Lautstärke beim Spielen anpassen - Volume Pedal und Alternativen

DH-42
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Beim Spielen in der Band habe ich hin und wieder das Problem, dass meine Gitarre bei einigen Passagen etwas zu laut oder etwas zu leise wirkt. Oftmals, weil es ein ruhigerer Part ist oder ein lauter, bei dem der Schlagzeuger auch kräftig schlägt. Bei Clean Sounds kann ich mit dem Gitarren Volume nachregeln, aber bei Overdrive? Ich suche eine möglichst einfache / idotensicher zu bedienende Lösung, da solche Momente immer etwas stressig sind und ich bei komplexen Sachen Gefahr laufe mich zu verspielen.

Ein Volume Pedal im FX-Loop wäre eine einfache Lösung. Aber ist das feinfühlig genug? Und da ich nur gelegentlich eine Anpassung brauche, dann aber sowohl nach oben und unten regeln will: Wie bekomme ich nachher wieder genau die mittlere Einstellung die ich vorher hatte? Mir fehlt da eine Skala.

Alternative 1: Ein Volume Roller Pedal. Das könnte einfacher zu bedienen sein und evtl. kann man auf der Rolle die Mittenposition markieren. Hat das schon mal jemand getestet?
qighif54xzkd8sqi9xez.jpg


Alternative 2: Pfeiffer Leveler Volume Pedal. Eigentlich trifft das genau meine Vorstellung: ein Taster für Volume up einer für Volume down und eine Skala. Leider recht teuer und schwer zu bekommen, daher kann ich es nicht mal eben testen. Bin mir auch nicht sicher, ob die Stufen fein genug sind. Gibt es andere Pedal in dieser Art?
LevelerV3_2.JPG


Wie macht ihr das?
Was funktioniert, was nicht?
Gibt es noch andere Lösungen oder Pedal dafür?
 
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Das Problem kenne ich auch aber kläre mich mal bitte auf? Warum sollte der Volumepoti an der Gitarre bei verzerrten Sachen nicht funktionieren? Zusammen mit angepasstem Anschlag geht das super.
 
Ich kann Dein Problem nicht so recht nachvollziehen.

Wenn ich davon ausgehe, das ihr eine Musik macht bei der die Lautstärkeunterschiede der einzelnen Parts nicht extrem und gravierend sind, dann reicht auch bei Overdrive der normale Vol-Poti der Gitarre oder ein entsprechendes Vol.-Pedal (was auch nichts anderes macht als die Vol.-Potis).
Das beim zurücknehmen der Lautstärke die Verzerrung abnimmt und den Sound dadurch auch etwas "Schlanker" macht ist doch gerade für den Gesamtsound vorteilhaft.

Wenn Du Deine Verzerrung in der Vorstufe (oder vor dem Amp) machst, dann wäre ein Vol.-Pedal im Einschleifweg optimal - hierbei würde die Verzerrung nicht abnehmen, sondern das Instrument nur leiser. Allerdings solltest Du genug Gefühl im Fuß haben um immer die passende Lautstärke einstellen zu können. Also Kontrolle über das was Du spielst und was um Dich herum in der Band passiert.

Da eine Band im Idealfall dynamisch spielt, ist sowieso immer eine permanente Kontrolle und Anpassung Deiner Lautstärke äußerst wichtig.
Hören was Du spielst und was die anderen spielen. Übrigens eine Grundvoraussetzung für einen guten Bühnensound - der wiederum Grundvoraussetzung für einen gute PA-Mischung ist.

Wenn Du denoch Probleme damit hast Deine Lautstärkegrundeinstellung mittels Vol.-Pedal zu finden, dann wäre es vielleicht gut sich eine Box zu basteln (eventuell altes, defektes Effektpedal). Die bestückst Du mit einem Ein- und Ausschalter und einem Poti. Am Poti stellst Du Deine Grundlautstärke ein und mittels des Fußschalters schaltest Du den Poti in den Signalweg oder eben nicht. D.h. die "Box" fungiert als programmierbare Leveler. Kannst Du vor dem Amp oder im Einschleifweg nutzen. Vor dem Amp nimmt die Verzerrung ab - im Einschleifweg nicht.

Nutzt aber alles nichts wenn Du Deinen Sound mit Endstufensättigung erzeugst.

Gruß
 
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Stell dich doch einfach so ein, dass du für die lauten parts den passenden Sound hast der laut genug ist und für die leiseren Passagen Regen deine Gitarre runter... dafür ist der einfachste Weg das Gitarren Volume...
 
Warum sollte der Volumepoti an der Gitarre bei verzerrten Sachen nicht funktionieren?
weil sich ganz einfach der Grad der Zerre ändert wenn du das Vol Poti zurückdrehst und das ist nicht immer gewünscht.
@DH-42 was du da mit " ruhigen Parts " ansprichst nennt sich dynamisch spielen, z.B. bei Gesangspassagen und da müssen sich eigentlich alle etwas zurück nehmen, man kann doch nicht alles in einer Lautstärke durchhämmern. Ob ein Vol. Pedal das Richtige ist, wäre auszuprobieren, ist immer es fizzelig die richtige Stellung zu finden. Ich habe für laut/ leise, allerdings eher für Solos oder cleane Sachen mit Single Coils am Ende der Effektkette einen Clean Booster, den Spark Mini Booster.
 
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Ein Volume Pedal im FX-Loop wäre eine einfache Lösung. Aber ist das feinfühlig genug? Und da ich nur gelegentlich eine Anpassung brauche, dann aber sowohl nach oben und unten regeln will: Wie bekomme ich nachher wieder genau die mittlere Einstellung die ich vorher hatte? Mir fehlt da eine Skala.
Ich würde ein Volumepedal und einen Booster nehmen. Die mittlere Einstellung hast du bei durchgetretenem Volumepedal ohne Booster. Leiser geht immer durch das Pedal. Für die Maximallautstärke schaltest du den Boost ein. Die Minimallautstärke kann man an vielen Volumepedalen einstellen. Bei einem Pedal mit großem Regelweg muss das aber je nach Geschmack nichtmal unbedingt sein.
 
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Ich stelle vorher die Grundlautstärke am Amp ein. Wenn ich zu laut bin, gehts am Vol. der gitarre eben runter. Für Soli etc hab ich einen simplen Linearen Booster. Oder wenn ich mal Clean lauter sein soll/will. Falls es dann zu laut wird-Vol Gitarre wieder. Feddisch. Passt. (LPB-1 Nano Booster, ich glaub so 30 Euro gebraucht hat der gekostet).
 
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Um noch einmal den Problembereich zu schärfen: Für Solo habe ich schon einen Boost. Es geht also eher um Rhythmus Parts mit gleicher Zerre aber unterschiedlicher Lautstärke z.B. Verse und Refrain. In Studioproduktionen wird da einfach etwas gemischt, ein guter FOH macht das sicher auch. Was mache ich als kleiner Hobbygitarrist?

Es scheint einige Idee zu geben, die in die gleiche Richtung zu geben:

Dynamik beim Anschlag - mache ich durchaus. Aber auch dies klappt bei Clean viel besser als mit Zerre.

Gitarren-Volume - Klappt wie gesagt bei Clean oder auch Crunch gut. Kommt ihr damit wirklich bei richtiger Zerre hin, also bei Hard Rock oder Metal? Ich hatte bisher den Eindruck, es klingt dann eben nach weniger / mehr Distortion aber nur minimal leiser / lauter. Werde ich auf jeden Fall noch einmal testen.

Volume Pedal - sollte schon gehen, da Preamp-Zerre. Ich bin mir nur unsicher, wie gut das klappt. Werde es wohl mal ausführlich testen müssen.

Aber gibt es noch andere Pedal Lösungen?
Sachen in der Art des Pfeiffer oben?
 
Das mit der Mindestlautstärke einstellen bringen auch die günstigen Pedale, z.B. Bespeco VM 14 und wie es der Zufall will:whistle: hätte ich eins übrig.
 
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Gitarren-Volume - Klappt wie gesagt bei Clean oder auch Crunch gut. Kommt ihr damit wirklich bei richtiger Zerre hin, also bei Hard Rock oder Metal? Ich hatte bisher den Eindruck, es klingt dann eben nach weniger / mehr Distortion aber nur minimal leiser / lauter. Werde ich auf jeden Fall noch einmal testen.

Kurze Erklärung hierzu. Das liegt daran, wie ein Verstärker verzerrt. Ein Verstärker fängt an zu verzerren, wenn der in die Sättigung getrieben wird. Mit mehr Power wird er dann auch nicht mehr lauter, sondern die Verzerrung nimmt halt zu. Entsprechend nimmt sie dann auch wieder ab, wenn man das Volume-Poti etwas zurück dreht, aber die Lautstärke bleibt davon unbeeindruckt, zumindest solange, bis man wieder im Crunch-Bereich landet. Das ist halt technisch bedingt, zumindest bei Röhren- und Transistoren-Amps. Bei Modelling-Amps mag das anders sein.

Ich denke auch, daß ein Volume-Pedal im Effektweg für dich die beste Lösung wäre, oder ein Gerät, mit dem du verschiedene Lautstärke-Settings mehr Fußschalter abrufen kannst. Ich weiß aber gar nicht, ob es so was gibt.
 
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Es geht also eher um Rhythmus Parts mit gleicher Zerre aber unterschiedlicher Lautstärke z.B. Verse und Refrain.
Dann wäre so ein Linearer Booster wie ich oben schrob ggf was. Mit Vol.-Pedalen kenne ich mich nicht aus, ob die den Sound färben oder nicht bzw wie sie in der Praxis so sind. Der booster ist eben günstig, ein Pedal kostet vermutlich wieder ne Ecke.
 
also das "Rolli Volumenpedal" ist ja köstlich, da würde ich permanent drauf ausrutschen und auf die Nase platschen...
ich selbst hab immer ein "normales Vol-Pedal in der Kette und das funktioniert - neben dem Drehen am VolPoti der Gitarre- prima und weitere Gedanken mache ich mir da nicht.
Clean dynamisch spielen ist per se 'einfacher', weil bei Zerre ja eine Kompression eintritt, die die Nuancen durchaus abschleifen kann.
Hier übrigens ein Beispiel dafür, wie man meisterhaft mit Anschlagsdynamik und Volumenpoti arbeiten und clean und angezerrt verbinden kann (ab min. 3:15):

....er hatte es einfach drauf, seufz!
 
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Ich spiele in der Band nen Einkanaler mit nem Nobles ODR-1 davor. Habe aber im Amp Effektweg ein TC G-major welches ich mit einer stink normalen Midi Fußleiste ansteuer. Mein Amp ist auf normales Rhythmusbrett eingestellt, am G-major bedeutend das:

#1 =Rhythmus = -6db.

#2 ist wie #1, aber -3db.

#3 =Solo, ist wie #1, aber 0db + Hall + Mittenboost und + ODR-1 für noch a bisserl mehr Schmatze in der Zerre.

#4 = clean, ist wie #1 + Chorus + Höhenboost, um clean zu werden, drehe ich das Gitarren Poti runter, da kann man dann die besten Zwischenspielchen machen (wie Moore oben im Video...ah k9nnte wenn man könnte) Kann aber nicht jeder Amp, denn viele neigen dazu, wenn sie clean werden, werden sie lauter -und umgekehrt, wenn sie wieder in die Zerre fahren, komprimieren sie zu stark und werden leiser als clean!

#5 = Flanger gespiele, ist wie #1 + Flanger.

Auf der zweiten Bank (#6 bis #10) ist lediglich auf #2 (in dem Fall dann #7) noch ein Vibrato, der Rest ist gleich.

Mehr brauch ich nicht, es stehen aber alle Möglichkeiten offen.

Vielleicht auch ne Überlegung wert...
 
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#1 =Rhythmus = -6db.
#2 ist wie #1, nur -3db.
Vielleicht ist es einfach nur diese Unterscheidung die mir manchmal fehlt. Ich könnte meinen normalen Rhythmus-Drive etwas leiser stellen und dann für die lauteren Passagen mit einem EQ Boosten, evtl. mit Betonung der Höhen. Wäre auch einen Versuch wert. :)
 
Das Problem kommt mir sehr bekannt vor. habe auch erst einen Clean Booster im Effektweg gehabt, aber der war je nach Song immer zu laut oder zu leise. Mit diesem preiswerten Teil komme ich gut aus. ich Stelle das so ein, daß ich nur so 6db im Regelweg habe, dann klappt das halbwegs auch wenn man nicht so viel Feingefühl im Gasfuss hat.

 
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Vielleicht ist es einfach nur diese Unterscheidung die mir manchmal fehlt. Ich könnte meinen normalen Rhythmus-Drive etwas leiser stellen und dann für die lauteren Passagen mit einem EQ Boosten, evtl. mit Betonung der Höhen. Wäre auch einen Versuch wert. :)
Das wäre die günstigste und naheliegendste Lösung :)
 
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Hi,
das Problem ist absolut nachvollziehbar und betrifft so gut wie jeden E-Gitarristen.
Ich hab es irgendwann für mich lösen können, indem ich das Vol-Poti benutze.
Mir ist aber auch klar, dass es nicht für jeden Musikstil brauchbar ist, oft ist ein Unterschied im Klang und Zerrgrad beim Leiserwerden unerwünscht.
Booster bzw. Absenkung im FX-Weg ist auch nicht das Gelbe vom Ei, da bei einer dynamischen Band mehr Abstufungen sein müssen.

Deshalb würde ich ein Volumepedal in den Effektweg hängen, welches aber gut einstellbar sein sollte.

Aber ich habe mit Bandkollegen, die nach kürzester Zeit ihr Volumenpedal permanent auf volle Lautstärke gestellt hatten, schechte Erfahrungen gemacht.
 
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Das Problem hatte ich viele Jahre. Eigentlich hauptsächlich bei Solo Spots. Jetzt habe ich einen Kompressor auf meinem Floorboard und einen Clean Boost (TC Spark) im FX-Loop. Letzterer liefert im Prinzip ein 2. Master Volumen. Für Clean Geschichten finde ich es oft effektiver einen Kompressor zu nutzen, um Riffs und Singlenote Lines mehr Durchsetzungskraft zu verleihen.
Das steuere ich über einen Looper/Switcher, wo ich komfortabel umschalten, aber das 2. Mastervolume auch immer separat situativ wählen kann.
Noch effektiver geht das tatsächlich mit einem Multi-FX wie dem Helix FX. Da verpasse ich dem Wah z.B. gleich mal +3db. Wenn man etwas Geschwurbel wie Chorus oder Tremolo dabei hat, ist eine kleine Volume Anhebung auch oft sinnvoll.

Früher habe ich auch immer ein Volumen Pedal vor dem Amp gehabt. Zwischen Effektboard und Amp hilft das schon, auch die Lautstärke etwas in den Griff zubekommen. Wie aber auch beim Gitarren Volume, war es bei mir immer etwas Glückssache, da den gewünschten Level zu treffen. Feste Stufen via Fussschalter sind da für mich besser geeignet.
 
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