Gitarrenbauer in Oldenburg - Hals (Gibson/Nitro) entlacken?

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superafro182
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Hallo,
ich würde gern bei meiner Gibson Les Paul Standard 2003, die ja ziemlich sicher Nitrolack hat, den Hals bespielbarer machen.
Er klebt halt echt doll und meine Tribute 2017 mit unlackiertem Hals ist dahingehend VIEL besser zu spielen.

Deshalb die Frage, ob jemand in der Oldenburger Umgebung einen Gitarrenbauer kennt und / oder eventuell generell sagen könnte, was sowas kosten würde?

Klar kann ich erstmal auch ein bisschen Schleifen, aber das ist halt nicht für lange...
 
Eigenschaft
 
Klar kann ich erstmal auch ein bisschen Schleifen


Da, würde ich mal sagen, einfach mal weiter schleifen, und dann dem von @murle1 Vorgeschlagenen folgen.

"Ich habe einmal Bilder angehängt, wie ich die Oberfläche mache. Nicht nur einfach einreiben, oder streichen.. Einschleifen! Mit 240er bis 320er Schleifpads und etwas Öl schleifen, es entsteht
ein "Matsch" aus Öl und Holzabrieb. Den EINREIBEN und wenn dier komplette Hals so behandelt wurde, nachpolieren.

Ist mühseelig, aber ergibt eine seidenmatte, glatte Oberfläche. Die dazu noch einen großen Vorteil hat: Dellen in einem Hals - die nicht immer zu vermeiden sind- stören das Spielgefühl. Bei lackierten Hälsen ist das nur schlecht und teuer zu beheben (neu lackieren). Ein Hartöl/Wachs Hals kann mit Feuchtigkeit und Temperatur (Lötspitze) wieder in Ordnung gebracht werden."

Ich weiß, das war nicht die Frage, aber sowas kann man(n) sich auch mal trauen.:)

Gruß
 
Stahlwolle 000 oder noch feiner 0000.
Damit bekommst du eine schöne matte Fläche.
Kostet ein paar Euro im Baumarkt.

Gruß
 
Ein Gitarrenbauer in Oldenburg wäre Hartmut Stuehrenberg. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der auch E-Gitarren bearbeitet. Einfach mal fragen.
 
Ich würde alternativ empfehlen auf den bestehenden Nitrolack eine dünne Schicht Tuffmatten Klarlack aufzutragen.

Das sollte den Spielkomfort beträchtlich erhöhen und würde die Originaloptik weitgehend erhalten.

Eine Les Paul hat ja unter dem Klarlack am Hals noch farbigen Füller und Beize. Da könnte der oben empfohlene Wachsauftrag ganz schön hässlich werden.

Der Lackauftrag dürfte so 60,- - 80,- € kosten. (Jedenfalls im malerischen Ruhrgebiet)
 
"Ich habe einmal Bilder angehängt, wie ich die Oberfläche mache. Nicht nur einfach einreiben, oder streichen.. Einschleifen! Mit 240er bis 320er Schleifpads und etwas Öl schleifen, es entsteht
ein "Matsch" aus Öl und Holzabrieb. Den EINREIBEN und wenn dier komplette Hals so behandelt wurde, nachpolieren.

Ist mühseelig, aber ergibt eine seidenmatte, glatte Oberfläche. Die dazu noch einen großen Vorteil hat: Dellen in einem Hals - die nicht immer zu vermeiden sind- stören das Spielgefühl. Bei lackierten Hälsen ist das nur schlecht und teuer zu beheben (neu lackieren). Ein Hartöl/Wachs Hals kann mit Feuchtigkeit und Temperatur (Lötspitze) wieder in Ordnung gebracht werden."

Also ich hatte mal ein Gespräch mit Joey Z von Life Of Agony, der in den 90er gerne LP gespielt hat und deren Hälse auch entlackt hat. Er meinte das hätte den Hälsen nicht gut getan. Diese Methode von Ahorn auf Mahagoni zu übertragen.. da würde ich zumindest jemand fragen, von dem ich sicher bin, dass er Ahnung hat.
 
. Er meinte das hätte den Hälsen nicht gut getan.

Halsschmerzen?:ugly: :D
Viell. hat er nicht sorgfältig genug geschliffen. Da ist ja nicht nur der Lack, der runter muß, Füller o. Beize auch, sonst wird's fleckig.
Oder gibt es generell ein Problem mit unlackiertem Mahagoni?
Kann man Mahagoni nicht mit Öl behandeln?
Viell. hat es, ausser Joey Z von Live Of Agony, schon mal jemand gemacht.
Leute mit Ahnung bitte mal vor.
Gruß
 
Leute mit Ahnung bitte mal vor.

Das war auf jeden Fall der Tip des Tages!

Ich hatte ja schon einen Alternativvorschlag gemacht. Natürlich nicht ohne Grund.

Die fantastische Oberfläche von geöltem Ahorn lässt sich auf Mahagoni nicht mal eben kurz erzeugen.

Das ölen von Ahorn nach der oben beschriebenen oder empfohlenen Methode ist sogar eigentlich überflüssig.

Ich mache ja zuweilen auch Servicearbeiten an Streichinstrumenten. Wer mal den Hals eine Violine oder eines Cellos gefühlt hat wird kaum behaupten wollen dass der mal geölt werden sollte.

Also nochmal für den TE @superafro182 : Eine Les Paul Standart ist in meinen Augen ein hochwertiges Instrument, das man nicht mit irgendwelchen Basteleien entwerten sollte. Die Klebrigkeit lässt sich in den Griff kriegen ohne das Instrument zu beschädigen.

Schade dass Du so weit weg bist.
 
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Also nochmal für den TE @superafro182 : Eine Les Paul Standart ist in meinen Augen ein hochwertiges Instrument, das man nicht mit irgendwelchen Basteleien entwerten sollte. Die Klebrigkeit lässt sich in den Griff kriegen ohne das Instrument zu beschädigen.

Schade dass Du so weit weg bist.

Danke für die ehrliche Einschätzung. Tatsächlich hätte ich am liebsten das Gefühl von meinen unlackierten Ahorn-Hälsen der Fender und Ibanez.
Wie würde ich denn halbwegs daran kommen? Das eine weitere Schicht Lack es verbessert, kann ich mir so gar nicht vorstellen. Aber ich bin auch absoluter Laie was Holz- und Lackarbeiten angeht.
So wie der Hals jetzt klebt, kann ich nicht damit leben...
 
Die Methode mit dem Scotch-Brite funktioniert schon in den meisten Fällen, nur ist sie leider nicht besonders Dauerhaft und bei wiederholter Anwendung ist dann der Lack natürlich irgendwann weg.

Manchmal sind die Lacke die Gibson oder auch Heritage verwendet allerdings so klebrig dass sie sich kaum schleifen lassen. Dann hilft die Methode sowieso nicht.

Das grüne Scotch-Brite ist übrigens recht grob, denn es ist die Variante die als Topfreiniger von 3m vermarktet wird. Würde ich eher nicht verwenden.

Die Varianten für professionelle Lackierereien sind braun oder grau, was den Körnungen very fine und ultrafine entspricht.
 
So wie der Hals jetzt klebt, kann ich nicht damit leben...
Ich hab eine 2002er Standard... die hat auch mal geklebt. Warum genau weiß ich nicht. Die klebrige Schicht habe ich aber durch viel Rubbeln mit einem Mikrofasertuch und einer Politur für Instrumente (is schon lange leer... war damals glaub ich von Gibson) weg gekriegt. Der Lack müsste nach so langer Zeit eigentlich schöne hart sein und die Weichmacher raus. Vlt. muss nur die klebrige Schicht abgetragen werden.
 
Die Klebrigkeit die ich oben meinte war übrigens natürlich kein anhaftender Schmutz.

Nitrolacke reagieren auch ganz gerne mit irgendwelchen Substanzen aus der Umwelt. Bekanntestes Beispiel sind Weichmacher aus Koffern oder von Gitarrenständern.

Diese chemischen Veränderungen sind oft nicht mehr rückgängig zu machen.
 
Ja.. vielleicht hat er aber Glück und es ist nur oberflächlich. Das Zeug, was sich da bei meiner Gitarre gebildet hatte, war sehr hartnäckig, hat sich aber letzten Endes doch ziemlich gut entfernen lassen ohne Spuren zu hinterlassen.
 
Na klar ist es einen Versuch wert - ich wäre der letzte der davon abraten würde `ne Gitarre mal ordentlich zu reinigen...;)

War bloß davon ausgegangen dass der Kollege superafro182 das bereits versucht hat in seiner Verzweiflung.

Das im Video oben empfohlene Feuerzeugbenzin kann man dafür ruhig mal ausprobieren.
 
André Waldenmaier von Staufer Guitars empfiehlt immer Nigrin Reinigungspolitur für verwitterte Lacke um klebrige LP Hälse wieder glatt und flutschig zu bekommen, ggf vorher mit Reinigungsbenzin abwischen um zu Entfetten. Wenn es natürlich soweit ist dass der Lack schon angeriffen wurde dann hilft die auch nicht mehr...
Ich persönlich habe bisher immer 0000 Stahlwolle genommen (Pickups vorher UNBEDINGT abkleben!) bzw ein Micro Mesh da mir persönlich graues Scotchbrite immer noch zu rauh ist (Weiß geht). Rotes und grünes sind echt nur für grobe Erstbehandlung geeignet weil sehr abrasiv. Einen Mahagoniehals würde ich aber trotzdem nicht entlacken, das bekommt man nie so glatt und flutschig wie Ahorn. Leute die LP Hälse entlackten (wie zb Zack Wylde) haben das auch nur an LPs mit Ahornhals gemacht...
 
also angeriffen ist der lack nicht. nur das typische klarlack-kleben.
ich werde es erst mal mit der gibson politur versuchen und sonst mit 0000er stahlwolle.
feuerzeugbenzin grefit also den nitro lack nicht an?
 

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