E-Bass Korpus Form(en) - warum ?

  • Ersteller Ralphgue
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Mahlzeit.

Kurz und knapp beantwortet Korpusdesign (Form und Gewicht) haben massiven Einfluss darauf wie der Bass am Gurt hängt.
(auch wie gut sich die tiefen Töne erreichen/greifen lassen, für Nichtbassisten!)

Also wie komfortabel letztendlich sich der Bass in Summe spielen läßt. (Kopflastigkeit, kann auch sehr anstregend/nervig werden)
Form follows function!

Gruß
SlapBummPop
 
@SlapBummPop genau das wurde alles schon identisch geschrieben... Mahlzeit
 
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@soundmunich immer schön locker und entspannt bleiben, letztendlich wurde das Thema sicher schon hundertfach in Foren durchgekaut!

Gruß
SlapBummPop
 
Wie man hier sieht, hat Steinberger mit seinem markanten Design das Balance-Problem anders gelöst: https://classicandcoolguitars.co.uk/wp-content/uploads/2016/11/Steinberger-Synapse-3.jpg

Der Metallhaken hat allerdings was Gemeingefährliches und ich war schon geneigt, ihn bei meinem Exemplar abzuschrauben. Am anderen Ende sieht man die "Steinberger-Klappe"; für die Sitzspieler bildet sie eine Stütze, damit der Bass nicht vom Knie rutscht. Falls sich mal jemand gefragt hat, warum Gitarren und Bässe so komisch geformt sind an dem Ende, das unten hängt. Das ist für die Sitzpink... Sitzspieler.

Leider wird das Design nun in Form des "Steinberger Spirit" völlig verramscht. Der Synapse hat seinen ganz eigene Charakter, ebenso wie ihn die Vollplastik-Modelle aus den 80ern haben.
 
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@SubbrSchwob: Den Steinberger eBass fand ich auch immer cool, zu der Zeit spielte ich aber noch ausschließlich Synthesizer.


...hier auch mal ein Beispiel für einen klanglich und Verarbeitungstechnisch wirklich tollen Bass, der aber aufgrund seiner Kopusform/Konstruktion,
für mich zumindest, leider zu anstrengend zu spielen ist. Die Rede ist vom "Warwick, Thumb".

...mit gerade mal 1,75 m Körpermaß, entsprechender Armlänge, ist dass erreichen der unteren Lagen für mich sehr anstrengend. (wer groß ist, hat weniger Probleme!)
Der Bass ist auch noch etwas Kopflastig (5-Saiter noch etwas mehr!) aber ein echter Traum in "Bubinga".

Nochmal ganz klar, m.M.n. ist der "Thumb" ein wirklich toller Bass, mir aber hängt er viel zu weit "links" am Gurt.
Das Korpushorn und damit der obere Gurtpin müssten eigentlich deutlich länger sein, was aber sicher nicht mehr so klasse aussehen würde.
Die Kopflastigkeit ließe sich eventuell durch einen hohen Carbonanteil des Halses lösen, dann wäre der Sound aber sicher ein anderer. (der Hals hat i.d.R. den größten Anteil am Sound.)

hier mal Bild und link:https://www.warwick.de/de/Warwick--...---Masterbuilt--Basic-Bass-Models--Thumb.html
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Gruß
SalpBummPop
 
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Holger Czukay hat sich der Sache ganz anders angenommen.
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Noch ein Gedanke ;-)

Ich denke viele Bass-Designideen, gerade der 80er/90 er Jahre Edelbässe, liegen neben der Ergonomie in einem großen unerfüllten Bedürfnis nach Geltung begründet.

Kopflastigkeit hin oder her.
Aus der „zweiten Reihe“, schreit ein aus tropischem Wurzelholz versehener Hochglanz Bass welcher direkt unter dem Kinn klemmt mit seinem phallischen 25cm oberen Korpushorn doch geradezu:
„Hier bin ich“ - „Ich mucke auch“-....


 
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Holger Czukay hat sich der Sache ganz anders angenommen.
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Noch ein Gedanke ;-)

Ich denke viele Bass-Designideen, gerade der 80er/90 er Jahre Edelbässe, liegen neben der Ergonomie in einem großen unerfüllten Bedürfnis nach Geltung begründet.

Kopflastigkeit hin oder her.
Aus der „zweiten Reihe“, schreit ein aus tropischem Wurzelholz versehener Hochglanz Bass welcher direkt unter dem Kinn klemmt mit seinem phallischen 25cm oberen Korpushorn doch geradezu:
„Hier bin ich“ - „Ich mucke auch“-....

Hi, ich muss leider zugeben, dass ich meine Bässe auch eher Richtug Kinn habe, beim spielen. Ich "slappe" aber auch recht gern und viel.
Ich spiele/übe überwiegeng Funk, Acid Jazz und solche Sachen, wo der Bass schon eine eher dominantere Rolle im Geschehen hat.

Gruß
SlapBummPop
 
Holger Czukay hat sich der Sache ganz anders angenommen.
Ich denke viele Bass-Designideen, gerade der 80er/90 er Jahre Edelbässe, liegen neben der Ergonomie in einem großen unerfüllten Bedürfnis nach Geltung begründet.

Also ich weiß gar nicht, wie Du auf diese Idee kommst…
https://www.premierguitar.com/ext/r...ollins_Fishnets_Photo-by-Ebet-Roberts_WEB.jpg
Ouuuuops.


Generell scheinen mir Bassisten weniger an traditionellen Bauformen verhaftet wie Gitarristen. Klar, auch bei der Gitarre gibt und gab es Experimente, aber vor allem im Bereich der Amateure gibt es ja nur drei Modelle: Strat, Tele, Paula. Da haben es die Basser etwas weniger schwer. Wobei auch mir schon gesagt wurde, dass mein Hauptmodell nicht zu dieser und jener Musikrichtung passe. Ich spiele oft einen Maruszczyk The Frog.

Dabei kann doch jeder machen, was er/sie will. Das ist doch das schöne in der Musik… muss ja im Extremfall kein einziger anderer mögen. :D

Es gibt ja viele interessante Bass-Instrumente mit Saiten, das hier fehlt in meiner Sammlung noch:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/20/Morin_Khuur.JPG/800px-Morin_Khuur.JPG
 
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...wo wir gerade bei Exoten oder eher seltener zu sehenden Modellen sind, spielt hier jemand sowas? (die Optik finde ich schon nicht schlecht!)
Der sieht für mich ein wenig kopflastig aus aber bei dem Preis, kopflastig?

Modell:Alembic Serie I K-Body und der hier ist in "Coco Bolo", der Preis liegt, kein Scherz bei über 20.000 €
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Der sieht für mich ein wenig kopflastig aus aber bei dem Preis, kopflastig?
Preis und Kopflastigkeit haben nicht wirklich was miteinander zu tun...

Kauf dir nen Warwick Thumb 5 Saiter für knappe 10.000, dann hast du nämlich auch Cocobolo als Holz zur Auswahl. Der wird, mit dem falschen Gurt, auch Kopflastig sein.

Nebenbei bemerkt, ich spiele meine Thumbs auch alle sehr hoch getragen, mit dem Hals relativ waagerecht und nem breiten Gurt. Aus dem einfachen Grund, weil es sich für mich so am angenehmsten spielt. Ich spiele übrigens Rock/Metal oder sowas in der Art.
 
Preis und Kopflastigkeit haben nicht wirklich was miteinander zu tun...

Kauf dir nen Warwick Thumb 5 Saiter für knappe 10.000, dann hast du nämlich auch Cocobolo als Holz zur Auswahl. Der wird, mit dem falschen Gurt, auch Kopflastig sein.

Nebenbei bemerkt, ich spiele meine Thumbs auch alle sehr hoch getragen, mit dem Hals relativ waagerecht und nem breiten Gurt. Aus dem einfachen Grund, weil es sich für mich so am angenehmsten spielt. Ich spiele übrigens Rock/Metal oder sowas in der Art.

Bei solchen Preisen erwarte ich Perfektion und Kopflastigkeit ist m.M.n. weit entfernt davon.

Ich finde diese Position, Zitat:sehr hoch getragen, Hals relativ waagerecht und nem breiten Gurt" beim spielen/üben usw. auch besser. (Meine Haltung beim spielen/üben ist daher immer die Gleiche.)
Interessant, jemand der Rock/Metal usw. macht, verbinde ich, Achtung "Klischee" eher mit einer recht tiefen Spielposition. ;-)

Gruß
SlapBummPop
 
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"(...)Perfektion(...)" ist ja immer so ne Sache...
In meinen Augen ist der Thumb für mich fast Perfekt. Kopflastigkeit ist bei mir in diesem Fall schlicht kein Kriterium, das in die Bewertung einfließt, da bei meiner Spielweise nicht relevant.

Wenn ich dagegen den Bass gemäß der Klischees um hätte, dann wäre der Thumb wirklich nichts für mich und den Preis in meinen Augen auch nicht wert! Ja, das hab ich natürlich auch mal getestet :D Ich musste wissen, wie das aussieht, meiner Meinung nach dämlich (an mir).

Wenn ich etwas auszusetzen hätte, dann das mir bei meinem 5 Saiter gelegetnlich ne Ablage für den Daumen fehlt, wenn ich näher am Hals spiele.
Und hier wäre dann schon das erste Problem bezüglich Perfektion.
Ich gehe jetzt NUR von dem aus, was für mich der perfekte Bass wäre (Stand jetzt).

Zunächst der Thumb als Basis, 5 Saiter, wie er zu Beginn der 90er gebaut wurde.
Jetzt könnte ich sagen, dass er ja recht schwer ist, was jedoch durch die Holzauswahl bedingt, ist die ich nicht ändern möchte, da mir die Optik und Haptik wichtiger sind, als ein paar Gramm weniger.

Dann erwähnter, nicht vorhandener Thumbrest. Den könnte man ranschrauebn, oder nen extra PU reinhauen, das wäre für mich jedoch ne optische Katastrophe und deutlich störender!

Ich stelle also fest: Den absolut perfekten Bass kann es für mich also gar nicht geben, da sich gewisse Dinge einfach ausschließen. Ich lebe also mit Kompromissen, die sich in der Summe für mich jedoch nicht als negativ bewertet darstellen.

Das Ganze war jetzt ein wenig OT, weswegen ich hier nochmal versuche den Bogen zurück zum Thema zu schlagen.

Form und viele andere Merkmale des E Basses sind so divers, weil es schlicht den Markt dafür gibt. Ob das jetzt am Geltungsbedürfnis des jeweiligen Käufers liegt, oder woran auch immer sonst, mag ich nicht zu urteilen. Fest steht, dass neben rationalen Gesichtspunkten viele subjektive, persönliche Merkmale darüber entscheiden, welche Instrumente gekauft werden. Entsprechend reagieren die Hersteller mit einem Angebot, dass diese Nachfrage möglichst gewinnbringend abdeckt.

Das ist natürlich nur meine eigene Meinung und stellt kein allgemeingültiges Fazit dar.
 
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Es hat seinen Grund, warum P und J-Bass der Standard sind. Eben wegen der Ausgewogenheit. Ich habe auch einen Jaguar und das Horn ist etwas kürzer, aber das macht sich sofort bemerkbar. Die Kopflastigkeit lässt sich mit einem entsprechend breiten Gurt ein bisschen in den Griff kriegen, weil der Gurt dann durch seine Reibung einfach besser in der Position bleibt, die man 'eingestellt' hat. Aber ich bin da auch Purist und finde auch diese ganzen komischen 'Boutique'-Bässe potthässlich. So ein Warwick 7 Saiter wie oben ist für mich das absolute Grauen. Ich muss sofort an 'Elephant-Man' denken (...bin kein Tier >schlürf<). Und die anderen sehen auch nicht besser aus. Bei mir spielt das Auge definitiv mit.

Es gibt auch Lösungen, bei denen man den Bass an ein Stativ schraubt und ihn sich gar nicht mehr umhängt. Das ist wohl das Ergonomischste. So wie hier:

 
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Es gibt auch Lösungen, bei denen man den Bass an ein Stativ schraubt und ihn sich gar nicht mehr umhängt. Das ist wohl das ergonomischste. So wie hier:
Finde ich klasse, vor allem Soundtechnisch. Wobei so ein Ständer schon was hat.
 
Guten Morgen.

Statt der Variante mit dem Ständer am eBass würde ich eher eine Stehhilfe oder einen Hocker nehmen.
Beides finde ich aber nicht schlimm und absolut ok, man wird auch nicht jünger.
Auch auf einer Bühne kann ich mir sowas vorstellen. Muss man ja nicht die ganze Zeit nutzen. Zwischendurch, wärend des Gigs und wenn es dann noch zum Song passt, alles gut.

Gruß
SlapBummPop
 
Thunderbirds gehen auch ohne Kopflastigkeit (jedenfalls bei meinem Epiphone Thunderbird Classic Pro IV mit Baumwollgurt). Das könnte daran liegen, dass am hinteren Ende dieses lange ausladene Ecke ist, die etwas "Gegengewicht" erzeugt.

Kopflastigkeit hin oder her.
Aus der „zweiten Reihe“, schreit ein aus tropischem Wurzelholz versehener Hochglanz Bass welcher direkt unter dem Kinn klemmt mit seinem phallischen 25cm oberen Korpushorn doch geradezu:
„Hier bin ich“ - „Ich mucke auch“-....
Kann ich nur unterschreiben. Für mich sind und/waren diese Edelholz-Phallus-Bässe immer absolute Hassobjekte, sind in meinem Genre (Hardrock, Stoner,...) eben auch nie anzutreffen :-D
 
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Hallo zusammen.

Was ist ein „Edelbass“?
Ist ein Fender USA - Modell (Aged) für über 4000 € ein „Edelbass“?
Und was ist mit den echten Vintage-Bässen. Die mit den echten Schrammen, meine ich. Ist sowas ein „Edelbass“, da sie das zigfache ihres Neupreises kosten?
Also mich muss ein Instrument inspirieren, zum Spielen animieren, ich muss es gerne in die Hand nehmen.
Hochwertige Verarbeitung und gutes handling sind mir das wichtigste.
Wenn das dann ein „Edelbass“ ist, dann ist das halt so.

Gruß
SlapBummPop
 
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Ein echter Fender Vintage Bass ist vor allem teuer, aber kein Edelbass. Ein teurer moderner Fender Bass ist auch kein Edelbass, sondern einfach ein gut verarbeiteter Standardbass, wo neben den ausgewählten Komponenten auch der Name mitbezahlt wird (Das ist dann zwar ein edles Instrument, aber kein Edelbass). Ein Edelbass ist (imo) ein Bass, der sich absichtlich abheben will und mit teuren Features daherkommt, die von sich behaupten, in irgendeiner Weise 'mehr' für den Bassisten zur Verfügung zu stellen, als ein Standardinstrument. 'Wir nehmen Cocobolodingdong Holz, weil es diesen und jenen tolleren/überlegenen Klang erzeugt der pipapo und die schräg designte Karbonbrücke, die jaddadda. Das kostet dann das dreifache von einem highend Fender Bass, aber am Ende ist es eben auch nur ein Bass. Das ist so ähnlich wie mit highend Audio. Goldkabel, mundgeblasene Röhren etc. es gibt eben einen Markt für solche Instrumente. Es gibt ja auch einen Markt für Lamborghinis obwohl die einen auch nur von A nach B bringen, sich die Leute aber irgendwie besser fühlen, aus welchen Gründen auch immer. Ein Edelbass ist mehr ein Distinguierungsmittel. Der Mehrwert ist nicht musikalischer sondern psychologischer Natur. 'Ageing' fällt auch in diese Kategorie.
 
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