Sorry, aber ich würde den gemachten Ratschlägen nicht folgen!
Warte bis Montag, und geh´ dann mit dem Teil in ein Musikgeschäft, das möglichst auf Gitarren spezialisiert ist. Wenn Du Anfänger bist und keine oder wenig Ahnung hast, kannst Du eventuell auch noch mehr kaputtmachen.
Möglicherweise kann allein durch das Anziehen des Stahlstabes die "Action" verbessert werden. Entscheidend für die Bespielbarkeit der Gitarre ist aber erstmal der Abstand der Saiten vom Griffbrett im Bereich des fünften bis siebten Bundes. Wenn der bis ca. 3mm beträgt, sollte sich die Gitarre schon einigermaßen spielen lassen.
Wenn aber der Abstand Unterkante Saite/Oberkante Bundstäbchen am zwölften Bund (das ist die obengenannte "Action") wirklich einen Zentimeter beträgt, dann könnte es auch sein, daß die Decke sich durch den Saitenzug oder Feuchtigkeit sich so hochgewölbt hat, daß das Abschleifen der Stegeinlage gar nichts bringt, sondern entweder wirklich der gesamte Steg "rasiert", und dann eine neue Fräsung für die Stegeinlage (das weiße oder vergilbte Teil, das im Holz steckt, über das die Saiten laufen) gemacht werden muss, was ohne Spezialwerkzeug nicht machbar ist.
Würdest Du nur die Stegeinlage herunterschleifen, dann muß die eventuell soweit heruntergeschliffen werden, daß die Saiten keinen Druck mehr auf den Steg bringen und die Klampfe nicht mehr klingt.
Außerdem, ich hab´ in meinen Anfangstagen auch Stegeinlagen abgeschliffen, um dann zu merken, daß deren Unterseiten absolut plan sein müssen, was mit der Schraubstockmethode nicht unbedingt funktioniert. Mittlerweile habe ich das "NoHau" und das nötige Werkzeug, mache diese Arbeiten aber gar nicht mehr, weil - siehe oben!
Interessantes Ansichtsmaterial zu der Thematik findet sich unter:
http://www.karl-jürgen--klimke.de/zu hohe oder zu geringe Luftfeuchtigkeit.html
bzw.
http://www.karl-jürgen--klimke.de/Tipps.html
Dort ist auch gezeigt, wie man die Decke bzw. deren Wölbung, bzw. die Position des Steges kontrollieren kann. Man peilt einfach von der Kopfplatte entlang des Halses den Steg (Holz) an. Ist dessen Oberkante auf gleicher Höhe wie die Griffbrettoberkante, ist alles in Ordnung. Liegt die Stegoberkante deutlich tiefer, ist die Decke eingesunken, weil die Gitarre zu trocken wurde/ist. Dann sollte man gleich auf Risse kontrollieren bzw. falls die noch nicht aufgetreten sind, die Gitarre mit einem Befeuchter versuchen wieder in Form zu bringen.
Gitarren die im Sommer im Kofferraum/Rückbank eines Autos getrocknet wurden, sind bei dem eben beschriebenen Symptomen meistens unwiderbringlich hin, weil Befeuchtungsversuche erfolglos bleiben.
Im anderen Fall (Stegunterkante ist höher als Griffbrettende, bzw. ist auch die Decke noch sichtbar) lässt sich meistens noch mit Silicagel etwas Feuchtigkeit ziehen. Allerdings kann auch hier die Verbalkung gelitten (sich von der Decke gelöst) haben, was wiederum teure Reparaturen nach sich zieht.
Ob die Klampfe Dir das dann noch wert ist, mußt Du selbst entscheiden.