fragen zu out of phase-schaltung

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iPaul
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Hallo Leute

ich entwerfe gerade meine Gitarre zum selber bauen. dabei bin ich auf Unklarheiten in über out of Phase gestoßen.

ich will eine Schaltung mit 3 singel coil pickups parallel, wo jeder separat ein- bzw ausgeschaltet kann. dabei brauche ich zumindest für 2 pickups OOP-switches glaube ich. ich verstehe zwar die Physik, die dahinter steckt, allerdings weiß ich nicht, was das genau in der Praxis bedeutet. :(
bei 2 pickups zugleich parallel muss einer OOP geschaltet sein oder löschen sie sich dann gegenseitig aus? :gruebel:
kann ich alle drei pickups zugleich in betrieb haben? und wie müssten die geschaltet sein? :confused:
bei serieller Schaltung wäre mir alles klar. (siehe brian mag's Gitarre)

ich hoffe, meine fragen sind nicht allzu nooby. ansonsten bitte ich trotzdem, an der Erleuchtung teilhaben zu können.
vielen dank im voraus :)

Paul
 
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bei 2 pickups zugleich parallel muss einer OOP geschaltet sein oder löschen sie sich dann gegenseitig aus? :gruebel:

Nein phasenverdreht braucht bzw. soll man da nichts schalten.

Parallel ist der gängigste Modus, also quasi der normal für die Kombination von Tonabnehmern. Dein Vorhaben wäre im einfachsten Fall mit einem normalen Fender 5-Weg-Schalter, verdrahtet wie bei einer Stratocaster und einem Schalter durchzuführen. Der Minischalter schaltet einfach den Hals- und den Stegtonabnehmer zusammen. Ergibt dann 7 verschiedene Kombinationen, beschrieben z.B. hier: http://www.glguitars.com/schematics/s500-comanche-switching.pdf

Dazu gibt es auch das Schaltbild hier: http://www.glguitars.com/schematics/S-500_schematic_blockdiagram.pdf

Ist eine Luxusvariante mit einer Höhen- und einer Bassblende. Der SW1 ist der gemeinte Minischalter, warum der C3 da drin ist, weiß ich nicht, soll offenbar etwas die Höhen dämpfen, kann man einfach weglassen.
 
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Danke für die schnelle (und vor allem gute) Antwort. Das macht das ganze um einiges einfacher :great:
den minischalter werde ich vielleicht in Erwägung ziehen aber mir würde eben ein Mustang-ähnliches design besser gefallen... wie auch immer. jetzt weiß ich auch wie ich das verkabeln muss. ich hab schon eine ziemlich genaue Vorstellung davon wie ich das ganze gestalten werde
wird allerdings noch eine weile dauern bis ich wirklich damit anfangen kann. zuerst mal die schule fertig machen. im Sommer ist es dann so weit :rock:

vielen dank nochmal
Paul
 
Moin!

Also wenn du eine ganz normale Schaltung erreichen möchtest, dann schaltest du alle Tonabnehmer in Phase. Sprich: Wenn du alle Tonabnehmer von einem Hersteller verbaust, dann kommt von allen das zB schwarze Kabel auf Masse und das weiße auf den Schalter. Wenn du einen Out-of-Phase-Sound erreichen möchtest, dann musst du beim zusammenschalten von mindestens zwei Tonabnehmer einen in der Phase drehen. Das kannst du auf zwqei unterschiedliche Arten erreichen:
a) Du tauschst bei dem Tonabnehmer, den du OoP zu den anderen schalten möchtest die beiden Anschlusskabel gegeneinander. Das geht allerdings nur bei Tonabnehmern, deren Abschirmung separat als blanker Draht herausgeführt wird. Diese Version kannst du mit einem 2Ebenen-ON/ON-Schalter schaltbar machen.
b) Du tauschst bei einem der Tonabnehmer die Polung der Magnete.
Beide Varianten haben zur Folge, dass die induzierte Spannung immer genau phasenverkehrt zu der eines normal geschalteten Tonabnehmers ist. Dadurch löschen sich dann gewisse Teile des Frequenzbildes aus, was einen anderen Sound zur Folge hat. Hier kannst du das ganz gut hören und im Anschluss noch sehen wie die Magnetausrichtung bei P90s gedreht wird:


MfG
 
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b) Du tauschst bei einem der Tonabnehmer die Polung der Magnete.
[...], was einen anderen Sound zur Folge hat...

Genau. Das nennt man dann Peter-Green-Mod. Und dieser Sound ist derart ausdrucksstark, daß ich ihn bei meiner Paula nie mehr missen möchte.
 
Ob du die Anschlusslitzen vertauschst oder die Magneten umdrehst macht dabei allerdings keinen Unterschied. Das klingt gleich :)

MfG
 
Das sehe ich eigentlich auch so. Hab aber auch schon gegenteilige Meinungen gelesen, wonach es durchaus eine Rolle spielen soll, ob der heiße Anschluß am Ausgang oder an der Masse anliegt. Nachvollziehen kann ich's nicht.

Wie auch immer - der Original-Mod war ein gedrehter Magnet, und ich hab's auch so gemacht. :)
 
Wie auch immer - der Original-Mod war ein gedrehter Magnet, und ich hab's auch so gemacht. :)
ich dachte, alle drei Möglichkeiten [Pickup gedreht, Leitungen vertauscht und Magnet umgedreht] zusammen warens im Original?
 
Leitungen und Magnetpolung vertauschen würde sich gegenseitig aufheben. Im Original waren PU gedreht und Magnet gedreht. Wobei die Drehung des PUs höchstens placebomäßigen bis homöopathischen Einfluß gehabt haben dürfte.
 
Wobei die Drehung des PUs höchstens placebomäßigen bis homöopathischen Einfluß gehabt haben dürfte.

Gleiches würde ich mal über das Tauschen der Anschlusslitzen behaupten. Da gibt es zwar tatsächlich einen Unterschied, aber um den zu hören braucht man einen wirklich ruhigen Raum, gute Ohren und einen sehr ehrlichen Amp, der solche Details überhaupt wieder gibt und (gar)nicht rauscht. Sobald jemand nebenher redet hörst du das nicht mehr, ganz zu schweigen wenn die Band einsetzt ;)

Ich halte das für irrelevant.
 
danke an euch alle. jetzt kenn ich mich aus :)
aber ich glaube, ich werde die tonabnehmer ganz normal schalten. der OoP-Sound gefällt mir nicht so gut. ist für meinen geschmack zu nasal und verliert dabei etwas an wärme. das ist nicht das was ich erreichen will.
ist aber trotzdem interessant, wie so eine phasenverschiebung den sound beeinflusst.
 
ist aber trotzdem interessant, wie so eine phasenverschiebung den sound beeinflusst.
Na ja, idealerweise, jetzt physikalisch gesehen, wäre die Gitarre sogar stumm. Man hört dabei nur die Differenz der beiden Tonabnehmer. Alles was von diesen genau gleich abgenommen wird, wird ausgelöscht.

Am lautesten ist da noch der Anschlag. Die ausklingende Saite wird ziemlich bald ausgelöscht. Deshalb kann man das ganz gut für funkige Sachen einsetzen. Allerdings lässt sich der Effekt auch mit einem Kompressor (in quasi übertriebender Einstellung) ganz gut erreichen und das sogar noch regelbar.

Ich habe eine Gitarre, bei der können die beiden Humbucker vom Werk aus per Schalter verpolt werden. Die Humbucker können auch noch gesplittet werden, ergibt 2 verschiedene OOP-Sounds. Verwenden tu ich aber diese Sounds nie. ;)
 

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