Neuer Studiorechner - Empfehlungen

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Stephan 1234
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Hallo liebes Board,
nach etwas längerer Abwesenheit melde ich mich mal wieder mit einer kleinen Frage.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir einen neuen Studiorechner zuzulegen und hab jetzt eben eine Dell Precision T5810 angeboten bekommen, die wenig lief.

Intel Xeon E5-2650v3, 10-Core CPU
RAM 32 GB DDR4, ECC Reg.
2TB HDD
500GB SSD
und irgend ne GRAKA mit 2GB DDR5 Ram
Win 10 Pro


Das Ganze soll mein Asus Notebook ( 4 Kern I5 4.Gen mit 12 GB DDR3 Ram und 1,5TB SSD Win 8.1) ersetzen, welches inzwischen schon immer mal wieder schwächelt, grad wenn einige Plugins von iZotope und SSL Native laufen.

Ich spiele jetzt eben mit der Überlegung ob das ein sinnvoller Umstieg ist und wollte deshalb mal wissen, was ihr dazu sagt. Die alternative wäre natürlich eine System ähnlich meines Video/ Gaming Rechners ( AMD Ryzen 9 5900x, 32GB Ram, RTX2060 Super Dual 8GB) nur eben mit ner einfacheren Grafikkarte. Aber natürlich wird das ganze auch wesentlich teurer und ich glaube fast nicht, dass Cubase es schafft den Ryzen 9 auszulasten, da ich ihn selbst beim 3D Rendering mit Blender oder auch bei aufwendigeren Projekten in Resolve noch nie über 70% gebracht habe (vorher macht die Graka schlapp)....

Ich brauche den Rechner im Studio mit Cubase 9, die aktuellen Projekte haben schon mal bis zu 60 Audiospuren und da kämpft das Notebook inzwischen, gerade auch mit den neueren Plugins schon recht.

Würdet ihr auf so ein System (den Dell) umsteigen oder nicht?
Seht Ihr eine Verbesserung und meint ihr, dass ich damit die nächsten 5-7 Jahre meine Ruhe habe?
Oder habt ihr da bessere Ideen?

Vielen Dank schon mal und schöne Grüße
Stephan

 
Eigenschaft
 
Ich selber hab keine Ahnung davon. Hab aber vorhin mal kurz in dieses Video reingeschaut:



Vielleicht hilf es Dir ja weiter.
 
Ich nutze zwar im Studio ausschließlich Mac, möchte Dir dennoch NICHT den Mac Mini o.ä. empfehlen, weil Du ja eingefleischter Windows User bist.

Grundsätzlich gelten für Windows in etwa die gleichen Empfehlungen, wenn es um RAM und die Anzahl der Kerne geht. Die Grafikkarte ist relativ unentscheidend, weil Du ja weder eine "schnelle" GK brauchst, noch die Auflösung über 4k relevant ist (Monitorgröße).

Wenn es um die Anzahl der Kerne und ein zukunftssicheres System geht, sollte man bei einem PC immer bedenken, dass das Motherboard oft das Nadelöhr ist. Also würde ich darauf achten, dass ich ein MB kaufe, dass die schnellste und am besten ausgestattete CPU verwenden kann, eventuell sogar schon "next generation ready" ist. Je mehr Kerne eine CPU hat, desto mehr parallele Prozesse können laufen. Unter 10 Kernen würde ich heutzutage nicht mehr anfangen, weil man ja bei großen Projekten und diversen Parallelwegen den "Dampf" dafür benötigt. In Zukunft werden immer mehr Plugins und Anwendungen mit "AI" kommen und die DAWs werden auch immer umfangreicher.
Anschlüsse wie USB-C usw. sollten auch vorhanden sein, wenn man ein aktuelles Interface mit einplant.

In puncto RAM braucht man auch genügend Steckplätze für die Zukunft. 32 GB RAM wäre für mich die untere Grenze, 64 GB erst einmal optimal oder 128 GB, um für die nächsten Jahre Ruhe zu haben. Hier kommt es darauf an, ob Du mit großen Sound Libraries arbeitest oder Drums programmierst.

Große und leise Lüfter sind auch noch zu empfehlen oder sogar eine Flüssig-Kühlung, damit Du die Wärme der Hochleistungs-CPU auch wieder los wirst und das Rauschen Dich nicht vom Arbeiten abhält. Wenn Du auch im gleichen Raum Vocals recordest, brauchst Du sowieso ein silent sytem.

Ich hoffe es hilft Dir.
 
Zuletzt bearbeitet:
weil Du ja eingefleischter Windows User bist

Ist das so?

Ich hatte schon einige Windows Rechner. Der letzte, ein Eigenbau. Warum? Ich hatte vorher auch mal zwei Rechner ausprobiert, ähnlich wie der Dell Precision T5810. Wenn ich recht erinnere, einer von IBM und einer von HP. Klasse "Workstation". Die haben beide gut funktioniert hatten aber ein Manko gemeinsam. Lärm. Die sind eigentlich gedacht dafür, im Server Raum zu stehen und nicht unter dem Schreibtisch. Für mich war das ein KO Kriterium. Die leise zu bringen ist so gut wie unmöglich ob der dichten Bauweise. Und gegebenenfalls des Aufwandes, den man treiben muss, um die leise zum bekommen.

Der Eigenbau hat das einigermassen erfüllt. Das war dann nur ein leises Lüftchen unter dem Schreibtisch.

Aus den genannten Gründen würde ich also zu einem Eigenbau raten.

Oder zu einem MAC.
 
Zuletzt bearbeitet:
@adrachin,

selbstverständlich war das eine Vermutung, die sich auf den Ausführungen des TE begründen...

Ich arbeite beruflich mit Windows und privat ausschließlich mit Apple. Dennoch empfehle ich zur Zeit z.B. nicht den Umstieg auf ein neues M1-Produkt. Für einen Beat Producer reicht so ein Teil allemal, für größere Produktionen mit diversen Sends wird es dann schon eng. Darüber hinaus sind die Plugin-Hersteller oft noch im Verzug mit der Umsetzung und Lauffähigkeit ihrer Produkte, was ich nach ca. 1 Jahr schon bedenklich finde.
 
für größere Produktionen mit diversen Sends wird es dann schon eng

Das ist im Moment noch eine offene Frage, die eigentlich auch noch keiner gestellt hat. Das hier jedenfalls:

die aktuellen Projekte haben schon mal bis zu 60 Audiospuren und da kämpft das Notebook inzwischen

ist kein Kriterium, das über die Last der bisherigen Projekte Auskunft gibt. Audiospuren kann man nahezu beliebige viele abspielen mit aktuellen Rechnern. Abgesehen davon sind die M1 sehr Leistungsfähig. Den oben benannten Eigenbau von mir hat der auf jeden Fall übertroffen. Auch Kompatibilität ist kein echtes Problem. Ich konnte keine Ausfälle feststellen diesbezüglich. Da ich Beta Tests mache habe ich auch jede Menge Beta Software installiert, einschliesslich Monterey, der nächsten Mac OS Version. Bisher habe ich nichts gefunden, das den Dienst verweigert hätte.... (;
 
@adrachin
Die Kompatibilität war auf Plugins von Drittanbietern bezogen, die unter Rosetta laufen müssen oder trotzdem crashen (z.B. UAD, Izotope). Bei UAD Hardware muss man z.B. die Sicherheitsrestriktionen für die Kernelverarbeitung heruntersetzen, damit sie läuft.
Es kommt ja auch darauf an, womit jemand arbeitet. Darüber hinaus ist der Mac ja nicht unbedingt das Thema des TE.

Falls Dich ein echter Stress-Test des M1 für Musik interessiert, dann guckst Du hier ab 14:19

 
oder trotzdem crashen (z.B. UAD, Izotope)

Ja? Bei mir nicht.

dann guckst Du hier ab 14:19

Klar. Erst meckert er rum, dass man keine Youtube Videos ansehen soll, wo wahllos irgendwelche Plugins in ein Projekt gesetzt werden um irgendwas zu demonstrieren, Das wäre nicht aussagekräftig und weit entfernt von echten Mix Projekten.

Dann macht er genau das. Drei Send Kanäle mit jeweils drei Abbey Road Plate Plugins. Klar, sowas habe ich in meinem Template..... :evil:

Wie auch immer, wir müssen nicht weiter über M1 diskutieren. Der entsprechende Strang dazu findet sich hier.

Meine Meinung hatte ich ja schon kundgetan. Eigenbau als Präferenz.
 
Erstmal Danke für die vielen Beiträge. Aber Apple scheidet bei mir einfach aus, mir ist die Firma noch unsympathischer als Microsoft und zudem wollte ich eigentlich auch was Arbeitsweise und Aufbau angeht nicht komplett umsteigen... Auch wenn sich alles zu den M1 natürlich schon gut ließt.

Kurze Info: Mein Studio besteht aus zwei getrennten und Entkoppelten Räumen (beide auch eingemessen), ich mach hauptsächlich zeug für Solokünstler oder Bands (Rock / Metal) und mein eigenes Rock zeug sowie Sprachaufnahmen, zudem mach ich noch ein bisschen Mixing und Mastering, was halt grad so kommt ;) es ist alles andere zum Aufnehmen reichlich vorhanden, funktionsfähig und alles Digitale ist Win 10 Kompatibel.

@RayBeeger
- Die Graka ist mir ziemlich egal, für Video hab ich ja ein anderes Setup. Monitor betreibe ich aktuell einen Dell 27` der Prinzipiell zwar 4k kann, ich halte das aber für Cubase oder Harrison Mixbus für unnötig.
- Die Vorgeschlagene Workstation hat 10 Kerne und laut Dell Bedienungsanleitung sollten prinzipiell auch Die E5 der v4 auf dem Mainboard laufen ( ich nehme jetzt an, das Dell da schon was ganz passables in ihre Workstations verbaut...)
- USB-C sehe ich aktuell keinen Grund für, mein Interface läuft über USB 3.0 und kann mit Erweiterung 16 Kanäle simultan und guter Auflösung, da brauche ich so schnell nix neues
- Lautstärke sollte nicht zu laut sein, aber bei Aufnahmen störts nicht, da ich Regie und Aufnahme komplett akustisch getrennt habe, aber unter Last wird das Notebook auch schon mal recht laut. Im Video Rechner habe ich einen Alpenföhn Brocken drei und Silence Lüfter von Arctis der steht quasi auf Kopfhöhe und ist Lautstärketechnisch voll OK, die Lüfter der Graka sind hier lauter als die Lüfter für RAM und CPU, der neue PC im Studio soll unter meine 32 Kanal Konsole auf den Boden
- Zum Ram Thema, 32 GB sind hier auch untere Grenze, es sollten aktuell im System 2 von 8 Steckplätzen belegt sein sind ja schließlich 512GB vom Mainboard unterstützt
- Daten zum Mainboard:
Dell Mainboard Intel Chipsatz: C612
CPU-Sockel: LGA2011-3
DIMM-Slots: 8
Max. RAM-Memory: 512 GB DDR4


@Rescue
- Die Optimierungs Empfehlungen kenne ich, hab ich beim Notebook auch alles so gemacht, Internet Zugang gibts bei meinem Studio System eh nur für notwendige Updates. Ich will evtl. dann auch gleich aufs neuste Cubase Updaten (mir grausts zwar davor, aber das war bei jedem umstieg seit Version 5 so ;) )

@adrachin
- Ich mach ganz wenig mit Virtuellen Instrumenten, ich nehme hauptsächlich akustisch auf (einzige Ausnahme, wenn ich mal Streicher oder Piano brauche)
- Zu den Audiospuren kommen natürlich noch Gruppen und Sends
- Plugin mäßig läuft bei mir hauptsächlich noch zeug von Waves, iK-Multimedia (T-Racks 5), die SSL Native serie, Focusrite und iZotope
- Das mit dem Eigenbau habe ich auch schon mehrfach durchgespielt, wird aber auch sehr teuer (grob 2k hätte ich bei den aktuellen Preisen gerechnet), dafür das das System dann Corona Bedingt momentan eh nicht so viel läuft
- Wenn ichs richtig gesehen habe müsste man die Dell sogar auf silence Lüfter umbauen können, allerdings soll das Ding gar nicht mal sooo laut sein, da nur eine CPU, dass es natürlich unter Volllast mal laut wir, naja ist halt bei nem Aktivgekühlten System so... -> aber ich verstehe deinen Punkt mit dem Selbstbau ( hab ich beim Videorechner schließlich auch gemacht) nur die Workstation wäre auch quasi der erste Rechner, den ich gebraucht kaufen würde...

Mein Hauptpunkt war einegntlich die Frage, ob die CPU wohl noch Zeitgemäß ist und ob von euch wer Erfahrungen mit den Intel xeon s im Audiobereich hat, das das ganze Stärker als mein Asus Notebook ist ist mir bewusst.
 
ob die CPU wohl noch Zeitgemäß ist und ob von euch wer Erfahrungen mit den Intel xeon s im Audiobereich hat

Zeitgemäss vielleicht nicht mehr. Computer Zeug ist nach einem halben Jahr schon nicht mehr zeitgemäss...... (;

Xeon hatten die Workstations, die ich ausprobiert hatte. Von der Leistung her gut. Nur der Lüfter halt.

Da Du keine allzu hohe Rechenleistung brauchst, ist der gebrauchte Lenovo sicher mehr als ausreichend.

Gegebenenfalls könntest Du Dich noch mal nach gebrauchten Eigenbau Systemen umsehen. Hatte ich mal gemacht. Der Preisverfall bei den Systemen ist enorm. Sind die mal zusammengebaut, kann man die kaum noch für mehr als 70% der Kosten verkaufen, die man reingesteckt hat. Im Umkehrschluss sind die dann natürlich entsprechend günstig zu haben.
 
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Dell ;)

Aber du hast vollkommen recht, vor nicht ganz zwei Jahren, war auch meine RTX 2060 mal richtig Zeitgemäß, jetzt ist sie quasi schon veraltet. Ich meinte aber eher, ob das aktuell noch in die Leistungsklasse passt oder eben schon zu schwach ist.... mein Ryzen ist ja doch ein anderes Level....

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gebrauchten Eigenbau Systemen
mhm, aber da muss ich mich zumindest auf den privaten Bauer verlassen, dass alles richtig zusammengebaut ist...

Meintst du die single core performance von2,3 GHz ist für gelegentlich mal Piano oder Streicher ohne spürbare Latenz einspielen ausreichend? Bzw. zur Nutzung von Amplitube 5?
 
Zuletzt bearbeitet:
mhm, aber da muss ich mich zumindest auf den privaten Bauer verlassen, dass alles richtig zusammengebaut ist...

Oder Du fragst hier im Board nach, wenn Du ein System siehst. Es gibt ne Menge Leute, die sich gut auskennen in der Materie.

die single core performance von2,3 GHz ist für gelegentlich mal Piano oder Streicher ohne spürbare Latenz einspielen ausreichend?

Geht das denn mit Deinem Laptop? Latenz ist immer so eine Sache. Aber bei einem 10 Core System gibt es natürlich andere Möglichkeiten, die Last zu verteilen. Und damit auch eine gute Chance, dass die 2.3 GHz auch wirklich ausgenützt werden können. Wobei auch nicht gesagt ist, dass ein einzelnes Instrument oder Plugin auch wirklich nur auf einem Core gerechnet wird. Gegebenenfalls Process Lasso verwenden. Eines der Tools die ich auf jedem Win Rechner laufen hatte.
 
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Na dann. Ich sehe keine Probleme mit dem Dell. Der hat ja schon ein paar Core mehr...... (;
 
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@adrachin
Vielen Dank für die Hilfe.
 
Also, nur um das ganze noch zu einem Fazit zu bringen.

Es ist jetzt eine Lenovo Thinkstation P500 geworden mit 10 Kernen a 2,8 GHz und 32 GB Ram, 750 GB SSD und 2 TB HDD, also bis auf den Prozessor mit der anfangs geplanten Dell gleich. Ist auch nicht lauter als der alte Laptop und die Leistung reicht mir massig, wo der alte Laptop auf 90% lief läuft die Workstation jetzt auf nicht mal 20%, keine Klicker, keine Aussetzer einfach Leistung, dann, wenn ich sie brauche.

Vielen Dank nochmal an alle!
 
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