Wrecking
Wrecking bezeichnet eine sehr rauhe Art des Pogo, die vor allem aus der Psychobilly, Horrorpunk und Oi!-Szene stammt und von Wreckern häufig als Mischung aus Tanz und Freestyle-Wrestling beschrieben wird. Das Wrecking verbindet die Aggressivität des Pogo mit den Bewegungen des Tanzens des 1950er-Rockabilly, häufig bewegen sich die Wrecker dabei in einer Reihe vorwärts und rückwärts und fassen andere Wrecker, die sie mit ganzer Kraft von sich schleudern. Häufig stellen die Wrecker sich auch in Reihen auf und schlagen stehend um sich. Kleinere Verletzungen sind beim Wrecken im "Wrecking-Pit" (vor allem z. B. bei Meteors-Konzerten) oft vorprogrammiert; diese werden meistens später an der Bar wie Kriegsverletzungen gefeiert.
Wrecking ähnelt zwar in Elementen dem seit Ende der 70er Anfang der 80er punktypischen Pogo, allerdings herrscht eine größere, von allen Seiten offensichtlich gewünschte, Rücksichtslosigkeit vor. Wrecking ähnelt in vielem somit dem Slamdancing, wobei der Einsatz von Armen, insbesondere Ellenbogen, deutlich betont ist. Knie und Beine hingegen werden praktisch nie eingesetzt. Der Begriff Wrecking wurde maßgeblich durch die Psychobilly-Band "The Meteors" mit dem Album "The Wrecking Crew" geprägt.
Unbeteiligte Personen können dieses Verhalten leicht missverstehen, so dass einige Veranstalter der Schwarzen Szene gänzlich auf Horrorpunk und Deathrock in ihrem Veranstaltungsprogramm verzichten.
Das mutwillige oder auch unbeabsichtigte Anstoßen einer Person wird in der Regel als Einladung bzw. Eröffnungsritual gesehen, dass es dem Gegenüber erlaubt, es gleich zu tun.
Wall of Death
Die Wall of Death (zum Teil auch als Brave Heart bezeichnet, in Anspielung an die Schlachtszenen des gleichnamigen Filmes), beschreibt eine besondere Variante des Pogo, die ursprünglich angeblich von der Band Sick of it all erfunden wurde: zwei etwa gleich große Fraktionen stehen sich im Pit gegenüber und stürmen aufeinander los, wobei als Variante auch ein Freiwilliger in der Mitte stehen bleiben kann (dieser wird als "King of the Pit" bezeichnet und meist vom Sänger ernannt). Diese Form des Tanzens wird vorzugsweise bei Hardcore- und Metalcore-Konzerten ausgeführt.
Das Publikum bildet in der Mitte eine Gasse, die den Moshpit in zwei Hälften teilt. Dabei entsteht aus dem normalerweise runden Kreis des Moshpits ein künstliches Rechteck. Dieses bleibt nur kurzzeitig bestehen, bis sich die Wall of Death gebildet hat. Danach warten die tanzenden Massen auf ein bestimmtes Startsignal des Sängers oder der Band und laufen mit einer hohen Geschwindigkeit aufeinander zu. Zu beachten ist, dass die Wucht des Aufpralls in der ersten Reihe der beiden aufeinander zulaufenden Seiten am höchsten ist. Der Aufprall ist aber bei recht großen Konzerten noch in einigen darauffolgenden hinteren Reihen zu spüren. Es kommt auf die Größe der Wall of Death an, also wie viel Personen an der Aktion beteiligt sind. Nach dem Zusammenprall läuft das normale Pogo-Tanzen weiter.
Eine andere Form der Wall of Death beginnt mit dem Sammeln der Tänzer hinter den nicht Tanzenden. Diese werden dann von einer von hinten anrollenden Menschenmasse nach vorne in den Moshpit gedrückt. Diese Form findet häufig beim Beginn von Konzerten statt oder wenn der Moshpit gerade abflaut und dient dazu, die Stimmung wieder zu steigern.
Violent Dancing
Violent Dancing beschreibt eine besonders brutale Art des Moshings oder Slamdances auf Hardcore-Konzerten. Es werden Schläge, Kickbox-Griffe und hohe Tritte im Moshpit eingesetzt, dabei trennt sich jedoch häufig der eigentlich Pit vom Rest des unbeteiligten Publikums. Dabei kann es geschehen, dass jemand heftigere Treffer einstecken muss. Die Tritte können aus einer Körperdrehung heraus oder in geradlinigen Auf- und Abbewegungen erfolgen. Gelegentlich werden auch komplizierte Sprungtritt-Varianten gezeigt, für die die Ausübenden teilweise extra Kampfsportarten trainieren.
Die häufigsten Schläge sind die sog. Windmühlen: Die Arme werden, meist gestreckt, in kreisenden Bewegungen nach hinten geschlagen. Es gibt auch stumpfere seitliche Varianten. Zum Teil haben sich auch harte und gezielte Ellenbogenschläge durchgesetzt, wobei es schnell zu Verletzungen kommen kann.
Besonders verbreitet ist Violent Dancing im New-School-Hardcore und Metalcore. Der Tanzstil wird jedoch selbst von vielen Angehörigen der Punk- und Hardcore-Szene nicht nur wegen der extremen Verletzungsgefahr, sondern auch, da das eigentliche Gesamterlebnis für die Gruppe durch einzelne "Karatekids" unmöglich gemacht wird, abgelehnt und als albern und unnötig angesehen.
Fighting
Fighting oder Streetfighting stammt ursprünglich aus der Hardcore-Punk-Szene, ist jedoch auch im Industrial und EBM sowie besonders im Electropunk weit verbreitet.
Die Bewegungen sind ähnlich wie im Mosh oder Wrecking, jedoch mit vielen Richtungsänderungen und Ausfallschritten. Die Bewegungen ähneln aggressivem Schattenboxen oder Kampfsport-Übungen, jedoch wird üblicherweise kein Mittänzer berührt, bzw. die Tänzer achten auf ausreichenden Körperabstand zueinander.