
also, da muà ich doch mal aufklÀren:
gaaaanz frĂŒher wurden wiederverwendbare tuben benutzt, die waren hart und gingen nicht sonderlich schonend mit dem rachenraum und der luftröhre um, haben aber funktioniert, und viel was anderes gab es auch nicht.
inzwischen sind die standardtuben im OP sehr gut und vertrÀglich (und werden auch nicht wiederverwendet) .
ein knackpunkt ist immer der durchmesser der tuben. dieser 'schlauch' muĂ natĂŒrlich kleiner sein als die luftröhre weit ist, sonst paĂt er nicht rein. wenn der durchmesser zu klein ist wĂŒrde aber die luft in dem raum zwischen tubus und luftröhre wieder entweichen. also ist eine aufblasbare manschette am ende eingebaut, die mit luft befĂŒllt diesen zwischenraum abdichtet. der druck in dieser manschette muĂ etwas höher sein als der zu erwartende druck in der luftröhre (sonst wieder nicht dicht) aber doch so gering, daĂ er die schleimhaut nicht schĂ€digt.
so, was hat das nun mit den stimmbÀndern zu tun?
man kann den tubus nicht unendlich dĂŒnn machen damit er gut durch die stimmritze paĂt.
je kleiner der durchmesser, umso schlechter geht die luft in die lunge (atemwegswiderstand), und die manschette muà weiter aufgeblasen werden um dichtigkeit zu gewÀhrleisten.
der druck in der manschette wird kontinuierlich mit einem kleinen manometer gemessen.
aber, es gibt eine gewisse variationsbreite die auch mal einen kleineren tubus zulĂ€Ăt als man normalerweise nehmen wĂŒrde.
diese standard-tuben haben eine bestimmte steifigkeit damit sie sich gut einfĂŒhren lassen und diese steifigkeit macht sich bei kurzzeitigen beatmungen auch nicht negativ auf schleimhaut und stimmbĂ€nder bemerkbar.
das war teil eins.
weiter geht's.
nun gibt es aber auch ganz weiche tuben (umgangssprachlich lÀmmerschwanz

), die vor allem fĂŒr langzeitbeatmungen eingesetzt werden, weil die noch weniger traumatisch ('trauma' = verletzung, also verletzend) auf die umgebung wirken.
die sind so schlaff, daĂ sie sich nicht fĂŒhren lassen, man kann sie also nicht durch den mund in die luftröhre bugsieren. dafĂŒr werden sie auf einen biegbaren, aber steifen fĂŒhrungsstab aufgefĂ€delt, der nach dem intubieren gezogen wird.
wahrscheinlich sind diese tuben mit 'sÀngertubus' gemeint.
weiter geht's:
besonders zur intubation muĂ die narkose bereits tief sein. nicht nur, damit der patient nix merkt, sondern auch, damit die stimmbandmuskeln erschlaffen und weit auseinanderstehen.
daher eine kombination aus wirklich ausreichend schlafmittel (hypnotikum), schmerzmittel und relaxanz (ein mittel zur lĂ€hmung der muskulatur ... stichwort curare ... nein, keine bange, curare gehört nur noch in die geschichtsbĂŒcher).
daraus folgt zum beispiel: der dollste tubus nĂŒtzt mir nix, wenn ich nicht darauf achte, daĂ zur intubation die narkosetiefe ausreichend ist und nach sicht die stimmbĂ€nder weit auseinander stehen.
reicht das erst einmal? sonst komme ich noch weiter in's schwafeln

.
ach ja, bei kindern und sÀuglingen ist vieles anders.
horst