Wie kriege ich mehr Sustain aus meiner Strat?

  • zum kompressor: wirksam, aber imo zu viele nachteile. gerade bei singlecoils raubt so ein teil einfach die dynamik so stark, dass der strat-charaker verloren geht - das ists mir nicht wert. mit boost oder equalizer zu experimentieren ist zwar nicht so effektiv, aber lässt die gitarre weiter leben

VORSICHT!
Das hängt ganz massiv vom Kompressor ab! Der BOSS CS-3 mit Sicherjeit. Der verändert nicht nur die Dynamik, sondern den ganzen Sound gleich mit. Ich mags nicht, einige schon.
Der T-Rex verändert aber weder den Ton, noch die Dynamik und spendiert trotzdem ORDENTLICH Sustain! Unbedingt mal anspielen! Es mag widersprüchlich klingen, dass ein Sustainverlängerer nicht zwangsläufig die Dynamik killt, weil es ja irgendwie seine Aufgabe ist leise Töne lauter zu machen... Das schliesst aber nicht aus, dass er laute Töne so lässt wie sie sind. Normalerweise regelt man das mit dem Attack-Reglöer am Pedal.
Du kannst also immer noch dynamische Sounds mit viel Attack bekommen, die dann aber eben sehr lange klingen... Einfach mal ausprobieren!
Und wenn Du dabei bist, beschränkle Dich nicht nur auf die digitalen (CS3), sondern versuche auch mal die teureren analogen Compressoren.
 
Der BOSS CS-3 mit Sicherjeit. Der verändert nicht nur die Dynamik, sondern den ganzen Sound gleich mit. Ich mags nicht, einige schon.

kann ich bestätigen.. grausig..

Der T-Rex verändert aber weder den Ton, noch die Dynamik und spendiert trotzdem ORDENTLICH Sustain! Unbedingt mal anspielen!

occo coca is auch genial... mehr sustain aber trotzdem noch dynamisch... so muss das sein ;)
 
Danke Jungs für den Tipp, dass ich für einen ordentlichen Compressor 189 Ocken berappen muss.:(
 
Die Saitenspannung müßte doch auch das Sustain beeinflussen, oder bin ich da jetzt auf dem Holzweg?

Ist es richtig, dass zu lockere Saiten negativ auf das Sustain wirken, genauso wie allzu straffe Saiten? Ich bitte um Aufklärung. :)

Müßte es nicht rein physikalisch irgendwelche Spannungen geben, bei denen die Saiten am längsten schwingen?!
 
Danke Jungs für den Tipp, dass ich für einen ordentlichen Compressor 189 Ocken berappen muss.:(

ich seh es so:
du gibst tausende euros für verstärker und gitarren aus, sicher hunderte für zig effekte und zerr-treter... und der geschmack ändert sich...
aber für dinge, die unabhängig vom geschmack sind und eine investition für die "ewigkeit" sind, tuner, kabel, koffer, komperssor will man kein geld ausgeben?

(is jetz nichts gegen dich, sondern das, was ich hier andauernd sehe)
 
Danke Jungs für den Tipp, dass ich für einen ordentlichen Compressor 189 Ocken berappen muss.:(

Was ist Dir lieber: 70 € für ein Teil das man nicht nutzen möchte, weils nicht gut klingt, oder 190 € für ein Teil, dass dann auch genutzt wird...
Als dritte Option gibts natürlich noch 0 € für garnichts... Diese ist immer noch besser als 70 € für fast nichts...

€: Ausserdem war die Ausgangsfrage "Wie kriege ich mehr Sustain" und nicht "Was kostet mehr Sustain" oder "Wie bekomme ich möglichst billig Sustain".
 
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Bin auf meiner Suche nach kleinen Tipps gerade über diesen alten Thread gestolpert und möchte auch noch kurz meinen Senf dazu geben.
Seitdem ich eine günstig ersteigerte Hagström F200 mein Eigen nennen darf, war ich nur noch entsetzt über das Sustain meiner Mexico Strat.
Verzerrt, aber so weit unter Zimmerlautstärke, dass gewiss noch keine Interaktion zwischen Amp/Speaker und Saiten stattfindet, hat meine Hagström in den oberen Lagen gesungen wie bei Carlos, und bei der Strat starb jeder Ton nach etwa einer Sekunde einen jämmerlichen Hungertod.
Beim Anwenden des "Korpus-Schwingungs-Checks", über den ich durch ein Carl Verheyen-Video gestolpert bin (http://www.youtube.com/watch?v=1ZnQt9yiBMg , gleich ganz am Anfang), ist mir an der Strat was anderes aufgefallen: Nach dem Zupfen der H-Saite spürt man die Korpusschwingungen periodisch stärker und schwächer werden. Das Gleiche also wie bei einer Schwebung zwischen zwei fast identischen, aber doch leicht gegeneinander verstimmten Tönen auf dem gleichen Instrument, die dann miteinander interferieren.
Nur: Womit sollte eine einzeln angespielte Saite denn interferieren, wenn alle anderen Saiten mit der Hand abgedämpft werden?
Ich habe dann mal das Runterdrehen der Pickups ausprobiert, und siehe da: Die Schwebung war verschwunden, plötzlich schwingt der Body gleichmäßig mit der Saite mit.
Die Pickupmagnete haben also tatsächlich die Saitenschwingungen massiv gedämpft.
Jetzt also mal nix wie ran an den Amp mit der Klampfe, und hurra: Sustainmäßig sieht die Strat im Vergleich zu meiner Hagström zwar immer noch kein Land, aber jetzt dürfen die hohen Töne wenigstens ein bisschen leben und sind mit Fingervibrato auch aufrecht zu halten.
Obwohl sichs also auf den ersten Blick widerspüchlich anhört: Das Entfernen der Pickups von den Saiten hat einen deutlich kräftigeren Ton gebracht!
Da sollte man also durchaus erst einmal ein wenig herum probieren, bevor man sich teures Equipment kauft.
Am Ende bin ich jetzt bei einer Einstellung gelandet, bei der die Pickupkappen nur noch ein bis zwei Millimeter aus dem Pickguard heraus ragen.
So macht jetzt endlich auch die Strat wieder richtig Spaß!
 
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Bin auf meiner Suche nach kleinen Tipps gerade über diesen alten Thread gestolpert und möchte auch noch kurz meinen Senf dazu geben. Seitdem ich eine günstig ersteigerte Hagström F200 mein Eigen nennen darf, war ich nur noch entsetzt über das Sustain meiner Mexico Strat. Verzerrt, aber so weit unter Zimmerlautstärke, dass gewiss noch keine Interaktion zwischen Amp/Speaker und Saiten stattfindet, hat meine Hagström in den oberen Lagen gesungen wie bei Carlos, und bei der Strat starb jeder Ton nach etwa einer Sekunde einen jämmerlichen Hungertod. Beim Anwenden des "Korpus-Schwingungs-Checks", über den ich durch ein Carl Verheyen-Video gestolpert bin (http://www.youtube.com/watch?v=1ZnQt9yiBMg , gleich ganz am Anfang), ist mir an der Strat was anderes aufgefallen: Nach dem Zupfen der H-Saite spürt man die Korpusschwingungen periodisch stärker und schwächer werden. Das Gleiche also wie bei einer Schwebung zwischen zwei fast identischen, aber doch leicht gegeneinander verstimmten Tönen auf dem gleichen Instrument, die dann miteinander interferieren. Nur: Womit sollte eine einzeln angespielte Saite denn interferieren, wenn alle anderen Saiten mit der Hand abgedämpft werden? Ich habe dann mal das Runterdrehen der Pickups ausprobiert, und siehe da: Die Schwebung war verschwunden, plötzlich schwingt der Body gleichmäßig mit der Saite mit. Die Pickupmagnete haben also tatsächlich die Saitenschwingungen massiv gedämpft. Jetzt also mal nix wie ran an den Amp mit der Klampfe, und hurra: Sustainmäßig sieht die Strat im Vergleich zu meiner Hagström zwar immer noch kein Land, aber jetzt dürfen die hohen Töne wenigstens ein bisschen leben und sind mit Fingervibrato auch aufrecht zu halten. Obwohl sichs also auf den ersten Blick widerspüchlich anhört: Das Entfernen der Pickups von den Saiten hat einen deutlich kräftigeren Ton gebracht! Da sollte man also durchaus erst einmal ein wenig herum probieren, bevor man sich teures Equipment kauft. Am Ende bin ich jetzt bei einer Einstellung gelandet, bei der die Pickupkappen nur noch ein bis zwei Millimeter aus dem Pickguard heraus ragen. So macht jetzt endlich auch die Strat wieder richtig Spaß!

Der Effekt ist nicht neu und nennt sich Stratitis. Singlecoils haben ein anderes Magnetfeld als Humbucker und werden sie zu nah an den Saiten platziert, beeinflussen sie deutlich das Schwingungsverhalten der Saiten.
 
hi!

klar, "neu" ist das nicht - aber dennoch vielen gitarristen (und STRATisten) leider noch immer nicht bekannt.

die drehen dann ihre pickups rauf um mehr "output" zu bekommen und wundern sich, warum die gitarre dann gar nicht mehr klingt ;)


cheers - 68.
 
hi!

klar, "neu" ist das nicht - aber dennoch vielen gitarristen (und STRATisten) leider noch immer nicht bekannt.

die drehen dann ihre pickups rauf um mehr "output" zu bekommen und wundern sich, warum die gitarre dann gar nicht mehr klingt ;)


cheers - 68.


Dabei merkt man das doch eigentlich recht schnell, wenn man Ohren am Kopf hat und mal ein wenig rumprobiert und auch mal Google bei der Problemlösung nutzt. Mir ging das ja nicht anders, mit meiner ersten reinen Singlecoil-Strat Anfang diesen Jahres. Da wunderte ich mich auch, warum die Töne ab dem 12. Bund so beschissen nölig klangen. Die Findung der Lösung hat dann aber keine Stunde gedauert.;)
 
Das Phänomen der Stratitis war mir auch schon länger bekannt.
Nur war bei dem, was ich bisher darüber gelesen hatte, meistens von nicht sauber den Ton haltenden E- oder A-Saiten die Rede.
Deshalb hatte ich beim Einstellen meiner Strat durchaus darauf geachtet, dass die Pickups so weit von den Saiten entfernt waren, dass die "dicken" Saiten ordentlich klingen und sauber die Tonhöhe halten konnten.
Neu für mich war lediglich, dass das Magnetfeld der Pickups selbst dann, wenn sie nicht außerordentlich hoch geschraubt sind, so dermaßen stark die Schwingung und das Sustain der hohen Saiten behindern können.
Aber es ist ja schön, dass man immer wieder mal was dazu lernt.
 
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Das Phänomen der Stratitis war mir auch schon länger bekannt. Nur war bei dem, was ich bisher darüber gelesen hatte, meistens von nicht sauber den Ton haltenden E- oder A-Saiten die Rede. Deshalb hatte ich beim Einstellen meiner Strat durchaus darauf geachtet, dass die Pickups so weit von den Saiten entfernt waren, dass die "dicken" Saiten ordentlich klingen und sauber die Tonhöhe halten konnten. Neu für mich war lediglich, dass das Magnetfeld der Pickups selbst dann, wenn sie nicht außerordentlich hoch geschraubt sind, so dermaßen stark die Schwingung und das Sustain der hohen Saiten behindern können. Aber es ist ja schön, dass man immer wieder mal was dazu lernt.

Aber wenn man sich die Funktion eines PUs mal genau zu Gemüte führt, ist es doch eigentlich logisch. Die Saite schwingt innerhalb des Magnetfeldes des PUs und beeinflusst dieses. Das veränderte Magnetfeld des PUs bewirkt dann den Stromfluss.
Dass umgekehrt das Magnetfeld des PUs auch die Saitenschwingung bis zu einem gewissen Grad beinflussen muss, ist dann eigentlich logisch. Und Sustain ist ja eigentlich nichts anderes als das lange Ausschwingen der Saite nach dem Anschlag. Also je stärker die Beeinflussung des PU-Magnetfeldes auf die Saite, umso kürzer das Sustain.;)
 
@Azriel
Ich fürchte nur, dass Du dabei offensichtlich voraussetzt, dass sich a) ein E - Gitarrist mit seiner Gitarre - wenn auch nur rudimentär - auseinandersetzt und b) insbesondere dann, wenn ein Problem auftaucht, nicht den Computer sondern sein Gehirn anschaltet!

Und so wird dieses Problem auch in 10 oder 50 Jahren noch zu immer neuen Threads führen. Am erstaunlichsten dabei ist, dass es sich hierbei um ein Problem handelt, was bei der wohl am weitesten verbreiteten Gitarre auftaucht und das eigentlich seit es sie gibt!
 
Und so wird dieses Problem auch in 10 oder 50 Jahren noch zu immer neuen Threads führen. Am erstaunlichsten dabei ist, dass es sich hierbei um ein Problem handelt, was bei der wohl am weitesten verbreiteten Gitarre auftaucht und das eigentlich seit es sie gibt!

Naja, ein Gary Moore oder ein Stevie Ray Vaughn
hatten meines erachtens diese Probleme nicht ...
Und ich würde mal sagen das viele Sustainabbrecher einfach in einer,
wenn auch nur marginalen, unsauberen Spieltechnik liegen ...

Vieleicht reagiert die Strat da in Summe empfindlicher wie andere Gitarren
aber ich würde grundsätzlich erst mal schauen wie es mit der Spieltechnik ausschaut
bevor ich anfange zuzukaufen rumzubasteln oder sonstwas ...
 
Naja, ich frage mich sowieso, warum dieser "Sustain Mythos" von vielen so hoch gehalten wird. Ich glaube eben, dass in Wahrheit kaum jemand ein ernsthaftes Problem mit zu wenig Sustain hat. Das ist genauso ein Hype wie "Meine Gitarre ist nicht bundrein" (wenn es in Wahrheit eigentlich unsauberes Spiel ist) oder "Meine Saitenlage ist zu hoch!" (wenn es in Wahrheit darum geht, dass man zu faul ist, ein wenig Kraft aufzuwenden) oder "Mein Verstärker brummt und rauscht wie Sau!" (wenn es in Wahrheit einfach so ist, dass miese Kabel, miese Netzteile und 25 Bodentreter eine unselige Interaktion eingehen).

Aber das Phänomen, den Fehler erstmal in allem möglichen zu suchen und sich nicht selbst zu hinterfragen, ist nun definitv sehr MB - typisch. Allerdings in vielen, vielen anderen Bereichen auch zu beobachten!
 
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Wow!
Nett, dass man hier gleich von jedem vorgehalten bekommt, von nichts ne Ahnung zu haben.
Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich
* keine Ohren am Kopf habe,
* mir nie die Funktion eines PUs mal genau zu Gemüte geführt habe,
* mich bisher mit meiner Gitarre nicht einmal rudimentär auseinandergesetzt habe, und
* wenn ein Problem auftaucht, nicht mein Gehirn sondern den Computer anschalte.
Naja, wenigstens bin ich diesbezüglich jetzt schlauer als vorher.
Danke!
 
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Tut mir leid, wenn Du das so verstehen willst.
Ich bezog das ganze aber weniger auf Dich, sondern meinte es eher allgemein, da ja auch andere hier versucht haben, alle möglichen Erklärungen für ein bekanntes Problem zu finden.
Wenn Du länger im MB aktiv bist, wirst Du sicherlich merken, dass die von mir hier als nur Beispiele angebrachten "Probleme" einen gewaltigen Anteil an den Diskussionen ausmachen und regelmässig immer wieder neu durchgekaut werden. Und immer öfter kommt es zu Fragen, bei denen man sich wirklich fragt, warum man sich das nicht nach 5 Sekunden Überlegung selbst beantwortet, womit jetzt nicht dieser Thread gemeint ist! Und manchmal wird man dann eben etwas ungeduldig.
Aber nochmal:
Dass Du Dich jetzt persönlich angegriffen fühlst, bedaure ich wirklich!
 
Kein Thema! So einige der Sustain-/Saitenlage-/Bundreinheit-Voodoo-Beiträge sind mir hinlänglich bekannt, diesbezüglich kann ich Dir ja auch nur zustimmen - und oft schmunzeln: Da werden neue Stringtrees gekauft, und plötzlich ist die ganze Gitarre ne völlig andere? Ja nee, is klar!

Dass Du aber von vornherein davon ausgehst, dass Leute, die ihre Klampfe einfach ein wenig optimieren wollen und dabei halt auch mal auf den Holzweg kommen, sich nicht mit ihrem Instrument auseinandersetzen und lieber Google als Hirn einsetzen, wirkt halt doch irgendwie ein wenig beleidigend... Aber Schwamm drüber!
 
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