Nettes Video, allerdings habe ich bei Muso immer etwas das Gefühl, dass die noch nie mit einem Digital-Pult gearbeitet haben

Ok, er kannte den Vorteil eines virtuellen Soundchecks mit einem Pult, welches sich dann eben noch in eine DAW einbinden lässt (genau wie bei den "grossen" Vorbildern Digidesign Venue oder den Midas Pro6 / XL8 ). In diesem Sinne, Pluspunkt für Muso.....auch wenn ich die Groupieformulierung eher auf der Abschussliste habe. Das hat in den 70ern noch funktioniert, heute ist so etwas peinlich!
Zum Presonus:
Keine Motorfader, nicht erweiterbar, keine Latenzkompensation wenn man zusätzliche Geräte einschleift. Eine wirklich vollautomatische Latenzkompensation wird in dieser Preisklasse nicht zu erwarten sein. Die Angabe von 118dB Dynamik bei den Wandlern ist einfach nur eine nette Zahl. Rechnet man davon den Noisefloor-Wert weg, dann sieht die Zahl schon wieder etwas kleiner aus. Ganz einfacher Test. Nimm ne DAW, das Interface angeschlossen, aber den Eingang kurzgeschlossen und ziehe mal einige +20dB Booster-PlugIns nacheinander auf, was dann bei ca. 80dB virtuellem Gain erscheint, ist der Rauschpegel der Hardware, in diesem Falle dann eben der Presonus Head-Amps....hehehe. Was somit einiges mehr zählt ist ein gutes analoges Front-End vor den ADCs. Das ist auch der Grund, wieso die bekannten Yamaha 01V96 / Yamaha 02/96 / DM1000/2000 nicht unbedingt für Ihre Mik-Preamps berühmt geworden sind.....
Dennoch, es ist eben ein digitales Pult für den kleinen Geldbeutel, welches gleichermassen als Live-Pult (inkl. virtueller Soundcheck-Möglichkeit) als auch als Proberaum-Mixer und Recording-Pult für ne ambitionierte Band eine gute Figur machen wird, welche mal eben mit einem Pult herumreist (ohne Outboard). Bedienung ist nett ausgedacht, allerdings hätte ich die EQ-Bedienung anders gelöst, vorallem die Filtergüte, welche bei den parametrischen LM & HM Bänder nur über einen zusätzlichen Taster und Doppelbedienung eines Reglers zu erreichen ist. Aber dann wäre halt aus 16 Regler deren 18 geworden was mit dem Design halt nicht mitgespielt hätte.
Hat das Teil auch Graphic-EQs plus dedizierte Auspielwege für eventuelle Monitor-Anwendungen? In den meistens Fällen wird es dann wohl eher als reines FOH-Pult eingesetzt werden....
Fazit: Gutes Konzept für den erwähnten Einsatzbereich!