Der Harmonizer macht nicht nur "normale" Intervalle, sondern ist generell in feinsten Abstufungen (ver)stimmbar. Damit erhält man einen dickeren Sound - vorausgesetzt es ist ein guter Harmonizer.
Beispiel: Originalton plus 1 Stimme minimal drunter plus 1 Stimme minimal drüber. Zusätzlich kann man eine Delayzeit angeben, mit der die verstimmten Stimmen einsetzen sollen sowie deren Lautstärke und - so man will - Modulation. Steve Lukather hat früher viel damit gearbeitet.
Wichtig ist, dass man hier nur minimale Verstimmungen nimmt. Sobald man den Effekt bewusst heraushören kann, klingts aufdringlich.
Das physikalische Prinzip (hinzufügen von Verstimmung) ist dasselbe wie beim Flanger, nur dass beim Harmonizer die Verstimmung konstant eingetellt werden kann, während sie beim Flanger permanent variiert (daher der Effekt).
Im Boss GT-5/Gt-6 z.B. ist ein Stereo-Harmonizer. der sich vielfältig einstellen lässt. Leider hapert es mit dem Sound, d.h. die zusätzlich generierten Stimmen klingen dünn und künstlich statt warm (beim Gt-5; GT-6 kenn' ich nicht), so dass ich deshalb diesen Effekt nie einsetze. Das ist das Problem vieler Effektboards: Der Effekt ist da, erfüllt aber nur niedere Ansprüche.
So hat es seinen klangqualitativen GRund, dass der Eventide Harmonizer ein Vielfaches von einem kompletten Effektboard kostet.