AM4 oder AM5? DDR4 oder DDR5? 12 oder 8 Kerne?

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Mick Rütter
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Moin moin,

ich bin dabei, mir einen neuen Audio-PC (hauptsächlich Cubase 12 pro und Reason+ unter Windows 11) zusammenzustellen, mir aber hinsichtlich der Komponenten noch unsicher. Konkret schweben mir 2 unterschiedliche Konfigurationen vor, die sich allerdings nur in den Basiskomponenten unterscheiden: Mainboard (Sockel AM4 vs. AM5), CPU (12- vs. 8-Kerner) und RAM-Typ (DDR4 vs. DDR5). Meine diesbezügliche Frage lautet: lohnt es sich, ca. 300 Euro mehr auszugeben, um dann eine CPU mit 4 Kernen weniger zu haben, dafür aber um ca. 50% schnelleren RAM? 🤔
Die Möglichkeit einer Konfiguration auf Intel-Basis habe ich ob des imho deutlich schlechteren Preis-Leistungs-Verhältnisses von vornherein verworfen, man möge das verzeihen... 😉
Unsicher bin ich mir auch hinsichtlich der Grafikkarte. Wird die angedachte der Auflösung des Monitors gerecht?
Welche Konfiguration würdet Ihr mir empfehlen, ohne ein Maximalbudget von ca. 1600 Euro zu sprengen? 🤔

PC-Konfiguration #1

Prozessor
AMD Ryzen™ 9 5900X (Sockel AM4)
Mainboard GIGABYTE B550 AORUS ELITE AX V2
Arbeitsspeicher G.Skill DIMM 32 GB DDR4-3200 Kit)


PC-Konfiguration #2

Prozessor
AMD Ryzen™ 7 7700 (Sockel AM5)
Mainboard GIGABYTE B650 AORUS ELITE AX,
Arbeitsspeicher Corsair DIMM 32 GB DDR5-5600 (2x 16 GB) Dual-Kit


Beiden Konfigurationen sind folgende angedachte Komponenten gemeinsam:

Prozessorlüfter: be quiet! Pure Rock 2 FX
Grafikkarte: Gainward GeForce RTX 3050 Pegasus
System-Festplatte (SSD): SAMSUNG 980 PRO 2 TB
PSU Thermaltake Toughpower GF2 ARGB 850W
DVD-Brenner HLDS GH24NSD5
Gehäuse be quiet! PURE BASE 600 Window
Monitor MSI Optix MAG342CQPVDE


Bereits vorhandene Komponenten:

Soundkarte: RME HDSPe AiO (PCIe, ca. 10 Jahre alt)
Weitere HDDs: 1. Sata 4 TB, 2. USB 3.1 extern 16 TB)

LG Mick
 
Ich würde mich jetzt zwar nicht als PC-Profi einordnen,
aber ich habe damals aus dem C't-Test herausgelesen, dass DDR5 vs. DDR4 nicht den wesentlichen Ausschlag geben sondern dass viel wichtiger die Größe des internen L3-Caches sei.
Und da gibt es aber auch zwischen den verschiedenen AMD-Prozessoren deutliche Unterschiede, es lohnt sich also genau hinzuschauen.

D.h. im Bezug auf das Preis / Leistungsverhältnis für musikalische Nutzung würde ich aus deiner Auswahl zum AMD Ryzen™ 9 5900X tendieren - aber der AMD Ryzen™ 7 5800X3D könnte durchaus noch viel interessanter sein (mit 96 MB L3-Cache), der stand im DAW-Benchmarktest der max. möglichen Spuren des erwähnten C't-Artikels an zweiter Stelle hinter Apple M1 Ultra....

Wenn du natürlich gleichzeitig auf langfristige Kompatibilität / Aufrüstbarkeit schaust, dürfte schon der AM5 Sockel interessanter sein, da gibt es natürlich auch Prozessoren mit entsprechend großem L3-Cache, aber dann auch entsprechend teurer....

Ich werd mit meinem Musik-Rechner wohl noch etwas warten..... ;)

Edit: Gerad nochmal nachgeschaut: Der angedeutete C't-Test ist ja schon wieder 1 Jahr alt und damals waren natürlich noch keine AM5-Prozessoren im Vergleich dabei. Also nur bedingt aussagekräftig.
 
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Wie lange soll der Rechner denn unangetastet halten?
Am5 ist natürlich von Vorteil, wenn man mal aufrüsten will, Am4 ist aktuell günstiger, weil Auslaufmodell.
Und die neuen CPUs werden perspektivisch deutlich effizienter (=leiser zu kühlen) werden.

Vielleicht erstmal ein "kleines" Am5-Setup und dann in nem Jahr nochmal die CPU tauschen?


Wobei ich immer dann Rechner kaufe, wenn ich aktuell (!) wirklich was leistungsfähigeres brauche und dann nach Preis-/Leistung gehe.
 
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Um Panflöte und sakralen Gesang parallel aufzunehmen, sind beide Systeme absolut ausreichend.

Unsicher bin ich mir auch hinsichtlich der Grafikkarte. Wird die angedachte der Auflösung des Monitors gerecht?

Die da wäre?
 
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Um Panflöte und sakralen Gesang parallel aufzunehmen, sind beide Systeme absolut ausreichend.



Die da wäre?
Sorry, hätte ich gleich erwähnen sollen: 3.440 x 1.440 Pixel.
Wieso "Panflöte und sakralen Gesang"? Bist Du eher "meditativ angehaucht"? 🤔🧐🤣🤭😉
 
Wieso "Panflöte und sakralen Gesang"? Bist Du eher "meditativ angehaucht"?
Ich vermute mal, dass er dir, etwas versteckt, sagen wollte, dass neben der Bildschirm-Auflösung auch wissenswert wäre, ob du jetzt eine Wandergitarre mit einer Stimme, Panflöte mit sakralen Gesängen oder Orchesterwerke mit 380 Audiospuren, 2678 Plugins dafür und 145 Softsynths/-sampler in deiner Produktion verwenden willst. Denn daraus ergeben sich durchaus unterschiedliche Anforderungen and das zukünftige System.
 
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Ich vermute mal, dass er dir, etwas versteckt, sagen wollte, dass neben der Bildschirm-Auflösung auch wissenswert wäre, ob du jetzt eine Wandergitarre mit einer Stimme, Panflöte mit sakralen Gesängen oder Orchesterwerke mit 380 Audiospuren, 2678 Plugins dafür und 145 Softsynths/-sampler in deiner Produktion verwenden willst. Denn daraus ergeben sich durchaus unterschiedliche Anforderungen and das zukünftige System.
Danke für den Hinweis. 🤣 Ich lache gerade über mich selbst... 🙄🤣
Meine Projekte gehen selten über 20 Spuren hinaus. Entweder sind das Arrangements oder Transskriptionen für eine zehn- bis zwölfköpfige Band oder Techno-House-Experimente. Häufig besteht die Arbeit aber auch nur aus Herumgeschraube an diversen Synths beim Kreieren von Klängen. Seit einigen Jahren mache ich das alles auf meinem 2016er HP-Laptop (4 Core-Intel-CPU, dedizierte Nvidia-Graka) und damit geht das alles und bislang sogar ruckelfrei... 🤔😁
Aber die Anforderungen sind gestiegen, mit den neuen Bildauflösungen, denke ich... 🤔
 
Aber die Anforderungen sind gestiegen, mit den neuen Bildauflösungen, denke ich
Der Punkt ist: wenn du den Rechner nicht fürs Spielen brauchst, dann ist die Grafikkarte überflüßig.
Es mag aus mir der Intel-Jünger sprechen, aber die UHD770, interne Grafikeinheit, bringt 60Hz bei 4K.
Dann die SSD, eine Kingston NV2 2TB kostet 85€, die von Samsung 130€. Mag sein, dass Kingston "nur" 3,5Gb/s liest und 2,8Gb/s schreibt, kostet aber deutlich weniger. Dein Rechner lässt sich mit 900€ realisieren, ohne Graka, wenn das Geld knapp ist.
 
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Das ist eine wichige Frage! Laut Hersteller lernt dein Rechner fliegen NUR mit DDR5.
Aber die Hardware, die es dafür nötig ist, Mainboard usw., kosten Unsummen! Geschwindigkeitsvorteil nur unter bestimmten Bedienungen und überhaupt Zukunftsmusik. Greif zu DDR4, da sind die Krankheiten raus und die Hardware kostet angemessen. Für dich ist wichtig, dass die Mainboardverbindung zwischen Prozessor, RAM und SSD genug Lanes hat, sodass du die vorhandene Geschwindigkeit überhaupt erst nutzen kannst.
 
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Ich habe einen Rechner mit einem 5800x und 32GB 3200 RAM. Damit sind auch Projekte mit >100 Spuren kein Problem. Wobei ich relativ wenige VSTis nutze (meist nur superior drummer). Heißt Ryzen 5 und DDR4 reicht locker. Ich kann aber natürlich auch verstehen wenn man das neueste haben will :engel:
 
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AMD Ryzen™ 7 5800X3D könnte durchaus noch viel interessanter sein (mit 96 MB L3-Cache)
Yope, danke für diesen guten Tip! :) Wenn ich dann aber intensiv nachdenke, wäre als "nächste Stufe" auch der AMD Ryzen 9 7950X3D (128 MB L3-Cache) interessant. Wenn dessen Onboard-Grafik das hält, was sie verspricht, könnte man die Grafikkarte tatsächlich einsparen und hätte für wenig Geld mehr eine wesentlich stärkere CPU, denke ich. Man möge mir widersprechen, falls ich irren sollte. ;)

Ich weiß, es ist eigentlich Blödsinn, da ich vermutlich auch einen Ryzen 7 5800X3D nie auch nur annähernd ausreizen würde. Aber es hat tatsächlich seinen Reiz, einen rassigen Araberhengst reiten zu können, wenn man möchte... ;)
 
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...und dann gleich noch eine Frage: zu dem in der von mir avisierten Konfiguration #2 angedachten Motherboard gibt es hier eine RAM-Kompatibilitätsliste. Die meinerseits angedachten RAM-Module finde ich dort nicht, sondern stattdessen nur um einiges teurere. Sollte ich es trotzdem wagen und RAM-Module kaufen, die dort nicht gelistet sind? :unsure:
 
aber der AMD Ryzen™ 7 5800X3D könnte durchaus noch viel interessanter sein (mit 96 MB L3-Cache), der stand im DAW-Benchmarktest der max. möglichen Spuren des erwähnten C't-Artikels an zweiter Stelle hinter Apple M1 Ultra....

...bzw. der AMD Ryzen 7 7800X3D, das wäre ein Kompromiß, immerhin schon mit AM5-Sockel, aber nicht ganz so teuer wie der AMD Ryzen 9 7950X3D. Möglicherweise wird es aber auch der 5800X3D, der Preis für die AM4-Hardware ist wirklich verlockend, zudem auch die Tatsache, daß es mit jener Hardware wohl tatsächlich weniger "Kinderkrankheiten" geben dürfte, wie NU1X oben bereits anmerkte. Danke auch für diesen wertvollen Hinweis, übrigens! :biggrinB:
 
Ich persönlich würde AM4 nutzen, einfach weil da die Treiber gereift sind und weniger Kinderkrankheiten bestehen. Dazu spart man wirklich einen Riesenhaufen Geld im Vergleich.

Wegen des RAMs: da hast du mehrere Strategien. Du kannst versuchen vom gleichen Hersteller ein Nachfolgemodell zu nehmen (oft am ähnlichen Code zu erkennen). Oder, die bessere aber aufwendigere Variante, du könntest nachsehen welche Chips genau in welcher Config bei einem kompatiblen Modul verwendet werden und dann RAM kaufen, das die gleichen Chips in einer ähnlichen Config im xmp verwendet. Da ist die Chance wirklich sehr hoch, dass es dann passt.
 
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Die meinerseits angedachten RAM-Module finde ich dort nicht, sondern stattdessen nur um einiges teurere. Sollte ich es trotzdem wagen und RAM-Module kaufen, die dort nicht gelistet sind?
Dein Mainboard aus Konfiguration 2 verträgt DDR5-5600 nur im OC modus, aber das musst du dann im BIOS umstellen, wenn es nicht automatisch erkannt wird. Dass es nicht in der Liste der offiziell zugelassenen steht, wird überbewertet.
Danke auch für diesen wertvollen Hinweis, übrigens!
Keine Ursache.
einen rassigen Araberhengst reiten zu können, wenn man möchte
Wobei hier man es eher mit einer Rakete vergleichen könnte: 16 Kerne / 32 Threads bis zu 5,7 Ghz?
Ja, da läuft auch Minecraft rückelfrei, vergiss mir nicht eine ordentliche Kühlung, das wirst du bei dem Teil nötig haben:biggrinB:
 
Also:

1. Ich hatte mich Ende des letzten Jahres bewußt für einen AMD Ryzen 7 5700G entschieden, aus verschiedenen Gründen. Erstens hatte ich meiner Frau schon einen fast baugleichen Rechner gebaut (sie: µATX, ich mini-ITX), zweitens wußte ich daß AM4 gut mit Linux läuft, drittens war's einfach billiger.

2. der in der c't später erwähnte AMD Ryzen 7 5800X3D hat einen größeren Cache und ist deswegen prinzipiell besser für DAWs geeignet (so der Fach- und damals noch Chefredakteur der auch Musik macht). Allerdings hat der keine Grafikeinheit, so daß man eine Graka mitrechnen muß, für Linux würd ich eine kleinere (günstigere) von AMD nehmen, sonst eher egal.

3. Der Nachfolger *davon* ist der Ryzen 7 7800X3D und ist Teil des aktuellen AM5-Bauvorschlags für eine DAW. Scheint von der Leistung her zwischen einem Apple Studio M1 Max und M1 Ultra zu liegen, kostet aber mit rund 1.300€ für das Gesamtsystem quasi nur die Hälfte davon. Für Windows und Linux also meiner Meinung nach im Moment sehr zu empfehlen, auch wenn die 3D-Grafikeinheit im Prozessor vielleicht nicht so für Spiele geeignet ist wie die im 5700G (die CPU wird deswegen auch als "APU" bezeichnet). Für einfache Bildschirmausgaben die eine DAW so verlangt reicht's aber allemal auch ohne Grafikkarte.

4. Vielleicht und je nach Anwendung noch besser wäre der AMD Ryzen 9 7900 (ohne "X" oder "3D"). Der hat wie alle 7000er Prozessoren auch eine eingebaute Grafik und 12 statt 8 Kerne, hat aber trotzdem eine TDP von 65W. Eines der Argumente *gegen* den 7800X3D und *für* die Apple M1 (bzw. jetzt M2) CPUs ist deren Stromverbrauch vor allem im Leerlauf, da könnte der 12-Kerner über's Jahr gerechnet im Vorteil sein - auch ein Studio-Rechner läuft in 99,9% der Zeit im Leerlauf, und Energie zu sparen ist nie verkehrt. Ob er trotz "nur" 64MB L3 Cache gegenüber dem 7800X3D mit 96MB L3 verliert kommt auf die Anwendung an, ich hab noch keine für uns hier relevanten Benchmarks darüber gesehen. Aber wie wurde weiter oben diskutiert? Für Panflöte und mongolischen Kehlkopfgesang werden wahrscheinlich beide locker reichen :m_git_a: Mir reicht dafür auch der 5700G - auch wenn's bei mir eher :m_dblbass: ist...

Hoffe das hilft?
LG,
Wolfgang
 
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auch ein Studio-Rechner läuft in 99,9% der Zeit im Leerlauf,

:unsure: Sorry, aber Du behauptest ernsthaft, dass ein Studio-Rechner max. 8,76 Stunden im Jahr über Leerlauf/ Idle hinaus genutzt wird? Unter diesem Aspekt sollte man deine anderen Ausführungen mitunter sehr kritisch betrachten .
 

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