Du kannst mich mal

  • Ersteller Jongleur
  • Erstellt am
J
Jongleur
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
09.07.25
Registriert
17.06.10
BeitrÀge
3.973
Kekse
14.055
Ort
Berlin
Mein heutiges Wort zum Samstag. Und eine Bemerkung; Wer will, kann hier gern mit mir ĂŒber den Werde-Gang des Textens Schwatzen. Dieser Werde-Gang hat u.a. auch einen Werte-Gang, weshalb ich mich auch weiterhin herzlich fĂŒr einen ⭐ unterm Text freue und bedanke! ;)


DU KANNST MICH MAL

Ich putz die Scheiben fĂŒr die Eichen im Hof
FĂŒr den Wind, dem Kind meiner Natur
Zweige raunen leis und Tauben monoton
Von Einsamkeit der Einsamkeit keine Spur

Tag fĂŒr Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal


Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur

2.

Ich schÀl die Schale von meiner letzten Frucht
schmeck den Kaffee ab mit Kardamom
leck mit dem letzte Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon

Tag fĂŒr Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal


Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur


Und dann geht es auf die Straße
Wo das Leben tobt und schnurrt
Fass dich an die eigene Nase
Und du begreifst sofort

Tag fĂŒr Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal


Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur

Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
  • Wow
Reaktionen: 9 Benutzer
Wieder so ein schöner Text, besonders der Chorus, der sich wie eine Zauberdecke ĂŒber einen legt.
Und jetzt eine Frage:
leck mit dem letzte Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon
Meinst du: leck mit dem letzten Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon
oder: leck mir das letzte Eis vom Silberpapier
der Einsamkeit die Einsamkeit davon?
Du hast ja zum Schwatzen aufgefordert;)
 
Herzlichen Dank, @Tygge sowohl fĂŒr deinen ⭐ als auch deine Frage, die beweist, dass du poetisch liest! :love: Und deshalb gebe ich diese interessante Frage mit meiner Lieblings Geste weiter! Also was mich betrifft: :unsure:

leck mit dem letzten Eis vom Silberpapier
der Einsamkeit die Einsamkeit

leck mit dem letzten Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit

Aber eins steht fĂŒr mich fest: Poesie muss mehrdeutig sein. Alles Eindeutige mag einem gewohnt vorkommen. Aber warum soll ich gewöhnlich ĂŒber das ungewöhnliches Leben schreiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
Wieder so ein schöner Text, besonders der Chorus, der sich wie eine Zauberdecke ĂŒber einen legt.
Herzlichen Dank fĂŒr diesen Vergleich! Wenn wir unsere Ahnen mit genĂŒsslicher Ruhe lesen, wird das Wort „Zauber“ immer lebendiger! Dabei symbolisiert dieses Wort die menschliche FĂ€higkeit zum Staunen. Ich weiß nicht, warum heute so viele Menschen stolz darauf sind, immer seltener zu staunen?!? Was ist daran klug???
 
Was ist daran klug???
Genau darum geht es m.E. nicht. Zauber öffnet den Weg in unterbewußte Ebenen, in den Raum zwischen Schlaf und Wachheit, in dem so oft Kreatives entsteht, weil die kognitiven Kontrollmechanismen noch heruntergefahren sind. Es ist Teil kindlichen Denkens, in dem Unbelebtes belebt ist, die Welt des magischen Denkens. Das passt gut zu deiner im Text wiederholt geĂ€ußerten Bitte: “Komm zurĂŒck
“
LG
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Es mag klug sein, sich seines Verstandes zu bedienen.
Weise ist es, alle KanÀle, Perspektiven und FÀhigkeiten zuzulassen und darauf zu achten, was sie einem sagen ...

Schöner, tiefer Text mit genug Raum zum sich Wundern - ich hoffe, er trifft auf Komponisten und Interpreten, die das fĂŒhlen, deuten und zum Klingen bringen können.

x-Riff
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es mag klug sein, sich seines Verstandes zu bedienen.
Da stimme ich gern zu!
Weise ist es, alle KanÀle, Perspektiven und FÀhigkeiten zuzulassen und darauf zu achten, was sie einem sagen ...
Ja! Aber praktisch unmöglich. Wir alle stecken voller widersprĂŒchlicher GefĂŒhle. Mein LI baut unter anderem auf den den Grundsatz, dass weniger mehr ist.
Schöner, tiefer Text mit genug Raum zum sich Wundern -
Herzlichen Dank!
ich hoffe, er trifft auf Komponisten und Interpreten, die das fĂŒhlen, deuten und zum Klingen bringen können.
Ein sehr wichtiger Aspekt! Ich bin allerdings fest davon ĂŒberzeugt, dass experimentierfreudige Musiker und Texter einander leicht erkennen und ergĂ€nzen können! Ich bin wĂ€hlerisch mit Worten. Wenn ein Komponist seinerseits mit Tönen geizt, wird es sicher richtig spannend
;)
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

Herzlichen Dank, @Wizzzzard2000 und @MaxYoy fĂŒr den still strahlenden ⭐ unterm Text!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mmir gefĂ€llt, der Zeit, der verdammten Zeit, mal einen Zauber zuzuschreiben. Meistens rennt und rast sie nur nach vorn, immer schneller, unendlich und doch dem Ende entgegen. HIer wird immerhin daran erinnert, dass es mal einen Zauber der Zeit gab. Da wĂŒnscht man gleich mit, dass dieser Zauber zurĂŒck kehrt.
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir gefÀllt, der Zeit, der verdammten Zeit, mal einen Zauber zuzuschreiben
Lieber Frank _de_Blijen
mich begleitet der Ruf, ein TrĂ€umer zu sein. Sobald ich pausieren kann, esse, spaziere, in der Schlange an der Kasse stehe
 und besonders vorm Schlafen und nach‘m Erwachen 
 beobachte ich die Ursachen, Folgen, Bedingungen oder WidersprĂŒche meiner Sinne .
und GefĂŒhle.

Ich schreibe eigentlich nichts Neues, sondern nehme mir beim Schreiben nur die Zeit, mich zu erinnern. Ich kenne den Satzbau meiner Gedanken. Und erinnere mich beispielsweise ĂŒber einen bestimmten Satzbau an ganze Songs, die ich beim Laufen dichtete.

Auf diese Weise ist meine RealitĂ€t vielleicht mehr verzaubert als die anderer. Was mich allerdings auch erstaunen wĂŒrde.

Und, ja ich geb es zu, deshalb langweilen mich auch Texte, die allzu sehr von der Vernunft und Logik diktiert sind ‚ Obwohl meine Bilder durchaus von der Wirtschaft geprĂ€gt werden. Aber eher von der Gehirnforschung, der Quantenphysik oder Astronomie! :love:
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
durchaus von der Wirtschaft geprÀgt werden. Aber eher von der Gehirnforschung, der Quantenphysik oder Astronomie!
Du meintest mit Sicherheit Wissenschaft, oder? Wirtschaft hÀtte ich mir zwar auch vorstellen können, aber nicht in Kombination mit Quantenphysik usw. ;)
 
Mein heutiges Wort zum Samstag. Und eine Bemerkung; Wer will, kann hier gern mit mir ĂŒber den Werde-Gang des Textens Schwatzen. Dieser Werde-Gang hat u.a. auch einen Werte-Gang, weshalb ich mich auch weiterhin herzlich fĂŒr einen ⭐ unterm Text freue und bedanke! ;)


DU KANNST MICH MAL

Ich putz die Scheiben fĂŒr die Eichen im Hof
FĂŒr den Wind, dem Kind meiner Natur
Zweige raunen leis und Tauben monoton
Von Einsamkeit der Einsamkeit keine Spur

Tag fĂŒr Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal


Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur

2.

Ich schÀl die Schale von meiner letzten Frucht
schmeck den Kaffee ab mit Kardamom
leck mit dem letzte Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon

Tag fĂŒr Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal


Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur


Und dann geht es auf die Straße
Wo das Leben tobt und schnurrt
Fass dich an die eigene Nase
Und du begreifst sofort

Tag fĂŒr Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal


Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur

Komm zurĂŒck, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurĂŒck, weck mich auf, deck mich zu
komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurĂŒck, Zauber meiner Natur

Da biste ja wieder. Hatte dich schon hier vermisst.^^

Du kannst mich mal und fass dich an deine eigene Nase. 😄 Ich musste wirklich laut lachen. Das ist echt mal gut.

Im weiteren Verlauf des Liedes, dachte ich, zwischen den Zeilen, ist es ja ehr eine "ist mir doch egal" Haltung .. "geh weg" oder sowas..
und dann im Ref, ist da doch der Wunsch, dass was zurĂŒck kommt. Und da versuche ich mir grade nun ein Bild zu machen.
Weiß dieses lyrische Ich nicht was es will. Oder tut es nur so grummelig um sich den Alltag schön zu reden.
Oder ist der Ref nur ein kleiner sentimentaler Augenblick und Moment, der nicht eigentlich garmehr ins Gewicht fÀllt.

Ein schöner Text zum nachdenken. 🙂
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Du meintest mit Sicherheit Wissenschaft, oder? Wirtschaft hÀtte ich mir zwar auch vorstellen können, aber nicht in Kombination mit Quantenphysik usw. ;)
Bin zwar auch Diplom-Volkswirt, meinte hier aber tatsÀchlich mehr die Zweige der Wissenschaft, die sich mit der Wahrnehmung der RealitÀt beschÀftigen.
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

Ein schöner Text zum nachdenken. 🙂
Na dann, liebe Juna, versuch es doch einfach (noch) einmal. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Liebe Juna, ich kann deine Vermutungen leider nicht teilen. Mein LI weiß genau, was es will: FREUDE! Dieser Entwurf enthĂ€lt einige Beispiele, die es liebt. Nimm einfach mal die erwĂ€hnten Tauben. Ich liebe es, mit der prĂ€zisen Monotonie ihrer Töne zu erwachen. 3x habe ich bereits Kompositionen auf ihnen aufgebaut. Auch die BĂ€ume im Hof gibt es. Meistens, wenn ich Sturm und BĂ€ume zusammen erwĂ€hne, stehe ich auf meinem Balkon und suche (erfolgreich) neue Bilder fĂŒr einen Vers.

Ich liebe Bilder. Ich habe eigentlich ĂŒberhaupt kein Interesse an Werturteilen.! Urteile können minĂŒtlich wechseln. Die fĂŒr Werturteile unzugĂ€ngliche Natur finde ich unheimlich.,,Ă€hm.., spannender. Meine tĂ€glichen kleinen Freuden hole ich mir aus dem UnzugĂ€nglichen. So wie Andere an Blumen riechen (mĂŒssen).

Und wer ist nun das LD? Auch das wechselt oft. Manchmal habe ich mich in Details verkrallt: dann suche ich draußen UniversalitĂ€t. Manchmal ist es genau umgekehrt! Wie leicht man doch mit den Jahren zwischen entgegengesetzten Polen switchen kann
 wie zwischen den Tönen einer Klaviatur
 oder?:m_key:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Liebe Juna, ich kann deine Vermutungen leider nicht teilen. Mein LI weiß genau, was es will: FREUDE! Dieser Entwurf enthĂ€lt einige Beispiele, die es liebt. Nimm einfach mal die erwĂ€hnten Tauben. Ich liebe es, mit der prĂ€zisen Monotonie ihrer Töne zu erwachen. 3x habe ich bereits Kompositionen auf ihnen aufgebaut. Auch die BĂ€ume im Hof gibt es. Meistens, wenn ich Sturm und BĂ€ume zusammen erwĂ€hne, stehe ich auf meinem Balkon und suche (erfolgreich) neue Bilder fĂŒr einen Vers.

Ich liebe Bilder. Ich habe eigentlich ĂŒberhaupt kein Interesse an Werturteilen.! Urteile können minĂŒtlich wechseln. Die fĂŒr Werturteile unzugĂ€ngliche Natur finde ich unheimlich.,,Ă€hm.., spannender. Meine tĂ€glichen kleinen Freuden hole ich mir aus dem UnzugĂ€nglichen. So wie Andere an Blumen riechen (mĂŒssen).

Und wer ist nun das LD? Auch das wechselt oft. Manchmal habe ich mich in Details verkrallt: dann suche ich draußen UniversalitĂ€t. Manchmal ist es genau umgekehrt! Wie leicht man doch mit den Jahren zwischen entgegengesetzten Polen switchen kann
 wie zwischen den Tönen einer Klaviatur
 oder?:m_key:

Ok, das verstehe ich nun besser. Da hast du Recht. :m_piano2:â˜ș(y)
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Wenn Texte berĂŒhren, entstehen Bilder und Melodien...
"Komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du"
Komm zurĂŒck meine Liebe, mein Ich und mein Du.jpg
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, @Tygge - so fĂŒhle ich mich verstanden und verstehe mich vermutlich sogar noch stabiler als wĂ€hrend dem Schreiben! Herzlichen Dank!

Besonders interessant finde ich hier wiedermal den klaren Vorder- und verwaschenen Hintergrund!!! - dieses Plastische haben unserer Erinnerungen wohl nicht mehr! Das muss man als Autor mit Worten malen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Lieber @Jongleur, vielen Dank fĂŒr dies Kompliment. Es ist mir eine große Freude!
 
Besonders interessant finde ich hier wiedermal den klaren Vorder- und verwaschenen Hintergrund!!!
Genau, das ist so faszinierend an Bildern. Man kann mit ihnen spielen, Perspektiven variieren, die Aufmerksamkeit lenken, einen Kontext gestalten
Letztendlich entscheidet man sich fĂŒr eine Version und freut sich, wenn man verstanden wird.
Das muss man als Autor mit Worten malen.
Hier kommen Bild und Text zusammen :) Ein Thema und so viele Herangehensweisen.
Und jetzt noch die Musik dazu

 
Ja! Auch die Komponisten spielen eine gleichberechtigte Rolle. Auch ihnen erklĂ€re ich ungern meine Intentionen, die ich ja selber mehr ahne als kenne. Ein guter Komponist holt aus Texten oft mehr raus, als der Texter wusste! So wie du mit deinen Bildern. Wir mĂŒssen es demnĂ€chst mal umgekehrt versuchen! :)
 
  • GefĂ€llt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen

willypanic
Antworten
4
Aufrufe
1K
willypanic
willypanic
L
Antworten
1
Aufrufe
963
Toht
Toht
Rote Silberkuh
Antworten
3
Aufrufe
957
mYa
mYa
ThorstenJansen
Antworten
9
Aufrufe
2K
NoUse4aName
N
J
Antworten
4
Aufrufe
2K
jowa
J

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben