Kaufberatung Kopfhörerverstärker/Schnittstelle fürs lautlose Spielen

[Michael Burman]

[...] nun plane ich, mir eine E-Gitarre (am ehesten wird es eine Fender Telecaster werden) zuzulegen.

Ich möchte damit hauptsächlich lautlos spielen um meine Familie nicht zu nerven .

Eine E-Gitarre ist übrigens auch unverstärkt alles andere als lautlos. Im Prinzip ist eine E-Gitarre auch eine "akustische" Gitarre, selbst wenn man unter einer akustischen Gitarre sich etwas anderes vorstellt. Sprich, bei einer Solid Body E-Gitarre gibt's zwar keine Resonanz-Löcher im Korpus, bzw. die Ausfräsungen sind durch Pickups usw. wieder verschlossen (ohne verschlossene Ausfräsungen klingt eine Solid Body übrigens nochmal lauter), die Gitarre hat trotzdem einen akustischen Klang. Mit den Fingern statt Plektrum kann man eine E-Gitarre relativ leise spielen. Mit einem Plektrum gespielt wird's schon lauter.

Ansonsten, um eine E-Gitarre verstärkt bzw. über Kopfhörer zu spielen, gibt's mehrere Wege. Grob kann man hier zwischen analog und digital unterscheiden. Digital kann man mit einem s.g. Modeller die komplette Signalkette digital nachbilden. Eingang für Gitarre bleibt natürlich analog, und der Ausgang für einen Kopfhörer wäre auch analog. Dazwischen läge aber digitale Signal-Verarbeitung inkl. Verstärker-, Amp-Modeling + alle möglichen Effekte. Ich habe selber z.B. erst kürzlich einen Line6 HX Stomp gekauft. Sehr flexibel einstellbar, und man kann auch bequem am Computer editieren. Den Klang finde ich auch sehr gut. Es ist mein dritter Modeller von Line6.

Noch etwas: Wenn man über einen Kopfhörer den modellierten Klang hören möchte, würde ich geschlossene Kopfhörer empfehlen, weil sonst der akustische Klang der Gitarre relativ stark mitklingen würde. Das heißt aber auch, dass die Umgebung eben den akustischen Klang der Gitarre trotzdem hören würde. Und der Spieler würde dank geschlossener Kopfhörer weniger von der Umgebung hören.

 

[Marschjus]

Eine E-Gitarre ist übrigens auch unverstärkt alles andere als lautlos.

Das kann ich bestätigen, als ich noch gelegentlich abends unverstärkt mit meiner E-Gitarre auf dem Sofa geklimpert habe hat es min Fru im Nebenraum (Schlafzimmer) leise gehört.
Wenn es wirklich nur darum geht, die Gitarre über Kopfhörer zu hören, keine weiteren Effekte benötigt werden und es unter 100€ sein soll, würde ich mal den

Palmer Pocket Amp MK2 Guitar Preamp​

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in den Ring werfen.
Ich fand den für den Einsatzzweck jetzt nicht schlecht. (ich komme nur einfach nicht mit KH klar).

 

[MikeJohn]

Sorry für die späte Antwort, der Erwerb der Gitarre hat etwas gedauert.

Hab mir den NUX Mighty MP2 Plug zugelegt.

Meiner Meinung nach klingt das Gerät sehr gut, habe verschiedene Konstellationen getestet.

E-Gitarre (Stratocaster und Telecaster) mit hochwertigen Kopfhörern (B&O H4) und an einer guten Stereoanlage.
Man hört schön den Unterschied der Gitarren raus, ich finde, der Sound in Kombination mit der Hifi-Anlage klingt wie von einer CD/Musik-DVD. Mein Gitarrenverstärker kommt bei weitem nicht an den Klang des Hifi-Systems ran...

Der Sound mit hochwertigen, geschlossenen Kopfhörern gefällt mir ebenfalls.

Spaßhalber habe ich auch diverse Akustikgitarren (Ovation...) getestet. Klingt dann halt nach E-Gitarre.

Man kann mit der Software des Sticks sehr viele Einstellungen (verschiedene Verstärker und Effekte) vornehmen.

Bitte beachtet, dass ich eher aus der Akustik-Schiene komme und mir die E-Gitarre erst jetzt zugelegt habe. Mein bisheriger Fokus liegt hauptsächlich im Spielen der Rhythmusgitarre (Fingerpicking und Strumming) und dem dazugehörigen Gesang.

Daher weiß ich nicht, ob so ein Gerät für einen Vollprofil ausreichend ist...

LG Michael