Der (Corona) Cover-Recording Thread

  • Ersteller Gast236322
  • Erstellt am
Ich finde die Idee super und bin gespannt, was dabei heraus kommt!
 
Es sind sicher einige auf vergleichbare Ideen gekommen. Da ein gemeinsames Proben nicht möglich ist, haben auch wir versucht, neue Songs nach dem Motto "getrennt spielen - einer mischt" aufzugleisen. Vorgehensweise: ich habe den ganzen Song mit Keyboards/Synths eingespielt. Daraus lassen sich individuelle Mixes "minus one" generieren, den jeder zum Üben und dann aufnehmen nutzen kann. Sobald ein Instrumentalpart geliefert wird, ersetze ich die ursprünglich von mir erstellte Spur durch die real eingespielte des Bandkollegen, und generiere neue Submixes. So entsteht nach und nach eine Komplettaufnahme. Dazu ist noch zu sagen, dass die Kollegen Recording-technisch eher simpel unterwegs sind. Es war daher nicht das Ziel, eine gute Studioaufnahme zu erstellen, sondern gemeinsam an den Songs zu arbeiten. Recording und Mix verstossen so gegen alle Regeln der Kunst. Ihr dürft aber trotzdem mal reinhören, was dabei so entstanden ist.

 
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Könnte jemand die Grundidee nochmal kurz zusammenfassen?
 
Könnte jemand die Grundidee nochmal kurz zusammenfassen?
Nunja, die "grundigste" der Ideen ;) für diesen Thread war die Fragestellung:

Wie kann man zusammen Musik "produzieren" (Bereich Recording), ohne gemeinsam in einem Raum (gewesen) zu sein?
Wer hat schon mal? Wenn ja, wie? Eventl. sogar Audiobeispiele?

(Falls ich die Frage nach der "Grundidee" richtig verstanden habe.) :)
 
Ah, ok! Interessanterweise versuche ich genau das gerade mit einer Funk&Soul-Band, die sich erhoffen, die auftrittslose Zeit mit der Produktion eines Demos zu nutzen. Ich werde Mischen und ein bisschen coachen. Bisher habe ich Spuren von Drums und Keys, die zu einem Klick eingespielt haben. Ich bin selbst gespannt, wie es als Ganzes wird. Gerade die groovige Musikrichtung hätte ich lieber live eingefangen. Der mehrköpfige Bläsersatz ist dann auch noch mal so ein Ding.

Ich hab auch schon gemerkt, wie unterschiedlich schwer sich die Musiker, die zum größten Teil noch nie in der Aufnahmesituation waren, mit dem Umgang mit der Technik und mit der eigenen Performance tun. Das fängt mit PC-Problemen und DAW-Zicken an, geht über Geräusche in der Wohnung und vom eigenen Instrument bis zu Details der Songs, über die man sich live und in der Probe immer mal so ein bisschen durchgemogelt hat.
 
Auch wenn der Thread schon ein bisschen älter ist: Soll es hier tatsächlich nur um Cover gehen oder auch um eigene Songs, die man getrennt zu Hause eingespielt und dann gemischt hat? Da hätte ich nämlich auch ein bisschen was zu bieten.
 
Wer hat schon mal? Wenn ja, wie? Eventl. sogar Audiobeispiele?
Das habe ich im Trio schon gemacht Beispiel siehe hier: https://www.musiker-board.de/thread...er-intro-starten-moeglich.708216/post-9077532

Wir sind zu dritt, nutzen alle Reaper und arbeiten mit einem zentralen Directory auf der Dropbox.
Es beginnt in der Regel mit einer Orientierungsspur. Die wird einfach mal so eingespielt ohne Rücksicht auf Patzer, aber so, dass sie weitere Spuren nicht behindert.
Die wird in der Regel auf Klick eingespielt und muss auf jeden Fall in Time sein.
Das ist häufig Gesangsstimme und Gitarre (und kommt meistens - aber nicht immer - von mir). Im oben genannten Beispiel ging es aber nicht anders, als die Solo Gitarre von Anfang an in der endgültigen Fassung drauf zu haben, denn darauf mussten isch die anderen in der freien Intro synchronisieren.
Wenn dann die Begleitstimmen drauf sind, wird zum Abschluss nochmals Gitarre und Gesang richtig aufgenommen.
Wir sprechen uns ab, wer das Projekt gerade hat, denn wenn 2 gleichzeitig editieren, wird es ätzend.

Was wir aufnehmen hat keinen Anspruch auf absolute Perfektion, aber wenn dabei Demo-Aufnahmen herauskommen, um Gigs zu bekommen (wenns mal wieder welche gibt), dann ist das ein schöner Nebeneffekt.
Vor allem hält das unser erarbeitetes Programm am Leben.
 
Ist natürlich geil, wenn alle die gleiche DAW haben und auch bedienen können. Davon kann ich nur träumen...
Was wir aufnehmen hat keinen Anspruch auf absolute Perfektion, aber wenn dabei Demo-Aufnahmen herauskommen, um Gigs zu bekommen (wenns mal wieder welche gibt), dann ist das ein schöner Nebeneffekt.
Vor allem hält das unser erarbeitetes Programm am Leben.
Genau so sehe ich das auch.
 
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Die Tonspur zum Video in meiner Signatur ist in "Heimarbeit" entstanden. Da das ein eigener Song von mir ist, hatte ich schon ein Version mit Drumcomputer, Bass vom Keyboard etc. produziert, um ihn dem Rest der Band vorzustellen, und wir hatten ihn in besseren Zeiten auch schon ein- zweimal im Proberaum angespielt.

Jeder hat jetzt sein Instrument zu Hause zu diesem Playback eingespielt, die technischen Voraussetzungen sind aber bei allen total verschiedenen. Die Drums kommen z.B. vom E-Drumset via Midi und Garage Band, wenn ich das richtig weiß. Dann hat jeder seine Spur als mp3 auf unsere Dropbox hochgeladen und ich hab zusammengepuzzelt und gemischt. Da ist natürlich von der Technik her noch viel Luft nach oben, wav wäre als Grundmaterial z.B. wahrscheinlich viel besser als mp3 etc., aber ich bin ganz froh, dass wir das immerhin so hingekriegt haben.

Wie schon von anderen erwähnt sind wir froh, dass überhaupt was geht in dieser Zeit, das entstandene Video ist mehr eine Spielerei, aber immerhin vor allem für uns selbst ein Lebenszeichen (und natürlich auch für unsere abertausenden Fans ;) :D).
 
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Wir haben mit unserer Band nach Weihnachten angefangen ein Lockdown-Homevideo zu produzieren. Inzwischen haben wir sogar unser zweites Video veröffentlicht und planen jetzt so alle 2 Monate ein neues Video zu veröffentlichen, haben so das Gefühl dass sich das mit dieser Pandemie noch etwas hinzieht ;)

Die Vorgehensweise bei uns ist so dass zuerst die Rhtythmusgruppe nach und nach einspielt, entweder mit Click oder mit dem Originalsong als Backing-Track. Ich bearbeite die Aufnahmen in Cubase, d.h. alles wird an mich geschickt, ich mache einen Rough Mix und schicke es an alle wieder raus. Die Bläser warten meistens bis die 1. Trompete eingespielt ist, da man sich dann bzgl. (Micro-) Timing und Feel daran orientieren kann.

Die Sängerinnen kommen irgendwo dazwischen.

Jeder nimmt sich auch per Video auf beim Einspielen (wobei der ein oder andere auch ein separates Video nachliefert, je nach technischer Möglichkeit).

Apropos technische Mögichkeit: Da ist alles dabei, von der Audioaufnahme via Handy (in den beiden Videos z.B. Posaune und Tenorsax) bis hin zu Aufnahmen mit hochwertigen Mikrofonen und Interfaces. Gitarren und Bass sind mit Kemper eingespielt.

Der Drummer ist recht gut ausgestattet und mischt seine Drums selbst, ich erhalte nur noch eine Stereospur, die ich dann noch minimal an den Mix anpasse (z.B. mit Parallel Compression).

Ich kümmere mich dann um den finalen Mix und auch um das Video.

Das macht echt Spaß, ich habe vorher noch nie mit Videobearbeitung zu tun gehabt und auch meine Fähigkeiten in Cubase hielten sich in Grenzen. Aber die Lernkurve ist steil und es macht auch Spaß sich entsprechende YouTube Videos zwecks Horizonterweiterung reinzuziehen ;) Ich finde man hört meine Fortschritte beim Mischen auch zwischen dem 1. Song (Kribbeln im Bauch) und dem 2. Song (Pandemie)








Viele Grüße
Marco
 

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