässt sich übrigens vereinfachen in dem du die Inlayfräsungen einfach nicht über die Bundschlitze hinaus ziehst (und diese damit ineinander öffnest), sondern das Inlay ab da unterbricht wo das Bundmaterial anfängt - Im Falle von Jumbodraht wären das gut ~1,25 mm material links und recht des Schlitzes.

zumindest halbwegs interessant rüberbringen konnte
Mit Leichtigkeit.
 
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Binding am Griffbrett zu installieren ist eine Leichtigkeit, muss man sich überlegen ob das optisch ins Gesamtbild passt.

Wär an und für sich auch für ein schwarzes Binding um das Thema abzurunden, wär nur eine Mehrarbeit bei den Bünden, aber das is ja kein Drama sondern nur ein Geduldsspiel die Stege an den Enden wegzufeilen
Eher ein Problem ist das mein Griffbrett 8mm stark is, und das höchste Bindung das ich finden konnte war 6,5 mm.
Das wird sich mit dem 16" Griffbrettradius (übrigens ein ganz normaler, Compound wär interessant, aber zu aufwändig was ich so gelesen hab) nicht ganz ausgehen.
Auf der andern Seite isses wiederum nicht so unmenschlich viel zum abtragen, müsst das halt beim Inlay und den Bundschlitzen berücksichtigen.


Technisch ist es denke ich am sinnvollsten wenn die Pickups genau dem Lauf der Fächerung folgten - dass heisst, vorrausgesetzt dies ist möglich ohne dass sich die Polepieces durch Rotation in ihrer Achse zu weit von den Saiten entfernen. Wäre aber bei der moderaten Fächerung wie ich sehe kein Problem.
Die andere Sache ist eine Frage der Optik - in diesem Falle würde ich die Pickups rechtwinklig zur Mittellinie bevorzugen, da Ich denke das es seltsam aussehen würde wenn der Halspickups stumpf gegen das rechtwinklige Griffbrettende endet, während lediglich der Stegpickup rotiert ist.

Spiel mit dem Gedanken einen Dimarzio Crunchlab oder einen SD P-Rails am Steg zu verbauen, und nur diesen schräg zu stellen, das würd die Optik wohl am wenigsten stören.


Die Zeichen sehen super aus. Lea? (Nur Buchstabe 1&3 sagen mir was)

Jop, heißt Lea^^


Sieht gut aus. Wie hast du vor die Form zu vollenden? Schablonenfräsen oder Mittels Schleifwalze?

Da die Form quasi schon die Endform darstellt, wirds wohl eher ein flexibler Schleifblock und alle Schleifpapiere vom 80-1200 (ok man muss nicht übertreiben, aber eben viel viel schleifen).


So wie ich das sehe könntest du das einfach so machen:
ein langes Profil (Alu oder ein gerades Holz) mittels Klemmen aufs Griffbrett fixieren und die Trapezform mittels der Bundsäge sauber durch abschneiden der Überstände erzeugen. Wobei die andere Methode wohl auch ohne weiteres funktioniert, erfordert aber möglicherweise etwas Nacharbeit.

Und das is eine exzellente Idee, werd dafür einfach die Halskantel verwenden... manchmal sieht man echt den Wald vor lauter Bäumen nichtmehr


Die Inlays finde ich beide gut, Korpus und Griffbrett, wobei Ich solche Inlays eigentlich immer am liebsten am 11-13 Bund sehe, ist aber reine Präferenz.
Farblich macht sich das Inlay wohl auf dem Griffbrett am besten, da es, wenn es dunkel bleibt, vermutlich einen besseren Kontrast mit der Kirsche bildet als mit dem Nussholz. Das mit dem Ausgießen lässt sich übrigens vereinfachen in dem du die Inlayfräsungen einfach nicht über die Bundschlitze hinaus ziehst (und diese damit ineinander öffnest), sondern das Inlay ab da unterbricht wo das Bundmaterial anfängt - Im Falle von Jumbodraht wären das gut ~1,25 mm material links und recht des Schlitzes.

Hab mich gegen den typischen 12 Bund entschieden weil dort die Fächerung schon sehr groß ist, deswegen liegt die Mitte vom mittleren Buchstaben auf dem geraden 5. Bund.
An die Idee, die Fräsungen vor den Schlitzen enden zu lassen, hab ich auch schon gedacht. Da ich aber noch nie mit einem Dremel gearbeitet hab weiß ich nicht wie gut das gehen wird, aber probieren werd ich's auf alle Fälle.


Ahja, der Vollständigkeit halber:

Die Mensur beträgt übrigens 25-25,75".
Hoff das mir das bei einem drop b Tuning eine etwas bessere Intonation ermöglicht ohne gleich eine insgesamt längere Mensur haben zu müssen (hab recht kleine Hände).
Abgesehen davon stellt sich angeblich ein Entspannungseffekt wegen der "besseren" Haltung der Hand ein, werde berichten ob dem so ist^^
 
Eher ein Problem ist das mein Griffbrett 8mm stark is, und das höchste Bindung das ich finden konnte war 6,5 mm.

Alles von 5-7 mm ist recht geläufig, obwohl alles ab 7 schon recht stark ist.
Hab gerade mal nachgeschaut und bei einem Radius von 16" wäre das Griffbrett am Rand wohl um die ~7mm hoch; 6,5 wäre also in der Tat zuwenig.

Du musst nicht zwangsläufig auf Plastik zurückgreifen das explizit als "Binding" ausgewiesen ist. Ich hab für schwarzes/weisses Binding einfach immer schlichte Plastikleisten aus dem Baumarkt (oder wer auch immer sonst solch Plastik vertreibt) verwendet (um die 2,50€ für 2m Material, wenn ich mich richtig erinnere).
War derselbe Grundstoff, verhielt sich keinen Deut anders. Sachen die als "Binding" verkauft werden seh ich eigentlich nur als notwendig wenn es sich um texturiertes (Pearloid, Ivoroid, etc.), seltene Farben oder spezielles Material handelt.

Das wird sich mit dem 16" Griffbrettradius (übrigens ein ganz normaler, Compound wär interessant, aber zu aufwändig was ich so gelesen hab) nicht ganz ausgehen.
Für den Erstbau ist ein normaler Radius am empfehlenswertesten.
Darüber hinaus entspricht das auch eher den Werkzeugen die du hast:
Es ist nicht so, dass Compound Radien per se viel aufwändiger herzustellen sind, ich würde sagen dass das eher ein Problem ist wenn man das maschinell oder automatisiert machen will - wenn man Serien oder ähnliches baut (so das man kleine Toleranzen hat).
Wenn man ein paar Hobel verschiedener Größen und Messerbreiten zur Verfügung hat - welche du leider nicht hast - lässt sich sowas eigentlich ganz einfach machen.

Auf der andern Seite isses wiederum nicht so unmenschlich viel zum abtragen, müsst das halt beim Inlay und den Bundschlitzen berücksichtigen.

Mit 80-120 geht das fix - Was bei so Handschleifarbeiten wichtig ist, ist das man darauf achtet das man die Form nicht zu sehr verändert (Winkligkeit, Geradheit). Am einfachsten verhindert man das mit nem großen, langen Klotz. Die Bundschlitzt lassen sich ja einfach bei Bedarf nachziehen.

Was total ideal wäre, wäre was, was hobelt. :D


Spiel mit dem Gedanken einen Dimarzio Crunchlab oder einen SD P-Rails am Steg zu verbauen, und nur diesen schräg zu stellen, das würd die Optik wohl am wenigsten stören.

Wohl weil die Klinge kontinuierlich ist und keinen Konflikt zum Saitenverlauf darstellt wie die Pickups mit ihren designierten Polepieces?
Gestört hat mich das persönlich optisch eigentlich nie so wirklich, da die Platzierung der Polepieces bei Pickups eigentlich selbst bei geradem Einbau nie dem Saitenverlauf wirklich entspricht, sondern nur ungefähr hinkommt.

Da die Form quasi schon die Endform darstellt, wirds wohl eher ein flexibler Schleifblock und alle Schleifpapiere vom 80-1200 (ok man muss nicht übertreiben, aber eben viel viel schleifen).

Dass, was mir bei Headless-Instrumenten dieser Bauart zuerst ins Auge fäll, ist das stumpfe Ende der Handaussparung für die Stimmer, da sie eine gerade "Wand" bildet - eine Form die In konventionellen Gitarren selten zu sehen ist. Solange das ne saubere Linie ist, ist alles Ok in meinen Augen.
Ziehklingen erleichtern so eine Arbeit ungemein, die Zargen lassen sich super damit formen.

Und das is eine exzellente Idee, werd dafür einfach die Halskantel verwenden... manchmal sieht man echt den Wald vor lauter Bäumen nichtmehr

Wenn die Rechtwinkligkeit, Geradlinigkeit und genug Anlegefläche zur kontrollierten Führung gegeben ist spräche nix dagegen. Sieht zumindest so aus als wäre da alles abgerichtet worden, aber vorsichtshalber trotzdem immer kontrollieren.


Abgesehen davon stellt sich angeblich ein Entspannungseffekt wegen der "besseren" Haltung der Hand ein, werde berichten ob dem so ist^^
Ich denke ich das da theoretisch alles für spräche - die Fächerung scheint ja allgemein dem natürlichen Winkel der Hand am Griffbrett ungefähr zu folgen. Wenn man den Handwinkel nicht für den Winkel der Bunde anpassen muss (durch das drehen des Handgelenks aus seiner Ruheposition), sondern die Bünde das machen, würde ich schon erwarten das dass etwas angenehmer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst nicht zwangsläufig auf Plastik zurückgreifen das explizit als "Binding" ausgewiesen ist. Ich hab für schwarzes/weisses Binding einfach immer schlichte Plastikleisten aus dem Baumarkt (oder wer auch immer sonst solch Plastik vertreibt) verwendet (um die 2,50€ für 2m Material, wenn ich mich richtig erinnere).

Gute Idee, muss sowieso noch einen Haufen Zwingen kaufen gehn, falls ich dort was passendes find, kommt das gleich mit.


Mit 80-120 geht das fix - Was bei so Handschleifarbeiten wichtig ist, ist das man darauf achtet das man die Form nicht zu sehr verändert (Winkligkeit, Geradheit). Am einfachsten verhindert man das mit nem großen, langen Klotz. Die Bundschlitzt lassen sich ja einfach bei Bedarf nachziehen.

Was total ideal wäre, wäre was, was hobelt. :D

Jop, Hobel stehn auf der Einkaufsliste, im speziellen ein Schweifhobel für die Halsgeometrie... vor der ich mich noch ein bissl fürcht.



Ziehklingen erleichtern so eine Arbeit ungemein, die Zargen lassen sich super damit formen.

Stehn auch auf der Liste;)
Wollt nur nicht alles auf einmal anschaffen, das Werkzeug macht ja preislich eindeutig am meisten aus (abgesehn von der Hardware die ich verbau, aber mit Standard-Teilen wärs echt das Werkzeug)


Ich denke ich das da theoretisch alles für spräche - die Fächerung scheint ja allgemein dem natürlichen Winkel der Hand am Griffbrett ungefähr zu folgen. Wenn man den Handwinkel nicht für den Winkel der Bunde anpassen muss (durch das drehen des Handgelenks aus seiner Ruheposition), sondern die Bünde das machen, würde ich schon erwarten das dass etwas angenehmer ist.

Auf das bin ich ehrlich am meisten gespannt, sofern ich die Halsgeometrie an sich nicht vergeig. Gäbe ja noch die Option ein spezielleres Halsshaping zu erzeugen, dass diesen Effekt noch verstärkt, z.B. Strandbergs Endurneck oder Rick Toones IPNP, allerdings wüsst ich nicht wie ich die ohne CNC-Fräse herstellen sollte (und ich denke ich hab mir für einen Erstbau schon genug vorgenommen;) )
 
Mini-Update:

Griffbrett in Form gebracht
WP_20140413_002.jpg

Morgen gehts dann zum Baumarkt wegen etwaigen Werkzeugen, Schleifpapieren, dem Epoxy und hoffentlich brauchbarem "Binding".
 
Super Projekt, danke für's dokumentieren!

Zur Hardware:
Anhang anzeigen 340315

Die Mechaniken kommen aus Italien von Technology for Musicians (T4M), sind aus Messing gefertigt und haben mich Qualitativ absolut überzeugt, auch wenn die Wahl eigentlich nur aus Preisgründen auf diese Fabrikate fiel.

Danke für diesen Tip! Die Quelle kannte ich noch nicht. Aber wo hast du die Dinger denn bezogen? Und zu welchem Preis?
 
Ich weiß das auf Foren eher ungern über Geld geredet wird. Ich sehe das aber eher liberal, also:

Technology4Musicians wird von einer Person betrieben. Schreibt man eine Mail an die auf der Hompage (http://www.technologyformusicians.com/) angegbene Adresse bekommt man ziemlich schnell (oft noch am selben Tag) eine Antwort mit einem .pdf File in dem alle Preise angeführt sind. Es kann nur sein, dass man ein wenig warten muss, da eben nicht immer alles lagernd ist und evtl. erst angefertigt werden muss.
Soweit sogut.

Nach einigem Hin und Her hab ich dann bestellt, per PayPal bezahlt und relativ flott (die italiänische Post ist eher gemütlich) meine Teile bekommen.
Jede Mail wurde prompt und freundlich beantwortet, einzig Englisch (oder Italiänisch wer's kann;) ) ist Vorraussetzung.

Gezahlt habe ich für 6 Mechaniken und 6 Klemmvorrichtungen 255€ inklusive Versand.
Die Mechaniken kosten 27€ das Stück, die Klemmen 13€ macht 40€ pro Saite. Etwas mehr als bei ABM nur die Mechaniken kosten würden, und bedeutend weniger als die Teile von Strandberg (wer sich damit beschäftigt kann dann die Vorteile gegen den Preis abwägen, als Student warn für mich die schwedischen Fabrikate unleistbar).

Da ich niemanden etwas aufs Aug' drücken will, muss ich noch erwähnen dass die Beschichtung bei zwei Grundplatten der Mechaniken ein wenig abgeplatzt war. Davon habe ich T4M ein Bild gesendet und sofort eine Antwort bekommen mit hundert Entschuldigungen und das mir die Teile kostenfrei ersetzt werden, sofern ich ein paar Tage warten könnte, weil die grad nichtmehr lagernd waren (ansonsten hätte ich einen Teil des Geldes zurückbekommen), also der Service stimmt auch.

Wenn du mehr wissen willst post ich noch Detailbilder, gerne auch als PN falls sowas ungern gesehen wird (wobei doch genau dafür Foren da sind oder? Will aber niemanden vor den Kopf stoßen).
 
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Super, danke! Wie bist denn auf die gekommen? Hab ja auch einmal eine Zeit lang verzweifelt nach günstigen Alternativen für Einzelbrücken für diese fanned frets gesucht...
 
Hab über ein englischsprachiges Forum von denen erfahren (sevenstring.org).
Wenn du Technologyformusicians googlest findest du bestimmt auch Foreneinträge dort, von Leuten die diese Mechaniken verbaut haben.

Wenn du nur fanned Frets verbauen willst, aber keinen Wert auf Headless legst, gäbs noch die Option der Einzelbrücken von Rondo (5$/Stk) aber der Versand wär unmenschlich hoch (rund 60$) oder, seit Anfang dieses Jahres denk ich, die Single-String-Bridges von Hipshot (25$), die's sicher auch bei europäischen Händlern gibt (allerdings lässt sich soeine Bridge wirklich ganz gut mit Wilkinson-reitern und einem Stück Blech selbst bauen).

Aber ja, Headless Hardware ist ja schon rar gesät, besonders brauchbare, aber dann auch noch für fanned-Fret Headless Gitarren... das schränkt die Möglichkeiten echt ein. Mehr als die 3 oben genannten Hersteller hab ich nicht gefunden (wobei man gute Baupläne im Netz auftreiben kann, sollte man so motiviert sein, sich seine Mechaniken selbst herstellen zu wollen).
 
Für mein letztes Projekt habe ich nach bezahlbaren headless Tunern gesucht und hab mich dann eben am Ende doch zum DIY entschieden: https://www.musiker-board.de/modifi...e-git/482623-gb-verona-konzept-e-gitarre.html Nicht nur wegen den Kosten, sondern auch wegen dem sportlichen Aspekt "alles" selber zu machen. Die von dir verwendeten habe ich zu der Zeit noch nicht gekannt. Hätte meine Entscheidung evtl. beeinflusst aber egal, so wie es jetzt ist, ist es richtig ;)
 
Ahhhh... den Thread hab ich sicher auch ein dutzend Mal gelesen, sehr informativ und ein wirklich schönes Gerät geworden!

Da ich aber nichteinmal eine Standbohrmaschine hab, geschweige denn Werkzeug zur Metallbearbeitung, hab ich mich gegen so einen Versuch entschieden.... aber irgendwann Mal, dann hab ich eine eigene Werkstatt in meinem zukünftigen Keller des Hauses das ich mir sicher noch eine Weile nicht leisten kann... aber dann;)

- - - aktualisiert - - -

Updatetime:

Heut meinen Dremel bekommen und mal versucht wie das mit dem Inlayfräsen so läuft... erstaunlich gut, selbstverständlich wär eine Basis handlicher, aber es ging auch so ganz ok, allerdings brauch ich unbedingt schmälere Fräser um die Linien sauberer ziehen zu können.

Erstes mal ansetzen:
WP_20140414_001.jpg

und durchgezogen:
WP_20140414_002.jpg

Ja und das ist dann das Ergebnis:
WP_20140414_003.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte mich zunächst darüber gewundert das die Fräsung flache Flanken, bzw. scheinbar einen leichten Radius aufweist.
Habe dann gesehen das du wohl einen Kugelkopf oder kegeligen Fräser verwendest.
Die sind in dem Falle ideal wenn du die grobe Form ausfräsen willst, weil sie durch die Form des Kopfes freihändig sehr gut kontrollierbar sind. Man kann sehr gut damit ins Material eintauchen, da immer nur ein flächenmäßig kleiner Teil des Kopfes ins Material vorstößt, und der Rest der Schneiden langsam nachzieht.

Die Ränder der Fräsung sehen etwas fransig aus. Hast du mal verschiedene Betriebsgeschwindigkeiten ausprobiert? (Ist aber ansich kein Problem, frage nur weil das oft Folge der Fräsgeschwindigkeit ist)
Ein Problem das ich als möglich sehe ist, dass die Sichtbarkeit der Linien durch dieses Ausfransen erschwert werden könnte, da das Papier wie du siehst, sich "umrollt" - möglicherweise ist es da weitsichtiger zusätzlich die Linien des Inlays mit einem feinen Messer vorsichtig nachzuziehen. Im Falle des "Hochrollens" würde das Papier an dieser Stelle weggerissen werden, wie ein Art Sollbruchstelle. Die Linien kann man zudem mit einem feinen Bleistift bei Bedarf nachziehen.
Das angesprochene Problem war zumindest immer bei mir ne Sache, wenn ich Schablonen o.ä. gemacht habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du absolut recht, weiß nicht ob man einen gewaltigen unterscheid sieht, aber ich habe am rechten Buchstaben angefangen, und eben gemerkt das es wirklcih besser wär, das Papier zuerst zu durchtrennen, abzulösen und nurmehr den freibleibenden Bereich auszudremeln, da sonst die Linien kaum sichtbar sind.

Das hab ich dann beim ersten Buchstaben probiert, und deutlich weniger Probleme.

In Sachen Drehlzahl hab ichs zuerst niedrig versucht, hatte ja noch nie einen Dremel in der Hand, bin aber dann draufgekommen das mir eine höhere Drehzahl mehr Stabilität gibt.
An sich muss ich sagen, das ich nichteinmal unzufrieden mit meinem ersten Versuch bin, auch wenn ich sicher noch 2 oder 3 brauchen werd, bis ich mich ans richtige Griffbrett traue.

Hast du noch Tipps? Würdest du sagen das man mit der höchsten Drehzahl am besten fährt?
Ausserdem hätt ich noch eine flexible Welle dabei, arbeitet man damit präziser (könnt mir vorstellen das der Fräser hier, durch das geringere Gewicht darüber, leichter zum "ausbrechen" neigt)?


Hab aber übrigens vorhin einen kleineren Fräßkopf und einen Hobel auftreiben können.
Was man so alles bei Verwandten findet;)
 
Kurzes Update:

Hab mir neue Fräser für den Dremel gegönnt (0,8 & 1,6mm) um feiner Arbeiten zu können und noch eine Probefräsung gemacht.
Sieht in meinen Augen deutlich besser aus, da die Konturen schärfer sind (bitte ignorieren das es noch so ausgefranst aussieht, beim Griffbrett werd ich dann natürlich kurz mit Schleifpapier über die Kanten gehen).

WP_20140421_002.jpg

Jetzt stellt sich mir die Frage wie ich das Inlay herstelle.
Bisher dachte ich an Epoxydharz plus Färbemittel.
Der User Apfelkrautwurst hat mich aber darauf hingewiesen, dass auch Epoxy plus Ebenholzstaub möglich wär (und auf Ebay könnt ich eine kleine Menge Ebenholz zum "zerstäuben" kaufen).
Allerdings ginge auch Sekundenkleber plus Holzstaub, hierbei müsste man allerdings schichtweise arbeiten, dafür würde man sich, wenn ich das richtig verstanden hab, das Vormischen im richtigen Verhältnis ersparen, da der Kleber so und so an Luft aushärtet.

Ja, wie denn nun?
Würde mich über Vorschläge, Tipps und sehr gerne auch Kaufempfehlungen freuen (da ich noch kein Harz angeschafft hab).

Danke
 
+1 für die Verwendung heimischer Hölzer
+1 für die Frage an Ola (ist leider zu selten der Fall)
+1 für die Boden
+1 für die Vorraussicht, der Arbeitsschritte (erst üben, dann versauen ;) )

Was das Inlay angeht, nimm dir ein Skalpell/Modelbaumesser und ziehe die Linien tief an, so fransen die Kannten nicht aus, da der Bereich wegbricht sobald der Fräser in die Nähe kommt und die saubere (geschnittene) Kannte stehen bleibt.
Was auch gut geht (nach dem Anreissen der Linien) ist, mit einem beliebigen Fräser in die Nähe der Linien fräsen und den Rest mit kleinen Stemmeisen auszuarbeiten (mein Set [8 stück mit verschiedenen Formen] habe ich aus dem Baumarkt für keine 12 Euro und sobald die scharf sind, geht das teilweise schneller, als vorsichtig mit dem Fräser).

Sei bitte bitte vorsichtig, wenn du Ebenholz mit Sekundenkleber als Inlaymaterial nutzt, da dies extrem heiss wird und bei zu dicken Schichten mehr als nur raucht.
Epoxidkleber (Uhu Endfest 300 z.B.) gibt es auch in den Doppelkartuschen Spritzen, damit ist das Anmischen ziemlich leicht.

Ansonsten kannst du "bindingmaterial" (ABS) auch in Aceton auflösen und die Mischung dann in die Fräsung kippen und aushärten lassen
 
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Wieder was gelernt, hätte nicht gedacht dass Sekundenkleber derart exotherm reagieren würde, bin aber auch noch nie in die Verlegenheit gekommen ihn in größeren Mengen zu verwenden.

Mit dem Vorschlag ABS in Aceton aufzulösen hätt ich jetzt eine Möglichkeit mehr, und weiß aber immernoch nicht welche die beste ist^^
Wobei ich ja sowieso eine ABS Platte fürs Binding kaufen muss, und Aceton kaum was kostet, wär das wohl die günstigste Version.
Hast du damit Erfahrungen? Dampft Aceton dann auch zur Gänze wieder aus der Masse aus und bleibt mir ein polierbares Stück Kunststoff im Holz zurück oder muss ich dabei was beachten (z.B. auch nur Schichtweise vergießen?)

Bin wirklich dankbar für alle Tipps
 
Ich habe damit mal ein Headstockinlay ausgegossen (ca. 50Cent gross) und habe den Überstand mit der Ziehklinge abgetragen.
Das Ergebniss war spiegelglatt und konnte poliert werden.
Wichtig dabei ist eine möglichst dünnflüssige Mischung, damit keine Luftblasen im Inlay entstehen.
Mach hier lieber ein paar Versuche zuviel, da die Verarbeitung etwas "tricky" ist

Die exothermische Reaktion mit feinem Schleifstaub und Kleber (vorallem bei Sekundenkleber) ist beachtlich, aber auch von Holz zu Holz unterschiedlich.
Ebenholzstaub in Mahagoni ist grausig, da richtige Kokelflecken um das Inlay entstehen (meine Erfahrung), eventuell weil mein Ebenholzstaub feiner war, als die anderen Arten.

Meine favorisierte Art bleibt allerdings das Ausgiessen mit Epoxidharz, dem Pigmente beigemischt werden.
Geht sauber (zur Not kann man noch etwas Aceton beimischen um das Harz zu verdünnen), kann poliert und mit allen Lacken überlackiert werden und braucht nicht zu viel vorarbeit (das ABS Gemisch braucht eine tiefere Fräsung, damit genug Halt entsteht).
Nebenbei eignet sich Epoxidharz auch sehr gut um die Poren zu verschliessen und die Maserung extrem anzufeuern (merkt man, das ich das Zeug zu gerne verarbeite?), schleiffen ist halt assig, da hier qualitativ hochwertiges Papier nötig ist
Wichtig ist aber auf jeden Fall: HANDSCHUHE TRAGEN und jeden Hautkontackt vermeiden
 
Alles klar, dann werd ich bei dem Usprünglichen Plan bleiben udn Epoxidharz verwenden. Klingt immernoch nach der simpelsten Methode.
Hast du schonmal pigmentiertes Harz auf hellen Hölzern vergossen und dann beim Schleifen Probleme gehabt (evtl. Schlieren in Schleifrichtung etc.)?
Apfelkrautwurst hat mich darauf aufmerksam gemacht das ich da vorsichtig sein sollte, deswegen auch der Ebenholz-Plan (auch wenn ichs gern vermeiden würd).

Und hättest du vllt auch einen Tipp welches Epoxidharz ich am besten kaufen sollt?
R&G bieten Pigmente zu ihren Harzen an, allerdings findet man auch andere Fabrikate einfach über Amazon. Gibts da große Unterscheide oder ums einfach zu halten, mit welchen hast du denn gute Erfahrungen gemacht?^^
 
Hm, gute Frage...da ich bisher die Inlays vor dem Radiusschliff verarbeitet habe, habe ich mir darüber nie einen Kopf gemacht (plangeschilffen habe ich es dann zusammen mit dem Radius).
Du könntest das Griffbrett davor auch mit Wachs, Epoxidharz (zum anfeuern der Kirsche) oder Lack (klarlack aus der Dose) versiegeln, falls du zuerst den Radius schleiffst.

Ich habe mir die R&G Arbeitspakete zugelegt (einmal mit 5 und einmal mit 40 Minuten Tropfzeit, jeweils knapp 10 Euro und reichen bei mir mitlerweile ein knappes Jahr) wobei der 5Minuten Epoxi NUR zum Porenversiegeln verwendet wird, da dieser beim Aushärten/gasen Luftblasen erzeugt, die extrem schwer herauszubekommen sind (geht mit zerstäubtem Aceton zwar, aber auch nur bedingt).
Lass das Epoxi aber lieber 2 Tage aushärten, bevor du weiterarbeitest, da so die Bindung mit dem Holz auch 101%ig hergestellt ist, nix ist nerviger, als sein fertiges Inlay dann am Stück in der Hand und nicht im GB zu haben.

Was die R&G Pigmente angeht, kann ich nix sagen, da ich diese nicht nutze.
Für Schwarz nutze ich Kohlestaub, bei Grau Graphitpulver und Rot, Gelb und Blau ist bei mir die billig Nachfülltinte für Drucker (100ml für 4Euro), einfach weil das Zeug eh bei mir rumliegt.
Mit den tinten sollten vorher aber Teststücke angefertigt werden, da nicht jede immer mit Epoxidharz verarbeitet werden können.
Beim Farbhändler gibt es auch extra Farbpigmente, diese funktionieren sehr gut, um Epoxi einzufärben

Entweder im GBB oder im Gearbuilderforum hat mal jemand eine rote Acrylspiegelplatte zu Inlays verarbeitet, das sah auch genial aus.
Die Schleifspuren lassen sich anscheinend auch gut aus dem Acryl auspolieren
 

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