Fender Master-built Schock...

  • Ersteller OldRocker
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Und ich bin immer wieder fasziniert, wie unsere Helden auf dem damals billig zusammengeschraubten Kram so gut spielen konnten, das wir teilweise auf unseren, ein Vielfaches teueren Instrumenten immer noch von dieser Virtuosität träumen können

Davon abgesehen, dass nicht wenige damals froh waren überhaupt irgendwie eine E-Gitarre kaufen und bezahlen zu können, waren die Teile doch vor allem Werkzeug, ein Mittel zum Zweck. Was der CS Idee schon zuwider läuft ist die Tatsache, dass Solidbodys damals gar kein (Klang-)Heiligtum waren, sondern relativ preiswert produzierte Massenware. Im Grunde ist sie das bis heute, auch wenn die Hersteller mit verschiedenen Produktionsstandorten, Materialien, Ausstattungsmerkmalen, Werbeikonen und dementsprechend Preisen unterschiedliche "Qualitäten" künstlich geschaffen haben, die mit der Verarbeitungsqualität nicht immer konform gehen müssen.
 
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Was der CS Idee schon zuwider läuft ist die Tatsache, dass Solidbodys damals gar kein (Klang-)Heiligtum waren, sondern relativ preiswert produzierte Massenware.
Eine neue Strat hat in den USA 1962 laut Liste 289,59 $ gekostet. Das sind heute inflationsbereinigt 2.805,42 $. Mehr als eine American Vintage II 1961 heutzutage. Mag zwar preiswert produziert sein, finde ich aber doch teuer.
 
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Das hier ist angeblich die Jimi Hendrix Woodstock Strat, in der Ausstellung. Da wäre ich auch froh wenn der masterbuilder das nicht so genau nachbaut ^^
....die ist, zumindest was die hohe E-Saite angeht, noch innerhalb der Toleranz, zumal das Bundstäbchen darunter nochn gutes Stück weiter bis (fast) zur Kante läuft und erst da nen recht harten Cut hat - fast ohne Verrundung.
Dass Hendrix auf der Strat das Konzert spielen konnte ist klar - oben reicht`s gerade so und die tiefe E-Saite war auf den oberen Bünden wohl eh nicht von Belang.

Bei der Strat die als Thread-Starter diente lief die tiefe E-Saite ähnlich wie bei der Hendrix Woodstock-Strat, die hohe war noch nen Ticken näher an der Kante plus die großflächige Abflachung/Abrundung der Bünde darunter.

Sorry, aber (Bullshit-) Legenden und -Hype hin oder her, darauf hätte Hendrix das Konzert nicht spielen können!

Hendrix hatte nen Tech der ihm die Gitarren auf links umbaute und noch an der Kopfplatte etwas Platz für seine Greifhand schaffte (bei vielen seiner Strats zumindest).
Dieser Tech hätte wohl die Unbespielbarkeit der hohen E-Saite in höheren Lagen bemerkt und ihm so ne Gitarre wie besagte CS nicht hingestellt!

Denn trotz allen (Bullshit-) Legenden und -Hypes war Musik in diesen Größenordnungen schon damals Profi-Business.

Gruß,
Bernie
 
Dem Hendrix seine eine Masterbuilt Strat war so schlecht - hat mir sein Techy erzählt - dass er die wohl sogar auf der Bühne verbrannt haben soll...:eek2:


;)
 
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Sorry für ein klein wenig Offtopic: Und ich bin immer wieder fasziniert, wie unsere Helden auf dem damals billig zusammengeschraubten Kram so gut spielen konnten, das wir teilweise auf unseren, ein Vielfaches teueren Instrumenten immer noch von dieser Virtuosität träumen können 🤣
Mit Inflation ist eine 62er STrat 2550 - 3200,-€ ... Standard wohl gemerkt.
Wenn man Kaufkraft miteinrechnet müsste eine Standard Strat heute 10.-12.000€ kosten. Billig ist das nicht.

Wenn du mal so eine original 62er in die Hand bekommst, wirst du feststellen, dass die auch nicht sonderlich anders sind als eine aktuelle CS Reissue. Gute und schlechte Instrumente gabs damals genauso wie heute.
 
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Eine neue Strat hat in den USA 1962 laut Liste 289,59 $ gekostet. Das sind heute inflationsbereinigt 2.805,42 $. [...] finde ich aber doch teuer.
Damals haben die Gitarrenbauer bei der Arbeit noch tagelang geschwitzt (Holz, Pickups, Lackierung)... Heutzutage spuckt dir das CNC-Apparat eine Gitarre in 5 Minuten raus. Dann Bünde kurz abrichten, eine Schicht Plastiklack drauf und fertig.

Naja, so grob, aber Kenner wissen Bescheid :D
 
Damals haben die Gitarrenbauer bei der Arbeit noch tagelang geschwitzt (Holz, Pickups, Lackierung)... Heutzutage spuckt dir das CNC-Apparat eine Gitarre in 5 Minuten raus. Dann Bünde kurz abrichten, eine Schicht Plastiklack drauf und fertig.
Dafür mussten die wegen des Lacks nicht so lange Rente bezahlen. Außerdem, so ein CNC-Apparat kostet wahrscheinlich so viel wie 100 amerikanische Arbeiter, das muss man alles einrechnen. Und dann muss heutzutage die ganze Werbung bezahlt werden, Youtube, Insta usw. wo früher ein paar Zeitungsanzeigen und ein Stand bei der Namm Show gereicht haben.
 
100 amerikanische Arbeiter,



Also, Fender produziert rechts und links der Grenze. Da werdet Ihr in der Produktion keinen Bio-Amerikaner finden, sondern weitestgehend Mexikaner. Der einzige Unterschied zwischen den Mexikanern rechts und denen links ist der Stundenlohn und die Krankenversicherung, die auf der linken Seite höher bzw. vorhanden sind. Deswegen sind die "US"-Fender hauptsächlich teurer. Custom Shop mal außen vor.
 
Eine neue Strat hat in den USA 1962 laut Liste 289,59 $ gekostet. Das sind heute inflationsbereinigt 2.805,42 $. Mehr als eine American Vintage II 1961 heutzutage. Mag zwar preiswert produziert sein, finde ich aber doch teuer.
Solche Vergleiche sind immer schwierig. Damals musste kein Mensch einen Computer oder ein Smartphone kaufen, eine Gallone Sprit (3,78l) kostete etwas weniger als zwei Hamburger bei McD., ein eher billiges S/W-TV-Gerät hatte etwa den Preis einer Strat, die damals noch wesentlich mehr Handarbeit war.
Auch wenn es ab den 60ern zunehmend jüngere Leute waren, die E-Gitarren in die Hand nahmen, zielten die Preise doch eher auf Berufsmusiker ab. Bei Gibson kostete z.B. eine Acoustic mit Cutaway und Stahlsaiten 1962 schon 255 US$, die billigste Acoustic mit Nylonsaiten gab's für 107,5 US$, die Les Paul Standard (die damals eine SG mit Vibrola war) kostete mit 295US$ schon mehr als die Strat...
 
Überhaupt nicht. Ich arbeite selbst in einem teilweise noch in Deutschland produzierenden Unternehmen. Aber ein Schraubhalsgitarre besteht halt aus sehr einfachen, meist maschinell gefertigten Komponenten, die weitestgehend nur noch montiert werden müsse. Dafür sind 2.000€ schon sehr üppig bemessen. Es war ja schließlich der Ansatz von Leo Fender bei Strat und Tele, diese möglichst günstig in Serie fertigen zu können. Das sollte eigentlich auch im Sinne des Musikers sein. Aber manche brauchen halt teure Autos, andere teure Gitarren, andere teure Küchen...
genau, um das uns Konsumenten vergessen zu lassen beschäftigt Fender viele Marketingleute.
Entweder sind die saugut, oder wir Gitarristen saublöd :good_evil:
 
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Schönes Beispiel zum Topic: Testbericht zu einer CS 63‘ Michael Landau Masterbuilt in der aktuellen Ausgabe eines deutschen (Premium-)Gitarrenmagazins. Eine Gitarre für fast 10k :ROFLMAO:, überschwänglicher Bericht zum Instrument, dann aber Fotos, auf denen die Gitarre einfach nur billo wirkt. Gegenwert wären ca. 5 Haars oder 3 Suhrs oder 4 G&L oder...
Aber David Brown hat ja den Hals "selektiert" und eine mexikanische Lohnarbeiterin die Pickups handgewickelt:evil:. Da fehlt mir echt jedes Verständnis, aber offensichtlich wird sowas ja verkauft (gibts eigentlich so viele gitarrespielende Zahnärzte? ;))
 
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Anscheinend gibt es aber schon Menschen, die genauso ihre Gitarre gestaltet haben wollen, weil "period correct", "vintage specs", "he/she's playing EXACT the guitar in THE very same shape", ... und so weiter.
 
@KickstartMyHeart
Bei den Repliken berühmter Gitarren (Clapton Blackie, SRV No1, Lenny, Gilmour Strat, Andy Summers Tele,...) ist das dann natürlich Programm.
Doch selbst da hat der Fender CS zumindest bei der Andy Summers Tele, immerhin den ursprünglich eingebauten Vorverstärker irgendwie aufgetrieben und funktionstüchtig intergriert und nicht exakt dem letzten Zustand original getreu, "kaputt"/funktionslos.... :ROFLMAO:
 
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aber offensichtlich wird sowas ja verkauft (gibts eigentlich so viele gitarrespielende Zahnärzte? ;))
Ist doch schön, dass wir solche Luxusprobleme haben :opa:

Wir sind ja nicht nur Musikmacher, sondern auch Diven und im Showbisssssenessss
 
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Ist doch schön, dass wir solche Luxusprobleme haben :opa:
Äh, wen meinst Du mit "wir"?
Immerhin werden auf diese Weise 10k nur in einem winzigen Stückchen Holz verbraten anstelle eines z.B. Weekend-Shopping-Flug mal eben in die USA.
In gewisser Weise vernünftig & klimafreundlich, da gibt's nix zu meckern.:ugly:
 
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Wow, das polarisiert mehr als ich dachte.
Ich habe aufgehört, mich zu wundern, als die Masterbuilts bei 5k waren, gar nicht so lange her. Seitdem wundere ich mich einfach nicht mehr.
Es ist halt Strategie einiger großer Hersteller, konsequent alle Käuferschichten zu bedienen. Ob sie das immer gut machen, darüber kann man lange streiten. So what?
Wo ich schon dabei bin, mit meinem Senf;
Es fällt immer wieder der Name Jason Smith. Der TE ist sich aber gar nicht sicher, dass die eingangs beschriebene Gitarre von dem ist.
Die Kombination Internet, Name, Kritik und Vermutung finde ich schwierig.
Genug der Spaßbremse.
Den geringen Abstand der E-Saiten zum Griffbrettrand kenne ich. Manche, z.B. ich, kommen damit prima zurecht, andere nicht. Die spielen was anderes, Auswahl ist ja groß genug.
Ich spiele eine Jason Smith, ich finde sie übrigens hervorragend.
Bin nicht so der Stratspieler, daher mag ich nur eine haben. Für die Fender ging eine Japan-Tyler, Gitarrenbau in absoluter Perfektion. Kostete (jeweils gebraucht) ungefähr die Hälfte. Aber für mich richtig; ich tue mir psychologisch im Club mit einem etwas grobmotorischen Sänger (sorry!) mit den abgehobelten Brettern leichter, als mit den Hochglanzjuwelen.
Jeder hat sein Schepperle, und jeder Jeck, wie er mag, sag ich immer gerne.
Haut´s rein!
 
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