Bei neu aufgezogenen Saiten ist immer etwas "Spiel" an den Mechaniken, das heißt, sie sind noch nicht fest miteinander verkantet und geben immer noch ein wenig nach, bis alles fix ist. Um dies zu verhindern, dehnt man, wie mein Vorposter schon gesagt hat, die Seiten, um diesen Spielraum rauszunehmen.
Solltest Du auf einen stärkeren Saitensatz wechseln, wird u.U. ein Nachfeilen des Sattels von Nöten. Dies bitte nicht selber machen, sofern Du es Dir nicht zutraust. Da braucht man etwas Fingerspitzengefühl und am Besten spezielle Sattelfeilen dafür. Da ist schnell mal zuviel weggenommen und dann passt gar nix mehr.
Als dritte Alternative gibts die Möglichkeit, die Sattelkerben mit etwas Graphit ( z.B. von Bleistift runtergekratzt ) zu schmieren. Wenn die Kerben etwas schwach ausgefeilt sind, bleiben nämlich die Windungen der Saite darin etwas hängen und rutschen dann gerne mal bei härterer Gangart etwas nach. Die Saite verstimmt. Mit dem Graphit verminderst Du das Hängenbleiben und die Saite wird von Anfang an ohne Schlupf am Sattel gestimmt.
Eine ausgelutschte Mechanik ist theoretisch auch möglich, jedoch nur bei außerordentlich schlechten Mechaniken bzw. uralten Gitarren. Denke mal, das kommt hier nicht in Betracht.