Der Vollausschlag sollte immer bei 0db liegen.
Bei der Verwendung ungeeigneter Limiter kann es dann zu intersample-peaks kommen.
Die richtige Angabe lautet übrigens "dBfs".
Alles was über 0db ausschlägt ist übersteuert.
Der Peakwert (Pegelspitzen) darf 0dB niemals überschreiten, sonst clippt es und das will man nicht.
"Über" 0dbfs geht nur im Fliesskommaformat - und dann übersteuert auch nichts. Im Integer-Format gibt es gar kein "über" 0dbfs, das ist quasi Niemandsland, man spricht davon, dass der Pegel den Darstellungsbereich überschreitet.
Deshalb sollte man auch bei der Aufnahme darauf achten, das der Pegel bei ca. -6 bis -8db liegt um beim
Mastering noch einen Spielraum (Headroom) bis 0db zu haben.
Was hat den jetzt die Aufnahme damit zu tun? Sinnvoller wäre doch vom Mix zu sprechen.
Diese Zahlenwerte geben aber auch nur einen Teil der Realität wieder. Lautheit hängt nämlich auch von ganz vielen andern Faktoren ab, zB Arrangement, Frequenzstaffelung, ect.
Eigentlich nicht, denn Lautheit als technische Eigenschaft ist eine, im Idealfall auch frequenzgewichtete, Durchschnittspegelbewertung. Arrangement und Frequenzstaffelung bilden aber den Grundstein um diese Lautheit leichter bzw. sauberer zu erzielen.
wie hoch ist ungefähr der Pegel bei professionellen Dance/House/Techno Produktionen. Liegt der ca. 0 dBfs?
Bei "professionellen" Produktionen wird auch ganz gerne mal auf die Theorie und damit auf sauberes Arbeiten geschissen und der Song an die Wand aka in's bewusste Clipping gefahren - ob das schön oder gar erstrebenswert ist, sei mal dahingestellt.
Sauber wäre 0,1dBfs.
Und wie hoch ist ungefähr der Dynamikumfang - so um die - 2 db bis 0 db?
Um Himmelswillen nein, wie kommst Du auf solche Werte? Extrem wäre schon sowas wie 6-7 dB, Du als Laie solltest dich ganz langsam herantasten.
2) Mit welchen Effekten kann man am Besten den Headroom dann beim Mastern ausfüllen, damit ich an den Vollauschlag rankomme?
Die Übersteuerungsreserve ist nicht dazu da um krampfhaft "aufgefüllt" zu werden, sondern stellt einen Arbeitsbereich da, etwa um Anhebungen mit einem EQ zu ermöglichen, das "Auffüllen" geschieht also quasi im Laufe des Masteringprozesses, oder eben nicht. Den Rest hat Klausja erklärt.
wie sieht dann die Einstellung bei dem Limiter genau aus? Wird der Input-Regler dann auf +5dB eingestellt und der Output Regler bleibt dann auf 0 dB um ein übersteuern zu verhindern?
Da es "den" Limiter nicht gibt, wäre eine Beschreibung relativ sinnlos. Lese die Anleitung des von dir eingesetzten Limiters und setz die dir hier gegebenen Informationen enstprechend um.
Der Stereo Out Regler bleibt dann wahrscheinlich auch auf 0 dB oder?
Hängt auch wieder damit zusammen, wie der Limiter arbeitet. Wenn der Limiter den Pegel selbst wieder hochholt bzw. sich dieser an dessen Ausgang einstellen lässt, wäre doch eine weitere Veränderung recht sinnfrei - ausser man möchte dann MP3s rendern.