Tremolo Bar hebt sich bei Bending mit Finger auf Saite?

Mikiki
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Also ich weiß nicht ob das normal ist, weil ich es vorher garnicht gemerkt habe oder auch so gespielt habe, aber wenn ich ein floating tremolo eingestellt habe und das tiefe e anschlage und dabei mit den hohen saiten ein bending mache, hebt sich das tremolo und das e wird bis auf dein d tiefer weil sich das tremolo hebt ohne dass ich den arm bewege. Ich habe eine Mexican Strat mit two point synchronised tremolo, was auch immer das heißt. Auf jeden Fall sind die Springs so hier drin /|\, also habe ich drei springs drin. Das lenkt mich ziemlich ab und ich will nur beruhigt sein, ob es normal ist oder nicht und was ich dagegen tun kann.
 
Eigenschaft
 
Das ist normal bei einem schwebendem Tremolo.
 
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Phsyikalisch ist das so: Die Federn sind mit der Saitenspannung im Gleichgewicht. Durch das Bending erhöhst du die gesamte Saitenspannung, das Tremolo kommt hoch und die anderen Saiten verstimmen sich nach unten. Aus diesem Grund kannst du mit einer solchen Gitarre auch bei einer gerissen Saite nicht mehr weiterspielen, weil das gesamte System aus dem Gleichgewicht ist.

Was das erhöhen der Federspannung hier helfen soll, erschließt sich mir nicht.
 
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Das ist pure Physik. Denn mit jeglichem Bending der Saiten kommt Zug auf das Vibrato. In Ruhelage sind die beiden Kraftvektoren (einmal der, der die Saiten repräsentiert; der andere repräsentiert die Federn) gleich groß. Ein Bending verlängert/vergrößert den Kraftvektor der Saiten, erschlafft aber die nicht gebendeten Saiten und die Tonhöhe bereits schwingender Ssiten verringert sich.

klaatus Ausführung, dass die gesamte Saitenspannung vergrößert wird, ist nicht richtig, denn alle anderen Saiten erschlaffen.

Eine Erhöhung der Federspannung bringt wirklich nichts. Soll das Phänomen nicht auftreten gibt es M1 (fixed bridge) und M2 (Festlegen des Vibratos, dann hat man kein Vibratosystem mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die Federspannung soweit erhöhe (mit den beiden Schrauben die in den Body gehen), dass die Bridge hinten aufliegt und noch ein wenig mehr... so dass sie bei einem Bending nicht gleich hochkommt... Dann hält die Stimmung bei Bendings und das etwas schwerere tremolieren geht immer noch... in eine Richtung zumindest ;)
 
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Eine Erhöhung der Federspannung bringt wirklich nichts.
Einen Einfluss aufs Spielen hat allerdings die Anzahl der Federn:
Es macht einen großen Unterschied, ob Du die Saitenspannung nur mit - nehmen wir mal die Extremfälle - 2 Federn ausgleichst oder mit 5.
Im Gleichgewichtszustand herrscht so oder so - naja, wie der Name schon sagt: Gleichgewicht.
Aber 5 parallele Federn haben zusammen eine 2,5-mal so hohe Federhärte wie nur 2 davon (solange es sich um die gleichen Federn handelt).
Damit bewegt sich das ganze Tremolo-(aka Vibrato-)System bei Bendings auch um die 2,5-fache Strecke, wenn Du nur 2 und nicht 5 Federn verwendest.
Oder anders herum: Das System bewegt sich um 60 % weniger, wenn Du 5 statt 2 Federn nimmst (bzw. um 40 % weniger, wenn Du von 3 auf 5 aufrüstest).
 
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...Aber 5 parallele Federn haben zusammen eine 2,5-mal so hohe Federhärte wie nur 2 davon (solange es sich um die gleichen Federn handelt)....

Wenn die Federn so hart eingestellt sind, dass sich das Trem beim Saitenziehen nicht hebt, dann ist es egal, ob 2 oder 25000 Federn eingehängt sind.

Die mögliche Bewegung des Trems beim Saitenziehen bei einem Floating Trem hängt nicht nur von der Anzahl und Härte der Federn ab, sondern auch von der Saitenhärte, der Saitenstärke, dem Saitenmaterial, der Höhe des Tremblocks, die Lage des Trem-Lagers usw..... Also das mit den 60% bzw. 40% ist schon ex-Trem-st über den Daumen gerundet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe drei mir verfügbare E-Gitarren mit Floating Tremolo nach klaatus und vor meinem ersten Beitrag geschnappt und bei jeder dieser Gitarren die gleiche Reaktion erzeugt, wenn eine offene Saite (z. B. E) vorher in Schwingung versetzt und dann ein Fingerbending auf einer der Diskantsaiten vollzogen wurde: nämlich die Veränderung der Tonhöhe der offenen Saite. Egal, ob Two-Point-Fishman-Wilkinson-Vintage-Trem an drei Federn bei Standard .10er Satz, sechsfachverbraubtem PRS-Vintage-Trem an vier Federn bei Standard .10er Satz oder beim Two-Point-Parker-Fishman-Trem mit Federblech für .10 Satz bei Standard .10er Satz.
Es wird sicherlich sein, dass eine höhere Federspannung die Absenkung der Tonhöhe reduziert, das Bending hebt trotzdem das Gleichgewicht auf und die angeschlagene Saite verliert ihre ursprüngliche Tonhöhe.
 
Wenn die Federn so hart eingestellt sind, dass sich das Trem beim Saitenziehen nicht hebt, [...]
... dann liegt es auf (s. u.!).

Die mögliche Bewegung des Trems beim Saitenziehen bei einem Floating Trem hängt nicht nur von der Anzahl und Härte der Federn ab, sondern auch von der Saitenhärte, der Saitenstärke, dem Saitenmaterial, der Höhe des Tremblocks, die Lage des Trem-Lagers usw.....
Falsch!
Von all diesen Faktoren hängt bei gegebenen Federn und gegebener Feder-Zahl nur der Ort des Gleichgewichtspunktes ab (dessen Veränderung nach einem Wechsel der Saitenart man dementsprechend durch die Schrauben an der Tremolo-Kralle korrigieren muss, bis alles wieder da ist, wo es hingehört).
Die bei einem Bending resultierende Strecke, um die sich das Vibratosystem bewegt, hängt dann nur noch von der Federhärte der Feder(n) ab.
Und die unterscheidet sich beim Vergleich zwischen 2 und 5 Federn exakt um den Faktor 2,5.

Also das mit den 60% bzw. 40% ist schon ex-Trem-st über den Daumen gerundet.
Falsch!
Das ist absolut exakt berechnet - ein schwebendes Vibratosystem vorausgesetzt.
Die vollständige, exakte Rechnung siehst Du oben in meinem Beitrag.
Wenn man die Federn so anzieht, dass es aufliegt, ändert sich natürlich alles.

Danke.
Offenbar aber doch noch nicht für alle verständlich genug.
Nachdem ich aber nach wie vor gewisse Physik-Grundlagen als bekannt voraussetze, fange ich jetzt nicht an, bis zur Grundschul-Heimat-und-Sachkunde auszuholen.

Es wird sicherlich sein, dass eine höhere Federspannung die Absenkung der Tonhöhe reduziert, das Bending hebt trotzdem das Gleichgewicht auf und die angeschlagene Saite verliert ihre ursprüngliche Tonhöhe.
Ja, natürlich - und zwar beim Vergleich von 2 gegen 5 Federn genau um den Faktor 2,5 (bzgl. des Federweges - das wäre als Nächstes dann natürlich noch in Tonhöhenänderung umzurechnen, but this is left to the interested reader as an exercise!).
 
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Nachdem ich aber nach wie vor gewisse Physik-Grundlagen als bekannt voraussetze, fange ich jetzt nicht an, bis zur Grundschul-Heimat-und-Sachkunde auszuholen.

Ach schade - mir würd`s sicher gefallen...
 
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Das ist normal, da ja bei einerm Tremolo (bzw. einer Vibratoeinheit - schönen Dank auch Leo Fender) immer gilt:

Federspannung gleich Saitenspannung.

Bei einem frei schwenbenden Vibrato ist das dementsprechend immer so (weshalb z.B. double-stop-bendings dort auch schnell schäg klingen) und auch bei einem aufliegenden Vibrato wird es immer dann so sein, wenn Dein Bending dazu führt, dass die Saitenspannung die Federspannung übertrifft.

Wobei "das ist immer so und völlig normal" sich darauf bezieht, dass die Vibratoeinheit auch vollkommen korrekt eingestellt ist und sich im Gleichgewicht befindet.
 
Falls dich das stört kannst du eine "Black Box" einbauen (z.B. von Rockinger). Die setzt dem Tremolo in Ruhestellung einen Widerstand entgegen, so dass es sich beim Bending nicht oder nur wenig bewegt. Entspricht im Grunde dann einem aufliegenden System.

Mit etwas mehr Kraftaufwand kann man das Tremolo trotzdem noch nach oben ziehen - im Gegensatz zu einem blockierten oder aufliegenden System.

Hilft auch bei der Stimmstabilität.
 
Das ist normal, da ja bei einerm Tremolo (bzw. einer Vibratoeinheit - schönen Dank auch Leo Fender) immer gilt:

Federspannung gleich Saitenspannung.

Bei einem frei schwenbenden Vibrato ist das dementsprechend immer so (weshalb z.B. double-stop-bendings dort auch schnell schäg klingen) und auch bei einem aufliegenden Vibrato wird es immer dann so sein, wenn Dein Bending dazu führt, dass die Saitenspannung die Federspannung übertrifft.

Wobei "das ist immer so und völlig normal" sich darauf bezieht, dass die Vibratoeinheit auch vollkommen korrekt eingestellt ist und sich im Gleichgewicht befindet.

Mit Verlaub … so streng wie @Statler will ich mich nicht ausdrücken, also sage ich nicht FALSCH!!!!! … sondern nicht ganz richtig ….

Die Federspannung ist nicht gleich der Saitenspannung. Die Federspannung ist kleiner als die Saitenspannung.

Das kommt daher ..... so ein Fender- oder Floyd-Rose-Trem ist ja nichts anderes, als eine Waage mit unterschiedlich langen Waag-Armen. Der Waag-Arm (Hebel) zwischen Trem-Messerkante und Aufhängung der Saiten kleiner ist, als der Hebel zwischen Trem-Messerkante und der Aufhängung der Federn im Trem-Block. Am längeren Hebel muss man wesentlich weniger Kraft aufwenden, damit das Dingens im Gleichgewicht bleibt.

Was aber gleich ist, ist das Drehmoment das die Saiten erzeugen (Saitenzugkraft * kleiner Hebel) und das Drehmoment, das die Federn erzeugen (Federzugkraft * größerer Hebel). Natürlich nur unter der Voraussetzung, das wir über ein schwebend eingestelltes Fender- oder Floyd-Rose-Trem reden.
 
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@boisdelac :rofl: Made my day. Danke. Das ist natürlich vollkommen korrekt so:hat:. Aber wer würde es so auf Anhieb verstehen.

Was mir hier gut gefällt ist in dem Zusammenhang die Waage bzw. Gleichgewicht/Equilibrium
 
@boisdelac :rofl: Made my day. Danke. Das ist natürlich vollkommen korrekt so:hat:. Aber wer würde es so auf Anhieb verstehen.

Was mir hier gut gefällt ist in dem Zusammenhang die Waage bzw. Gleichgewicht/Equilibrium

Na die Leute, die nicht mit Grundschulphysik anfangen wollen :D

Ich bitte hiermit um Verzeihung, aber das musste jetzt raus.
 

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