Du kannst mich mal

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Jongleur
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Mein heutiges Wort zum Samstag. Und eine Bemerkung; Wer will, kann hier gern mit mir über den Werde-Gang des Textens Schwatzen. Dieser Werde-Gang hat u.a. auch einen Werte-Gang, weshalb ich mich auch weiterhin herzlich für einen ⭐️ unterm Text freue und bedanke! ;)


DU KANNST MICH MAL

Ich putz die Scheiben für die Eichen im Hof
Für den Wind, dem Kind meiner Natur
Zweige raunen leis und Tauben monoton
Von Einsamkeit der Einsamkeit keine Spur

Tag für Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal…

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur

2.

Ich schäl die Schale von meiner letzten Frucht
schmeck den Kaffee ab mit Kardamom
leck mit dem letzte Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon

Tag für Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal…

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur


Und dann geht es auf die Straße
Wo das Leben tobt und schnurrt
Fass dich an die eigene Nase
Und du begreifst sofort

Tag für Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal…

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur
 
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Wieder so ein schöner Text, besonders der Chorus, der sich wie eine Zauberdecke über einen legt.
Und jetzt eine Frage:
leck mit dem letzte Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon
Meinst du: leck mit dem letzten Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon
oder: leck mir das letzte Eis vom Silberpapier
der Einsamkeit die Einsamkeit davon?
Du hast ja zum Schwatzen aufgefordert;)
 
Herzlichen Dank, @Tygge sowohl für deinen ⭐️ als auch deine Frage, die beweist, dass du poetisch liest! :love: Und deshalb gebe ich diese interessante Frage mit meiner Lieblings Geste weiter! Also was mich betrifft: :unsure:

leck mit dem letzten Eis vom Silberpapier
der Einsamkeit die Einsamkeit

leck mit dem letzten Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit

Aber eins steht für mich fest: Poesie muss mehrdeutig sein. Alles Eindeutige mag einem gewohnt vorkommen. Aber warum soll ich gewöhnlich über das ungewöhnliches Leben schreiben?
 
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Wieder so ein schöner Text, besonders der Chorus, der sich wie eine Zauberdecke über einen legt.
Herzlichen Dank für diesen Vergleich! Wenn wir unsere Ahnen mit genüsslicher Ruhe lesen, wird das Wort „Zauber“ immer lebendiger! Dabei symbolisiert dieses Wort die menschliche Fähigkeit zum Staunen. Ich weiß nicht, warum heute so viele Menschen stolz darauf sind, immer seltener zu staunen?!? Was ist daran klug???
 
Was ist daran klug???
Genau darum geht es m.E. nicht. Zauber öffnet den Weg in unterbewußte Ebenen, in den Raum zwischen Schlaf und Wachheit, in dem so oft Kreatives entsteht, weil die kognitiven Kontrollmechanismen noch heruntergefahren sind. Es ist Teil kindlichen Denkens, in dem Unbelebtes belebt ist, die Welt des magischen Denkens. Das passt gut zu deiner im Text wiederholt geäußerten Bitte: “Komm zurück…“
LG
 
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Es mag klug sein, sich seines Verstandes zu bedienen.
Weise ist es, alle Kanäle, Perspektiven und Fähigkeiten zuzulassen und darauf zu achten, was sie einem sagen ...

Schöner, tiefer Text mit genug Raum zum sich Wundern - ich hoffe, er trifft auf Komponisten und Interpreten, die das fühlen, deuten und zum Klingen bringen können.

x-Riff
 
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Es mag klug sein, sich seines Verstandes zu bedienen.
Da stimme ich gern zu!
Weise ist es, alle Kanäle, Perspektiven und Fähigkeiten zuzulassen und darauf zu achten, was sie einem sagen ...
Ja! Aber praktisch unmöglich. Wir alle stecken voller widersprüchlicher Gefühle. Mein LI baut unter anderem auf den den Grundsatz, dass weniger mehr ist.
Schöner, tiefer Text mit genug Raum zum sich Wundern -
Herzlichen Dank!
ich hoffe, er trifft auf Komponisten und Interpreten, die das fühlen, deuten und zum Klingen bringen können.
Ein sehr wichtiger Aspekt! Ich bin allerdings fest davon überzeugt, dass experimentierfreudige Musiker und Texter einander leicht erkennen und ergänzen können! Ich bin wählerisch mit Worten. Wenn ein Komponist seinerseits mit Tönen geizt, wird es sicher richtig spannend…;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Herzlichen Dank, @Wizzzzard2000 und @MaxYoy für den still strahlenden ⭐️ unterm Text!
 
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Mmir gefällt, der Zeit, der verdammten Zeit, mal einen Zauber zuzuschreiben. Meistens rennt und rast sie nur nach vorn, immer schneller, unendlich und doch dem Ende entgegen. HIer wird immerhin daran erinnert, dass es mal einen Zauber der Zeit gab. Da wünscht man gleich mit, dass dieser Zauber zurück kehrt.
 
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Mir gefällt, der Zeit, der verdammten Zeit, mal einen Zauber zuzuschreiben
Lieber Frank _de_Blijen…mich begleitet der Ruf, ein Träumer zu sein. Sobald ich pausieren kann, esse, spaziere, in der Schlange an der Kasse stehe… und besonders vorm Schlafen und nach‘m Erwachen … beobachte ich die Ursachen, Folgen, Bedingungen oder Widersprüche meiner Sinne .
und Gefühle.

Ich schreibe eigentlich nichts Neues, sondern nehme mir beim Schreiben nur die Zeit, mich zu erinnern. Ich kenne den Satzbau meiner Gedanken. Und erinnere mich beispielsweise über einen bestimmten Satzbau an ganze Songs, die ich beim Laufen dichtete.

Auf diese Weise ist meine Realität vielleicht mehr verzaubert als die anderer. Was mich allerdings auch erstaunen würde.

Und, ja ich geb es zu, deshalb langweilen mich auch Texte, die allzu sehr von der Vernunft und Logik diktiert sind ‚ Obwohl meine Bilder durchaus von der Wirtschaft geprägt werden. Aber eher von der Gehirnforschung, der Quantenphysik oder Astronomie! :love:
 
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durchaus von der Wirtschaft geprägt werden. Aber eher von der Gehirnforschung, der Quantenphysik oder Astronomie!
Du meintest mit Sicherheit Wissenschaft, oder? Wirtschaft hätte ich mir zwar auch vorstellen können, aber nicht in Kombination mit Quantenphysik usw. ;)
 
Mein heutiges Wort zum Samstag. Und eine Bemerkung; Wer will, kann hier gern mit mir über den Werde-Gang des Textens Schwatzen. Dieser Werde-Gang hat u.a. auch einen Werte-Gang, weshalb ich mich auch weiterhin herzlich für einen ⭐️ unterm Text freue und bedanke! ;)


DU KANNST MICH MAL

Ich putz die Scheiben für die Eichen im Hof
Für den Wind, dem Kind meiner Natur
Zweige raunen leis und Tauben monoton
Von Einsamkeit der Einsamkeit keine Spur

Tag für Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal…

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur

2.

Ich schäl die Schale von meiner letzten Frucht
schmeck den Kaffee ab mit Kardamom
leck mit dem letzte Eis vom Silberpapier
die Einsamkeit der Einsamkeit davon

Tag für Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal…

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur


Und dann geht es auf die Straße
Wo das Leben tobt und schnurrt
Fass dich an die eigene Nase
Und du begreifst sofort

Tag für Tag das selbe Ritual
Ich denk an dich und denk
Du kanns mich mal…

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur

Komm zurück, zarter Zauber der Zeit,
Komm zurück, weck mich auf, deck mich zu
komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du
komm zurück, Zauber meiner Natur

Da biste ja wieder. Hatte dich schon hier vermisst.^^

Du kannst mich mal und fass dich an deine eigene Nase. 😄 Ich musste wirklich laut lachen. Das ist echt mal gut.

Im weiteren Verlauf des Liedes, dachte ich, zwischen den Zeilen, ist es ja ehr eine "ist mir doch egal" Haltung .. "geh weg" oder sowas..
und dann im Ref, ist da doch der Wunsch, dass was zurück kommt. Und da versuche ich mir grade nun ein Bild zu machen.
Weiß dieses lyrische Ich nicht was es will. Oder tut es nur so grummelig um sich den Alltag schön zu reden.
Oder ist der Ref nur ein kleiner sentimentaler Augenblick und Moment, der nicht eigentlich garmehr ins Gewicht fällt.

Ein schöner Text zum nachdenken. 🙂
 
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Du meintest mit Sicherheit Wissenschaft, oder? Wirtschaft hätte ich mir zwar auch vorstellen können, aber nicht in Kombination mit Quantenphysik usw. ;)
Bin zwar auch Diplom-Volkswirt, meinte hier aber tatsächlich mehr die Zweige der Wissenschaft, die sich mit der Wahrnehmung der Realität beschäftigen.
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Ein schöner Text zum nachdenken. 🙂
Na dann, liebe Juna, versuch es doch einfach (noch) einmal. :)
 
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Liebe Juna, ich kann deine Vermutungen leider nicht teilen. Mein LI weiß genau, was es will: FREUDE! Dieser Entwurf enthält einige Beispiele, die es liebt. Nimm einfach mal die erwähnten Tauben. Ich liebe es, mit der präzisen Monotonie ihrer Töne zu erwachen. 3x habe ich bereits Kompositionen auf ihnen aufgebaut. Auch die Bäume im Hof gibt es. Meistens, wenn ich Sturm und Bäume zusammen erwähne, stehe ich auf meinem Balkon und suche (erfolgreich) neue Bilder für einen Vers.

Ich liebe Bilder. Ich habe eigentlich überhaupt kein Interesse an Werturteilen.! Urteile können minütlich wechseln. Die für Werturteile unzugängliche Natur finde ich unheimlich.,,ähm.., spannender. Meine täglichen kleinen Freuden hole ich mir aus dem Unzugänglichen. So wie Andere an Blumen riechen (müssen).

Und wer ist nun das LD? Auch das wechselt oft. Manchmal habe ich mich in Details verkrallt: dann suche ich draußen Universalität. Manchmal ist es genau umgekehrt! Wie leicht man doch mit den Jahren zwischen entgegengesetzten Polen switchen kann… wie zwischen den Tönen einer Klaviatur… oder?:m_key:
 
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Liebe Juna, ich kann deine Vermutungen leider nicht teilen. Mein LI weiß genau, was es will: FREUDE! Dieser Entwurf enthält einige Beispiele, die es liebt. Nimm einfach mal die erwähnten Tauben. Ich liebe es, mit der präzisen Monotonie ihrer Töne zu erwachen. 3x habe ich bereits Kompositionen auf ihnen aufgebaut. Auch die Bäume im Hof gibt es. Meistens, wenn ich Sturm und Bäume zusammen erwähne, stehe ich auf meinem Balkon und suche (erfolgreich) neue Bilder für einen Vers.

Ich liebe Bilder. Ich habe eigentlich überhaupt kein Interesse an Werturteilen.! Urteile können minütlich wechseln. Die für Werturteile unzugängliche Natur finde ich unheimlich.,,ähm.., spannender. Meine täglichen kleinen Freuden hole ich mir aus dem Unzugänglichen. So wie Andere an Blumen riechen (müssen).

Und wer ist nun das LD? Auch das wechselt oft. Manchmal habe ich mich in Details verkrallt: dann suche ich draußen Universalität. Manchmal ist es genau umgekehrt! Wie leicht man doch mit den Jahren zwischen entgegengesetzten Polen switchen kann… wie zwischen den Tönen einer Klaviatur… oder?:m_key:

Ok, das verstehe ich nun besser. Da hast du Recht. :m_piano2:☺️(y)
 
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Wenn Texte berühren, entstehen Bilder und Melodien...
"Komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du"
Komm zurück meine Liebe, mein Ich und mein Du.jpg
 
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Ja, @Tygge - so fühle ich mich verstanden und verstehe mich vermutlich sogar noch stabiler als während dem Schreiben! Herzlichen Dank!

Besonders interessant finde ich hier wiedermal den klaren Vorder- und verwaschenen Hintergrund!!! - dieses Plastische haben unserer Erinnerungen wohl nicht mehr! Das muss man als Autor mit Worten malen.
 
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Lieber @Jongleur, vielen Dank für dies Kompliment. Es ist mir eine große Freude!
 
Besonders interessant finde ich hier wiedermal den klaren Vorder- und verwaschenen Hintergrund!!!
Genau, das ist so faszinierend an Bildern. Man kann mit ihnen spielen, Perspektiven variieren, die Aufmerksamkeit lenken, einen Kontext gestalten…Letztendlich entscheidet man sich für eine Version und freut sich, wenn man verstanden wird.
Das muss man als Autor mit Worten malen.
Hier kommen Bild und Text zusammen :) Ein Thema und so viele Herangehensweisen.
Und jetzt noch die Musik dazu…
 
Ja! Auch die Komponisten spielen eine gleichberechtigte Rolle. Auch ihnen erkläre ich ungern meine Intentionen, die ich ja selber mehr ahne als kenne. Ein guter Komponist holt aus Texten oft mehr raus, als der Texter wusste! So wie du mit deinen Bildern. Wir müssen es demnächst mal umgekehrt versuchen! :)
 
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