macht doch viel mehr sinn, wenn übers Studioeigene Equipment aufgenommen wird und du dir nen Export aller Stems (einzelspuren) geben lässt, idealerweise inkl. Projektmidi, sodass du dir die MIDI spur in die DAW ziehst, damit dann gleich aller Marker, Takt und Tempoänderungen hast.
Auch gut, wenn's halt nicht anders geht.
der Rest, wie Schlagzeug, Flügel, etc... ist ja weiter kein Problem, da musst du halt ein Studio buchen welches so zeug hat, aber da musst du halt auch mit saftigen Preisen rechnen
Eben, da beißt sich die Katze in den Schwanz, nicht wahr?
Mieten tut man das, was man nicht selber hat.
Und die nicht superreiche Band wird sich so ein Studio eben nicht leisten können.
... hat dann i.d.R. auch ne entsprechende Studiokonsole, da kenn ich mich nicht aus, aber ich denke ne SSL wird vermutlich auch mittel bis hoher 5- Stelliger Betrag sein
Ich persönlich sehe keinen Sinn in großen Konsolen. In der DAW geht das doch alles auch, ist komplett in mehreren Versionen und Revisionen speicherbar, usw.
Platz kostet halt ebenfalls geld, ein Großes studio mit meinetwegen 250m² aufnahmeraum (derr Flügel will ja auch Platz) und 50m² Regie muss ja je nach Region Monatlich Miete oder Abzahlungsrate des Gebäudes von 6000€ erwirtschaften (m² preis von 20€ angenommen, üblich für Wohnungen in z.B. Nürnberg)
Ja, genau!
Eine Band die probt wird schon ihren kleinen Proberaum, wo sie mehr oder weniger bequem reinpasst, selber haben. Warum dann ein "Studio" mit auch nur so einem kleinem Aufnahmeraum mieten wollen?
Wo dann womöglich wegen Platzproblemen und übersprechen auch nicht "live" aufgenommen werden kann, sondern nur Track für Track und Instrument für Instrument?
Das hat man doch alles im eigenen Proberaum schon.
nein Natürlich nicht. ein Studio das einen Flügel bereithält ist i.d.R. relativ Groß, wenn es nicht gerade ein Millionär ist der das ding als Hobby betreibt und kleinen Bands was gutes tun will, dann wird das entsprechend Budget abverlangen
Eben, ganz richtig.
Nur, warum wollte eine nicht superreiche Band ein Studio mieten, wo sie Keyboards auch nur mit Midi-Klang aufnehmen können? Das können sie doch selbst im Proberaum machen.
im Grunde ist es aber immer individuell, wie du schon sagst, man kann auch mit genügend Einarbeitung mit eigenen Mitteln alles selber realisieren, ne befreundete Band von mir recordet auch alles selber, denen ihr Gitarrist ist da sehr versiert und macht echt gute Arbeit.
Eben!
Die benötigte Hardware (Laptop, Interface, Mikrofone, ...) und Software (Cubase oder Reaper oder oder) sind ja heutzutage für recht geringes Geld erhältlich.
Mit dieser Anfangsinvestition könntest du dir evtl. ein paar Tage oder gar eine Woche Günstig-Studio mieten, oder aber, du hast, wenn du in Interface und Mikrofone und etc. investierst, dann dein eigenes Studio mit praktisch unbegrenzter Studio-Zeit.
Ich will nicht das Studium des Tonmeisters abwerten,
Allerdings wurde etwa Geoff Emerick, ein Toningenieur der Beatles, in den EMI-Studios auch nur "angelernt", indem er den Toningenieuren zur Hand ging und von ihnen sich sein Handwerk abschaute (Geoff Emerick, "Here, There and Everywhere: My Life Recording the Music of the Beatles").
Musik bloß brauchbar gut aufzunehmen, ist ja keine Hexenwissenschaft oder Raketenwerk.
Eine Band, die sich ihren Live-Sound mit eigenem Mischpult selber mischen muss oder mit Hilfe eines Freundes am Mischpult, sollte ja das grundlegende Verständnis mitbringen, ihre Songs auch selbst im Proberaum in brauchbarer Qualität selbst aufnehmen zu können.
Zu Zeiten der analogen Aufnahmen auf Tonband, war ja allein die Aufnahme-Maschine eine echte große finanzielle Investition und ein Platzproblem, was eben nur Studios sich leisten konnten.
Spätestens zum Mischen brauchtest du dein 16 oder 24-Kanal-Mischpult, und alle Effekte (Hall, Kompressor, ..) mussten in Hardware bezahlt und untergebracht werden (Platzproblem im Proberaum... ;-) )
Dank der Digitalisierung hast du deine 24-Spur-Tonbandmaschine, dein Mischpult, dein Effekt-Rack praktisch für Lau platzsparend im Laptop - dafür muss niemand mehr in ein Studio gehen.
Womit könnte ein Studio also punkten?
1) Aufnahmeraum mit guter Akustik.
Gute Akustik hast du im Proberaum meist eher nicht.
2) Edle Instrumente, die du selber nicht besitzt oder wegen Platzproblemen gar nicht erst haben kannst - wie etwa ein Flügel oder Klavier.
3) Den Komfort, sich bei den Aufnahmen nicht mit der Technik herumplagen zu müssen.
Das relativiert sich wiederum, wenn du im kleinen Günstig-Studio eh auch nur Instrument für Instrument und Track für Track einzeln zum Klick oder Playback aufnehmen musst - da hast du im Proberaum bei Eigenproduktion deine Bandkollegen, die auf die Aufnahmetaste drücken, Spuren organisieren, aussteuern, ...
Ich sehe es so, dass die Luft für Studios eben dünner wird.
Ich persönlich würde von einem Studio erwarten, dass das Endergebnis sozusagen hochwertig und edel klingt.
Als Anekdote....
Wir hatten mal als kleine Cover-Band (Gitarre, Bass, Gesang) ein paar Demos im Proberaum aufgenommen. Die Sängerin war so gut, man hörte quasi ihr Lächeln durch ihren Gesang.
Dadurch klangen die Aufnahmen im Proberaum schon richtig edel und gut.
Hätten wir eigene richtig gute Songs geschrieben, und noch dazu richtig gut arrangiert, wären das durchaus kommerziell verkaufbare Aufnahmen gewesen. (Haben wir aber nicht, bloß gecovert.)
Ich sehe das A und O bei gut klingenden Aufnahmen zuerst im guten Song, der originell ist und nicht bloß Genre-Klischees runter betet.
Und in einem Arrangement, bei dem sich die Instrumente nicht gegenseitig auf die Füße treten und den Platz streitig machen, sondern schön in einander greifen. (Dann muss man das auch nicht im Mix fixen, durch Muting oder Ducking o.ä.)
Und in einer Sängerin oder Sänger, die sozusagen Persönlichkeit in der Stimme haben, bei denen man Lächeln oder Trauer - Emotionen also - durch ihren Gesang hört.
Dann wird wohl auch eine Eigenproduktion im Proberaum mit etwas Sorgfalt und soundtechnischem Verständnis durchgeführt, sehr gut und edel und teuer und schön klingen.
Grüße