Modes anwenden

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Jolokia
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Hallo !
Ich liege mit unserem Gitarristen etwas im Klinsch... es geht darum, dass wenn z.b ein Song in Cdur ist und die Akkorde die wir spielen
z.b Cdur, Dm, sind und ich jetzt von Cdur auf Dm wechsel, dass ich mich dann nur in der D-Dorisch rumtreiben "sollte"
anstatt wie er meint die Dmoll Tonleiter... ???
Ich denke das doch dafür diese Kirchentonleitern sind … ???

Danke für eure Antworten
 
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Das kommt zunächst mal aufs tonale Zentrum an. Daher folgende Frage: Ist der Song wirklich in C-Dur oder doch in D-moll? Es könnte ohne weitere Hinweis auf Melodie etc. beides sein.
 
Hallo,
die Molltonleiter (äolisch) und die dorische Tonleiter unterscheidet sich nur um einen Ton. (äolisch hat die kleine und dorisch die große Sexte)
Ich würde einfach das spielen was sich zu dem Song besser anhört.
 
Dorisch hat doch Moll-Charakter. Meint ihr vielleicht das selbe?
 
Also das mit dem Song in C-Dur sollte nur ein Beispiel sein … ich weis das D Moll auch töne der C-Dur Leiter hat es ging sich lediglich darum, dass wein ich
in einem Song der in C-Dur ist bzw darauf Basiert das ich mich auch nur mit diesen leitereigenen Tönen in diesem song bewege.
Als Beispiel … ein Backingtrack wo steht C Major und da wird gespielt: C / G / Am / F / spiele ich / C ionisch / G Mixolydisch / A Äolisch / F Lydisch /
Oder ? :weird:
 
Diese Herangehensweise nennt man auch üblicherweise "rumdudeln".

Gehst du klassisch die Abschnitte nach Akkord an, werden deine Fragen automatisch umschifft.
Gehen wir in einem Beispiel davon aus, dass ein Akkord mehrere Takte gespielt wird. Jetzt können wir mit reinen Akkordtönen den Klang etablieren. Es erscheint am Anfang schwierig aus so "wenigen" Noten eine Linie zu bilden. Doch meistens handelt es sich um Gemeinschaftsprojekt und kein wirkliches alleinige solieren. So wird der Bandsound nicht gleich einbrechen.
Vielleicht ist jetzt schon eine Phrase oder Lick im Spiel, hier könnten schon Akkordfremde Noten mehr Aufregung bringen. Oder es beginnt eine Vorbereitung zu einem Durchgangston, der den nächsten Akkord ankündigt.

Klar, wenn es wie Dragonforce, Yngwie Malmsteen klingen soll, darf getrost auf Auto Mode schalten.

Jetzt hat mich auch die Motivation verlassen.
Auf alten Jazz Scheiben kann man sowas nachhören.
 
Diese Herangehensweise nennt man auch üblicherweise "rumdudeln".

Nein. Das ist "Spielen innerhalb eines Klangraums".
Das ist oft passend, es ist aber auch kein Zwang. Kommt halt - wie so oft - drauf an.
wie @nasi_goreng oben schreibt: Nimm das, was besser klingt.
Äolisch und dorisch sind beides prinzipiell verwendbare Molltonleitern, keine ist "originaler" als die andere.
 
Als Beispiel … ein Backingtrack wo steht C Major und da wird gespielt: C / G / Am / F / spiele ich / C ionisch / G Mixolydisch / A Äolisch / F Lydisch /
Oder ? :weird:
Damit hast du natürlich die Basics der Stufentheorie an Bord und bist erstmal grundlegend in sicheren Gefilden unterwegs. Damit erwirkst du natürlich keine harmonische Bassexplosion, aber schaffst ein solides Fundament, auf dem du beginnen kannst, dich vorzutasten. Also lass dich nicht beirren, schon gar nicht von nem Gitarristen. ;)

Darf man fragen, was ihr für Musik macht, und wie lange schon?
 
@Slidemaster Dee Danke für die Antwort das ist ja auch das was ich meine. Natürlich kann man da noch andere Sachen machen aber es ging sich für mich darum das erstmal ein Fundament da ist wenn wir
z.b jammen.
Wir spielen seit nem halben Jahr zusammen und eigendlich ist es jammen. Eigenes haben wir noch nicht. Bei uns hat sich noch kein "leader" rauskristallisiert und mit 4 man nen song zu machen
das ist immer chaotisch:ugly:. Aber wir arbeiten dran.
 
Hi @Jolokia ,

ich weiß nicht wie lange Du spielst und auch nicht wie gut Du spielst und schon gar nicht wie es klingt wenn Du spielst.
Aber für mich macht deine Herangehensweise weder einen musikalischen noch einen banddienlichen Eindruck.
Sicher, man kann aus musiktheoretischen Überlegungen herausbekommen welche Töne nicht "falsch" sind.

Aber letztendlich sollte man so spielen, dass es den Song nach vorn bringt und auch dass sich die Mitmusiker dabei wohlfühlen.
Da ist sehr oft weniger mehr!
z. B. den Grundton an die richtigen Stellen setzen, erst mal mit Quinten und Terzen arbeiten und sich vorantasten. Und vor allem mit den Ohren überprüfen!

Mindestens genausoviel Beachtung sollte man übrigens in die Rhythmik stecken. Und ich meine jetzt nicht nur die Bassisten;)

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Jolokia, ich finde du gehst genau richtig an die Sache ran! Lass' die Jazzer ruhig motzen, dass Tonleitern "keine Musik" sind und dass "chromatic Approaches" fehlen etc.

Entscheidend finde ich die Begründung des Gitarristen, warum er nicht will, dass du so denkst und spielst. Ist es nur ein Wettbewerb darum, wer "mehr" von Harmonielehre weiß? Oder hört es für ihn tatsächlich so an, dass du "outside", also außerhalb der Tonart spielst? Oder andersherum, dass du für ihn zu brav spielst, dass er will dass du die Grenzen der Tonart auslotest? Vielleicht gefällt ihm rhythmisch etwas nicht, und er denkt, es hätte mit der Harmonie zu tun?

Kritik oder Diskussion ist ja nicht schlimm, aber es müssen schon Argumente kommen, um sich ernsthaft damit auseinandersetzen zu können.
 
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Es ist ja gerade die Aufgabe eines Bassisten (so, wie ich sie verstehe zumindest), jenen Raum zu schaffen, innerhalb dessen sich dann andere (Git., Keys., Bläser., …) mit Klangfarben und Modes herumspielen können, ohne, daß sich alle gegenseitig in die Quere kommen.
Das heißt, der Bass sollte möglichst "neutral" sein: Grundton, Quinte und - gelegentlich - Terz genügen für ein solides Basspiel … wenn … ja …
WENN der Rhythmus paßt.
Es wird immer wieder übersehen, daß Bass (in seiner Ausprägung in der "U-Musik") vorwiegend ein RHYTHMUS-Instrument ist !!

LG
Thomas
 
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Ach, man darf schon mehr. Wichtig finde ich aber, dass diese ominösen "Modes" nicht überstrapeziert werden. Wenn ich in einem normalen Song (ich rede jetzt nicht von Rumgefrickel) C-Dur als Grundtonart habe, dann denke ich nicht an Modes, sondern an die harmonischen Funktionen (T, S, D und deren Parallelen), zu denen Grundton, Terz und Quinte gehören, also die akkordeigenen Töne. Dann noch ein paar Durchgangs- und Wechseltöne, ein paar Vorhalte und schon ist die interessante Basslinie fertig. Sofern man den Rhythmus ncht ignoriert. (Wurde aber auch schon beschrieben.)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Äolisch und dorisch sind beides prinzipiell verwendbare Molltonleitern, keine ist "originaler" als die andere.

Hmm, eine äolische Leiter auf d würde Dir ein Bb statt eines B(H) in die Linie bringen. Damit wäre der Leitton zum C futsch. Wenn man das möchte, ist es ja ok, aber so ganz wumpe ist es eben nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde mir den einen oder anderen Tipp auf jeden Fall mal anschauen...
btw. ich bin halt immer so das wenn was gespielt wird WILL ich wissen wieso, weshalb warum :ugly:
 

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