Gibson Les Paul Custom Wine Red - was meint Ihr ?

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Haemul
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Guten Morgen,

ich bräuchte mal bitte die Hilfe der "alten Hasen" und Profis hier :

Ich möchte mir nach vielen Jahren einen kleinen Traum erfüllen und mir eine Gibson Les Paul Custom zulegen. Ich habe in meiner Jugendzeit sehr viel Gitarre gespielt, dann fast 30 Jahre nicht mehr und jetzt ist es für mich an der Zeit wieder ein wenig ins Üben und Spielen einzusteigen.

Ein Freund von mir möchte seine Gibson Les Paul Custom, Baujahr 2013 in Wine Red verkaufen und ich würde ihn sehr gerne um diese Gitarre "erleichtern". Das Zubehör inklusive Koffer ist komplett und die Gitarre selbst ist in einem sehr guten Zustand (wurde nur von ihm sporadisch in seinem Studio gespielt).

Die Les Paul habe ich bereits bei ihm ausführlich angetestet (mit meinen momentan sicherlich recht beschränkten Fähigkeiten nach 30 Jahren) und sie liegt mir eigentlich sehr gut.

Kann man so eine Gitarre von der Qualität her ohne bedenken gebraucht kaufen und war die Qualität damals in Ordnung und was würdet Ihr vom Preis her für einen fairen Betrag für beide Seiten erachten (er ist wie gesagt ein guter Freund und ich möchte dass wir beide damit zufrieden sind) ?
Wir beide dachten so an 3500 € - wäre das in der momentanen Marktlage in Ordnung ? Ein eventueller Wiederverkaufswert oder ähnliches ist mir egal, da ich die Gitarre spielen und nicht mehr verkaufen möchte.

Ganz lieben Dank und Grüße, Peter
 
Hallo Peter,

Welchen Preis ihr vereinbart und als jeweils fair erachtet, hängt von euch ab.
Wenn sie dir liegt, wunderbar. Dann nimm sie doch. Wenn eine neue 5000€ (ballaballa) kostet, scheint 3500,- wohl ein „guter“ Preis zu sein. Dann hatte ich mit meinem Freundschaftspreis anscheinend ziemlich viel Glück 🍀
 
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Willkommen im MB und Glückwunsch zur Möglichkeit, eine schöne LP von einem Freund abkaufen zu können!

Dies vorausgeschickt, hierzu:
Kann man so eine Gitarre von der Qualität her ohne bedenken gebraucht kaufen und war die Qualität damals in Ordnung
War die Qualität damals in Ordnung? Ja, es war ein durchschnittlicher Jahrgang, der nicht besonders gut oder schlecht gewesen ist - zumindest wenn man sich an Berichte aus der Zeit zurückerinnert und Les-Paul-Tests aus dem Jahrgang liest und selbst in Läden welche gespielt hat. Aber wie überall gab es auch hier immer wieder Ausreisser in beide Richtungen. Was ein laufendes Gibson-Problem auch zu dieser Zeit sein konnte, war die Qualitätskontrolle, die scheinbar zu oft kleine bis mittlere Verarbeitungsfehler durchlässt, was insbesondere den Käufer in Deutschland im Mittel stärker ärgert. Das solltest Du aber bei Inaugenscheinnahme auch relativ gut selbst erkennen können. Ich rede jetzt nicht davon, ob eventuell Verfärbungen am Binding vorhanden sind, sondern wirkliche Makel, die sich aber beheben lassen. Und dann auch sowas hier: Hat sie Deadspots, also Stellen, wo Töne absterben (das wird dann schwieriger zu kurieren, manchmal auch maximal nur zu lindern)? Steht irgendwo einer oder mehrere Bünde hoch und verhindert eine angenehme/flache Saitenlage? Ist der Hals gerade, wieviel Spiel ist noch in der Halseinstellschraube (Truss Rod)? Sind die Bünde noch gut (müssten sie ja, Dein Freund spielte sie nur sporadisch)? Funktionieren alle Potis und Schaltstellungen ohne Kratzen oder Aussetzer (das ist in der Regel aber nur eine Sache von Minuten und Kleinstbeträgen)? Klingt sie für Dich am Amp richtig geil (ich denke mal ja, so wie Du unten schreibst)? Möglicherweise hast Du das alles schon für Dich überprüft. Falls nicht, schaue sie Dir genauestens an. Nichts ist blöder, als zu einem Freund später zurückzukommen und zu sagen, dass er Dir eine Gurke verkauft hat (bei Fremden gilt das genauso, da kann man aber seine Beziehung nicht belasten, weil es keine gibt). Ein ganz simples Beispiel wäre: Dein Freund bevorzugt eine relativ hohe Saitenlage. Dabei ist ihm eventuell nie aufgefallen, dass einige Bünde nicht richtig abgerichtet gewesen sind und es hat ihn nie gestört. Du versuchst jetzt aber, eine niedrigere Saitenlage einzustellen und es gelingt nicht, weil der Fretjob nicht gut gewesen ist und Du musst jetzt zu einem Techie deswegen und der kostet Geld und du bist enttäuscht. Dein Freund kann in dem Fall aber wenig dafür, weil für seine Bedürfnisse alles gepasst hat.

Eine Frage würde ich aber beantwortet haben wollen: Warum hat er sie immer nur sporadisch gespielt? War sie ihm zu schick (den Fehler mache ich auch immer wieder)? Oder ist was dran, was ihm die Spiellaune verhagelt?

Im Normalfall kann man Deine beiden Fragen aber mit einem Ja beantworten. Wenn Du unsicher bist und Dein Freund auch Wert auf Eure Freundschaft legt, dann legt die Entscheidung in unabhängige Hände und geht in einen Gitarrenladen oder zu einem Gitarrenbauer und lasst ihn sie anschauen und gegebenenfalls auch einstellen. Dann seid ihr beide auf der sicheren Seite.

Und wenn das
ich würde ihn sehr gerne um diese Gitarre "erleichtern". Das Zubehör inklusive Koffer ist komplett und die Gitarre selbst ist in einem sehr guten Zustand (wurde nur von ihm sporadisch in seinem Studio gespielt).
und das
sie liegt mir eigentlich sehr gut.
so ist, ja dann ... kauf' sie ihm ab.

Ich wünsche gutes Gelingen und wenn Du die Augen ein wenig offen hältst und dich nicht von Deinen Gefühlen davontragen lässt, sollte eigentlich nicht viel schiefgehen können.
 
Grund: Tippsies
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Schau mal zur Orientierung auch in den Kleinanzeigen und bei Reverb.
Wobei auch da die Dinger nicht immer zu den angegebenen Wunschpreisen weggehen.

Klingt aber nicht unrealistisch.

Wenn alles passt und alles ok ist, sicher ein schönes Ding. Da kann grundsätzlich man schon viel Spaß mit haben. ;-)
Man kann sie ja ggf. auch mal von einem Gitarrenbauer checken lassen, wenn man da selbst etwas unsicher ist.

Sollte es doch nicht "DIE" Gitarre deines Lebens sein, dann kann man so etwas ja auch ganz gut wieder verkaufen. Da sollte dein Kumpel dann halt auch Verständnis haben.
 
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Ich würde mir die genauen Specs der Custom anschauen und überlegen, ob Du nicht bei einem anderen, vielleicht sogar aktuellen Modell, mehr für dein Geld bekommst.

Also, eine Custom ist immer etwas besonderes natürlich, aber wenn dort z.B. Gibson 498T und 490R Humbucker verbaut sind, was früher öfter der Fall war, ist da vielleicht noch Luft nach oben (hier scheiden sich natürlich gerne mal die Geister).

Ich hatte eine Weile eine gebrauchte Custom Shop Les Paul Standard für um die 4.000€ auf dem Schirm, die mir gefallen hat. Allerdings bieten die aktuellen Modelle (2.300-2.700€) so gut wie identische Merkmale zu einem wesentlich günstigeren Preis.

Und auch ich würde mir die Frage stellen, warum die Gitarre so wenig gespielt wurde. Da muss es Gründe geben. Entweder ist dein Freund kein Les Paul Spieler, sie ist ihm vielleicht zu schwer (im Homestudio nicht unbedingt vorstellbar), oder sie klingt einfach nicht. Aus diesem Grund würde ich an deiner Stelle auch mal andere Les Pauls anspielen und darauf achten, wie dir der unverstärkte Klang gefällt. Dafür muss man kein Virtuose sein.

Der Gebrauchtmarkt gibt ja auch noch so unglaublich viel her, die Kleinanzeigen sind voll von Gibsons jeglicher Art. Nur weil es dein Freund ist, musst Du ihm keine Gitarre abkaufen, zu der es eventuell bessere Alternativen gibt.
 
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Hi hier im Board :prost: !

Ich finde, man sollte Freundschaft und Geschäfte immer trennen, weil in beides "unvernünftige" Aspekte reinspielen, wenn es um Leistung und Gegenleistung geht, was ja in Deiner Schilderung auch anklingt.

Wenn es aber um Leistung und Gegenleistung zwischen Freunden geht, macht ein Vergleich mit "marktüblichen" Preisen i.m.A. keinen Sinn, weil die Bemessungsgrundlage eben nicht der Markt, sondern die Freundschaft ist, wie Du ja schreibst, "dass beide zufrieden sind". Auf dem freien Markt gelten andere Gesetze.

Wenn Ihr beide zufrieden seid, dann passt das doch. Dir geht es offensichtlich auch nicht um ein bestimmtes Klangergebnis etc., was Vergleiche rechtfertigt, sondern Du willst Deinem Freund "die Gitarre abnehmen". Dann brauchst Du Dir keine Gedanken über Alternativen machen, weil Du die ja nicht Deinem Freund abnehmen würdest.

Du muss einfach wissen, was Du willst, und das dann eben tun.
 
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Zum Preis, etc kann ich nicht viel sagen, wenn sie jedoch deine Traumgitarre ist, du sie angespielt hast und super zufrieden bist, dann schnapp sie dir.

Und gehe nicht auf Fehlersuche, wenn man will findet man immer irgendetwas 🙄.
 
Da der Freund die Gitarre lange hat und selten spielt, läuft sie sicher nicht so schnell weg.
Daher wäre mein Tipp, vor dem Kauf möglichst viele andere Gitarren anzuspielen, die zu Deinem bevorzugten Genre passen. Vielleicht mal eine SG oder eine Semi Hollow und vielleicht auch andere Hersteller als Gibson.
Mein Werdegang war ähnlich, ich habe in der Jugend gespielt und dann nach Jahrzehnten mit dem Kauf meiner Traumgitarre (wie ich dachte), wieder eingestiegen. Die „Traumgitarre“ ist lange wieder weg und jetzt bevorzuge ich ein ganz anderes Modell. Aber die Vorlieben musste ich erstmal raus arbeiten.
 
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Zunächst einmal ganz lieben Dank für die vielen Meinungen.

Mein Freund hat die Les Paul Custom so gut wie nie gespielt da er in der Thrash/Speedmetal-Welt unterwegs ist und er eigentlich solange ich ihn kenne fast nur auf ESP oder Jackson Gitarren spielt.

Über andere Alternativen habe ich auch schon nachgedacht, aber die Les Paul Custom v.a. in Wine Red hat mit schon immer super gut gefallen (fast sogar am besten von allen Gibsons) und daher soll es wohl eine werden :)

Vom Preis her habe ich sowohl bei Kleinanzeigen als auch bei Reverb geschaut, aber die Preise die da aufgerufen werden sind ja teils jenseits von Gut und Böse. Selbst für gebrauchte "normale" Standards wollen die Leute ja teilweise noch fast den Neupreis oder vielleicht mal 20 % weniger. Zahlt wirklich jemand diese Preise ?
 
Zahlt wirklich jemand diese Preise ?
Wenn sie zu hoch sind, dann zahlt sie auch keiner. Man muss da aber halt langfristig oder dauerhaft den Markt beobachten, um zu sehen, wie lange Angebote online sind oder wie oft sie wiederholt werden. Wenn Verkäufe angezeigt werden, ist damit nicht bestätigt, dass der aufgerufene Preis erzielt wurde. Das ist auch das Manko der Price-Guide-Bücher. Außerdem gibt es z.B. nationale Unterschiede und saisonale Schwankungen.

Ich bleibe dabei:
Du muss einfach wissen, was Du willst, und das dann eben tun.
 
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@Haemul, willkommen im Board, bin selbst Gibson Les Paul Custom Spieler
meine ist von 1990 und ich bin der Erstbesitzer , als sie ankam im Laden war
sie alpine White , mittlerweile hat sie einen gelbstich, und ich musste noch einiges
dran machen lassen , der Sattel war eine Katastrophe , wurde getauscht , irgendwann
flogen auch die Pickups raus und es kamen Ray Gerolds rein , nun ist sie fertig und
klingt wunderbar, aber Gewicht:4,8Kg
35K halte ich für fair würde meine auch nicht für weniger hergeben.
 
Grins, meine natürlich 3,500,- €
 
Zur Gitarre kann ich nicht viel sagen. Bin aber über die 30 Jahre Abstinenz gestolpert, denn so war es bei mir auch. Welche Gründe gab es denn dafür, so lange zu pausieren? Und ist das jetzt eine gute Idee, gleich mit so einem Brummer wieder einzusteigen? Für mich sind 3,5k unglaublich viel Geld. Ich bin vor 5 Jahren mit einer recht ordentlichen Harley Benton wieder eingestiegen, wusste ja nicht, ob ich wirklich dran bleibe. Weisst du das denn? Oder willst du einfach diese Gitarre haben? :)
 
G.A.S. davon bleibt keiner verschont , die LP Custom Winered ist eine super schöne
Gitarre , wenn das Geld dafür da ist , do it . Dafür hast du jede Menge Spaß , und für
dieses Kurs wirst du sie auch immer wieder los, was du aber bestimmt nicht wollen
werden willst!
 
Ich bin so frech und antworte mal stellvertretend für den TE:

Welche Gründe gab es denn dafür, so lange zu pausieren?
Was spielt das denn hinsichtlich der Wahl der Gitarre für eine Rolle?

Und ist das jetzt eine gute Idee, gleich mit so einem Brummer wieder einzusteigen?
Ja.

wusste ja nicht, ob ich wirklich dran bleibe. Weisst du das denn?
Nein.

Oder willst du einfach diese Gitarre haben?
Ja.

;) :prost:
 
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