DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren

  • Ersteller Minor Tom
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich bin kein Gitarren-Snob, aber es gibt nun einfach Gitarren die "Mojo" haben und andere nicht. Ich liebe z.B. meine Epiphone Les Paul Special (ca. 380 Euro) genau so wie meine Maybach Teleman (bisserl teurer). Beide aber sprechen mich an und es passiert was in den Fingern. Auch meine Gibson Melody Maker die 2010 so 380 Dollar gekostet hat, ist einfach ein Freudenbringer sondergleichen. Andere Gitarren können sehr gut sein, lassen mich aber total kalt. Und vieles spielt sich halt auch im Kopf ab. Wenn ich eine Les Paul aus 1960 aus dem Koffer nehme, wird's mir ganz anders :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Andere Gitarren können sehr gut sein, lassen mich aber total kalt
Genau, so gehts mir z.B. bei PRS. Die sind wahrscheinlich perfect, haben aber einfach nicht das Mojo was mich anspricht. Ist ähnlich wie bei Harley Davison vs. YamahaSuzukiKawasakyetc. oder Campagnolo vs. Shimano beim Rennradl. Da mag z.B. Shimano besser sein, ich würde mir trotzdem nie eine ans Rad schrauben wollen. :nix:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Immerhin haben wir diesmal über 20 Beiträge geschafft, bevor wir wieder bei Klischees angekommen sind......;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Schlussendlich dürfen wir happy sein, dass wir sehr gute Instrumente für kleines Geld kriegen. Ich rede nie einem Gitarristen seine Gitarre klein (man geht ja auch nicht zu einem Kumpel zu Besuch und sagt als erstes "Deine Frau finde ich total unattraktiv"...) oder madig. Ein guter Gitarrist klingt immer gut. Auch auf einer 90 Dollar Gitarre. Es macht ihm vielleicht nicht gleich viel Spass wie auf einer hochpreisigeren Gitarre, aber er kann's halt. Danish Pete von Andertons ist da ein super Beispiel. Der kann alles in die Hand nehmen und es klingt. Also ich habe Spass an meinen Gitarren ob ich jetzt eine meiner 150 Dollar-Gitarren nehme oder eine Custom Shop für das zig-fache.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
.....Tja, habe nach fast 30 Jahren meine 90er Paula verkauft, nachdem ich als "Testprodukt" eine SC 550 ausprobiert hatte ......

Preis / Leistung stand in keinem Verhältnis - Und Mojo gibts für mich inzwischen nicht mehr - Möge der Franzose der die Black Beauty gekauft hat mit dem Mojo glücklich werden ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gut, dass er das Thema mal ohne zuviel Emotionen und mit Sachkenntnis angeht. Überraschende Erkenntnisse oder gar ein Erweckungserlebnis hats mir aber nicht gebracht (trotz des Titels) :D

Ich finde das Video super. Cooler, sympathischer Typ. Spielt nette Sachen...

Dass die Hardware bei sehr günstigen Gitarren nicht besonders sein kann, scheint ja fast jeder schon verstanden zu haben. Da dürfte die Streuung (insbesondere nach oben) eher gering sein. Deswegen will jeder eine billige Gitarre kaufen, und mit höherwertiger Hardware zum Custom Shop Equivalent aufpäppeln. Das funktioniert auch, wenn die Basis stimmt...

Industrielle Fertigung durch gut angelernte, spezialisierte Arbeiter, die eine Tätigkeit sehr schnell und reproduzierbar durchführen können, muss übrigens nicht schlecht sein. Insbesondere wenn jemand mit Sachverstand drauf schaut und korrigierend eingreift. Von daher kann die Fertigungsstreuung sogar geringer sein, als bei handwerklichen Gitarren, wenn man da alle Arbeitsgänge im Blick haben muss, aber nicht so oft ausführen kann...

Ganz wichtig ist aber der Unterschied in der Basis, dem Holz. Ich gehe davon aus, dass hier generell auch möglichst billig eingekauft werden muss. Das Holz dürfte also weder besonders lange und aufwendig gelagert/getrocknet worden noch ausgesucht worden sein. Es wird aber alles verschafft! Gerade beim Holz kann man trotzdem gute Exemplare erwischen, genau so gut aber auch eine Gurke, die sich erst nach einiger Zeit als solche herausstellt (z.B. Schrumpfung, Verzug, etc.). Dieser Aspekt kam mir in Diskussionen bisher immer zu kurz, von daher freue ich mich wirklich, dass er das in dem Video zumindest vernünftig angesprochen hat...

Mit viel Zeit beim Aussuchen, etwas Glück und Geduld kann man also günstige Gitarren mit gutem Holz und ordentlicher Fertigungsqualität erwerben, die sich mit geeigneter HW zu richtig guten Gitarren machen lassen. Die pauschale Aussage, eine günstige Gitarre mit hochwertigerer HW sei grundsätzlich ebenbürtig mit eine CS, ist und bleibt daher Quatsch.

Wie er sagt, jeder soll sich seine Gitarre so suchen, wie es zu ihm passt. Der eine kauft gleich etwas teurer, der andere sucht lange aus und wertet auf. Wenn so Musik rauskommt, wie bei dem Kollegen ist eh alles egal...

Gruß,
glombi
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
r Campagnolo vs. Shimano beim Rennradl. Da mag z.B. Shimano besser sein, ich würde mir trotzdem nie eine ans Rad schrauben wollen. :nix:.

ist doch ok, wenn du nicht behauptest Campa sei schneller als Shimano oder umgekehrt.

Radler neigen nicht zu diesem Irrtum Gitarristen schon.:evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ganz wichtig ist aber der Unterschied in der Basis, dem Holz. Ich gehe davon aus, dass hier generell auch möglichst billig eingekauft werden muss. Das Holz dürfte also weder besonders lange und aufwendig gelagert/getrocknet worden noch ausgesucht worden sein.
Habe neulich mit einem Gitarrenbauer geredet, weil ich immer dachte, dass Holz würde sich im Preis stark bemerkbar machen. Er meinte dass es eher Sachen wie Pickups und die Arbeitszeit ausschlaggebend ist, sogar im Highend Bereich.

Gerade der letzte Punkt ist denke ich das was mittlerweile Preisunterschiede ausmacht. Was ja auch im Video gesagt wurde. :)
 
Pickups und die Arbeitszeit ausschlaggebend ist, sogar im Highend Bereich.

.

Holz aussuchen ist ja auch Arbeitszeit.
Pickups mögen ein Preisfaktor bei einem Gitarrenbauer sein, der von einer Sorte Pickups nur wenige Stück kauft.

wer 100 oder 1000 Pickups bestellt zahlt sicher seeehr viel weniger
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Industrielle Fertigung durch gut angelernte, spezialisierte Arbeiter, die eine Tätigkeit sehr schnell und reproduzierbar durchführen können, muss übrigens nicht schlecht sein.
du sprichst da einen guten Punkt, die Frage ist eher ob dieser Qualitätstandard in Ausländischer Fertigung bezahlt wird oder nicht.
das wir hier in Europa sowas können (konnten) wissen wir ja bereits, und das hatte auch immer seinen Preis (aber auch seine Qualität)
Iphones und Co werden in exzellenter Qualität auch in Asien hergestellt, also am "Können" wirds nicht scheitern, eher am "was darf es kosten" und auf wessen Rücken wird dieser Preisdruck ausgetragen und ob ich das ünterstützen mag, oder eben nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...
Iphones und Co werden in exzellenter Qualität auch in Asien hergestellt, also am "Können" wirds nicht scheitern, eher am "was darf es kosten" und auf wessen Rücken wird dieser Preisdruck ausgetragen und ob ich das ünterstützen mag, oder eben nicht.
Da sprichts du etwas an, was mich auch oft bei meiner Kaufentscheidung beeinflusst.
Wie soll ich es ausdrücken, aber ich kaufe gerne auf Augenhöhe und bei Freaks. Also bei Leuten, die auch ähnliche Preise wie ich zum Überleben zahlen müssen, die auch hinter ihrem Produkt stehen. Ansonsten kann man bei in Asien hergestellten Großserien davon ausgehen, dass bei den Leute mit den Excel-Sheets am meisten Geld hängen bleibt.
Freakware würde ich natürlich auch aus Asien kaufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Früher war das Know How meist örtlich sehr beschränkt und es wurde bestens gehütet.
Heute ist fast jedes Wissen jedem zugänglich. Schon deshalb kann man eigentlich bei fast keinem Produkt mehr zwingende Rückschlüsse vom Herstellungsland auf die Qualität ziehen.
Ich meine sogar, dass der heutigen Jugend und nachfolgenden Generationen das Herstellungsland völlig egal sein wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Irgendwie hab ich ein Problem damit, wenn mir in einem Internetvideo nichts geringeres als :m_trumpet:DIE WAHRHEIT :m_trumpet:verspricht.

Und auch hier kommt dann, wie fast immer, halt eine persönliche Ansicht/Meinung/Erkenntnis/Überzeugung. Die mag ja ihre Berechtigung haben, aber geht's vielleicht auch mal eine Nummer kleiner?

Inhaltlich ist es auch nix neues: eine E-Gitarre klingt wie eine E-Gitarre, warum auch nicht? Vor allem dann, wenn man überwiegend einfach ein paar Akkorde schrammelt. Auch der Umstand, dass ein günstiges Instrument heutzutage (über einen guten Amp und/oder Aufnahmeequipment, das wollen wir mal nicht vergessen) richtig gut klingen kann, ist ja jetzt nicht soo bahnbrechend. Aber selbst in der Hinsicht gibt er sich nicht mal ansatzweise Mühe, das aufzuzeigen. Meine ganz persönliche Bewertung zu dem Video: :yawn:

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Deshalb fördert eine gute Gitarre, auf der ich mich komplett wohl fühle, bei mir auch ganz klar das Ergebnis.
Und genau das ist auch der Grund, weshalb ich Anfängern, oder meistens Eltern von Anfängern dringend davon abrate, irgend einen billigen Mist für den ersten Unterricht zu kaufen, weil man ja kein Geld versenken will, wenn man nicht weiß, ob Töchterchen oder Sohn auch dabei bleiben werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich hatte mir vor ein paar Jahren eine HB CST-24 gekauft. Abgesehen davon, dass erst die 4. getestete überhaupt akzeptabel war, klangen die PU's scheußlich und ich ersetzte diese durch SD Aldrich PU's.
Danach war der Sound durchaus ordentlich, dachte ich.

Aber komischerweise und obwohl sich die Gitarre auch recht gut spielen lässt, nehme ich sie kaum noch in die Hand und greife stattdessen lieber zu Tele, Strat oder Tokai. Irgendwie fehlt was am Sound, keine Ahnung.

Es muss aber nicht unbedingt an billig oder teuer liegen. Hab mir Mal eine (gebrauchte) Mexiko Strat für um die 300 Euro gekauft und die klingt absolut spitze.

Wohingegen ich mit einer FGN Odyssey und einer Richie Kotzen Strat überhaupt nix anfangen konnte.

Und das krasseste war die Anschaffung des "Heiligen Gral's", einer originalen Fender Japan JV aus 1983. Die hat mir weder vom Sound noch von der Bespielbarkeit her gefallen.

Also, es ist eine sehr individuelle Sache, ob einem eine Gitarre gefällt oder nicht. Teuer muss nicht zwingend besser sein, aber es ist sicherlich wahrscheinlicher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben