DDX3216 als Live- und Monitoring Mischer

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Vorweg: Alles nochfolgende habe ich mir selbst angeeignet. Ich bin kein Veranstaltungstechniker oder ähnliches – eigentlich nur Gitarrist in einer Chili Peppers-Coverband. Doch leider habe ich ein Problem: Ich bin wissenshungrig und neugierig - und noch ein Problem: Ich habe GAS!

Ich habe mich jetzt einige Zeit mit Behringer DDX3216 auseinander gesetzt. Ich habe es zwar schon einige Jahre, jedoch bisher lediglich dazu genutzt, einzelne Spuren via ADAT an meinen Rechner zu schicken. Jetzt habe ich mich wie gesagt recht viel mit dem Teil beschäftigt und ich muss sagen: Irre, was so alles geht...

Aber nun erstmal zum Setup und den Voraussetzungen:
Da ich das DDX3216 nun schon habe und kein Geld habe, Yamahas oder andere deutlich teurere Geräte anzuschaffen, wollte ich nun mit den mir vorliegenden technischen Gegebenheiten das bestmögliche herausholen. Dazu gehört, den Mischer Live für PA-Anwendungen zu nutzen als auch gleichzeitig als Monitoring Mischer.
Allgemein nutze ich selbst recht viel Behringer Zeugs beim Aufnehmen und im Proberaum für die PA.

Nun zu den Geräten, die mir zur Verfügung stehen und die ich über Jahre mehr oder weniger konfus zusammengekauft habe:
1x Behringer DDX3216 Digitalmixer inkl. ADT1616 Erweiterungskarte
1x Behringer ADA8000 Wandler
1x Behringer HA4700 Kopfhörerverstärker
2x Behringer Composer MDX-2200
1x Samson S-Gate 4
1x Behringer Ultrapatch Pro PX3000
1x Behringer Ultragain MIC2200

Nun möchte ich hieraus ein sinnvolles „Gesamtwerk“ basteln. Da dieser Artikel relativ komplex werden wird, habt Ihr jetzt noch die Gelegenheit, das Lesen einzustellen und weiterzusurfen. Ich versuche, soviel wie möglich auch Bezug auf die Bedienungsanleitungen zu nehmen.

Bedienungsanleitungen:
DDX3216: Version 1.1 (Nov 2001)

Alles geht los beim DDX3216. Wichtig zu wissen ist nun noch, dass bei mir das ADAT-Modul in dem Slot 2 verbaut ist und damit als Modul 2 erreichbar ist. Nun aber ans Eingemachte: Es geht los mit den entsprechenden I/O-Einstellungen:
Manual DDX: Kap. 8.2 – Seite 37

Input
Manual DDX: Kap. 8.2.1 – Seite 37

Die Eingangskanäle werden nun erstmal passend geroutet und zwar folgendermaßen:
CH1..8 = AN 1-8
CH9..16 = AN 9-16
CH17..24 = BUS 1-8
CH25..32 = BUS 9-16

Warum mache ich das? Die Busse sind doch über eine eigene Faderbank erreichbar. Die Begründung ist eigentlich ganz simpel: Die Busse liegen auch weiterhin auf der Faderbank BUS OUT 1-16, aber sind nun auch auf der Faderbank CH 17-32 verfügbar. Auf der Faderbank BUS OUT 1-16 stehen keine Kanalbearbeitungsfunktionen zur Verfügung. Die Funktionen stehen für die Busse nun aber über CH 17-32 bereit. Damit haben die Busse Dynamics, EQ, Delay usw. - also quasi die Funktionen der PROC-Sektion. Feine Sache das. :)

Output
Manual DDX: Kap. 8.2.3 – Seite 38

Output: Out 1-2 = Source: FX 1-2
Output: Out 3-4 = Source: FX 3-4
Output: Out 5-6 = Source: BUS 11-12 ← hierzu später mehr
Output: Out 7-8 = Source: MAIN L-R

Module
Manual DDX: Kap. 8.2.4 – Seite 38

Wie bereits erwähnt, liegt das ADT1616 bei mir im Slot 2. Als Module 2 verfügbar, bleiben die I/O-Einstellungen Standard:
CH1-8 = OUT 1-8 ← das sind die Outputs, die wir eben unter „Output“ festgelegt haben
CH 9-16 = OUT 9-16

Verkabelung: Erster Teil
Das ADA8000 wird mit einem Toslink Kabel an das DDX3216 angeschlossen: Out 1-8 der ADT1616-Schnittstelle an den Toslink Input des ADA8000.
Nun stehen uns die Outputs von oben an der Rückseite des ADA zur Verfügung. :)

Kanalbelegung
Ich mach das an dieser Stelle ganz kurz, denn im Anhang findet Ihr eine Mixer-Matrix.
Im Überblick sieht es wie folgt aus:
Kanal 1-8: Drums (2x Kick, 2x Snare, 2x Toms, 2x Overhead)
Kanal 9: Bass
Kanal 10-11: Gitarren
Kanal 12-14: Vocals (3 Sänger)
Kanal 15-16: Stereo AUX in für CD-Player, MP3-Player, whatever else...

Halt, Moment, Kanäle 13 und 14 haben doch aber keinen Mikrofoneingang! Siehe weiter oben bei der Ausstattung – hier kommt der MIC2200 zum Einsatz. ;-)

Verkabelung: Zweiter Teil
Die beiden Kanäle des MIC2200 wandern in die Line-Eingänge von Kanal 13 und 14. Zwei Mikrofone der Sänger finden Ihren Weg damit in den MIC2200. Der Sinn des MIC2200 ist hier also schlichtweg die Nutzung als Mikrofon-Preamps. Eine mögliche Klangregelung ist hier ein willkommener und netter Nebeneffekt.

Eine Alternative wäre an dieser Stelle auch gewesen, die Preamps des ADA für die Kanäle 9-16 zu nutzen, jedoch würden mir dann die vier Inserts der Kanäle 9-12 flöten gehen – und das wollte ich nicht. Die könnte man ja nochmal gebrauchen... ;-)

Nun zu dem Kanal-Routing
Manual DDX: Kap. 4.1 – Seite 23

Die Busse sind grundsätzlich als Stereo-Pairs ausgelegt, daher muss ggf. das Panning auf ganz links oder ganz rechts gestellt werden, wenn man ein Signal nur auf einen Bus schicken will.
Ch 1-4: BUS 1/2 mit PAN Rechts (d.h., dass das Signal nur auf den BUS 2 geroutet wird)
Ch 5-6: BUS 3/4 mit PAN Follow Channel (d.h., dass Panning des jeweiligen Kanals ist maßgeblich)
Ch 7-8: BUS 5/6 mit PAN Follow Channel
Ch 9: BUS 1/2 mit PAN Links (d.h., dass das Signal nur auf den BUS 1 geroutet wird)
Ch 10-11: BUS 9/10 mit PAN Follow Channel
Ch 12-14: Bus 11/12 mit PAN Follow Channel (aha, siehe Outputs: Die Vocals kriegen also ihren eigenen Ausgang)

Was ist aber mit den Bussen 7/8? Diese wurden eben ja gar nicht belegt. Diese beiden werden dank der Kanalbearbeitungsfunktionalitäten der Busse auf den Kanälen 17-32 durch die Kanäle 18-22 – ergo Busse 2-6 gespeist. Damit lassen Dynamics noch auf eine Subgruppe, die das gesamt Drumkit beinhaltet, legen. Genauso wie EQ usw.
Während ich hier gerade am Schreiben bin, denke ich aber gerade daran, dass es wohl sinniger wäre, die Kanäle 1-8 (Drumset) alle direkt auf die Busse 7/8 zu legen. Das werde ich doch glatt nochmal ausprobieren. Das würde dann wie folgt aussehen:
Ch 1-8: BUS 7/8 mit PAN Follow Channel

Jetzt aber nochmal kurz dazu, dass die Vocals ihren eigenen Output kriegen. Diese Idee hatte ich – und nun greife ich dem Monitoring etwas vor – damit beim Proben nur die Vocals über die Lautsprecher zu hören sind. Den Gesamtmix aller Eingänge brauche ich noch für das Monitoring, so dass ich die Kanalfader 1-11 (für die Instrumente) nicht einfach runterziehen kann.
Somit gehe ich sicher, nur die Busse 11/12 für die Vocals über die Speaker zu kriegen.

Mehr gibt es die kommenden Tage...
 
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