Baubericht 0-14 Ital. Fichte / Palisander

Es geht derzeit nur noch ganz langsam weiter, da ich mit 2 kleinen Kindern und was sonst noch so anliegt sehr schwierig Zeit finde.

Das Finish sollte demnächst langsam Mal fertig sein. Schelllackpolitur gefällt mir überhaupt nicht, das werde ich nicht mehr machen sollte ich künftig noch Mal eine Gitarre bauen. Zudem auch nicht den Hals vor dem Finish montieren - einfach zu schwierig mit Porenfüllung und Finish in die Ecken zu kommen. Werde auch alles runter mattieren, werde mit Schelllack glänzend nicht warm.

Hab gerade ansonsten zumindest mal noch die Tuner montiert.

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Bin jetzt mit Finish soweit durch und leime jetzt den Steg drauf.

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Danach fehlt dann evtl nur noch das Setup.
 
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Es geht in ganz kleinen Minischritten voran. Habe Mal den Rohling für den Steg eingepasst sowie noch den Rohling für den Sattel bestellt.

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Nutze übrigens Tusq für Sattel und Stegeinlage.
 
Hab noch den Sattel grob eingepasst.

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Habe noch die Schlitze für die Saiten in den Steg gemacht und ein wenig Material an Sattel und Stegeinlage entfernt.

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Jetzt warte ich auf die Bridge Pins und die Saiten. Nach dem Einpassen der Bridge Pins kann dann das Setup starten.
 
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Der letzte Kleinkrams ist gekommen. Die nächsten Bilder teile ich, wenn ich ganz fertig bin.

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Falls das bisher schonmal irgendwo steht, dann bitte ich um Entschuldigung.

Aber könntest Du @Atomfried am Ende des Projektes auch eine Kostenaufstellung teilen? Also bspw. reine Materialpreise und auch wie viele Stunden du effektiv daran gearbeitet hast etc.
Würde mich (und vielleicht auch andere) echt mal interessieren.

Bin auf jeden Fall sehr gespannt auf das fertige Endergebnis, sieht bis dato echt super aus!
 
Ich habe die Kosten nicht nachgehalten, genauso wenig wie die Arbeitsstunden. Da ich nicht sonderlich effizient baue und keine Routine habe, werden es aber deutlich mehr Stunden sein als bei einem Profi-Gitarrenbauer (der wohl so ab 150 Std. je Instrument braucht - natürlich mit viel Luft nach oben je nach umgesetzten Komplikationen). Vllt. kann ich mal ein paar Infos zu Preisen von wesentlichen Bestandteilen posten, die Gesamtausgaben lassen sich aber schwer beziffern. Es ist einfach zu viel an Kleckerkram, der sich am Ende auch läppert. Wirtschaftlich ergibt es eh keinen Sinn, das zu machen. Werde danach wohl auch vorerst aufhören damit - es fehlt einfach die Zeit und dann macht es nicht wirklich Spaß. Um langfristig meinen eigenen Ansprüchen zu genügen, müsste ich das Vollzeit machen und das ist momentan einfach nicht umsetzbar.
 
Profi-Gitarrenbauer (der wohl so ab 150 Std. je Instrument braucht
Das ist zu viel.
Meine Meister-Gitarre hat laut Gitarrenbauer etwa 90h Arbeitszeit intus.
Natürlich kann das mehr werden, wenn es um schwieriger zu bearbeitende Hölzer geht, aufwändige Verzierungen etc
 
Je nach Quelle werden die Angaben wohl unterschiedlich ausfallen. Zudem kann man sich natürlich auch Arbeit abnehmen lassen und vorgefertigte Komponenten verarbeiten. 90h sind ca. 2 Arbeitswochen. Das glaube kann ich nicht recht glauben oder das Instrument ist extrem einfach verarbeitet / stark vorgefertigt.
 
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Dafür, dass du konsequent dein Licht unter den Scheffel stellst, bin ich einigermaßen verblüfft.

Was man auf den Fotos erkennt, sieht vielfach verdammt nah an der Perfektion aus. Sehe eigentlich keinen Grund, warum Du - zumindest vom handwerklichen Standpunkt aus gesehen - nicht gutes Geld dafür bekommen können solltest.

Wobei "gutes Geld" wohl so etwas um die 3000€ meint. Das wären in etwa die Custom Shop Preise von "großen" Gitarrenbauern für so etwas.

Wenn die Produktion einer einzelnen Gitarre allerdings de facto 150 Stunden plus dauert und das Material ja auch noch beschafft werden muss, stellt sich tatsächlich die Frage, ob das noch Sinn und Spaß macht - oder überhaupt je machen könnte.

Denn ehrlich gesagt: Bei vielleicht 4k (mit TA-System) muss irgendwann auch mal Schluss sein. Sonst sind die "Großen" im Vergleich einfach zu sexy.
 
Was man auf den Fotos erkennt, sieht vielfach verdammt nah an der Perfektion aus. Sehe eigentlich keinen Grund, warum Du - zumindest vom handwerklichen Standpunkt aus gesehen - nicht gutes Geld dafür bekommen können solltest

Ich denke bzgl. Holzarbeiten bin ich bei ca. 80 % des Möglichen, wobei ich bei diesem Aspekt relativ schnell vorwärts komme. Bei Instagram sieht man tlw. auch schlechtere Verarbeitung bei Profi-Gitarrenbauern. Referenz bzgl. Verarbeitung ist bspw. Goodall - denke besser geht es nicht mehr. Finish und Klangformung wären noch die nächsten Themen, die anzugehen wären. Zudem Baueffizienz.


Wobei "gutes Geld" wohl so etwas um die 3000€ meint. Das wären in etwa die Custom Shop Preise von "großen" Gitarrenbauern für so etwas.

3000 EUR sind ganz sicher kein "gutes Geld" für einen Gitarrenbauer in westlichen Breiten. Man muss kein BWL Genie sein, um festzustellen, dass bei realistischen 10 - 12 Instrumenten im Jahr und somit 30 bis 36k Umsatz im Jahr nach Abzug aller Kosten (Bestandteile wie Holz und Mechaniken, Verbrauchsmaterial, Werkzeuge, Strom und ggf. Werkstattmiete) kaum mehr was übrig bleibt.

Von einem Solo-Gitarrenbauer erwarte ich High End - und zwar in Bezug auf Verarbeitung, Qualität, Ästhetik und Klang. Wer das liefert, verkauft nicht für 3k. Im Bereich zwischen 3k und 10k würde ich lieber von der Stange oder einer kleinen Manufaktur kaufen (Collings, Goodall, Bourgeois...). In Richtung Beauftragung eines Solo-Gitarrenbauers würde ich erst ab min. 10k Budget denken - das muss man bei den guten einfach min. anlegen.

In dem Preisbereich fängt esdann vllt. auch an, langsam Spaß zu machen. Aber da muss man auch erst Mal hin kommen. Neben einem anderen Job und Familie eher aussichtslos.


Denn ehrlich gesagt: Bei vielleicht 4k (mit TA-System) muss irgendwann auch mal Schluss sein. Sonst sind die "Großen" im Vergleich einfach zu sexy.

Nein. Siehe oben.
 
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...ob das noch Sinn und Spaß macht...
Die Frage nach dem Sinn ist immer schwierig, aber ob es Spaß macht, hängt imho nicht von betriebswirtschaftlichen Rechnungen ab. Ich kann nicht für Atomfried sprechen, aber meine Gitarrenbauprojekte haben mir immer Spaß gemacht, sonst hätte ich es nämlich sein lassen. Wirtschaftlich besonders lohnend waren sie aber nie. Ich glaube, wenn es nur darum geht, am Ende ein möglichst gutes Instrument für möglichst wenig finanziellen und zeitlichen Aufwand zu bekommen, wendet man sich tatsächlich besser an einen Profi.
 
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Hhmmhh... Du schreibst zwar "Nein", aber BEschreibst eigentlich genau, was ich auch sage.

Der potenzielle Käufer möchte eine nahe an der Perfektion gebaute Gitarre, nach seinen ganz spezifischen Vorstellungen.

Das liefert ihm z.B auch Lakewood. Und zwar für ca. 3k€ für so ein "einfaches" Modell. Da kann der "Solist" aus genannten Gründen nicht mithalten.

Aber warum um alles in der Welt sollte "ich" bei "dir" für 10 bestellen, wenn ich bei Lakewood für die Hälfte Vergleichbares bekomme und obendrein einen viel sichereren Käuferschutz genieße?

WENN man den Gitarrenbau aber aus Spaß an der Freude betreibt und als Freizeitbeschäftigung sieht, dann sind 3000€ für eine Gitarre sehr wohl gutes Geld aus meiner Sicht.

Keine Frage, dass das "richtige" Geldverdienen sehr viel weiter oben losgeht. Kim Walker hat eine Backlist von mittlerweile neun Jahren und verkauft jenseits der 60k€... 🤯
 
Das liefert ihm z.B auch Lakewood. Und zwar für ca. 3k€ für so ein "einfaches" Modell. Da kann der "Solist" aus genannten Gründen nicht mithalten

Lakewood liefert solide Stangenware ohne "Voicing" (nach meinem Kenntnisstand) und mit ordinären Hölzern. Mit einem Instrument von einem guten Solo-Gitarrenbauer ist das nicht vergleichbar.

Aber warum um alles in der Welt sollte "ich" bei "dir" für 10 bestellen, wenn ich bei Lakewood für die Hälfte Vergleichbares bekomme und obendrein einen viel sichereren Käuferschutz genieße?

Verstehe die Aussage nicht. Habe nie behauptet, bei meinem jetzigen Skill-Level was für 10k an den Mann bringen zu wollen. Was Vergleichbares wie bei einem begabten Gitarrenbauer bekommst du bei Lakewood auch nicht, nein (s.o.).

3000€ für eine Gitarre sehr wohl gutes Geld aus meiner Sicht.

Ich mache das nicht wegen das Geldes. Das Geld ist uninteressant. Für 3000 EUR kriege ich weder meine Kosten rein noch ist es für mich relevant, 3000 mehr oder weniger zu haben.

Hhmmhh... Du schreibst zwar "Nein", aber BEschreibst eigentlich genau, was ich auch sage

Kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
 
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Zur Diskussion über Preise bei Gitarrenbauern, Qualität etc pp bitte hier entlang:

Wäre schön, wenn wir den Baubericht hier nicht durch solche längeren Diskussionen verwässern.
 
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Bin jetzt egtl. fertig.

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Klingt recht amtlich. Die hohe E-Saite braucht noch etwas Zuwendung, aber das werde ich schon noch hinkriegen.
 
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Superschön - ich freu mich für Dich!

Da kannst Du echt stolz drauf sein.

*
 
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Wow, Glückwunsch zum Abschluss (was für eine Arbeit ...) , viel Freude damit!
Wie klingt sie ca.?
VG, Christian
 

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