Becken selbst bearbeiten

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Hallo, hat jemand mal versucht, mit einer Flex an einem Becken Unregelmäßigeiten reinzuschleifen, so dass sie weniger Symmetrie haben und dadurch vielleicht der Grundton weniger ausgeprägt wird? So stelle ich es mir jedenfalls vor.
Habe im Ebay ein Paiste 402 Silver Nickel 16" Crash gekauft, und die Silbrigkeit der Obertöne gefällt mir gut, aber es ist mir viel zu viel Grund-Pitch drin; ich hätte gerne mehr ein chaotischerers Obertonspektrum mit weniger Grundton...
Jemand mit Erfahrung damit?
 
Eigenschaft
 
Becken sind ja Musikinstrumente und die ohne Kenntnis der Materie zu verändern, wird nichts bringen.

Wenn man kein Gitarrenbauer ist, sollte man ja auch nicht an einer Gitarre herum sägen. ;)

Kennst du Lance Campeau? Der "pimpt" Becken bzw. kauft Beckenschrott und bastelt daraus neues. Allerdings dauerte es auch seine Zeit, bis er den Dreh (im wahrsten Wortsinn!) heraus hatte.
Bei kaputten Becken, die er hatte, war es ja ohnehin egal, wenn es mal misslang.

An einem intakten Becken würde ich keine Hand anlegen.

Ok, das 402 ist jetzt kein teures Teil, ich bezweifle aber trotzdem, dass es nach einer Bearbeitung besser klingt.
 
Hallo Haensi, nett, dass Du mich vor einem Unglück bewahren willst.
Dennoch hat sich meine Frage eher an die Leute gerichtet, die so etwas machen würden und tatsächlich gemacht haben und darüber berichten könnten.

Noch habe ich ja die barbarische Tat nicht begangen und suche nach Erfahrungswerten.

Lance Campeau kenn ich. Interessante Arbeit. Er hat sicherlich auch irgendwo begonnen.

Das 402 ist zwar intakt, und hat im Prinzip durch die spezielle Legierung ein paar ganz interessante Eigenschaften, aber ich habe keinen Zweifel, dass man daraus ein interessanter (wenn nicht notwendigerweise 'besser') klingendes Becken machen kann, wenn man das richtige tut. Um diesen Rat genau bitte ich.

Der Vergleich mit der Gitarre trifft es gut; sicherlich würde ich an meine handgemachten Gitarren keine Flex anlegen, um die Decke interessanter zu machen :D ...
 
Machen kann man viel ... und wenn gar nichts mehr geht, wird es als Stack noch irgendwie funktionieren. :D

Bei einem hochwertigen Becken würde ich nie Hand anlegen, bei einem günstigen (das ohnehin nicht so toll klingt) kann man experimentieren. Da hat man ja nichts zu verlieren.

Ich hab in einem alten Zultan Crash (mit Abdrehfehler, das ich für 5 € vom Flohmarkt geholt hatte) Löcher reingebohrt und als reines Effektbecken (so eine Art Trash-Crash) klingt es gar nicht mal so übel.
Wäre es nix geworden, hätte ich den Verlust gut verschmerzen können.

Lance Campeau kenn ich. Interessante Arbeit. Er hat sicherlich auch irgendwo begonnen.

Wohl eher nicht mit guten Becken. :D Meist hat er sich Beckenschrott geholt, der ohnehin wieder eingeschmolzen wird. Wenn es schiefgeht, kommt es in die Schmelze, ist also nichts verloren.
 
Danke, alles gute Gedanken. Dennoch würde ich immer noch gerne jemanden erreichen, der spezifisch mit unregelmäßigen Einschliffen gearbeitet hat.
Na ja, wenn sich niemand melden sollte, werde ich es vielleicht selbst einfach vorsichtig ausprobieren :)
 
Dennoch würde ich immer noch gerne jemanden erreichen, der spezifisch mit unregelmäßigen Einschliffen gearbeitet hat.

Da wirst du wohl kaum jemanden finden.

Außer besagtem Lance Campeau fällt mir jetzt auch keiner ein, der so etwas professionell macht. Es gab noch mal einen Holländer (habe den Namen nicht mehr im Kopf), der lebt aber nicht mehr.
Matt Nolan gäbe es noch in England.

Ob Beckenhersteller so etwas machen - keine Ahnung und wenn, dann lassen die sich das (teuer) bezahlen. Verraten, wie sie es machen, werden sie wohl eher nicht.
Na ja, wenn sich niemand melden sollte, werde ich es vielleicht selbst einfach vorsichtig ausprobieren
Wenn du mit dem Verlust, falls es daneben geht, leben kannst, solltest du es versuchen. Ansonsten würde ich es lassen. ;)
 
Wenn Du "nur" unregelmässig und quer nach schräg auf/an dem Becken rumschleifen willst, wird das, was Du Dir erhoffst, nicht passieren.
Die Obertöne werden weder "chaotischer", noch machts den Grundton "dreckiger". Es klingt dann einfach nur trashig im Gesamten.
Für Industrial oder Experimentalzeug ala Neubauten....ok. Als ernsthaftes Effektbecken ists dann einfach Müll.
Ich hab solche Spielereien 2 mal gemacht, mit ner NoName Beckenserie von meinem ersten Drumkit in der Jugend (lang ists her).
Cool wars, aber geklungen hats halt nicht :-D
Ein ernsthaft auch halbwegs angenehm klingendes Effektbecken zu bekommen, bzw zu hämmern oder gießen, ist schon bissel Kunstwerk, und eben nicht mit "schleif knarf kratz" Technik zu erreichen.
Jeder Schlagzeugbauer würde Dir auch davon abraten, da bin ich sicher.

Ich würde Dir als Alternative vorschlagen, lieber dünne Streifen Maurerfliess (schreibt man das so???) unten am Becken anzubringen.
Da musst Du zwar bissel was ausrechnen (um ne gleichmässige Spirale zu bekommen), aber damit kannst Du ohne Zerstörung Das Klangspektrum ändern.
Ich besitze ebenfalls auch das 402 Paiste, hab unten an der Glocke aber ne breitere Filzscheibe drin, das nimmt dieses hohe "pingen" aus dem Grundton)

Wenn Du halt trotzdem Bock hast irgendwas, hier eben ein Becken, einfach so aus Laune zu zerstören, dann machs einfach.
Abhalten kann/will Dich bestimmt keiner.

lg
 
@ Jakari: Nein, Lust am Zerstören habe ich gewiss nicht ... Das mit dem Malervlies kann ich mir nicht so recht vorstellen. Hast Du da ein Photo oder Zeichnung?
lg Robert
 
Maurerfilz, nicht Maler... (also das Zeug, was unten an die Filzreibebrettchen drankommt).

Mach Dir morgen mal ne Skizze. Und nen Foto von meiner Variante....
 
Ahh, OK bin gespannt...
 
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