59-LP-Style Eigenbau

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Kaputte Caps können sich durchaus anders anhören als welche, die in Ordnung sind.
Frage ist immer was man für "kaputt" hält. Stark gedriftete können auch "kaputt" sein, ich glaube aber, dass wirklich kaputte Caps dem Klang etwas Power entziehen, schließlich sind die Dinger ja dazu da, Strom zu speichern und dann weiterzugeben. Gedriftet...ich weiß nicht ob das nen Unterschied macht...klanglich...
 
Wenn bei einem Kondensator höhere Werte als bezeichnet gemessen werden, kann das durchaus ein Indiz für eine Leckage sein. Es gibt sehr viele Wege, Kondensatorwerte zu bestimmen. Eine der gebräuchlichsten einfachen Methoden für eine Kapazitätsmessung ist es, die Zeit bis zu einem gewissen Ladezustand zu messen. Und wenn der Strom nur teilweise zum Laden zur Verfügung steht, weil ein Leckagestrom da ist, dauerts halt länger.

kaputte Caps dem Klang etwas Power entziehen
Ein Kondensator ist in der hier relevanten Betrachtungsweise ein Widerstand, dessen Wert von der Frequenz abhängt.
Das heisst, für Gleichstrom ist der Widerstand unendlich, für Bassfrequenzen hoch und für Treble niedrig. Und: Höhere Kondensatorwerte bedeuten niedrigere Widerstände.
Die Wirkungsweise des Tonkondensators der Gitarre ist es, höhere Frequenzen zu beschneiden (gegen Masse abzuleiten). Das wird duch das Tonepoti gesteuert. Ganz abgedreht lässt es nicht viel Wirkung zu (idealerweise gar keine, deswegen gibt es No Load Potis). Ganz aufgreht ist die Wirkung des Kondensators ungehindert, der Ton ist dumpf. Je stärker (dh. desto niedrigere Frequenzen werden mitbeschnitten), desto grössere Kapazität der Kondensator hat. Sollte der Kondensator leck sein, werden alle Frequenzen zusätzlich etwas abgeschwächt. Etwas, da normalerweise das Leck nicht sehr gross ist.
Langer Rede kurzer Sinn: Ja, du hast Recht. :D
EDIT: Wie der Klangeindruck ausser einer etwas niedrigeren Lautstärke für einen lecken Kondensator wirklich ist? Ziemlich sicher anders, viel mehr wage ich da auch nicht zu sagen.


PS: Das obige ist leider eine ziemlich einfache Modellvorstellung, die die Wirklichkeit zwar grob richtig wiedergibt, aber nicht sehr exakt ist. Dafür müsste man dann schon komplexere Modelle benutzen.
 
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Langer Rede kurzer Sinn: Ja du hast Recht. :D
Lange Reden passieren mir auch :D
Bei dir steckt aber doch noch was mehr Sinn drin als bei mir ;)

PS: Das obige ist leider eine ziemlich einfache Modellvorstellung, die die Wirklichkeit zwar grob richtig wiedergibt, aber nicht sehr exakt ist. Dafür müsste man dann schon komplexere Modelle benutzen.
Anders als du bin ich kein Cap-Experte :)
Aber mit der Zeit lese ich mir immer mehr Cap-Wissen an, dann bin ich gut informiert wenns an der Reihe ist gute Caps auszuwählen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
CP verkaufen ihre Polescrews als “Hardaged”...
Und leider der falsche Schraubendreher...
90% aber von Werk aus.
Wenn man diese Dinger in die Baseplate schraubt, blättert auf der Unterseite eh das Aging ab...von daher lieber selber altern oder eben so lassen wie es is und würdevoll die Dinger altern lassen sodass sie in 50 Jahren wie Keith Richards aussehen.
 
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Anders als du bin ich kein Cap-Experte :)
Naja, auch bei mir ists letztendlich angelesenes Wissen. Und kompliziertere Modelle hab' ich mir schon hin und wieder mal angeguckt und ne ungefähre Ahnung davon, aber bis jetzt letztendlich auch immer davor gekniffen.

Die Auswahl von Kondensatoren für Gitarren find' ich sehr einfach: Dass ich keine PIOs nehmen würde, hab ich ja schon angedeutet. Auch Keramik-Kondensatoren (das sind die dünnen runden oder die ganz kleinen) sind nicht optimal, auch wenn man sie öfters mal in billigen Gitarren findet. Sie könnten nämlich mikrofonisch sein.
IMHO ist so ziemlich jede Art von Folien-Kondensatoren geeignet!
Grundregel: Sobald im Angebot eines Kondensators "Tonkondensator für Gitarre" drinsteht, ist der ungefähr um das Zehnfache überteuert. :D

Und welche Kapazität? Für jeden Gitarrentyp gibts ja die anerkannten Standardwerte, und das sind vernünftige Ausgangspunkte. Wenn man experimentieren will, besorgt man sich die kleineren und grösseren Werte und findet seinen Favorit durch Hören. Am besten auch mit Aufnahmen, um eine direkte Vergleichbarkeit ohne den eigenen unmittelbaren Spieleindruck zu haben.
 
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Und last but not least: Solange man das Ton Poti nicht benutzt (90% der Gitarristen?), bleibt die ganze Diskussion um Tonkondensatoren ziemlich akademisch.
 
Das ist Quark, Kondensatoren beeinflussen immer den Klang auch wenn das Poti voll aufgedreht ist. Gab irgendwo hier mal den Beitrag darüber warum und wieso und wahrscheinlich steht es auch in dem Artikel von Premierguitar den ich vorne schon mal verlinkt hatte. Und es gibt mehr als nur die Kapazität eines Caps... ;)

Ach da war es ja...


“Ein Kondensator hat neben der
- Kapazität (die echte, nicht die mit Toleranz angegebene) auch eine
- Induktivität, d.h. er ist eine Reihenschaltung aus C und L,
- er hat einen Leckstrom, d.h. in Wirklichkeit ist er eine Parallelschaltung aus C und R,
- er hat einen equivalenten Serienwiderstand, d.h. eine Reihenschaltung aus C und R.

All diese Parameter unterscheiden sich von Kondensator zu Kondensator, ein PIO verhält sich in diesen Parametern anders als Keramik oder Folie. Deshalb sind die Unterschiede physikalisch und messtechnisch belegbar. Da braucht man dann zwar auch gute Ohren, genug Gitarristen werden mit den Keramiktypen glücklich, aber die Unterschiede sind vorhanden.

Wollte ich nur mal darauf hinweisen, dass zumindest in diesem Thema nicht nur Vintage-Voodoo sondern tatsächlich auch Physik steckt.“
 
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Was davon hört man noch, wenn der Drummer bis 4 gezählt hat ....?
 
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So Tipps sprechen ja bekanntlich aus Erfahrung...
Welches benutzt du und wo kaufst du es und für wieviel.

Ich habe verschiedene Marken benutzt. Nicht nur Klopapier, sondern auch Küchentücher oder Tempos.

Mit Deiner Lötspitze lässt sich nichts fachgerecht löten egal wie witzig Du Deine Kommentare jetzt findest.

Mein Hinweis lieber ein angefeuchtetes Tempo oder so zu nehmen war jedenfalls ernst gemeint, denn ich halte eine sauber verzinnte Lötspitze für unverzichtbar.
 
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Und last but not least: Solange man das Ton Poti nicht benutzt (90% der Gitarristen?), bleibt die ganze Diskussion um Tonkondensatoren ziemlich akademisch.
Man dreht das meistens komplett auf, weil...
Was davon hört man noch, wenn der Drummer bis 4 gezählt hat ....?
Und selbst dann hört man nix mehr.
Jedenfalls wenn das Tonepoti aufgedreht ist aber man vergessen hat seine Klampfe irgendwo einzustöpseln :D
Das Tonepoti benutze ich je nach Gitarre, so allgemein kann ich das gar nicht sagen. Bei einer Billigen 125,- Squier die ich mal in den Händen hatte, klang die Gitarre einfach sc*****, wenn das Tonepoti runter war. Bei einer 4500,- GCS Korina LP/Futura/V Hybrid (sehr geil, leider vermutlich schon lange ausverkauft) konnte ich das Tonepoti je nach Sound (Clean/Drive/Crunch etc.) einstellen, und das hatte schon eine große Auswirkung auf den Sound. Hoffen wir mal dass sich meine Les Paul eher wie letztere Verhalten wird :D
Ich habe verschiedene Marken benutzt. Nicht nur Klopapier, sondern auch Küchentücher oder Tempos.

Mit Deiner Lötspitze lässt sich nichts fachgerecht löten egal wie witzig Du Deine Kommentare jetzt findest.

Mein Hinweis lieber ein angefeuchtetes Tempo oder so zu nehmen war jedenfalls ernst gemeint, denn ich halte eine sauber verzinnte Lötspitze für unverzichtbar.
Es gibt diese gelben Küchenschwämme, die sind nicht aus Plastik und besser dafür geeignet.
Am besten aber so ein Schwamm mit Löchern. Ja wenn man die Spitze etwas anzinnt und dann mit dem Schwamm säubert, lässt sich noch besser löten.
 
Wie gesagt das Cap ist immer im circuit und beeinflusst immer den Klang, wie minimal es auch sein mag. Aber bei Vintage „Look and Sound a likes“ geht es teilweise um die hustenden Flöhe.

Mir wird das zu „akademisch“, nicht das wir wieder über Hölzer diskutieren... ich klink mich hier aus, viel Spaß beim Bau...
 
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Wie gesagt das Cap ist immer im circuit und beeinflusst immer den Klang, wie minimal es auch sein mag. Aber bei Vintage „Look and Sound a likes“ geht es teilweise um die hustenden Flöhe.

Mir wird das zu „akademisch“, nicht das wir wieder über Hölzer diskutieren... ich kling mich hier aus, viel Spaß beim Bau...
Dass es den Klang beeinflusst will ich gar nicht bestreiten. Viel mehr sollte man allerdings nicht in sowas reininterpretieren, schließlich ist es nur etwas, was den Tonepotis zu mehr Einfluss auf den Klang verhilft.
Mir wird das zu „akademisch“, nicht das wir wieder über Hölzer diskutieren... ich kling mich hier aus, viel Spaß beim Bau...
Wieder über Hölzer? Gab es schon eine Diskussion dazu?
Vernünftiges Holz geht über alles, aber Khaya, Madagaskar RW und ein Europ. Riegelahorntop einteilig sind ja nicht schlecht, und der Nebelheim verkauft ja glaub ich auch keine schlechten Hölzer ;)
Pickups sind dann auch erstmal Nebensache, von daher lohnt es sich meiner Meinung nach nicht, 800,- für ein Kloppmann PW HB Set auszugeben. Aber das ist ein noch ganz anderes Diskussionsfeld.
Klingst du dich generell aus dem Thread aus oder nur aus der Capdiskussion?
Kannst ja nochmal vorbeischauen wenn der Hals/Trussrod an der Reihe ist :)

Gruß
David
 
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Also ich bin hier raus.
Das ist Alles, aber kein Baubericht einer Les Paul.
Zum Thema Klopapier, Schwämme....Potis, Holz und Pickups gibt es genügend Threads, die auch Inhalt haben.
Ich glaube auch nicht, dass hier in absehbarer Zeit tatsächlich ne Gitarre entsteht.
Sorry...aber nen verrissendes Griffbrett und ne Spanplatte mit Kanal sind mir zu langweilig.
Und auf nen getarnten Chat habe ich keine Lust...
Frohe Weihnachten
 
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Der Thread hat einfach zu früh angefangen. N Kabelkanal ist ja quasi noch vor dem Anfang.
Jetzt für die Feiertage ist ja eh Pause, wenn der Trussrod drin ist und das Griffbrett vorgeschlitzt, poste ich Bilder.
Frohe Weihnachten und Guten Rutsch.
 
Der Thread hat einfach zu früh angefangen.
Wehe, ich finde heraus, wer dafür verantwortlich war :D!!

Aber tatsächlich sollte ein Baubericht eigentlich nicht zu einem allgemeinen Plauderthread mutieren, oder in ihm bereits x-mal woanders durchgekaute Inhalte reproduziert werden. Wenn mal keine Fortschritte im Projekt zu verzeichnen sind, einfach mal die ungezählten anderen Threads hier im MB aufsuchen (gilt dann natürlich für Abonnenten, zufällig Vorbeikommende und Projektleitung gleichermassen) ;).

LG Lenny
 
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aber darum geht es ja nicht immer...
Das scheint mir hier im Forum eine Art Grundregel, die manchmal hilft, Verständnis für gewisse Beiträge aufzubringen:
man unterscheide zwischen Band-/Liveeinsatz auf der einen und zu-Hause-Einsatz auf der anderen Seite. Beide Bereiche haben zum Teil erheblich andere Anforderungen bzw. Prioritäten.

(Ok ich sehe ein das ist hier OT, aber erstens hat es gerade gepasst und zweitens ist der Thread ja eh schon "verunreinigt" ;-))
 
An sich ist ja nichts verwerfliches dran, sich im Vorfeld über spätere Bauteile zu informieren.
Schließlich müssen solche auch gekauft werden um eingebaut werden zu können.
Es ist nur unglücklich beschrieben, das man sich erstmal über Parts informieren/diskutieren möchte, bevor überhaupt baulich großartig etwas passiert ist.
Ich hätte mich schon gefreut, etwas mehr über den Hintergrund zu erfahren.
Wo soll die Reise hingehen?
Warum der Eigenbau? Ich mein...für das eingesetzte Geld gibts auch'ne original Studio.
Gibt es Vorbilder die du nachbauen willst?
Der Begriff 59iger ist da recht spärlich...
Farbschemen? Was für Farben/Beizen willst du verwenden? Lacke? Usw...

Warum wird ausgerechnet das Top einteilig?
Wie schwer ist das Holz?
Was für Werkzeuge hast du schon, was fehlt noch?
Fräsbox schon gebaut...? Usw...

Man kann das auch alles schön strecken bis man beim nächsten Schritt ist und trotzdem interessant zu lesen ist. Ein paar Bilder, wie du den Arbeitsplatz einrichtest. Schablonen? Etc.

Schließlich geht jeder anders ans Werk.

Grüße
 
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