Hallo, werwers,
Ich habe zwar keine Erfahrungen mit diesem Bausatz gemacht, aber als langjährigen Concertinist interessiert mich deine Frage.
Ich habe also die Seite der Werkstatt aufgerufen und mir die Sache angeschaut.
Mit 250 Einzelteilen ist der Bausatz recht überschauber - allerdings käme es auch auf die Qualität der Bauanleitung an, ob die Arbeit gelingt.
Das Produkt möchte ich vorsichtig ebenso als "überschaubar" bezeichnen. Der Anbieter erhebt zwar den Anspruch, die Concertina sei "kein Spielzeug"; das mag auf Verarbeitung und Klangbild zutreffen, aber was fängt man - musikalisch gesehen - mit einer Concertina an, die lediglich den Tonvorrat einer Bluesharp hat? Bedenke: seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben die einfachsten Concertinas 20 Knöpfe in 2 Reihen (z.B. eine C- und eine G-Reihe), die das Spielen in 2 Tonarten und die Modulation dazwischen erlauben. Und das ist die Grundvorausetzung schon für die einfache Volksmusik.
Insofern muss man eine 10-knöpfige Concertina schon als musikalisches Spielzeug ansehen. Eine nette Bastelei, auf die man wohl stolz sein kann, wenn sie schön klingt, aber kein einsatzfähiges Musikinstrument. Echt minimalistisch.
Wenn du gern bastelst und über die Bastelei hinaus gerne ein ernstzunehmendes Instrument dein eigen nennen willst, guck mal hier:
http://www.concertinaconnection.com/clover kit.htm
Der Preis ist zwar um etwa Faktor 10 höher, aber dafür steht am Ende eine richtige, 30-knöpfige Anglo Concertina! Allerdings dürften das mehr als 250 Bauteile sein ...
(Anm.: Die Seite von Wim Wakker is in englischer Sprache. Falls du damit Probleme hättest, melde dich - ich bin von Beruf Übersetzer für Deutsh/Englisch, Fachgebiet Technik.)
Hoffentlich hilft dir das weiter!
Cheers,
Jed