Harley Benton GS-Travel-E Mahogany: Saiten von 12 auf 11 auf 10, nun nicht Akkordrein auf einer Saite...

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Hi liebe Leute,

ich hatte schon einen Aufsatz vorbereitet aber den verworfen. Vielleicht wäre der sogar informativer für euch gewesen, aber ich kürze mal:

Ich war eigentlich sehr zufrieden mit der Gitarre, sogar begeistert. Ich bin allerdings noch ganz klar Einsteiger - das wird wohl wichtig sein. Ich wechselte auf einen 11er-Satz, kein Problem - aber ich habe auch nicht allzu viele Tests gemacht. Wie der 12er, wunderschöner Klang der Gitarre, sogar noch mehr über den super Tonabnehmer.
Nun vor ein paar Wochen: 10er Satz drauf

Ernie Ball Earthwood Rock and Blues w/Plain G 80/20 Bronze Akustik-Gitarrensaiten, Stärke 10-52

und seitdem wird es bizarr. Zuerst Saitenwechsel, alles super, ein Traum über Kopfhörer. Dann letztens übe ich online mit meiner Gitarrenlehrerin und mit Kapo im 2. Bund klingt die Gitarre in den hohen Saiten G B E scheiße. Ich also nachgestimmt, na ja, finde ich komisch... dann habe ich später den Halsstab angezogen, dachte mir, vielleicht ist der Hals ja zu konkav, so kam mir schon anfangs vor... immer Desaster, vorhin dann den Stab gelockert, und nun habe ich etwas - wieder - erreicht, was mich echt irritiert, weil ich keine Erklärung finde... also:

Bevor ich die Ernie Ball bei einem Händler bestellte, der so ähnlich klingt wie ein Fluss, las ich eine Negativ-Kritik, irgendwie "sei die G-Saite schwer zu stimmen"... aha?! Das ist bei etlichen Rezensionen auch das einzige, was mir auffiel und seltsamerweise hatte ich das noch im Gedächtnis. Ich habe jetzt den Stab wieder neu eingestellt, gelockert, und sehr ordentliche Oktavreinheit, außer - und so fing das Debakel mit dem Herumgefummel ja an! - mit der G-Saite! Ausgerechnet diese Saite ist im 12. Bund zu hoch. Das machen doch meine anderen Gitarren auch nicht!?
Ich kenne mich mit den Termini leider nicht aus, also sorry wenn ich das so beschreibe: Das eingebaute Stimmgerät sollte ein G anzeigen, zeigt aber statt dessen +20 an (und da es von -50 bis +50 heißt das wohl +20 Cent). Ist das viel? Ich frage nur, weil der Ton eigentlich schon sehr angenehm klingt.

Nun ja, soviel zu meiner Situation. Ich habe mir schon neue 11er bestellt, aber die spare ich mir glaube ich auf für meine andere Akustik, falls die Saiten mal getauscht werden müssen. Ich würde gerne die kleine Gitarre mit 10ern spielen, aber vielleicht steckt da ja schon der Haken und ich denke falsch?

Also, eure Analyse und Ratschläge, danke!

LG,
Jens
 
Klingt die Gitarre nur mit dem Capo schräg oder auch mit offenen Akkorden ohne Capo?
Meine Idee wäre, dass du den Capo evt. zu weit mittig angebracht hast. Der muss kurz vor dem Bundstäbchen sitzen und nicht in der Mitte zwischen zwei Bundstäbchen. Das ist zwar unangenehmer zu greifen, weil man mit der Hand nicht so viel Platz hat, aber andern falls können die Saiten zu stark runter gedrückt werden und so verzieht sich der Ton. Je dünner die Saiten, desto stärker ist dieser Effekt. Wenn dein Capo sich justieren lässt, kannst du auch etwas weniger Spannung einstellen.

Die Halskrümmung hat jetzt eigentlich nicht so den riesigen Effekt auf die Intonation. Bei höherer Saitenlage muss man stärker runterdrücken, wodurch der Ton etwas höher wird, aber du wenn nicht direkt ne Banane reingeschraubt hast, sollte das nicht so den ausschlaggebenden Effekt geben.

zeigt aber statt dessen +20 an (und da es von -50 bis +50 heißt das wohl +20 Cent). Ist das viel?
Ja, wenn es wirklich 20cent sind, sollte das schon sehr schräg klingen, wenn du einen Akkord am 12. Bund spielst. Wenn du nur die G-Saite alleine spielst, merkt man das nicht.

Oktavreinheit ist aber auch nicht alles. Manchmal ist die leere Saite und der 12. Bund in tune aber dazwischen trotzdem nicht. Dann musst du einen Kompromiss einstellen, so dass sich alle Lagen einigermäßen erträglich anhören. edit: Ich vergaß, Akustikgitarre lässt sich nicht einstellen.
 
Grund: Akustikgitarre
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Klingt die Gitarre nur mit dem Capo schräg oder auch mit offenen Akkorden ohne Capo?
Meine Idee wäre, dass du den Capo evt. zu weit mittig angebracht hast. Der muss kurz vor dem Bundstäbchen sitzen und nicht in der Mitte zwischen zwei Bundstäbchen. Das ist zwar unangenehmer zu greifen, weil man mit der Hand nicht so viel Platz hat, aber andern falls können die Saiten zu stark runter gedrückt werden und so verzieht sich der Ton. Je dünner die Saiten, desto stärker ist dieser Effekt. Wenn dein Capo sich justieren lässt, kannst du auch etwas weniger Spannung einstellen.
Danke, hatte ich auch mit herum experimentiert, das mit dem Capo war echt seltsam. Ich habe verschiedene Capos und verschiedene Gitarren. Derjenige, um den es geht, der lässt sich sauber über eine Schraube anziehen. Aber vergessen wir mal den Capo, heute Nacht ist es zu spät zum testen, aber danke :)
Die Halskrümmung hat jetzt eigentlich nicht so den riesigen Effekt auf die Intonation. Bei höherer Saitenlage muss man stärker runterdrücken, wodurch der Ton etwas höher wird, aber du wenn nicht direkt ne Banane reingeschraubt hast, sollte das nicht so den ausschlaggebenden Effekt geben.
Interessanter Punkt! Ich spiele (okay, besser: Ich lerne...) E-Gitarre und Akustik. Die Gitarre wurde mir geliefert mit einer deutlichen Halskrümmung aber war ja schon eingestellt und sie klang auch wundervoll ab Werk mit 12ern. Blöde Frage, aber haben denn Akustik "deutlich mehr Banane"? Weil man bei E-Gitarre ja auch total flachlagig spielen kann?
Ja, wenn es wirklich 20cent sind, sollte das schon sehr schräg klingen, wenn du einen Akkord am 12. Bund spielst. Wenn du nur die G-Saite alleine spielst, merkt man das nicht.
Aha, okay!
Oktavreinheit ist aber auch nicht alles. Manchmal ist die leere Saite und der 12. Bund in tune aber dazwischen trotzdem nicht. Dann musst du einen Kompromiss einstellen, so dass sich alle Lagen einigermäßen erträglich anhören.
Wow, okay, darunter kann ich mir noch nichts vorstellen! Naja, vorstellen schon, aber nicht den Level, wo mir das auffällt... ich bin mal gespannt, wie weit ich mit den Saiten und der Gitarre komme, wobei Du ja schon merkst (oder ich in Selbstreflexion): Meine Sachkenntnis ist grobschlächtig bisweilen und ich muss noch sehr viel lernen und probieren.
Ich mache jetzt erst mal nichts, lass den Hals arbeiten und eventuell mache ich dann einen leichten 10er Satz drauf mit dünnerer tiefer E, nur mal so - ich spiele halt gern. Danke aber erst einmal.
 
Blöde Frage, aber haben denn Akustik "deutlich mehr Banane"? Weil man bei E-Gitarre ja auch total flachlagig spielen kann?

Nein haben sie nicht.

Es gibt keine blöden Fragen finde ich, aber in diesem Forum zuweilen blöde Antworten. Deswegen besser nicht alles für bare Münze nehmen was hier geschrieben steht.

Auf einer Gitarre mit unter 600 mm langer Mensur haben zehner Saiten nach meiner Ansicht echt nichts verloren. Da sind die ab Werk gelieferten 12er schon ultradünn.

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Auf einer Gitarre mit unter 600 mm langer Mensur haben zehner Saiten nach meiner Ansicht echt nichts verloren. Da sind die ab Werk gelieferten 12er schon ultradünn.
Da kann ich @Bassturmator nur zustimmen. Die "Gitarre" hat eine Mensur von 596 mm!
Ich habe die GS-Travel auch mal getestet. Ich fand die Konstruktion mit dem verschraubten Hals ohne Schwalbenschwanzverbindung zu windig.
Nachdem sie sich ständig verstimmt hat, hab ich sie wieder zurückgegeben. Schade eigentlich, weil das Konzept schon sexy wäre.
 
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Meine verstimmt sich genauso wenig wie meine anderen Gitarren. Ich denke, da hast Du vielleicht eher ein Montagsmodell erwischt!? Und wie gesagt, der Klang ist über den Tonabnehmer göttlich und ohne zumindest gut. Mir geht es ja nur um diese verrückte eine Saite. Ein 11er Satz ist schon im Briefkasten, da überlege ich mir, ob ich dann vielleicht doch heute noch die 10er wegschmeiße...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auf einer Gitarre mit unter 600 mm langer Mensur haben zehner Saiten nach meiner Ansicht echt nichts verloren. Da sind die ab Werk gelieferten 12er schon ultradünn.
Nicht, dass ich das anzweifele, aber könntest Du mir das kurz erklären? Was passiert denn genau, wenn ich zum Beispiel 10er nehme? Was sind die Auswirkungen? Was merke ich dann wie?
 
die Saiten würden dann eine sehr labberige Spannung haben und sich nur sehr schwer intonieren lassen da sie schon mit dem leichtesten Fingerdruck "sharp" gezogen würden, also zu hoch erklingen würden.
Der Klang an sich wäre auch sehr sagen wir mal suboptimal.

Weniger als 12 ist hier echt nicht zu empfehelen.

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Ernie Ball Earthwood Rock and Blues w/Plain G 80/20 Bronze Akustik-Gitarrensaiten, Stärke 10-52
Um mich übrigens mal selbst zu kommentieren: Die Idee 10-52 war wirklich doof, aber immerhin ein Lerneffekt. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Ich wollte mal gucken, wie einfach ich dann Barré greifen kann. Dabei hatte ich völlig übersehen, dass da eine 52 steht - also der Saitensatz im Bassbereich offensichtlich so gedrückt werden muss, wie eine 11er und fast wie eine 12er mit 53... sehe ich doch richtig, oder? Sprich: Nettes nutzloses Experiment.

Liebe Grüße
 
Weniger als 12 ist hier echt nicht zu empfehelen.
So, ich war etwas ungeduldig und habe G-B-E ausgetauscht gegen D'Addario EJ26, 11-52er. Da die E-A-D wohl eh eher 11-12er waren, habe ich die aus Faulheit drauf gelassen. Die Gitarre ist nun oktavrein, ich kann nicht jammern! Capo kein Problem. Klanglich ist die echt gut, aber wohl gemerkt: Du hast mit 48000 Keksen den ultimativen Plan, schlussfolgere ich, und spielst und hörst ganz andere Sachen in der Gitarre als ich. Mir gefällt die so, vorerst. Ich zweifele Dich, wie gesagt nicht, an. Vielleicht mülle ich E-A-D noch, weil ich einen leichten "Unterschied in der Charakteristik" höre oder meine zu hören, aber mal schauen, nicht eilig. Das Problem mit der G-Saite hat mich zur Tat motiviert, und so lasse ich es erst einmal!

Danke Dir und allen.
 
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