Fender Villager 12 klingt stumpf?

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hi,

ich bin nicht so firm in akustikgitarren.
ich habe seit gestern eine westerngitarre und wenn ich meine villager 12 im vergleich spiele, fällt mir auf, sobald ich die saiten in einem bund greife, zb. barre, dann klingt die gitarre sofort stumpf und hat auch wenig sustain. richtung 12. bund mag ich garnicht spielen, weil das nicht gut klingt. offene akkorde sind okay.

bei der westerngitarre ist das anders, die klingt lange aus, und barreegriffe klingen einwandfrei.

woran kann das liegen? hängt es mit den seriensaiten der villager zusammen?
 
Eigenschaft
 
moin,

Saiten können verbraucht sein, oder zu dünn.

Die statische Komponente der Konstruktion hat Auswirkung auf das Schwingungsverhalten des Gesamtsystems, da eine 12-S. wesentlich
unfiligraner gebaut werden muß, ...ziehen ja mehr Kilos am Steg, also stärkere Decke, Beleistung, massiver Hals.

Das muß man auch erstmal in Bewegung bringen, damit es klingt. Viell. mit dickeren Saiten.

Dass Sie mit offenen Akkorden ok klingt, liegt von mir aus daran, dass bedingt durch die Länge einer Saite, eine größere schwingende Masse
mehr Energie in die Konstruktion einbringt, was wiederum einen besseren Klang erzeugen kann.

Tja, Saitenlage ist ja bei der 12-S. Überlebensthema. Niedrig ist gut, aber undynamischer.

Evtl. kann die Anordnung der Saiten in Paaren einen anderen Anschlag erfordern, oder jede Saite bekommt generell
weniger Anschlagsenergie mit.

Der spezielle Sound der 12-S. kann auch eine Rolle spielen.

Gruß
 
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Oder du greifst die Barrees schlicht und ergreifend nicht sauber.
 
Oder du greifst die Barrees schlicht und ergreifend nicht sauber.
Dem würde ich zustimmen wollen, wenn es gelegentlich passiert.
Aber selbst bei einem konzentrierten versuch?

aber es sind nicht nur barre-griffe, auch einzelnoten klingen dumpf.
 
Hallo,
ich hab mir erstmal auf YouTube ein paar Videos zur Villager 12 angehört und da wird ihr u.a. bescheinigt, es fehle ihr etwas an Fundament. Ob gewollt oder einer stabilen Bauweise geschuldet klingt das Teil eher hell. Vielleicht spielt sie sich ja noch etwas ein, wenn du mal heftig reinhaust.

Ansonsten stellt sich die Frage nach dem Alter und Zustand der Saiten. Für mich ist das Signal für einen Saiternwechsel, wenn speziell die tiefen Saiten in hohen Lagen dumpf klingen. Und ich hab schon Saiten erlebt, wo dies nach nur wenigen Spielstunden der Fall war ...
 
Welche Saiten sind überhaupt drauf, und ggf. seit wann?
 
seit vorhin sind neue saiten drauf. es ist etwas besser geworden, aber ich bin mir nicht sicher ob mir der sound so wie er ist, gefällt.
vielleicht liegt es an der gitarre?
 
Tja, kann natürlich sein. Aber zurück zur Ausgangsfrage, die ich so verstanden habe, dass es einen zu großen klanglichen Unterschied zwischen offen gespielten und gegriffenen Saiten gab. Ist der Unterschied jetzt im üblichen Rahmen?
 
Tja, kann natürlich sein. Aber zurück zur Ausgangsfrage, die ich so verstanden habe, dass es einen zu großen klanglichen Unterschied zwischen offen gespielten und gegriffenen Saiten gab. Ist der Unterschied jetzt im üblichen Rahmen?
leider nein. offen klingen die saiten schön perlig nenne ich es mal. sobald ich die saiten greife ist der klang anders, klingt matt und leblos.

der unterschied zur westerngitarre ist frappierend.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---




ich finde sie klingt hier ganz normal, oder hängt das mit der mikrofonierung zusammen?
 
Versuch macht kluch. Wenn Du nicht sehr klein geraten bist, kannst Du die Gitte mal auf die Oberschenkel setzen und so weit drehen, dass Du gerade noch einen oder zwei Finger auf die Saiten setzen kannst und Dein Kopf in etwa vor dem Schalloch ist. Vielleicht stellt sich der Klangunterschied dann anders dar.

Interessant finde ich die völlig unterschiedlichen Kommentare zu einer Oldie-Villager in diesem Clip:
 
es ist wirklich komisch, daß die meinungen zu der gitarre zu unterschiedlich sind.
 



Mal was anderes dazu.
Oben 2 Gitarren, einmal teuer, einmal günstig, die ich mal als ausgewachsene 12-Saitige bez. möchte.

Btw. begann Guild mit dem Bau 12-saitiger Mitte der 60-er, Gibson schon 1961. Harmony, Stella...hatten auch vorher was im Programm (wurden auch von Bluesmusikern gespielt),
aber so richtig los ging es erst mit dem einsetzenden Folk-Boom in den Sechzigern, Martin wäre noch zu nennen (auch so ab Mitte der Sechziger).

Hier sieht man mal, mit der Gitarre am Mann, die beeindruckende Größe der Guild.



Als abgeschworene Motorradfahrerumweltsau (bin aber nie im Hühnerstall.....:D) kenne ich ja den Spruch "Hubraum ist nur durch noch mehr Hubraum zu ersetzen."

Das kann man mal so übertragen.

Ein Merkmal einer gut gebauten Akkustikgit. ist wohl, sie leicht + resonant zu bauen ( Ansprache, Klangentfaltung..), ohne jemals einen
Neckreset machen zu müssen. Gilt ja auch für 6-Saitige.

Bei 12-Saitigen ist das dann noch mal schwieriger, da ja noch mehr Saitenzugkraft aufgefangen u. abgeleitet werden muß.

6 Saiten 11-52 - ca. 67 Kg Zug

12 Saiten 10-47 - ca.113 Kg

Die statische Komponente der Konstruktion hat Auswirkung auf das Schwingungsverhalten des Gesamtsystems, da eine 12-S. wesentlich
unfiligraner gebaut werden muß, ...ziehen ja mehr Kilos am Steg, also stärkere Decke, Beleistung, massiver Hals.

Das muß man auch erstmal in Bewegung bringen, damit es klingt. Viell. mit dickeren Saiten.

Also arbeitet der Gitarrenbauer da in einem Grenzbereich, in dem Erfahrung das A u. O ist, und das kann in der Massenproduktion so nicht geleistet werden.
Und um sich vor schlecht gelaunten Gitarristen zu schützen sorgt man eben dafür, dass sich da nichts mehr verbiegt.

Um für kleines Geld eine gute 12-Saitige zu erwischen muß man wohl noch intensiver suchen als bei einer 6-Saitigen.

Gruß
 
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Als abgeschworene Motorradfahrerumweltsau (bin aber nie im Hühnerstall.....:D) kenne ich ja den Spruch "Hubraum ist nur durch noch mehr Hubraum zu ersetzen."
habe mir vor kurzem erst eine V2 mit gabelpleuel gegönnt
 
Naja, die Fender ist halt unterstes Niveau für eine 12-er und kann sicher nicht mit den erwähnten Guild mithalten. Zudem kann Fender für mich nicht wirklich Akustik und im unteren Preisbereich gleich gar nicht.
Neben den Saiten spielt auch die Wahl des Pleks eine Rolle. Wenn du von der E mit einem 2mm-Plek oder gar stärker kommst, dann dürften die meisten Akustik eher dumpf klingen.
Je dünner das Plek, desto heller der Klang - mal grob vereinfacht.
Und wenn ich lese "Richtung 12. Bund" - sorry, aber selbst höherwertige Akustik klingen in diesem Bereich kaum noch vernünftig. Das kannst du bei einer E machen, aber eher nicht bei einer A. Das sind unterschiedliche Instrumente, die sich nicht gleich spielen lassen. Manche Sachen kann man auf beiden zum. ähnlich machen, aber manche eben nicht oder nur sehr eingeschränkt.
 
Hey,

der Hals der Villager ist sehr dünn, die Holzqualität dieser Hälse enorm schwankend. Mir sind schon so einige dieser Gitarren untergekommen wo der Halsstab bis kurz vor dem Zerreißen (Werkseinstellung!) festgeknallt war damit er dem Saitenzug einigermaßen standhält-eigentlich schon kaputt ab Werk.

Solche Exemplare bestehen dann beim Greifen fast nur noch aus Deadspots, weil die gesamte Konstruktion ständig gegen die Saitenschwingung schwabbbelt-auch andere Fender Konstruktionen haben diese Probleme bei schlechtem Halsmaterial, viele Strat/Tellies...vorallem Jazz-Bässe sind teilweise berüchtigt für Deadspots.

Ein Grund warum im Gegensatz dazu Godin 12 Strings (Seagull, Art&Lutherie) immer sehr "sparkling" auf allen Lagen klingen mit gutem Sustain: hier wird knochenhartes Ahorn in guter Qualität verbaut und auch nicht zu schmal/dünn konstruiert.

Gruß,
Bernie
 

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