So - nun habe ich die ganze Geschichte mal getestet und das Ergebnis war wie folgt:
Fallbeispiel grob und kurz zusammengefasst:
Es geht um das Thema aufnahmen (auch Livemitschnitt) mit folgenden Mitteln:
* 1 Allen&Heath ZED428 Mischpult
* 3 Shure SM 58 (Mic's Abnehmen)
* 2 Sennheiser E606 (Mic's Abnehmen)
* 1 Bass-DI-Box-Out
* (Später noch Schleagzeug mit 8 Mics)
* 1 USB-Audio-Interface von Tascam US-1641 mit 1 SM Pro Audio Q-Pre (Mic-Pre-Amp 4 channel) - Für Aufnahme.
//Das SM Pro Audio wird dazu verwendet um die hinteren 4 Line-Eingänge vom Tascam auch mit Mic's bestücken zu können.
==> Ziel war es, dass Signal im Mischpult und im Interface (für (Live-)Mittschnitte) zu haben.
Test 1 - Über Direct out vom Mischpult in Tascam US-1641:
Bei diesem Test bin ich vom Direct-Out des Mischpults in das Audio-USB-Interface gegangen. Das Problem an dieser Stelle ist, dass man am Interface die Mic-Vorverstärker nicht ausschalten kann. Dabei kann es sein, dass das Signal schon zu stark/laut vom Mischpult über die Direct-Out-Schnittstelle an das Tascam US-1641 gesendet wird.
Einige Testes haben ergeben, dass dies auch tatsächlich so ist. Es ist nur bedingt möglich mittels dieser Technik so einen Mitschnitt zu machen. Bedingt dadurch, da es nur möglich ist, wenn der Gain-Regler (Mic-/Eingangs-Vorverstärker) des Mischpults nur etwas mehr als die hälfte aufgedreht wird, da sonst das Eingangssignal am USB-Interface zu gross/laut ist und verrzerrt aufgenommen wird. Hierbei kann auch ein grosses Grundrauschen auftreten. Diese Gain-Einstellung kann je nach Mischpult Vareieren, da dies sehr stark vom Mic-Vorverstärker des Mischpultes abhängig ist.
Fazit:
Mittels diester Technik kann aufgenommen werden - jedoch nur bedingt und evtl. mit einem gewissen Grundrauschen.
Test 2 - Mittels Split-Kabel (Y-Adapter "1 XLR female/2 XLR male") in Tascam US-1641:
Bei diesem Test habe ich jedes Signal mittels eines
Y-Adapters gesplittet. Mit einem Signal bin ich wie gewohnt in das Mischpult, mit dem anderen Signal in das Audio-USB-Interface gegangen. Bei diesem Vorgehen bekommt man das Signal jeweils unverstärkt in die zwei Komponenten und kann diese Unabhängig voneinander verstärken und bearbeiten.
Dieser Test hat ergeben, dass dies eine gut brauchbare Lösung ist und einwandfrei funktioniert. Jedoch ist an dieser Stelle zu beachten, dass das Signal, welches gesplittet wird, zunächst geringer/leiser wird. Dies hat zur Folge, dass man das Eingangssignal sowie im Audio-USB-Interface, als auch im Mischpult "mehr verstärken" (Gain mehr aufdrehen/Fader mehr hochziehen) muss. Dabei ist zu beachten, dass man hier sehr gute Komponenten verwendent, da ein schlechter Vorverstärker ein deutlich härbares "Grundrauschen" erzeugen kann und dadurch dass Signal auch "ungenießbar" werden kann. Man sollte auch daruf achten, dass das Audio-USB-Interface, das Mischpult sowie der Aufnahme-PC (nach Möglichkeit) am selben Stromkreis angeschlossen sind, um sogennnte "Brummschleifen" zu vermeiden.
Fazit:
Mit den oben genannten Komponenten habe ich sehr zufriedenstellende Ergebnisse erzielen können und eine gute Lösung für uns gefunden, welche ich hier nur empfehlen kann. Hierbei muss man beachtet, dass man gute Komponenten (Hauptsächlich Vorverstärker) verwendet, da man sonst evtl. ein deutlich hörbares "Grundrauschen" auf das Signal bekommt (Sehr stärend bei Aufnahmen). Um "Brummschleifen" zu vermeiden, sollten (wenn möglich) die Geräte am gleichen Stromkreis angeschlossen werden.
Tipp:
Analog zum Tascam US-1641 kann auch das Tascam US-1800 oder das Tascam US-2000 verwendet werden. Tascam ist hierbei ein recht preisdwerter Hersteller von Ausio-USB-Interfaces. Seit diesem Jahr bietet auch Behringer ein Interface an - jedoch kann ich über desser Qualität und desser Verarbeitung keine Aussage machen.
Mögliche 3. Variante - konnte aber bisher nicht getestet werden
Hier wird eine weitere mögliche 3. Variante vorgestellt. Diese konnte jedoch, aufgrund von felhender Hardware, nicht getestet werden. Daher werde ich hier die mögliche Lösung kurz erklären und die möglichen (gedanklichen) Vor- und Nachteile erläutern.
Bei dieser Lösung könnte man statt
Y-Adapter einen
Splitter verwenden. Hierbei wird das Signal ähnlich wie bei den
Y-Adaptern gesplittet. Der Vorteile diser Methode liegt hierbei darin, dass das Signal noch Galvanisch getrennt wird. Hierbei werden mögliche "Brummschleifen" vermieden. Dabei gibt es auch Splitter, welche einen Vorverstärker haben, um die Signal-Stärkeverlusst wieder ausgleichen zu können. Diesen sollte man dann aber nicht zu hoch drehen, da man sonst wieder ein zu starkes/lautes Signal für das Audio-USB-Interface bekommt. Ein Nachteil bei dieser Lösung sind die "enormen" Kosten, da solch ein Splitter leider nicht ganz so Günstig ist, wie die Lösung mit den Y-Adaptern.
==> Hierbei handelt es sich um eine ausgedachte Lösung. Die hier dargelegten Vor- und Nachteile müssen nicht unbedingt zutreffen. Dies sollte erst noch getestet werden. Daher diesen Abschnitt mit Vorsicht genießen.
Mögliche 4. Variante
Hier wird eine noch 4. Variante vorgestellt. Diese konnte ich persönlich auch nicht testen, da ich auch hier nicht die Hardware zum testen zur Verfügung hatte, jedoch weiß ich, dass diese Variante des öfteren verwendet/eingesetzt wird.
In dieser Variante wird ein Mischpult eingesetzt, welches gleichzeitig auch ein Audio-USB/Firewire-Interface ist. Dieses Mischpult kann als gewöhnliches Mischpult um eine Band abnehmen zu können verwendet werden und man kann auch alle Spuren einzeln aufzeichnen lassen. Eines der bekanntesten Mischpults ist hier das
Phonic Helix Board 24.
Bei dieser Lösung hat man ein System, bei dem man sich das Splitten der Signale sparen kann und alles mit einem Gerät bewältigen kann.
Diese Lösung kam jedoch für mich nicht in Frage, da wir bereits ein Mischpult besitzen und nicht so viel Geld hatten ausgeben wollen.
Ich hoffe, dass dieser Beitratg dem ein oder anderem, bei der Recherche von Aufnahmemöglichkeiten, eine Hilfe ist. Ich jedenfalls habe für mich eine brauchbare Lösung gefunden und bin sehr zufrieden damit.
In diesem Sinne und beste Grüsse,
Jägi