Morinos starker Gegner - Walther Meisterklasse454 !!

  • Ersteller Meisterklasse454
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Hallo Klangbutter!

Ich spiele seit 20 Jahen russisches System und mir ist nichts davon bekannt, dass das System irgendwann seit seiner Erfindung geändert wurde..

Missverständnisse. So etwas meinte ich nicht. Sorry!

Der einzige Nachteil - nämlich dass Akkorde und Einzeltöne nicht gleichzeitig zur Verfügung stehen - ist nur dann ein Nachteil, wenn jemand wirklich in der Lage wäre, diese weit auseinanderliegenden Bereiche gleichzeitig zu benutzen. Das habe ich aber ehrlich gesagt noch niemals gesehen!
Ich bin auf dem Idee gekommen, nachdem ich aus Versehen, einige Mal extrem interessante Kombinationen erlebte. Übrigens, es ist immer noch leichter, diese MII + MIII Kombinationen heraus zu holen, als man denkt. Sicherlich ist es auch eine Frage die Denkweise: allerdings, beide Manuelle liegen hier wie eine einzige große Manuel vor. Man kann es einfach ausprobieren, warum denn nicht? Ich persönlich liebe diese Klänge. Ganz ehrlich.

Öhm, mir fällt gerade auf, dass der Thread Morinos starker Gegner - Meisterklasse 454!! heißt.
Uuuups! Beim Meiterklasse454 meinte ich - Walthers Meisterklasse454 Akkordeon, nicht mich persönlich!!!! Ich habe wirklich nicht gegen die Morinos! :nix:

Gruß,

Mkl.454 (dann lieber so als der volle Name schreiben...)
 
Gibt es überhaupt noch bessere Walters? online findet man ja nur unteres und mittleres Niveau, bei brusch oder pietsch auch kein einziges Walter.

"Meisterklasse" Modelle gab es wie folgenden: 414, 415c und 454. Ein ähnlicher 414-Cassotto Instrument (unter der Name "Admiral"), hat z.z. fairplay.one im Angebot (ebay), für 1990 Euro (Gebraucht). Bis vor kurzem hat er auch einer Meisterklasse 373-O Convertor und einer Meisterklasse 374 zum Verkauf.

Einer gebrauchte 415c (also 415 Cassotto) findet man z.Z. bei Baurmusik (ebay), für 2990 CHF (ca. 2580 Euro).

Ob die o.g. Akkordeons für die gehobene Klasse „geeignet“ sind? Schwer zu sagen. Soll man einfach ausprobieren. Immerhin sind die hier für 2000-2500 Euro angeboten.

In Vergleich, gibt es soeben auf eBay einer Golina II (ebenfalls 415 Cassotto), für 4300 Euro, also etwa das doppelte.

Gruß,

Mkl.454
 
Hallo,

Beim Meiterklasse454 meinte ich - Walthers Meisterklasse454 Akkordeon, nicht mich persönlich!!!! Ich habe wirklich nicht gegen die Morinos! :nix:

ich habe den Threadtitel mal ein wenig geändert, nicht dass er für weitere Verwirrung sorgt ;)...
 
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Mit
"Ich spiele seit 20 Jahen russisches System und mir ist nichts davon bekannt, dass das System irgendwann seit seiner Erfindung geändert wurde."
bezog ich mich auf Monte:
"die Schnittstelle der beiden Manuale ist eben nicht genormt."
Wenn man in Russland lebt, kommt man nicht auf die Idee am Grundsatz des Systems zu zweifeln - alle sind stolz auf die Tradition. Innerhalb Frankreichs oder Finnlands ist es genauso.

Eine fehlende Norm ist Fluch und Segen zugleich. Es ist schon schön, wenn sich jeder alles bestellen kann. Aber man sollte das in jedem Einzelfall als eine Abweichung einer Norm betrachten (die es international leider nicht gibt). Aber oft ist der Besteller nicht nur Spieler sondern auch rennomierter Pädagoge und aus seinem speziellen Instrument wird dann gleich eine ganze Baureihe. Denn es wird damit gelehrt und die "armen und zugleich gesegneten Schüler" haben dann ihr Leben lang dieses Modell an der Backe und schwärmen dafür und unterrichten es wieder weiter.
So gesehen wäre eine weltweite Norm gut, denn dann bräuchte man sich über diese Dinge (Standartakkorde + simultane Melodiebässe) nicht den Kopf zu zerbrechen und Lehrerwechsel wären weniger problematisch.

Mich würde ja mal ein Klangbeispiel oder besser ein Video interessieren, bei dem Du die Möglichkeiten und Handhabung zeigst. Denn wie gesagt, ich habe so etwas noch nie gesehen, finde es aber auch interessant. Das war offensichtlich auch ein Missverständnis.

Und noch ein Missverständnis:
"Öhm, mir fällt gerade auf, dass der Thread Morinos starker Gegner - Meisterklasse 454!! heißt. "
sollte bedeuten, dass wir uns mit unserer Manual-Diskussion ziemlich vom Thema entfernen. Bezog sich nicht auf Deinen Namen ;-)
Liebe Grüße
 
Hallo Klangbutter,

ja, eine Norm wäre schön, wird aber nicht durchführbar sein. Allein schon wegen des B- und C-Griffsystems, die ja beide sehr verbreitet sind. Dazu noch die meines Wissens auf Russland beschränkte Weise, die tiefen Töne im Melodiebass unten zu haben. So können Melodie- und Standardbass bei dieser Modellvielfalt natürlich nicht auf die gleiche Weise zueinander angeordnet werden. Es könnte aber wenigstens innerhalb eines Modelltyps genormt werden. Mein jetziges Instrument ist diesbezüglich z.B. anders als ein Leihinstrument vom selben Hersteller, welches ich vor Jahren mal für einige Zeit spielte. Da war der Standardbass gegenüber dem Melodiebass um genau eine Quinte verschoben. Das ist nicht sehr nett, wenn man ein Repertoirestück spielen möchte :)

Monte
 
Lieber Klangbutter,

vielen Dank für das nette Erklärung. Ist alles bestens :). Übrigens, ich muss wieder etwa mehr üben, bevor ich ein Video machen kann.. allerdings werde ich irgendwann dazu sicherlich kommen.

Die im Post 16# (oben) beigefugte Tabelle, zeigt, welche Kombinationen machbar sind. Man kann z.B. in die Mitte, das Stradella Fis, mit die gegenüber auf MIII liegende Tone "a" und "cis", sehr leicht kombinieren. Die liegen nicht mal Halbweg Entfernt als einer Sept.-Akkord Knopf (!!!!!). Dadurch kann man das Kontra-Oktav - mit hohen Tone kombinieren.
Das muss man nicht immer machen, aber den Effekt ist dann sehr schön. Allgemein sind hier verschiedene Bass-Kombinationen möglich; diese ermöglichen, in der Tat, mehrere "andere", sogar reichere Klänge, die vielleicht nur vom solche Akkordeon herauszuhollen sind. Man kann gezielt, so zu sagen, eine Bariton-Stimme mit tiefes Kontra und eventuell mit hohe Lage, zusammenspielen.

Naturgemäß soll man dabei achten, das max. 2 Chöre beim Stradella-Bass und 1 Chor beim MIII, aktiviert sind. Man kann auch anderes machen (z.B. 2+2 Chöre). Es kann immer noch relative Rein klingen. Auch einer Sache des Ohrschulung (und das Geschmack).

Lieber Monta,
Vielleicht lagen Dein Akkordeon-Manuell ähnlich wie meine? (bitte die o.g. Tabelle sehe).

Grus,

Mkl.454
 
Zuletzt bearbeitet:
An die Runde,

vor einige Tage konnte ich auf 3 exzellente Instrumente spielen: Morino IV, Meisterklasse454 und Cantus V. Den Vergleich fand beim Manfred (Balk) statt. Als Ergebnisse möchte ich hier, als alle erste erwähnen, das alle 3 Instrumente ähnlich klangen, solange ich ohne Verdeck gespielt habe. Nicht uninteressant!

Erst mit dem Verdeck, gewann (oder verlor...) jede Akkordeon sein eigene Karrkater. Den Morino war mir technisch fantastisch, die Tastatur läuft sehr schnell, den Klang war Crystal klar.... Allerdings war ich beim musizieren etwa "unbeteiligt" - ich fühlte mich wie beim Autopilot: dei Finger waren offensichtig dabei, aber meine Seele würde gar nicht berührt. Fast konnte ich alle virtuose Werke im Schlaf spielen.

Der Cantus dagegen (mit lang geschliffene Zunge und einige weitere Verbesserungen durch Manfred’s Modifikationen) klang sehr geschmeidigst. Den Klang war weich und sehr harmonisch. Eine Vergnügung beim Spielen – vom Autopilot Gefühl keine Rede. Wunderbar! Allerdings, müsste ich mehr Aufmerksamkeit mitbringe, als ob dem Instrument selbst mehr von mir verlangt. Auch das Dynamik-Gefühl ganz andere war: Ich konnte in beide Richtungen, sehr laut aber auch sehr leise, gehen. Allerdings musste ich mehr Balgarbeit leisten um volle fortissimo zu erreichen, und das, trotz die fantastische, sehr sensible, pianissimo Ansprache (oder gerade deswegen). Vielleicht einer Sache des Gewonheit.

Die Walther Meisterklasse454 lag zwischen die beide o.g. Akkordeons. Halbweg weich, mit Klang der viel mehr in Richtung Cantus lag, mit gute Ansprache und relative leicht zu kontrollierte Dynamik, aber immer noch wenig laut als der Morino . Das Gefühl des Autopilot vermittelt sie aber gar nicht. An die Geschmeidigkeit der o.g. Manfreds' Cantus kamm sie nicht 100% nahe, trotz die exzellente Cagnoni A-Mano reeds.

Besten Grüssen,

Mkl454
 
Hallo Meisterklasse,

deinen Beitrage habe ich mit Interesse gelesen, denn er deckt sich sehr stark mit meinen Erfahrungen.

Dass Das Verdeck einen starken klangformenden Einfuss hat, habe ich auch (bei einem Besuch bei balg:)) feststellen müssen - können - dürfen?!
Allerdings hatten wir da kein Walther Meisterklasse Akkordeon zum Vergleich zur Verfügung. Aber eine Morino und eine Supita ohne Verdeck haben wir blind gegeneinander gespielt und festgestellt, dass sich in dem Zustand beide sehr ähnlich anhören.

Im Gegenzug habe ich für mich mal unter das Verdeck meiner Morino eine Pappjalouie geschoben, die das Verdeck praktisch komplett nach vorne und seitlich abdeckt und nur noch beim Cassotto offen war mit dem Ergebniss, dass die sind nun vom Klang dem der Gola annäherte, während die Morino ohne diese Jalousie bekanntermaßen einen eher klaren, harten Klang hat, was ich eben auf das sehr stark geöffnete Verdeck zurückführe.

Wenn ich mir die Bilder deiner Meisterklasse anschaue, dann sehe ich ein Verdeck, das große Teile der Verdeckfläche durch breite Stege abdeckt. Dies ähnelt in gewisser Weise der Jalousiekonstruktion der Gola, weswegen ich stark vermute, dass dadurch auch zu einem guten Teil der"warme, weiche" Klang erzeugt wird, wie er ja auch der Gola zugeschrieben wird.

Allerdings muss ich durch die Versuche mit der Morino auch feststellen, dass die Jalousie alleine nicht ausreicht, um die Instrumente austauschbar zu machen. Zur Gola wurde die Morino dadurch noch lange nicht. Die Mechanik und die Konstruktion an sich ist eine andere und damit spielt sich das Instrument ganz anders. Auch die Ansprache etc ist noch einmal völlig anders.

Ähnliches habe ich auch auf unserem letzen Monheimtreffen feststellen können - Bei einer Blindprobe haben sich die Instrumente in einigen Bereichen so stark geähnelt, dass die Teilnehmern oft nicht mal ihr eigenes Akkordeon vond en anderen unterscheiden konnten. Völlig anders war der Eindruck, als ich dann mehrere Instrumente, die vom "Klangtyp" as einigermaßen ähnlich betrachtet werden können, hintereinander mit den gleichen Stücken gespielt hatte: durch die andere Tastenmechanik, die andere Gehäuseformen, unterscheidlichem Ansprechverhalten der Stimmzungen etc. haben sich die Instrumente völlig unterschiedlich spielen lassen und haben entsprechend unterschiedlich geklungen!

Von daher komme ich immer mehr und mehr zur Überzeugung, dass die Stimmzungen nur ein Teil (allerdings ein wichtiger Teil) des Instrumentes sind und die Schallkanäle und die Mechanik und Bauform des Instrumentes mindestens genausowichtig sind für den klanglichen und spielerischen Gesamteindruck!

Von daher würde ich dir empfehlen, teste viele Akkrodeone und achte darauf, welcher Punkt dir da positiv auffällt und versuche harauszufinde, was es genau ist. Dann kannst du das mit deinem Meisterklasse Akkordeon vergleichen und schauen, ob sich das bei deinem Instrument auch so verwirklichen lässt. Wenn ja, dann besteht die Möglichkeit dein Instrument in diese Richtung auch zu optimieren, wenn aber z.B. durch die Gehäuseform das so nicht erreichbar ist, kannst du dein Instrument dafür nicht optimieren.
So wie es z.B. bei der Morino schlecht möglich ist eine sehr gute feinfühlige Reaktion auf Dynakmikunterschiede zu erreichen, weil die von der Bauform und Gurtaufhängung nun mal nicht sehr gut und fest am Körper liegt - nicht umsonst gibt es genau bei diesem Instrument so viele abgeänderte Gurtaufhängungen! (dieses Aha-Erlebniss hatte ich als ich meine Gola dahingehend mal genauer anschaute!)

Schau doch mal deine Walter in diesen Puntken an, ob da ungünstige Aufhängungen dran sind - oft lassen sich durch solche Kleinigkeiten große Veränderungen erzielen!

.. und lass gegentlich hören, was du neues auf deiner Reise nach Erkenntnis erlebt hast - für mich als Techniker finde ich das immer wieder interessant, wenn ein Musiker die Technik mit seinen Augen und Ohren beschreibt!:)

Gruß, maxito
 
Hallo Meisterklasse454,

die Walther-Meisterklasse415C die im Ebay angeboten wurde von Bauermusik, steht nun bei mir zuhause :):)
Ich hatte schon über 10 verschiedene Akkordeons: Hohner Riviera IV,Hohner Atlantic de luxe IV, Hohner Favorit IV, Hohner MorinoVI,Bardorfer,Excelsior 955,Adria Chromaton V, Bompezzo,WaltherTeeny48,Parrot,Record Carina IV,Stradella,Bugari, und habe eben so viele ausprobiert, aber noch nie so ein gutes mein eigen genannt. Ein guter Freund von mir ist einer der Prominentesten Akkordeonisten der Schweiz, der gibt mir immer wieder Akkordeons zum ausprobieren und reparieren.

Die a Mano Stimmen von Salpa (heute Voci armoniche) welche auch in der Gola verbaut worden sind, sind erste sahne. Luftverbrauch und Ansprache sind fantastisch. Ich habe schon die Gola gespielt, und die Walther Meisterklasse415c kommt sehr nahe daran, schon von der lautstärke her. Ich hatte vor kurzem noch eine Morino Artiste VI N Knopf ohne Cassotto aber mit tipo a mano Stimmen. Die ansprache ist ähnlich, aber der Luftverbrauch ist viel grösser, und sie ist leiser, tönt aber eher Schrill oder Blechern, kann aber nicht so zart gespielt werden wie die Walther. Zur gleichen Zeit hatte ich auch ein Konvertor Akkordeon von Bompezzo mit a mano Stimmen von Artigiana voci welche auch sehr gut sind, dieses Instrument ist eigentlich wie geschaffen für das Orchester, da es extrem zart und leise gespielt werden kann. Doch dort musste ich pressen um laut zu spielen, die Ansprache ist zäh und kraft aufwendig beim laut spielen und es ist 15 kg. Schwer.

Die Walther Meisterklasse 415c ist ein eigentlich ein Ballone burini 415 und hat mit Walther wahrscheinlich so viel zu tun wie Hohner mit Parrot, vermutlich gar nichts. Lediglich der Name ist geblieben, was sich positiv auf den preis auswirkte.
Obwohl die Walther Meisterklasse 415c in der Schweiz fast ca.11000 Franken kostete, in Deutschland ca.8500€ ( laut Aussagen diverser Akkordeonhändler ) also ein stolzer preis, im Vergleich zu einer gewöhnliche 120 Bass Walther, welche ein drittel davon kostet.

Die Walther Meisterklasse 415c hat hochwertige Holzstimmstöcke mit Zedernholz umrahmt. Die Tasten sind mit Holzkern und völlig Geräusch gedämpft gelagert, kein klappern nichts. Auch gehen sie satt und straff und mit sehr wenig hub.
Auch die Bassmechanik spielt sich ohne Lästiges klippern, nur ein leises rieseln ist zu hören. Einzig die Klappen hört man beim Diskant, aber das ist normal und nicht störend.
Was die Verarbeitung anbetrifft, ist die gesamt Verarbeitung gut bis sehr gut. Was mich persönlich stört ist der etwas undefinierbare Druckpunkt der Register. Das Verdeck wurde mit der gleichen Gaze wie die Morino ausgestattet, mir gefällts nicht, ist aber Geschmack Sache. Das Verdeck knarrt auf Druck und muss noch richtig ein gestellt werden. Der Balg ist so dicht wie ich noch keinen zuvor gesehen habe, aber beim ersten mal öffnen knistert er immer, ist aber nicht störend.

Fazit: Die Walther Meisterklasse415c ist ein hochwertiges Instrument welches man nicht verbergen muss und um welches man sich nicht Zu schämen braucht.

Gruss Stani
:)
 
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