Kurt Cobain - nicht nur sein Gitarrespiel polarisiert(e)

Wenn du meinst .......??? :confused:
Ich behaupte mal 95% der hier anwesenden Gitarristen kriegen es nicht hin das mit Ausdruck und einer passenden Attitude/Einstellung zu spielen.
Gerade weil es technisch eben überschaubar und irgenwie "zerbrechlich" ist, würde es den meisten (u.a auch mir) schwer fallen sowas gut rüberzubringen.
Klar ein ambitionierte Anfänger könnte das technisch hinkriegen, aber der Punkt ob es andere anspricht ist eben ein ganz anderer !!!

Das ist eben immer der Punkt bei "Nachspielen". Jeder hat eine andere Persönlichkeit und bei keinem wird es genau so klingen wie das Original.

Aber man wird es nachspielen können ohne zu stolpern und der Zuhörer wird es gleich erkennen. Die ganzen "Feinheiten" lasse ich mal außen vor, die sind für mich oft überbewertet.

Ich bin selbst nicht DER Gitarrist vor dem Herrn ... irgendwie so gar nicht ;-)
Ich will da auch nichts schlecht machen. Man muss nicht super Gitarre spielen um einen geilen Song zu schreiben - und oft ist die Kunst ja auch sich auf das passende und nötige zu reduzieren.

Wird jemand, der 3 Jahre spielt Smells like ... nachspielen können ?
Ziemlich wahrscheinlich

Wird die gleiche Person irgendein Stück von Shawn Lane nachspielen können ?
Wohl kaum

Gute Musik muss nicht kompliziert sein, zumindest nicht für mich ( obwohl auch das Ansichtssache ist ). Aber um diese Frage ging es ja nicht
 
Bis heute (!) weiß auch ein Großteil der jüngeren Generation (z.B. der Generation, die bei Erscheinen des Albums so alt war wie das Baby auf dem Cover), was kommt, wenn die ersten "trockenen" Akkorde von Smells Like Teen Spirit laufen.
So sehe ich das auch...Nirvana hat mehrere Generationen begeistert... und das immer wieder von neuem ohne das jemand ein Cover oder eine Neuauflage davon geamcht hat. Es ist einfach saugeile Musik gewesen und ist es noch.
Sicher technisch nicht extrem anspruchsvoll, aber das Gesamtpaket passte einfach.
 
Ich behaupte mal 95% der hier anwesenden Gitarristen kriegen es nicht hin das mit Ausdruck und einer passenden Attitude/Einstellung zu spielen.
Aber 95% der hier anwesenden Gitarristen haben 'ne Meinung zu Kurt Cobain. Ist ja schon mal 'n Anfang...:D
 
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Naja ich glaub um die Frage beantworten zu könnten müsste man schon mehr aus dem Privatleben von Kurt kennen.

Ein Bekannter von mir spielt Rhythmusgitarre in einer Punkband. Das was er da macht ist nicht sehr anspruchsvoll. Allerdings weiß ich daß er sehr schnelle Solos sauber spielen kann und auch von Musiktheorie einiges an Ahnung hat.

Wer weiß schon ob Cobain all seinen Skill in den Lieder eingebracht hat?
 
Sicher technisch nicht extrem anspruchsvoll, aber das Gesamtpaket passte einfach.

ich denke, das werden viele unterschrieben.
Es wurde aber nur nach dem einen Teil des Gesamtpaketes gefragt.

Das gleiche gab es ja auch in dem Thread, ob Gitarristen gute Songschreiben sind ...

Ist eben die Frage ob man über einzelne Aspekte redet oder ob es um die Songs geht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wer weiß schon ob Cobain all seinen Skill in den Lieder eingebracht hat?

Die Frage habe ich mir vorhin auch gestellt.
Ein Song hat nicht immer alles nötig was man spielen kann oder könnte.
Das betrifft dann wieder das Thema Kreativität oder SOngwriting
 
Selbst wenn er noch leben würde, wie wollte man das objektiv testen und vor allem weshalb? Was hätte man denn von der Antwort...Ahja, ich hab hier ein Gutachten von einem Musikprofessor, hier steht ganz klar, Kurt Cobain war ein Level 7 Gitarrist...alles klar...:gruebel:


John Petrucci, Cobain und Joe Bonamassa in einen Raum und dann Pentatonik wettspielen?

Schauen wer länger einen Ton halten kann?

Sechzehntel in maximalen Bpm?


Der Gewinner kriegt eine Medaille?:nix:
 
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Wer weiß schon ob Cobain all seinen Skill in den Lieder eingebracht hat?
nein, man weiss, das er das nicht hat:


Die Diskussion erinnert mich an Leute, die sagen, Picasso hätte nicht malen könnnen. Oder 'moderne Kunst' kann jeder.

Ich bin der Meinung, dass Cobain so klingen wollte, wie er es tat, und nicht, weil er es nicht besser konnte.
Und ich denke, kaum einer kriegt das so roh, schnörkellos und ungeschliffen hin wie er.

Zitat Cobain: "I can't play like Segovia (spanischer Gitarrengott au der klassichen Gitarre). The flip side of that is that Segovia could probably never have played like me." - Fender Frontline Magazine - 1994
 
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Naja ich glaub um die Frage beantworten zu könnten müsste man schon mehr aus dem Privatleben von Kurt kennen.
Wer weiß schon ob Cobain all seinen Skill in den Lieder eingebracht hat?
Zumindest in dem entsprechenden Buch über Nirvana und Cobain habe ich nicht gelesen das er extrem ambitioniert war und stundenlang geübt hat.
Irgendwie würde es auch nicht passen,nicht zu ihm auch nicht zu Nirvana. Er hatte,mit zunehmendem Erfolg,auch mit ganz anderen Dingen zu kämpfen als seine Fähigkeiten an der Gitarre. Nicht selten wohl auch gegen sich selber.
Was aber eben auch nicht bedeutet das er schlecht war. Ist halt immer eine Frage mit wem man Vergleicht bzw. woran man es denn messen möchte.

Und dann denke ich spielt es eben beim Songaufbau auch eine Rolle das er auch noch gesungen hat. Singen und zeitgleich abgefahrenes Zeug spielen ist sicher möglich aber wohl eher die Ausnahme als die Regel.
 
Ste Vai:
"In any field, there's two basic fields of understanding your craft. One of them is the technical side ...
So there's a technical side, but then at some point, you have to go deeper than the technique. You have to get in touch with your musical instincts ...
Have you ever seen him play? It's visceral - every note and every chord pops. It sounds like a giant orchestra. That's hard to do."
https://www.ultimate-guitar.com/new..._kurt_cobain_wasnt_a_great_guitar_player.html
 
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Ein IMO ziemlich sinnfreie Diskussion. Ob er ein guter Gitarrist war, liegt im Auge des Betrachters, ist aber IMO letztlich irrelevant. Entscheidend ist, dass er erfolgreich mit seinem Gitarrenspiel war. Ansonsten würde man hier nicht über ihn reden.
 
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Aber man wird es nachspielen können ohne zu stolpern und der Zuhörer wird es gleich erkennen. Die ganzen "Feinheiten" lasse ich mal außen vor, die sind für mich oft überbewertet ...
Wird jemand, der 3 Jahre spielt Smells like ... nachspielen können ? Ziemlich wahrscheinlich
naja, da heben wir den salat.
c030.gif


jeder kann irgendwas ähnliches wie diese riffs nachspielen, aber da sind wir wieder bei steve vai: "Have you ever seen [Cobain] play? It's not that easy. It's visceral - every note and every chord pops. It sounds like a giant orchestra. That's hard to do."

und genau das macht einen guten gitarristen aus, nicht das skalengewichse.
anders gesagt: das, was du überbewertet findest, ist imho das einzig wesentliche.
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anders gesagt: das, was du überbewertet findest, ist imho das einzig wesentliche.
a050.gif

Nur weil jemand etwas auf andere Art nachspielt, heißt es nicht, dass es nicht auch dessen eigene Note haben kann.

Das Steve Vai Zitat bezieht sich ja imho darauf, dass man ganz exakt versucht es so zu spielen wie das Original. Und um das zu können, braucht es schon gute Fähigkeiten. Nicht weil das original besonders schwer wäre, sondern weil man versucht die Eigenarten eines anderen exakt abzubilden, obwohl man es selbst vielleicht anders spielen würde.
Das heißt nicht, dass das Original schwer ist, sondern weil man in die Rolle eines anderen schlüpfen will.

Ich finde es spannender etwas nachzuspielen und zwar auf eigene Art und Weise ohne dass dabei die Wiedererkennung des Originals verloren geht.

Mit Feinheiten meinte ich Dinge wie:
- das Vibrato muss genau auf den MiliCent exakt genau so sein
- der Sound muss mit genau dem gleichen Equipment reproduziert sein
- spielt das Original einen Upstroke, darf man keinen Downstroke machen
usw.

Es liegt immer an der Brille des Betrachters.

Der Musiker wird sagen ... aah, das Original hat etwas weniger Zerre und spielt ja viel dynamischer.

Der Zuhörer wird sagen: Cool, den Song kenne ich.

Ich finde man sollte einen Coversong spielen, nicht ihn kopieren.
Das mit dem Kopieren wird immer schwierig bis unmöglich.

Sinnvoll ist es, wenn man eine bestimmte Spielweise lernen will und die kommt beim Original vor. Aber selbst da sollte man eher die Technik übernehmen ... der "Ausdruck" muss dann immer von einem selbst kommen
 
Das Steve Vai Zitat bezieht sich ja imho darauf, dass man ganz exakt versucht es so zu spielen wie das Original.
vai sagt, dass es sehr schwer ist, so roh, so mächtig und mit so viel druck zu spielen wie Cobain.

Nur weil jemand etwas auf andere Art nachspielt, heißt es nicht, dass es nicht auch dessen eigene Note haben kann...
Ich finde es spannender etwas nachzuspielen und zwar auf eigene Art und Weise ohne dass dabei die Wiedererkennung des Originals verloren geht.
das verstehe ich in diesem zusammenhang nicht.

das wesentliche ist das, was die musik ausdrückt, nicht die fertigkeiten, die technik oder die geschwindigkeit, in deinen worten "dass er etwas auf dem Instrument besonders gut kann, für das man mitunter sehr lange üben muss" oder "konnte er auf dem Instrument etwas, wofür man eine besondere fertigkeit haben musste?"

und ich finde das eben komplett irrelevant.
 
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das, was du überbewertet findest, ist imho das einzig wesentliche.

:great:


Mit Feinheiten meinte ich Dinge wie:
- das Vibrato muss genau auf den MiliCent exakt genau so sein
- der Sound muss mit genau dem gleichen Equipment reproduziert sein
- spielt das Original einen Upstroke, darf man keinen Downstroke machen
usw.

Es liegt immer an der Brille des Betrachters.


Naja deine Brille hält sich scheinbar nur mit der Oberfläche auf. Die Feinheiten
auf die es mMn ankommt sind die Gefühle das komplette Feeling eines Songs.
Scheiß was auf Equipment usw es geht z.B. um die Traurigkeit, die Zerrissenheit,
die Verletzlichkeit und die Agression, die in vielen Cobain Songs rüberkommt.
Das muss dich nicht berühren aber andere haben das gespürt und waren fasziniert.
 
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es geht z.B. um die Traurigkeit, die Zerrissenheit,
die Verletzlichkeit und die Agression, die in vielen Cobain Songs rüberkommt.
Wobei sein Gesang da auch sehr stark zu der Wirkung beiträgt.
 
Naja deine Brille hält sich scheinbar nur mit der Oberfläche auf. Die Feinheiten
auf die es mMn ankommt sind die Gefühle das komplette Feeling eines Songs.
Scheiß was auf Equipment usw es geht z.B. um die Traurigkeit, die Zerrissenheit,
die Verletzlichkeit und die Agression, die in vielen Cobain Songs rüberkommt.
Das muss dich nicht berühren aber andere haben das gespürt und waren fasziniert.

Aber da sind wir doch genau an dem Punkt den ich meinte.
Kann ich mich in Cobains Situation mit seiner durchgeknallten Alten und dem nächsten Schuss hineinversetzen ? Kann ich nicht. Wobei Cobain an der Stelle nur stellvertretend ist, trifft ja auch jeden anderen Song auch zu.

Ich finde man kann einen Song nehmen und ihn mit eigener Stimmung oder Herangehensweise nachspielen. Imho kann man sich gar nicht in exakt die gleiche Situation versetzen. Deswegen kann man das Feeling eines Songs nicht 1:1 wiedergeben. Trotzdem kann man Songs nachspielen und es gut machen.

Man kann einen Teil davon adaptieren und versuchen sich in eine Erinnerung oder ein Gefühl zu versetzen, dass einen selbst happy oder traurig macht, ähnlich wie es Schauspieler machen. DAS kann man dann wieder in das eigene Spiel einfließen lassen.

Vielleicht war das missverständlich. Mir geht es nicht darum etwas nachzuspielen wie ein Roboter. Wobei es auch Leute gibt, die so gut darin sind Dinge 1:1 nachzuspielen, dass es wirkt wie ein Klon und ich denke niemand könnte das unterscheiden, und das obwohl der neue Interpret vielleicht gar nicht suizidgefährdet ist. Man sollte nur versuchen etwas so nachzuspielen, wie man es selbst empfindet oder man es spielen würde.

Gutes Beispiel:

You really got me ... die Van Halen Version klingt komplett anders als das Original.
Trotzdem klingt es total nach Van Halen und ist eine geile Coverversion. Der Song hat glaube ich nichts, was Eddie VH überfordert hätte - er hat es trotzdem weitestgehend simpel gehalten und trotzdem was sehr eigenes daraus gemacht,
ohne dass dabei das Feel auf der Strecke blieb - es war vielleicht nur ein anderes Feel - weil eben eine andere Person
 
Wer es schafft, dass ein Riff ins kollektive Gedächtnis eingeht, muss sich über sowas keine Gedanken mehr machen.
Bis heute (!) weiß auch ein Großteil der jüngeren Generation (z.B. der Generation, die bei Erscheinen des Albums so alt war wie das Baby auf dem Cover), was kommt, wenn die ersten "trockenen" Akkorde von Smells Like Teen Spirit laufen.

Amen. Hier ist eigentlich der Endpunkt der Diskussion erreicht.

Klar gibt es haufenweise Gitarristen, die schneller und besser und technisch ausgefeilter spielen, als Kurt Cobain. Aber wer davon hat mit seiner Musik einen solchen Impact auf die Musikgeschichte:nix:?
 
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jedenfall konnte er gut genug mit der Gitarre umgehen, um bewegende Sons zu schreiben, nach meinem Geschmack. Was er nach meinem Geschmack aber hätte sein lassen sollen, ist die MTVunplugged Geschichte. Da hätt er einen anderen Akustikgitarre spielen lassen sollen, finde ich.
 
Spielt mal "smells like teen spirit" so, dass es so rhythmisch akzentuiert rüberkommt wie bei Kurt Cobain. Ich würde mal behaupten, dass sich einige damit sehr schwer tun würden.
 
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