Gutes Mikro fĂŒr Male Vocals, Singer-Songwriter

Gitarrenfanatiker
Gitarrenfanatiker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.07.25
Registriert
14.11.17
BeitrÀge
38
Kekse
0
Ort
Elsau
Hallo zusammen

Ich bin Singer-Songwriter und trete meist solo mit Akustikgitarre auf. Ich suche nach einem qualitativen Upgrade von meinem guten alten Shure SM58, das ich bis anhin verwendet habe.
Es soll die Tiefen meiner Stimme klar und transparent abbilden und warm klingen. Da das Mikro immer an einem Stativ befestigt werden soll, ist Handling Noise kein grosses Thema. Es wĂ€re auch praktisch, wenn das Mikro bezĂŒglich Gesangswinkel etwas nachgiebig wĂ€re, so dass man nicht gleich allzu viel Pegel verliert, wenn man nicht direkt ins Mikrofon singt – ich bemĂŒhe mich und beim SM58 klappt das meist ziemlich gut, aber da ich beim Singen oftmals die Augen schliesse, kann das schon mal passieren, dass ich nicht in perfektem Winkel ins Mikro singe. Feedback sollte in den meisten FĂ€llen ebenfalls kein allzu grosses Problem sein, da ich bloss mit Akustikgitarre auf der BĂŒhne stehe.

Live hat meine Stimme nie besser geklungen als bei meinen Auftritten bei The Voice. Ich habe jedoch keine Ahnung, welches Mikrofon das ist – vielleicht kann mir jemand von euch da ja weiterhelfen?
Hier ist noch ein Live-Mitschnitt von einem Gig mit dem SM58.

Habt ihr Tipps fĂŒr gute Mikros fĂŒr tiefe Male Vocals?

BezĂŒglich Budget bin ich erstmal relativ offen – wĂ€re schön, wenn es 500€ nicht ĂŒbersteigen wĂŒrde... 😅

Liebe GrĂŒsse und danke im Voraus
 
Ich habe das Sennheiser e935 und finde das deutlich besser als das SM58, ist auch weniger empfindlich wenn du mal nicht ganz so nah am Mic bist, oder seitlich reinsingst.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich benutze bei meinen kleinen Auftritten das Sennheiser e 865 und fĂŒr die Gitarre das e 614. Beides sind Kondensatormikrofone und benötigen Phantomspeisung.

Zuweilen benutze ich auch das e 935, aber das e 865 klingt in meinen Ohren voller und erfĂŒllt auch eher das Kriterium: Zitat: "Es wĂ€re auch praktisch, wenn das Mikro bezĂŒglich Gesangswinkel etwas nachgiebig wĂ€re, so dass man nicht gleich allzu viel Pegel verliert, wenn man nicht direkt ins Mikrofon singt".
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Am besten testest Du im FachgeschÀgt verschiedene Mikros, so ein Ausflug lohnt sich sehr!

Die Sennheiser wĂŒrde ich im allgemeinen als etwas "boomier" bezeichnen. FĂŒr meine Stimme als Mann ist es zu viel, oder mir ist es halt zu viel, das ist sicher subjektiv, wie man klingen möchte. Ich mag fĂŒr meinen Stil auch den Nahbesprechungeffekt nicht, wenn ich z.B. das dynamische BETA 58A einsetze, dann muss ich immer sehr darauf achten, deshalb mag ich meine Kondensatoren-Mic lieber. Die Sennheiser machen bei mir in den tiefen zu viel "Mumpf" und die Stimme wird intransparent.

Ich habe kĂŒrzlich ein Mic test fĂŒr mich gemacht, da ich auf Funkstrecke umsteigen wollte. Deshalb konnte ich das BETA 58A zum BETA 87A und KSM9 und dem KSM11 vergleichen. Ich habe kein Sennheiser dazugenommen, da ich mit dem KSM9 Kabelgebunden seit Jahren zufrieden bin. Die Unterschiede zwischen den Mic's sind subtil, aber vorhanden und hörbar.

FĂŒr Singer Songwriter wie Du es machst (kompliment!) wĂŒrde ich auf jeden Fall ein anderes Mic, wie das SM58 nehmen. Ich wĂŒrde ein "transparenteres" Mic nehmen, da Deine Stimme schon schön Tiefen hat, muss das Mic das nicht noch verstĂ€rken (meine Meinung). Ein neutrales, oder eines, welches Mitten/Höhen etwas betont, wĂŒrde sicher schön zu Deinem Sound kommen.

Neben den empfohlenen Sennheiser wĂŒrde ich an Deiner Stelle auch mal von Shure diese hier testen:
  • Shure BETA 87A oder das 87C
  • KSM9
FĂŒr das KSM9 wĂŒrde auch sprechen, dass Du die Richtcharakteristik umstellen kannst. So hast Du etwas mehr Freiheit, was die Bewegung vor dem Mic betrifft. Auf jeden Fall wĂŒrde ich ein Kondensator-Mic testen, fĂŒr den Singer-Songwriter Stil wĂ€re das sicher passend.

Nachtrag: Was das fĂŒr ein Mic ist bei The Voice weiss ich nicht. Ich kenn die Optik der Shure gut, aber ich wĂŒrde Shure ausschliessen. Vom Korb passt keines der Modelle, die ich kenne.
 
Grund: Tippfehler
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank fĂŒr die vielen VorschlĂ€ge. Ich werde demnach wohl wirklich mal in einem FachgeschĂ€ft einige Mikros antesten.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht solltest Du mal die anvisierte Preisklasse nennen, die Auswahl ist sonst einfach zu groß.

Es gibt so viele Faktoren. Ich habe letztens ein Austrian Audio oc707 gekauft. Klingt klasse, wenn man den Condenser-Sound mag, ist aber echt empfindlich bei PloppgerĂ€uschen. Die wiederrum hĂ€ngen aber auch davon ab, wie lufthaltig man eben singt (in meinem Fall: grölt, aber anderes Thema, haha). Ich habe kein Neumann KMS zum Vergleich da, aber vorangegangene Vergleichstests zeigten, dass das eher weniger „windempfindlich“ war als andere. DafĂŒr hat es eine seeehr deutliche Höhenzeichnung, die auch lĂ€stig sein kann.

Bei Sennheiser wĂŒrde ich immer zur 9er-Serie greifen. Also z.B. e935 anstatt 835. Das sind die teureren Mics, aber eben auch mit mehr Details in der Abbildung. Unter den dynamischen hatte ich gestern live on stage: AKG D7, Heil Sound PR35. Beide sind einen Test wert! Ein Geheimtipp ist das dynamische Beyerdynamic M88 – wohl auch deswegen geheim, weil es nicht gerade gĂŒnstig ist.

FrĂŒher habe ich als Tonkutscher eine Liedermacher-Reihe betreut, da habe ich gerne das AKG C7 benutzt. Leider ist es deutlich teurer geworden.

PreisklassenmĂ€ĂŸig: DPA sehr teuer, sehr geil
 Neumann teuer, sehr geil, Austrian Audio auch noch teuer, recht geil. Sennheiser e9xx, Heil, AKG *7
 mĂ€ĂŸig teuer, kann aber auch recht gut klingen.

GedankenstĂŒtze: Wenn ein Mic dann halt 500 oder 800€ kostet, ist das schon eine Stange Geld. Aber was kostet eine gute Gitarre? Deine Stimme ist aber eigentlich als Liedermacher das wichtigere Instrument.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht solltest Du mal die anvisierte Preisklasse nennen, die Auswahl ist sonst einfach zu groß.
hat er doch:
BezĂŒglich Budget bin ich erstmal relativ offen – wĂ€re schön, wenn es 500€ nicht ĂŒbersteigen wĂŒrde...
Ich wĂŒrde bei deiner Stimme vor allem darauf achten, dass das Mikro fein auflöst und halbwegs linear aufnimmt.
Und so viel Geld musst du dafĂŒr nicht unbedingt in die Hand nehmen. Die oben genannten sind zwar allesamt tolle Mikros, aber es kommt ja nicht nur auf das Mikro an. Der Rest der VerstĂ€rkerkette muss das auch ĂŒbertragen können.

Ich habe ein paar gĂŒnstige Kondensatormikros von Lewitt im Einsatz:
Lewitt MTP 350 CM


Die taugen wirklich was! Der einzige Kritikpunkt meinerseits sind die relativ lauten GriffgerÀusche. Aber nachdem das bei dir sowieso keine Rolle spielt, könntest du das Mikro mal antesten.
Klang und Verarbeitung sind super!

lg Thomas
 
Ah, mein JehĂŒrrn
 irgendwo zwischen Auge und demselben ist die Preisklasse flöten gegangen. Das MTP350 finde ich nicht so gut wie das AKG C7, was doch sein Vorbild sein könnte. Es ist spĂŒrbar nuscheliger.
 
Hallo,

...ein paar Kleinigkeiten hĂ€tte ich auch noch. Ich bin selbst im Prinzip Klassiker (Baß), habe aber auch schon in dem einen oder anderen Pop- und Jazzquartett gesungen. Folgende Mics haben mir dabei sehr gut gefallen:
Leider außerhalb Deiner gewĂŒnschten Preisklasse:


Ist fĂŒr mich in Sachen Transparenz und "runder" Darstellung, zumindest bei meiner Stimme, ganz weit vorne. Vom Shure KSM9 trennt es nur mein Geschmack ;)

Eine eher exotisch anmutende Empfehlung:


Ich habe selbst den Vor-VorgĂ€nger, das RE500, konnte das 520er aber auch schon testen, was bestĂ€tigt hat, warum das RE500 fĂŒr mich beinahe noch das KMS105 (...habe ich auch...) ĂŒbertrifft. Klingt bei meiner Stimme noch einen Ticken wĂ€rmer und ist auch _verdammt_ prĂ€zise und transparent.

Sehr gut im Bereich der "dynamischen" bin ich seinerzeit mit diesem hier zurechtgekommen, fĂŒr mich eines der besten dynamischen Mics, mit denen ich bislang zu tun hatte:


Wichtig wĂ€re, daß Du Mikrofone mit Deiner eigenen Stimme vergleichst - was fĂŒr mich paßt und wunderbar klingt, könnte bei Dir komplett anders aussehen :evil:

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das MTP350 finde ich nicht so gut wie das AKG C7, was doch sein Vorbild sein könnte. Es ist spĂŒrbar nuscheliger.
Ich hatte das AKG bisher noch nicht in den Fingern, kann das daher weder bestÀtigen noch dementieren. Mir gefÀllt aber ein Mikro mit Nierencharakteristik besser (deckt einen breiteren Bereich ziemlich linear ab und ist gegen Schall von hinten unempfindlich).
Aber da ich wie @Basselch aus der Klassikecke komme, sind Mikros fĂŒr mich im Normalfall sowieso kein Thema :)
 
Naja, ich sach ma
 Der Übergang zwischen Niere und Superniere ist fließend. Dazu kommt noch, dass dynamische Mics in der Regel off-axis deutlich an Höhen verlieren. Deswegen mag ich fĂŒr lautere Nummern gerne das SE Electronics V7
 wird auch als Superniere bezeichnet, nimmt aber deutlich enger auf als das AKG C7 (ebenfalls Superniere) und das Übersprechen vom Blech des Drummers ist nicht so drastisch (Blech: hauptsĂ€chlich Höhen, die Off-Axis eben gedĂ€mpft werden beim dynamischen V7).

Bei den Instrumentenmics wird sowohl das Line Audio CM3 als auch das Audio Technica AT4041 als Niere verkauft, letzteres hat einen deutlich engeren „Einsprechkorridor“. Kurzum: Die Bezeichnung an sich ist da nicht die einzige Wahrheit.

Das V7 wĂŒrde ich im Bereich Liedermacher aber nicht empfehlen, da wĂŒrde ich dann eben schon was feiner auflösenderes bevorzugen wie eben zum Beispiel das AKG C7.

Am Ende hilft am Besten, sich die heißen Kandidaten auszuleihen oder vom Thomann kommen zu lassen und mit allen mal eine Testaufnahme zu machen und dann ohne die „eigene Stimme im Kopf“ ohne EQing Vergleich zu hören. Hat man live einen Techniker, dann freut der sich, wenn man passenden Sound anliefern, und hat man keinen beim Kleingig, dann fallen oft auch ausgefallene Klanggestaltungsmöglichkeiten weg, da auch nur Klein-PA etc.

Das Austrian Audio oc707 habe ich dann z.B. behalten, weil es mit zusĂ€tzlichem Popschutz auch immer noch echt angenehm klingt und rĂŒckseitig von meinem akustischen Klavier zuhause einiges wegdĂ€mpft. Live als Hintergrundgrunzer meiner Coverrockkapelle nehm ich derzeit dann einfach das SE V7.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben