Kann man sich natürlich drüber kringeln, aber die Burstbucker sollen ja schließlich möglichst getreue Kopien der alten PAFs sein - und die waren halt nicht gewachst. Würde Gibson das tun, wäre zwar Ruhe auf der Bühne, aber die Vintage-Polizei würde dafür um so lauter pfeifen...
Auch wenn ich selber eher zur Laut & Gain-Fraktion zähle, kann ich das irgendwo akzeptieren, nachdem sich die ganze Gitarre ja von den moderneren Varianten bei Epiphone bewusst abheben soll. Ich persönlich bin eh nicht der große BB-Fan, mir erscheinen sie oft zu höhenreich, und brummen tun sie ja auch etwas. Mir gefallen die '57 Classic bzw. Plus in den meisten Gitarren besser, und die sind ja symmetrisch gewickelt und gewachst. Und wurden gerade deshalb eben von vielen als "nicht authentisch" für unwürdig erklärt...
Tja nun, also hat Gibson die BB entwickelt (die nach unübersichtlichen Maßstäben gelegentlich auch mal in gewachster Ausführung verbaut wurden

). Die Dinger nachträglich zu wachsen, ist natürlich nicht jedermanns Sache, aber meistens liegts bei HB mit Kappe eben an letzterer - irgendwo ist 'ne Lücke zum Spulenkörper, und sie fangen an zu schwingen. Die bekommt man dann meistens aber 'entpfiffen', indem man die Kappe ablötet und mit Schwingungsdämpfung (doppelseitiges Klebeband, Silikon, whatever) neu fixiert.
Die Spulen insgesamt selbst zu wachsen ist mir auch zu kitzlig und zu viel Sauerei - und nicht zuletzt eine kleine Warnung: Lässt man flüssiges Wachs zu heiß werden, kann es sich auch je nach Sorte entzünden oder aus dem Topf spritzen und üble Verbrennungen verursachen - man sollte also schon wissen, was man tut, und Schutzmaßnahmen ergreifen. Aber wie gesagt, meistens sind es ja eh nur die Cover.
Gruß, bagotrix