So wie ich Dich verstanden habe,deine Empfehlung für ein De-Esser wäre das DBX 286?
Ich weiß nicht so genau was Du eigentlich machen willst aber vielleicht mal so:
Oben schreibst Du von "Mic direkt in den Comp gesteckt", das geht so nicht. Es schrieb Dir schon jemand, daß ein Mic VV zwischen muß, im Normalfall also das Pult und dann den 166 in den Kanalinsert.
Nun kann man aber auch Geräte verwenden, die einen Mic VV + Phantomspeisung eingebaut haben, ein Mic also direkt angeklemmt wird. Zu diesen Geräten (Chanalstrip genannt), zählt bspw. das dbx 286.
Sein Ausgang wiederum kommt dann ins Pult, hier dann in den Lineeingang.
Der Vorteil dieses Gerätes liegt in der Kompaktheit und den Einstellmöglichkeiten, ua. eben im zusätzlichen De-Esser, der seinerseits nichts anderes als ein Comp ist, Freq. abhängig eben. Das Böse an den S und Z Lauten liegt so ziemlich zwischen 4....6Khz, je nachdem ob Stecker oder Buchse singt.
Wenn man es noch ausgefeilter machen will, dann kann man einen Comp / De-Ess in den Insert schleifen und danach seriell einen 5 Band Voll - PEQ. Das dürfte aber hier den Rahmen sprengen. Auch diese Kombination gibt es als Strip, bspw. der Symetrix 528 wie oben angesprochen.
Vielleicht solltest Du aber zunächst etwas ganz anderes machen und zwar mittels Pult EQ den Sound optimieren. Nicht umsonst sind da im Normalfall 2 Semi PEQ`s eingebaut. Verwende hier den oberen PEQ Filter, bewege mit einer Hand irgendwo zwischen 3.5Khz .... 7Khz den Freq. Steller hin und her, mit der anderen Hand drehst Du am zugehörigen Gainknopf dieses Filters (absenken!). Dabei können durchaus Werte bis -10...12db auftreten. Mit Sicherheit wirst Du die Freq. finden die stört oder aufdringlich ist.
Noch etwas ist wichtig und zwar das verwendete Mikrofon. Ein Senni bspw. ist grundsätzlich anders in der Übertragung als ein Shure. Das Senni wird immer viel Höhen liefern, weil es aalglatt im Freq.-gang ist, ein Shure wird ausgewogener klingen, weil die Philosophie dieses Herstellers anders ist als die von Senni. Selbst innerhalb der Serien eines Herstellers sind oft gravierende Unterschiede angesagt. Es muß also das Mic auch zum Sänger passen.
Dann kommt noch die Handhabe dazu. Ein Kondensatormic sollte nicht so nah genommen werden wie ein dynamisches Mic. In ein Beta 58 kann man beißen, in ein Beta 87 ganz und gar nicht.
Wenn das alles passt und mittels des unteren PEQ Filters im Pult noch im Bereich des Mulmens der Sound optimiert ist, dann kann man mit dem Comp einen Schliff machen.