Linke Hand besser, obwohl Rechtshänder?

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muckelfloh
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Hallo zusammen!
Ich hätte da eine etwas aussergewöhnliche Frage: Ich bin dabei Keyboard zu lernen, habe dazu ein 88-Keyboard von M-Audio und für Arbeiten an der DAW (FL-Studio) nutze ich noch den Controller von Arturia.
Wenn ich nun Melodien höre, spiele ich die ganz gerne "mal eben" auf dem Controller nach bzw taste mich an die Melodie heran, und habe dabei etwas festgestellt: Obwohl ich Rechtshänder bin, bewege ich die Finger meiner rechten Hand viel komplizierter, als die Finger der linken Hand. Höre ich eine Melodie und will sie nachspielen, fegen meine linken Finger über die Tastatur und haben sie schnell erfasst, während es mit der rechten Hand viel langsamer geht und ich zig Versuche benötige.
Kennt noch jemand dieses Phänomen? Oder ist das gar völlig normal?
 
Ihre Aussage ist etwas widersprüchlich. "Obwohl ich Rechtshänder bin, bewege ich die Finger meiner rechten Hand viel komplizierter, als die Finger der linken Hand". Verstehe ich nicht. Im nächsten Satz beschreiben Sie es genau andersherum.

Aber egal. Es gibt das Phänomen das Menschen die eigentlich "Linkshänder" sind in jungen Jahren zur Benutzung der rechten Hand umerzogen wurden. Könnte das vielleicht bei Ihnen der Fall sein?
 
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Das mit dem Umerziehen kenne ich zwar, wurde bei mir aber nicht gemacht.
 
Wenn du die Linke Hand häufiger nutzt, dann wird diese ihre Aufgaben eben besser erledigen.

Auch wenn man das Keyboard anders spielt als ein Klavier, so sollten beide Hände in etwa das gleiche können. Bei einem Tasten Instrument spielt es eigentlich keine so große Rolle ob man links oder Rechtshänder ist. Die beiden Hände müssen zusammen, getrennt und einzeln das gleiche können.

Das ist einfach Übung. Tendenziell habe ich bei mir auch die Linke Hand die am Anfang mit filigranen Dingen scheinbar besser zurecht gekommen ist. Vielleicht liegt es auch daran dass ich im Alltag die linke Hand für die feinen Dinge nutze während die Haupthand dann für das grobe zum Einsatz kommt 😅

Vom musizieren abgesehen macht es aber Sinn beide Hände auch im Alltag zu nutzen. Damit meine ich keine Umerziehung, sondern solche Dinge wie den Abwaschlappen einfach mal in die andere Hand zu nehmen. Das ist ungewohnt, trainiert aber wunderbar das Gehirn.
 
Ihre Aussage ist etwas widersprüchlich. "Obwohl ich Rechtshänder bin, bewege ich die Finger meiner rechten Hand viel komplizierter, als die Finger der linken Hand". Verstehe ich nicht. Im nächsten Satz beschreiben Sie es genau andersherum.
Ich sehe in @muckelfloh s (warum ist er denn gesperrt?) Beitrag keine widersprüchliche Aussage...:unsure:

PS: ich dachte, in Foren gehört es zum guten Ton, sich zu duzen... 😉
 
PS: ich dachte, in Foren gehört es zum guten Ton, sich zu duzen...
Ob Du oder Sie ist ja eigentlich egal, viel wichtiger ist der Inhalt was man jemanden sagt. Wir haben in der örtlichen Bücherei eine ältere Dame die in der Dritten Form anspricht. "Möchte Er neue Bücher mitnehmen", Hat Er seine Karte dabei" und so weiter. So ist die Frau nun einmal, aber Er, also ich komme mir da aber immer so vor als ob man über mich und nicht mit mir spricht :)
 
Ist ja wie im Hospital: " wie geht es uns denn heute?"
)"Wie's Ihnen geht, Hr. Doktor, weiß ich nicht, aber mir geht's ganz gut.")
😁
 
Aber egal. Es gibt das Phänomen das Menschen die eigentlich "Linkshänder" sind in jungen Jahren zur Benutzung der rechten Hand umerzogen wurden. Könnte das vielleicht bei Ihnen der Fall sein?
Das hätte ich spontan auch vermutet, allerdings ist das bei mir der Fall (umerzogener Linkshänder) und ich schreibe und spiele mit rechts deutlich besser, weil der Gewöhnungseffekt sehr stark wirkt. Ich kann mir aber vorstellen, dass nach einigen Jahren Klavierspiel, beide Hände ähnlich gut austrainiert sind und sich dann die genetische Präferenz durchsetzt.
 
Bei Tasteninstrumenten macht man eigentlich nie einen Unterschied zwischen links und Rechtshändern. Vor allem beim klassischen Klavierunterricht, werden beide Hände gleichermaßen gefordert. Lediglich bei einem Akkordeon hat man bei linker und rechter Hand verschiedene Spielweisen (Knöpfe/Tasten), so dass es Sinn machen könnte, die vermeintlich stärkere linke Hand anders einzusetzen. Aber mir ist nicht bekannt, dass es Linkshänder Akkordeon gibt.
Bei Entertainer-/Arrangerkeyboards gibt es einen gewissermaßen ähnlichen Effekt. Da greift man mit der linken Hand nur Akkorde, währen die rechte Hand die Melodieparts spielt, also i.d.R. mehr Bewegung, während die linke Hand 'nur' steuert, sogar auf eine Ein-Finger-Automatik reduziert werden kann. Bei den etwas besseren Geräten, könnte man tatsächlich die rechte Hand zum steuern der Akkorde nutzen, während die linke die Melodie übernehmen würde. Trotzdem sehe ich hier die Notwendigkeit nicht.

Ich bin eine ganze Zeit als Duo oder Trio unterwegs gewesen, wo ich ein Arranger Keyboard bedient habe, und zwar gebe ich auch zu, dass ich insofern faul war, indem ich die linke Hand über Ein-Finger-Automatik auf das nötigste reduziert hab. Da hat sich die linke Hand tatsächlich etwas zurückgebildet. Ich hab das gemerkt, als ich in eine Band eingestiegen bin, wo ich keine Begleitautomatik beisteuern musste, sondern möglichst beide Hände gleichermaßen einbringe, also Piano Begleitungen, wo die linke Hand genauso Aufgaben hat, wie die rechte, oder mit der rechten Hand ne Orgelfigur und mit links Brass-Einwürfe. Natürlich legt man diese Passagen so, dass man sie gemäß der geläufigeren Hand spielen kann. Ich sehe das bei mir, dass ich die rechte Hand lieber für Solo Passagen, Improvisationen, schnellere Melodie-Linien nutze. Keine Ahnung, ob das daran liegt, dass ich Rechtshänder bin, oder weil meine rechte Hand durch das jahrelange Spielen mehr ausgeprägt ist.
 
Ja alles eine Frage der Übung. Ende der 80er war ich in Bands und konnte ziemlich gut KB spielen (hatte Orgel gelernt). Anfang der 1990er habe ich richtig viel gemacht, die linke Hand gezielt trainiert, jeden Tag Fingertraining gemacht und es wurde nochmal sichtbar besser. Trotzdem ist die linke Hand immer schlechter gewesen - obwohl ich Linkshänder bin. Die Rechte Hand tut einfach beim klassischen KB-Spiel mehr.

Das ging bis Mitte der 1990er aufwärts bis ein Finger der linken Hand bei einem Unfall gelitten hatte. Später verlagerte sich die Aktivität von Band zu DJ / KJ, zudem hatte ich nicht mehr so viel geübt. Und man muss auch sagen, dass ich durch die vielen Aufnahmen von Musikern gesehen habe und messen konnte, wie gut da Viele sind und wie "schlecht" ich im Grunde bin, was dazu führte, dass ich die entsprechenden Entscheidungen in Sachen musikalischer Zukunft gefällt habe. :confused:

Ende der 90er erwischte es dann auch mal einen Finger der rechten Hand, Mitte 2005 dann das Handgelenk und den Ellenbogen. Manche Sportarten sind nicht unbedingt fingerfreundlich. :cautious: In den letzten 10 Jahren habe ich so wenig gemacht, dass ich viel verlernt habe und mich wahrscheinlich jeder Anfänger nach 1 Jahr Übung toppt. Die Musik wurde quasi ausschließlich per Noten in der DAW gesetzt.

Traurig, aber es ist so: Die Finger und die gesamte Koordination rostet schnell ein. Wenn ich nicht täglich beruflich am PC die Tastatur betätigen müssten, könnte ich die wohl gar nicht mehr bewegen. Habe aber jetzt seit einiger Zeit meinen Modal, der mit auf Reisen geht und einen Fingertrainer, mit dem es auch musikmäßig wieder etwas aufwärts geht.

Rechtshänder bin, oder weil meine rechte Hand durch das jahrelange Spielen mehr ausgeprägt ist.
Das ist defintiv der Hauptaspekt. Alles Übung - angeblich macht die Präferenz der Links-Rechshändigkeit nur 15% aus. Wie gesagt mache ich Fingertraining und sehe, dass die linken Finger sich deutlich besser entwickeln und aufholen - auch am Computer-KB merke ich das. Im Prinzip ist alles Training.
Kennt noch jemand dieses Phänomen? Oder ist das gar völlig normal?
Ja, das ist normal. Solche Übungen werden ja auch dazu herangezogen, auszuloten, welche Hand die Goldene ist (also antesten, trainieren und schauen, wo es schneller vorwärst geht),

Hast du mal probiert, invertiert zu spielen?
Also zumindest für die weißen Tasten geht das, wenn man die MIDI-Noten invertiert.
Ich kann z.B. ohne Übung mit der linken Hand direkt in Spiegelschrift schreiben.
 

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