Bei uns ist es so, dass wir keinen festen Mischer haben. Der Sound wird einmal eingestellt, und das reicht meist für den ganzen Auftritt. Das gibt's keine Variationen, und keinen Feinschliff, aber man kann so auftreten.
Das Problem ist eher, wenn wir einen Mischer haben. Die letzten beiden Auftritte hatten wir einen, der es sogar verstanden hat, den Sound während des Auftritts nicht schlechter zu machen, als wir ihn vorher eingestellt hatten.
...Aber jetzt kommt der Keyboarder, in diesem Fall ich. Alle Sänger sind auf Monitorweg 1, nur einer, nämlich ich, liegt auf 2, und zwar gesangs- als auch Keyboard-mäßig. Und obwohl ich es ihm vor dem Auftritt ca. 10 mal gesagt habe, war aus meinem Monitor exakt NICHTS zu hören, während meine Stimme aus Monitor 1 derart brüllte, dass es purer Stress für die anderen Sänger war.
Tja, beim ersten dieser beiden Auftritte ging ich noch selbst zum Pult und zeigte ihm den richtigen Regler und stellte mich während des Auftritts selbst ein. Allein das war schon oberpeinlich. Trotzdem schaffte diese Vollgurke es während des Liedes, mich wieder fast vollständig wegzudrehen.
Tja, dem Schwachmaten hätte ich dann fast was aufs M... gegeben. Ich konnte mich wirklich nur mit Mühe zurückhalten.
Vorher die Problematik mehrmals angesprochen, trotzdem versagt. Sowas bringt mich wirklich auf die Palme, und zwar mehr als jeder Disput in diesem Forum.
Ich spiele übrigens nur bei recht wenigen Liedern Keyboard, darum hat er wohl den Monitor weggedreht, als ich nicht gespielt habe.
Aber so etwas darf trotzdem nicht passieren.
Mischen ist nicht sehr schwierig, wenn man einen gewissen technischen Background und ein wenig musikalische Begabung hat. Aber eine Trantüte sollte man auch nicht sein, sonst geht's sicher in die Buchse.
Und egal, wie gut man sich vorbereitet, irgendein Pfeifenheini verhagelt einem ganz sicher die Ernte.
Und ich bin sicher, dass es aus Sicht eines Mischers ganz genauso aussieht.
Wenn es aber dem Musiker passiert, kommt noch erschwerend hinzu, dass die Interpretation des Stückes unter zwei Dingen gravierend leidet:
1. Die Interpret hört sich nicht.
2. Der Interpret ist so geladen, das er zu einer gefühlvollen Interpretation gar nicht mehr in der Lage ist.
Gute Vorbereitung ist viel wert, aber leider kein Garant für einen guten Auftritt mit einem guten Feeling. Und darum, liebe Mischer, seid cool und kooperativ. Dass ihr die Band locker verheizen könnt, weiß jeder. Lasst die Finger vom Bier, und sprecht mit der Band VOR und NACH dem Auftritt geht auf die Wünsche ein im Rahmen eurer Möglichkeiten, und seid euch darüber klar:
Ihr könnt die Musiker nicht während des Auftritts umerziehen.
Ihr könnt die Band niemals besser machen, wohl aber sehr viel schlechter.
Und je weniger ihr sie schlechter macht, um so besser der Job, den ihr macht!