Hi
Gibt es da irgend ein Trick?
Jain^^
Ich hab auch schon versucht sowas hin zu bekommen. Ich bin mit FinalCut unterwegs. Denke die Prolematik wird in jeder Software ähnlich sein. Man kann in die Audiospur reinzoomen, bis man die Peaks optisch erkennt, und sich daran orientieren. Allerdings, wenn man das Resultat wirklich exakt sehen will, muss der Film erstmal gerendert werden. Wird der Film ungerendert im Schnittprogramm abgespielt, ist das Timing nicht so perfekt, und es ist auch abhängig von der Rechnerauslastung. Bedeutet: es ist kein Verlass auf das was man sieht beim abspielen vor dem Rendern, weil die Software keine Latenzkompensation vornimmt, oder aus anderen Gründen nicht exakt synchronisiert, kA.
Ich würde mich also einfach mal stur auf die Peaks der Audiospur konzentrieren, ohne zu grosse Achtung zu schenken, ob das Timing beim abspielen stimmt. Dann hast du wenigstens mal das richtige Tempo der Bildwechsel. Ganz am Ende den Film profisorisch rendern. Die entstandene Datei, ins Projekt importieren, und wieder in die Audiospur zoomen. Dann erkennst du genau, wieviel Versatz die Audiospur gegenüber dem Bildmaterial bekommen hat, und kannst die Audiodatei entsprechend im Timing verschieben. So werden alle übergänge mit einem einzigen Arbeitsgang an die richtige Stelle gesetzt. Dann muss die Datei natürlich nochmal gerendert werden, sollte nach der Korrektur jedoch korrekt sein. (Auch wenn es im Schnittprogramm ohne Renderung nicht perfekt aussieht)
Eine weitere Hürde ist das Frameraster. Ein Video hat meistens 24 Bilder/sek. Es ist gut möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich, dass das Raster es gar nicht zulässt, den Bildwechsel exakt auf den Takt zu schieben. Man ist dann gezwungen, den Bildwechsel paar wenige Millisekunden vor oder nach dem Takt der Musik zu positionieren. Wenn du ein Video mit 60Frames/sek erstellst, dürfte das Raster jedoch so fein sein, dass man man diese Abweichung nicht mehr wahrnehmen kann. Bei 24Frames/sek allerdings schon.
Wenn du es ganz perfekt haben willst, empfielt es sich, Songs auszusuchen, dessen Tempo ins Frameraster passen. Das erleichtert auch die Bearbeitung extrem. Dann kannst du genau berechnen:
1 Frame (bei 24fps) entspricht 41.667ms, das sind 1440 Frames pro Minute.
Nun sollte das gewählte Songtempo in BPM, also Takte pro Minute, ganzzahlig teilbar sein. Dann passt der Song perfekt.
Du weisst dann genau, dass bei einem Song, der zB 144 BPM schnell ist, ein Takt genau 10 Frames entspricht. Oder ein Song mit 72 BPM, da ist ein Takt 20 Frames lang, ein Viertel-Takt 5 Frames lang usw. So kannst du deine Bildwechsel nur so wirbeln lassen, ohne grossartigen Aufwand zu betreiben. Dann macht das Arbeiten echt Spass

Um den Workflow zu erhöhen hab ich einfach mal bei einem Bild die 20 Frames eines Taktes abgezählt, und diesen Schnipsel mehrere 100mal hintereinander auf eine zweite Videospur kopiert. Und schon sieht man optisch das Taktraster des Songs in der Timeline. Das ist eine extreme Hilfe.
Das schränkt dich natürlich in der Songauswahl stark ein, du kannst jedoch mittels DAW jeden Song timestretchen, bis das Tempo "kompatibel" ist, es sei denn die Musik muss im Originalzustand bleiben^^
Diese herangehensweise ist zwar nicht das gelbe vom Ei, aber sie funktioniert^^
Wenn du eine einfachere Möglichkeit findest, oder Software die das automatisch kann, wäre ich auch sehr interessiert dran
