DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren

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Minor Tom
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Das ist doch DAS Thema für den Biergarten :D:evil:, Kris Barocsi (von Thomann) hat ein Video darüber gemacht (aber nicht für Thomann):

THE TRUTH about Cheap and Expensive Guitars



Interessant an dem Video finde ich vor allem, dass er auf verschiedenen Gitarren nacheinander das gleiche spielt - immer wieder unterschiedliche, klanglich sehr interessante Phrasen. Und er thematisiert das noch nicht mal grossartig! Was ich da bemerkenswert finde: Klänge, die ich vor allen Dingen mit der Gibson Les Paul verbunden habe, kommen ähnlich und genauso prägnant auch von den anderen Gitarren. IMHO kommt wirklich viel auf den Spieler an, und Kris ist ein ziemlich guter.


Meine Meinung ansonsten: Gut, dass er das Thema mal ohne zuviel Emotionen und mit Sachkenntnis angeht. Überraschende Erkenntnisse oder gar ein Erweckungserlebnis hats mir aber nicht gebracht (trotz des Titels) :D
 
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Und noch viel weniger, wenn man KEINE Gitarre kaufen will :engel::evil:



(sorry, der musste einfach sein bei der Vorlage)
 
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Ein gängiger Satz: Ich habe mir das Video nicht (ganz) angeschaut/gehört, weil mir schon nach den ersten Tönen klar war, dass der Klang sich nicht ändern wird, egal welche Gitarren der gute Mann noch in die Hand nehmen wird!
 
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Man könnte auch sagen: Wichtigster Bestandteil der Klangformungskette - die Finger des Gitarristen. Oder auch:
IMHO kommt wirklich viel auf den Spieler an

Überraschend? Nö, aber gut, das in Equipment-Diskussionen im Gedächtnis zu behalten.

---------------

Was ich am überraschendsten fand:

Kommt ja oft vor, dass in Forums-Diskussionen die Meinung vertreten wird: Mein XYZ Super Budget Gitarre klingt ähnlich gut wie die entsprechenden (oder auch: besser als manche) Custom Shop Gitarren. Und Kris sagt dazu ungefähr: Ja, wenn da mehr oder minder zufällig die richtigen Umstände zusammenkommnen, z.B. wenn sich man seine Gitarre sorgfältig ausgesucht hat, kann das schon sein.

Ein bisschen mehr Gear Snobbery hätte ich bei einem Verkäufer schon erwartet - oder auch viel mehr ala Olli von Session. :D
 
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die Finger des Gitarristen

Ähem: "Analogman King of Tone, REVV G2, Tate FX Antares overdrive, Walrus Audio D1 Delay, Coppersound Foxcatcher, Dunlop Gypsy Fuzz pedal, REVV Dynamis 7/40 head, Universal Audio OX BOX, Ernie Ball cables and strap, Cordial CRI series cables, Evidence Audio patch cables, One Control Agamidae switcher".
 
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DA ist der Gear Snob versteckt! :D

Das sind aber auch Affiliate Links - die Kinder wollen schliesslich auch was zu essen haben :rolleyes:
 
Ein bisschen mehr Gear Snobbery hätte ich bei einem Verkäufer schon erwartet
Naja - da kommen bei ihm zwei Dinge zusammen: Einerseits ist er nicht als Verkäufer aktiv in diesem Video, andererseits hat er die realistische Erfahrung durch extrem viele Gitarren aller Preisklassen, die er inzwischen in der Hand hatte.
Und ich habe auch schon das ein oder andere Gespräch mit ihm geführt: Er hat wirklich, wirklich Ahnung von dem, was er tut. Und seine Tele ist der Hammer! :D

Die Kernaussage aus dem Video ist ja: Teure Gitarren erhalten ihren Preis durch verschiedene Zusammenhänge: Produktionsort, Produktionszeit, Selektion der Teile und Qualitätskontrolle. So gibt es Einsteigergitarren, die in den USA gebaut werden und nicht zwangsweise besser sind als Einsteigergitarren aus Asien - aber durch die hohen Lohnkosten eben teurer. Günstige Gitarren können qualitativ stark variieren. Wenn zufällig gute Teile und gute Verarbeitung zusammenkommen, sind es auch gute Gitarren. Aber das schwankt einfach mehr, weil weniger selektiert und kontrolliert wird (was teurer Zeitaufwand wäre).

Klingt für mich sehr plausibel. Daher: Ja, eine gute Harley Benton kann besser sein als eine billige Gibson. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine gute Harley eine Custom Shop Les Paul erreicht, ist aber extrem gering.
 
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Dazu kommt die subjektive Komponente: Ich spiele definitiv besser, wenn ich mich wohlfühle. Das betrifft alles, von aktueller Laune / Spielfreude über das Publikum, eine gelungene Soundkette usw. aber eben auch die Gitarre, die ich spiele. Das Phänomen kennt jeder, der in einem Musikladen voller fremder Personen auf ungewohnten Verstärkern eine neue Gitarre ausprobiert und seine Testläufe nicht so sicher abspult, wie dies zuhause mit eigenem Equipment gelingt.
Wenn ich eine ordentliche Gitarre in der Hand habe, dann vermittelt mir das Freude.
Ich habe neben meinen beiden Favouriten (Avatar) auch Billigstkäufe, etwa einen Flohmarkt-Mitleidskauf (Hertiecaster für 20€), aber da kommt noch das unbewusste Gefühl "hoffentlich hält sie den Auftritt / die Probe überhaupt durch" hinzu, das muss nicht sein.
Deshalb fördert eine gute Gitarre, auf der ich mich komplett wohl fühle, bei mir auch ganz klar das Ergebnis.
 
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Von einer hochpreisigen Gitarre erwarte ich eine Grundqualität, abgestimmte PickUps, gutes Setup etc. Das kriege ich meistens dann auch (meistens). Ich besitze auch viele günstige Gitarren. Da waren einige dabei die sofort super waren und einige die erst den Gang zum Gitarrentech machen mussten. Man kann echt Glück haben bei den Low-Price-Gitarren und manchmal auch die Ar**-Karte bei grossen Brands ziehen. Wenn ich aber sehe, dass zig hundert Euro in Upgrades von günstigen Gitarren gesteckt werden, habe ich schon meine Fragen. Was mir aber echt auf den Zeiger geht, sind die HB-Dauerwerbesendungen (jetzt nicht auf dieses Video bezogen).
 
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Ich habe eine HB CST24 (die ohne Tremolo!) und das ist eine wirklich gute Gitarre (nicht nur "für das Geld" (189 Euro)).
Wenn ich aber meine PRS, Gibson oder Fender in die Hand nehme, dann ist da einfach eine andere Haptik, ein anderes Gefühl.
Natürlich sind diese Gitarren (und auch meine Squier CV 50's Telecaster) "besser". Die Frage ist aber: "Sind diese Gitarren so viele Euros 'besser'?".
Und das dann wahrscheinlich eher nicht.

Ist aber auch ziemlich egal.
Wenn jemand eine 59er Burst haben will und das nötige Kleingeld hat, warum nicht?
Ich würde niemals sagen: "Bekloppt? Auf dem Prügel spielst Du doch auch nicht besser als auf einer Hertiecaster!".
Man kauft eben nicht nur Holz, Metall, Elektrik, man kauft auch die Erfüllung eines Traums.
Ob es nun eine Burst oder im kleineren Rahmen eine Fender/Gibson/PRS CS oder ein Masterbuild ist.
 
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Wenn ich aber sehe, dass zig hundert Euro in Upgrades von günstigen Gitarren gesteckt werden, habe ich schon meine Fragen.
Naja....bei hochpreisigen Gitarren machen die zig hundert Euro an Upgrades aber dann auch keinen Sinn, da hätte man ja auch gleich eine Gitarre mit den entsprechenden Features kaufen könnnen.
Ist am Ende Jacke wie Hose was die Gitarre mal gekostet hat. Die Motivation für Änderungen/Umbauten/Instandsetzungen ist höchst unterschiedlich. Und auch günstige Gitarren können eine gute Basis für Modifikationen sein.
 
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Zum Video selber: Egal wie sehr sich Kris Barocsi um Neutralität bemüht - er wird nie neutral sein. Wenn er gegen Big T was sagt bekommt er in der Branche keinen Fuß mehr auf den Boden und sowas bleibt immer im Kopf. Jeder mag den Verrat aber nicht den Verräter.

Ich finde das Thema ist irgendwie durch. Man wird die beiden Extremansichten der Billig Jünger genausowenig ändern können wie die der CS Jünger. Die günstigen Gitarren mögen ihren Zweck mehr wie ausreichend erfüllen, jedoch scheint es doch Gründe zu geben warum abertausende Pros teureres Gear bevorzugen - auch wenn sie sich es selber kaufen müssen. Auch die ganzen Verfechter des Günstige Gitarren Trends haben seltsamerweise bei ihrem Lieblingsgear 95% Top Gear Standard Serien aufwärts.
Ob es nun Image, Ton, Holz, Name, Verarbeitung, Mojo oder Esoterik ist? Da wird wohl jeder seine persönlichen Beweggründe haben.
DIE WAHRHeit gibt es daher nicht und wird sich auch ganz sicher nicht im Internet bei einem der von der Branche lebt finden.
 
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Das alles ist nun doch wirklich keine bahnbrechende Enthüllung. Die Zeiten, wo eine Gitarre unter 200 € grundsätzlich „unbrauchbar“ ist, ist längst vorbei. HB, Fender, Gibson, Ibanez, Yamaha, ... schaffen es in dem Preisrange Gitarren zu bauen, alles bieten, was man tatsächlich zum Gitarrespielen braucht. Da sind die Hälse so gerade, dass eine vernünftige Saitenlage möglich ist, die sind stimmstabil, intonieren sauber und fallen auch nicht nach 6 Monaten auseinander. Was bleibt ist „Sound“ und da ist die Gitarre auch nur ein Teil der Kette.
Es sind letztlich eigentlich alles nur noch Nuancen, die die Gitarren voneinander unterscheiden, doch diese Nuancen machen dann für das individuelle Befinden evtl. viel aus. Darin liegt die Krux. Für etwas mehr (oder weniger...) „i“, „o“, „u“ und „schereng“, muss man dann ggf. 3k€ mehr zahlen. Klingt komisch ist aber so. Doch die aufrichtige und ehrlich Erkenntnis nützt nur wenig. Meine CS R7, hatte genau diese bisschen mehr Vokale und weniger „Schereng“, als die Les Paul Studio, die ich schon hatte und die auch schon echt fett klingt. Meine „rational“ denkende Frau hat da gesagt „für die paar Vokale 3k€? Du spinnst!“
Ich haben an den paar Vokalen, seit nun schon über 7 Jahren aber Spaß wie Bolle...
 
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Jaja, die teuerste meiner derzeit 7 Gitarren hat astronomische 106€ gekostet (Konzertgitarre). Aber ich bin mit meinen Gitarren happy
und habe nicht das Bedürfnis andere Gitarren zu kaufen.
 
Die billig/teuer Debatte gibt's bei sehr vielen Themen. Wieso brauch ich ne 10'000 Euro Uhr wennd die Billigrübe (oder das Handy) die Zeit genau so gut anzeigt? Oder bei den Autos etc. gibt's viele Beispiele. Was dabei nicht berücksichtigt wird, ist der Spass, welchen solche "unnötigen" Dinge meistens machen.
 
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I...Ich würde niemals sagen: "Bekloppt? Auf dem Prügel spielst Du doch auch nicht besser als auf einer Hertiecaster!"....

Das ist wie mit den Felgen und Spoilern beim Auto oder dem noch größeren TV oder Beamer im Wohnzimmer - es macht demjenigen einfach Spaß.
 
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