Euer Sound - seid ihr schon angekommen ?

Eine interessante Frage und schon einige interessante und lesenswerte Antworten :great:

Der Frage nach dem "Sound" treibt die wohl überwiegende Zahl von Stromgitarristen an, so auch mich :)
Dabei hat diese Frage für mich zwei Seiten.
Eine im Kopf: Welchen Sound will ich eigentlich?
Eine im Keller: Wie bekomme ich das letztlich umgesetzt?
Beide Fragen sind IMO sehr anspruchsvoll!

Bei der ersten Frage versuche ich mich selbst zu "disziplinieren", denn wie so viele Gitarristen schwanke ich immer wieder zwischen "ich möchte so klingen, wie XY" und "ich möchte so klingen wie ich" So muss ich (leider) auch nach diversen Jahren eigentlich konstatieren, dass ich meinen "eigenen" Sound noch nicht wirklich gefunden habe. Zu oft höre ich geile CDs und versuche die Sounds dort nachzuformen.

Davon beeinflußt ist jedoch das, was ich mir dann in meinen Übungskeller stelle, denn da gehe ich rationaler vor und kaufe bewußt z.B. keine SRV Signature Strat, um dann auch diesem überirdischen Sound eines SRV nahe zu kommen.

Mit meinem Equipment möchte ich erreichen, dass es eigenständig klingt und meinen grundsätzlichen Vorstellungen (die schon habe) entspricht. Da weiß ich auch mittlerweile so ziemlich wohin die Reise geht.
Nichtsdestotrotz liebäugel ich z.B. sehr damit, mir mal eine typische Tele zuzulegen, weiß aber genauso gut, dass das nie mein Sound sein wird.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich denke, ich habe eine Ausrüstung, die "funktioniert" und kann "GAS-Anfällen" einigermaßen rational begegnen. So richtig dauerzufrieden bin ich aber auch nicht, versuche dann aber lieber zu üben, als neues Material anzuschaffen.

Ansonsten habe ich den wohl typischen Weg des "wenig Budget, aber große Wünsche" durchlebt und durchlitten. Meine Hauptgitarren habe ich im Laufe der Jahre immer weiter gepimpt und liebe sie noch heute. Bei den Verstärkern ging es von einem Cube-Chorus von Roland -> Marshal Artist 3202 -> Rack mit (Firma) Vintage Geraffel (womit die Irrung auch gleich abgehandelt ist :ugly:) -> (ziemliche lange Schaffenspause mit einem Zoom Mulit FX) -> Engl Gigmaster 15 + Recording Umgebung. Wobei man auch sagen muß, dass das Equipment in den letzten 15 Jahren auch wesentlich besser und vielseitiger geworden ist. Echten "Scheiß" gibt es ja kaum noch.
 
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Eine konkrete Vorstellung hatte ich schon immer, nur das Geld um diese umzusetzen hat am Anfang noch gefehlt. Dazu muss ich sagen, dass ich zwei verschiedene Soundansprüche habe:

Rickenbacker + Epiphone Casino + VOX AC30 für Beat, Britpop, Indie, Blues, Jazz

Strat + was Gibson-artiges + VOX AC30 für Bluesrock, Classicrock

Was den Amp angeht, so war mir mein heiliger Gral immer zu teuer (damals noch Schüler), deswegen wurde es erst ein Peavey Rage (erster Amp), dann ein kleiner Fender und dann endlich ein VOX VR-30R (erste Serie). Das war dann schon so ziemlich der Ampsound, den ich immer gesucht hatte - VOX eben. Der diente aber immer nur als Übergang, bis dann endlich der echte AC30 kam.

Bei Gitarren wars ein bisschen komplizierter: von Anfang an wollte ich eine echte Fender Strat und eine Epiphone Casino. Die kamen auch sehr bald. Dazwischen gabs aber auch immer wieder Kompromisse - in meiner frühen-Pink-Floyd-Syd-Barrett-vergötter-Phase musste eine Tele her. Als schnellen Casinoersatz (die waren damals noch teurer) kam die Dot, welche aber nicht nach Casino klang, wie ich schnell merkte - ergo Casino her.
So. Jetzt kam Zappa dazu, ich wurde eben erwachsener, so auch meine musikalischen Ansprüche. Deswegen der Wunsch nach einer Superstrat mit FR (Pacifica 621) und einer SG (Epiphone SG Deluxe mit Maestro). Die Rick lag dann auch irgendwann endlich im Budget und durfte bei mir einziehen.

Da ich mich aber extrem schwer tue mit Verkäufen, steht hier auch heute noch jede Gitarre, die ich je erworben habe. Und das bereue ich nicht, schließlich habe ich wirklich jede einzelne immer mal wieder in der Hand. Die anderen, hier nicht aufgezählten Gitarren, kamen durch Zufälle in meinen Besitz und haben auch ihren Platz an meiner Seite, obwohl ich sie im Live Setup eigentlich nicht nutze.

Bei Effekten habe ich meinen Sound noch nicht ganz, dieses mal ist aber das Dasein als Student die Ursache: hier wollte ich schon immer einen Tubescreamer (oder Klon eines TS), einen guten Overdrive (ist nach langer Suche jetzt das MXR Custom Badass '78 Distortion), ein Delay (DigiTech Digidelay) einen Phaser (der fehlt - wird wohl der MXR Phase 90) und ein Chorus (der fehlt auch, welcher genau, muss noch entschieden werden). Sobald mal wieder Geld da ist :)rolleyes:) werden die Effekte dann vervollständigt.

Fazit: ja, ich habe meinen Sound und als kleines Extra noch massenhaft Zeug, das ich nutzen kann, wenn ich mal Lust auf was 'Neues' habe :D

MfG
 
Meine "Soundreise" ist noch recht kurz, angefangen habe ich vor 2 Jahren mit dem Gitarre spielen.
Vor einigen Monaten ist dann ein Nano Muff und ein Danelectro OD dazugekommen, kurz danach ein Harley Benton HBW80. Meinen Bandsound habe ich schon gefunden (Muff -> Danelectro OD -> Amp), da ich aber eigtl. Alles spiele, bzw. versuche zu spielen wird es noch ein langer Weg bis ich immer den Sound hab den ich will, da der Bassamp mit meinen Gitarren nur für Hard/Stoner Rock und Jazz geeignet ist (wofür ich leider keine Gitarre hab).
Gitarrentechnisch sieht es genauso aus wie mit den Effekten/Amps : der Bandsound passt, die Sounds die ich aber Zuhause will werden noch lange dauern, da ich nur eine SuperStrat und eine Harley Benten Strat hab (die mit dem Muff + Bassamp wirklich verdammt geil klingt).
 
Bei mir hat der Sound mich gefunden :) Und seitdem hat sich eigentlich nicht viel geändert. Mein erster richtiger Amp war VOX AC30, den ich für einen Yamaha Transitor Verstärker bekam. Transistor war damals angesagt, Röhre out. Ich hätte auch einen Marshall haben können, da hätte ich aber was draufzahlen müssen. Gott sei Dank hab´ ich mich für den AC30 entschieden. Somit hatte ich einen Amp.

Bei den Gitarren ist´s bei mir auch etwas komplizierter. Da hatte ich erst einen SG-Nachbau, danach kurz eine schlimme SG, dich ich gegen meine erste Rickenbacker getauscht habe. Es war damals die einzige hier im Umkreis. Ich mochte ihr Aussehen und im Gegensatz zur SG den glasklaren Sound. Dann tauschte ich noch ein Hallgerät gegen eine alte Tele. Die war als Zweitgitarre gedacht, und führte jahrelang bei mir ein kümmerliches Dasein.

Als Effekt erstand ich auf´m Trödelmarkt den MXR+ Distortion. Ein Zerrer mit integriertem Netzteil.

Und aus diesen drei Komponenten setzt sich mein Sound heute noch zusammen.
Ricky/Tele -> Spiralkabel -> Zerrer -> AC30.
Versuche den AC30 so zu spielen wie er war, scheiterten am Widerstand meiner Bandkollegen ;)

Heute hab´ ich ein für meine Verhältnisse ein großes Effektboard. Letztendlich nutze ich aber fast nur die Zerrer. Mein Sound ist aus dem entstanden, was damals für mich zu kriegen war. Alles gebraucht und vieles per Zufall. Es gab keine Zeitschriften, keine Infos, etc. Ich wusste nicht was ein Humbucker ist, wie man eine Brücke einstellt, etc ich wusste gar nichts!
 
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Das hat Stil! Glückwunsch! :)
 
Den Sound im Kopf zu übersetzen, und das mit Hilfe so kümmerlicher Komponenten wie Fingern, Holz, Metall, Kabel, Magneten, usw...das kann in Frust enden!
Muss aber nicht!!!

Hilfreich war für mich, mich bewusst mit dem Equipment der Helden zu beschäftigen - nicht um deren Boards und Amps und Gitarren nachzukaufen, sondern um zu lernen, welches Teil für welchen Sound verantwortlich ist.

Angefangen hat alles mit einer FENDER HIGHWAY 1 HSS und einem MARSHALL AVT 275 (Hybrid mit 16 Effekten und 4 Kanälen) - das hat 2 Jahre lang ausgereicht, um klanglich alles nachzuspielen, was wir damals gecovert haben - und für eigene Songs reichte es dicke, denn da brauchte ich nur Zerre oder Clean, keine FX!
Nach der Entdeckung des DELAY als wichtiger Komponente im SOund vieler Helden wurde ein MultiFX angeschafft (ZOOM 7.1), das mich dann in endloses Tüfteln stürzte - auf einmal war es möglich, für jeden Song den perfekten Sound abzuspeichern - Hammer! Eine Offenbarung!
Ein Grauen überkam mich an dem Tag, als wir völlig spontan die Setlist änderten und zwischenrein einfach zu jammen begannen - was den Leuten gefiel wurde für mich zum Horror! Keiner der Sounds passte mehr - also Multi raus und eben nur mit Amp+Gitte weitergespielt. Am nächsten Tag hab ich das Zeug verkauft!
Eine Woche später spielte ich auf dem Cleankanal meines Amps und bemerkte, dass bei hoher Lautstärke eine harmonische Verzerrung einsetzt (die Röhrenvorstufe des AVT ist wirklich gut!) - und so öffnete sich die Tür in die Welt der Röhrenverstärkung und mir erschloss sich erstmals die dynamische Komponente des elektrischen Gitarrenspiels - denn bislang kannte ich Dynamik nur von meiner Akkustikgitarre! Nun erschienen mir Ton- und Volumenregler auf einmal sinnvolle, wertvolle Werkzeuge zur Klangformung!

Zwischenzeitlich hatte sich mein Equipment nun vollständig gewandelt:
GIBSON ´61 SG, FENDER AM.DLX: STRAT gespielt durch ein BOSS Reverb, BOSS Delay und BOSS Bluesdriver in einen ORANGE TINY TERROR. Mit diesem Setup hatte ich meinen Sound vorentschieden - und seither nur noch verfeinert...
es kam ein VOX AC-15 dazu für einen besseren Cleansound, so hatte ich einen Dirty- und einen Cleankanal, einen ORANGE und einen VOX, zwischen denen ich hin- und herschaltete!
Es häuften sich nun Effekte ohne Ende, bis ich irgendwann bei Ebay ein Keyboardcase schoss, um sie alle anordnen und spielen zu können!!! Die Gitarren wichen nun einer GRETSCH PowerJET, einer FENDER Japan 57er STRAT und einer DUESENBERG CC John Platania SIGNATURE - die besseren Hilfsmittel, um den Sound in meinem Kopf zu übersetzen!!! Es folgte die Experimentierphase mit WHAMMY, FLANGER, Multiband-Distortion und sonstigen abgedrehten Effekten!

Im LIVE-Spiel merkte ich mehr und mehr, wie mich die Menge an Equipment eher behinderte...und mich innerlich regelrecht in die Pflicht nahm, doch wenigstens einmal pro Set jeden Effekt zu spielen, um ihm seine Daseinsberechtigung auf dem Board zu gewähren - was für ein Schrott!
Es wurde vieles verkauft - inklusive dem ORANGE TT und es kam ein Amp mit Effektweg!!! Das war wichtig, da das DELAY nach wie vor mein Haupteffekt war/ist. Es wurden also neue DELAYS gekauft - natürlich mit Tap-Tempo, ein analoges und ein digitales (EHX MB Delx. und TC ELCTRONICS NovaRepeater) - und die habe ich ebenfalls bis heute! Es kam ein ORANGE TH 30 Combo - endlich ein Amp mit 2 Kanälen und Effektweg! Eine unglaubliche Verbesserung meines Sounds!!! Endlich Delays im Loop!!!!! Nun war es viel einfacher, den Klang n meinem Kopf zu reproduzieren...

Die FENDER Japan ist einer FENDER AVRI 62 HotRod gewichen, die GRETSCH und die DUESENBERG hab ich auch noch und ich spiele alle drei gleichermaßen gerne LIVE - jede hat ihren Sound, der dem in meinem Kopf recht nahe kommt (manchmal kommt ein leiser Wunsch nach einer Paula und einer Tele - aber ich bin auch erst 28...).
Effekte wurden sinnvoll reduziert, so dass ich jetzt ein verhältnismässig kleines Board spiele, das bis auf das TC Delay komplett TrueBypass ist - das hat den Klang des Set-Ups wesentlich verbessert - nix dumpfes, mulmiges mehr im Sound!!! Endlich klar.
Momentan spiele ich:
Tuner - CleanBoost/LineDriver - WahWah - Overdrive - Overdrive - Distortion - Fuzz/Eq -> AMP - [FX-Send: Analogdelay - Digitaldelay - FX-Return] entweder in einen ORANGE TH 30 C oder einen MARSHALL VintageModern C - meinen Traumamp, den ich mir eigtl. schon statt des TinyTerrors kaufen wollte, aber dann zu geizig war!!!
Beide Amps werden mit einem Attenuator betrieben - was mir hilft, genau den gewünschten Klang an Vor- und Endstufe einzupegeln und dann für das jeweilige Venue extern am Attenuator zu regulieren (ORANGE: TAD Silencer / MARSHALL: Weber Mass Lite 100).
Den VOX AC-15 habe ich auch noch, der ist aber LIVE eigtl. nie dabei...ich muss erst noch einen Effektweg nachrüsten lassen, dann gerne wieder - denn sein Klang ist wundervoll. Allerdings steht der MARSHALL dem VOX in SachenCleansound in nichts nach - das ist unglaublich, aber der MARSHALL hat mich von meinem Wunsch nach einem AC-30 abgebracht.

Mit meinem jetzigen Set-Up bin ich sehr zufrieden und kann beinahe jeden Sound damit realisieren, den man jemals brauchen könnte in der Pop-Rock-, Alternative-, Indie- und Rocksparte!

Die alte Weisheit von THE EDGE (EInem großen Vorbld...) ist wahr: Am Ende eines Konzertes merkst Du, dass Du eigentlich nichts weiter brauchst als eine dynamische Gitarre, einen dynamischen Amp, einen Overdrive und ein Delay - den Rest macht deine Kreativität!

Um die Kreativität richtig nutzen zu können, muss man dem kreativen Hirn nun eben geübte Finger, gutes Holz und eine überschaubare, aber nicht limitierende Anzahl von Möglichkeiten der Klangformung zur Verfügung stellen!

So habe ich den Sound in meinem Kopf verwirklicht!!!

Ganz wichtig ist auch, sich beim Soundcheck die Zeit zu nehmen und sich mit einem langen Kabel mal mit der Gitarre in den Saal zu stellen und das Lautsprechersignal der Anlage mit dem zu vergleichen, was man aus dem eigenen Amp hört und dann so lange zu feilen, bis das Hörerlebnis (beinahe) identisch ist!!! Das ist das befriedigenste: Wenn man weiß, dass die Zuhörer das gleiche tolle Klangerlebnis haben wie ich selbst!!!! Dan spielt man gleich nochmal besser! Und man macht sich Freunde bei der Tontechnik - und die entscheiden oft über WOW oder MAU...

---------- Post hinzugefügt um 11:42:21 ---------- Letzter Beitrag war um 11:34:04 ----------

Für die, die es interessiert:
Mein Board:
Korg Pitchblack - CAE 402 Cleanboost - Dunlop Wah - EHX EQ/Fuzz - WHEEBO Rox of Bock - MOSQUITO FX Diablo - WHAMPLER Plextortion - RADIAL Ampswitch A/B/Y - EHX Dlx MemoryBoy - TC Electronics NovaRepeater (GATOR Powersupply/Delays an jeweiligen Originalnetzteilen)
 
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je mehr zeug ich ausprobiere, desto mehr komm ich zu dem schluss meinen sound gefunden zu haben. hab von gitarren schon alles besessen von billig-ibanez zur music man petrucci und bin nun bei der Schecter Tempest Custom gelandet, die regelmäßig aktuelle gibson lp standards auseinander nimmt. was amps angeht spiel ich einen pcl vintageamp, der mir bei regelmäßigen vergleichen mit "großen namen" immer besser gefällt. dazwischen ist eigentlich nur ein OD zum anblasen. da habe ich wohl noch nicht das richtige gefunden, da ist die suche und das ausprobieren aber definitiv angenehmer, da kostengünstiger und logistisch einfacher :D
ich rede mir zwar immer ein noch unbedingt diesen effekt oder dieses pedal zu brauchen, aber die ernüchterung kam dann immer schnell^^ Tempest Custom - OD - PCL-Vintageamp und ich bin glücklich :)
 
Im Moment bin ich ganz zufrieden mit meinem Kram - mit meinem "Sound" allerdings noch lange nicht!

Hier die Kurzfassung:
Hab natürlich auch die ganze Odyssee an diversen Einsteigergeräten (Epiphone SG, Behringer V-Amp, Marshall MG-Serie...) hinter mir. Gitarren kamen und gingen, aber so richtig zufrieden bzw. "angekommen" war ich eigentlich nie. Ein ordentliches Multifeffekt (ME-70) diente später zum Kennenlernen der verschiedenen Effekte - Motto: "Was klingt wie und brauch ich das überhaupt?".
Inzwischen ist ne Gibson Les Paul meine "Hauptgitarre", die ich über ein Palmer Top-Teil in eine Orange-Box spiele. Dazu kommt noch ein (günstiger) Overdrive und ein (einfaches) Delay - fertig ist die Laube!

Wenn es dann immer noch irgendwo hakt, zweifel ich eher an meinen gitarristischen Fähigkeiten als am Equipment.
Ich hoffe, ich bleibe dauerhaft bei der "Weniger-ist-mehr-Philosophie" - auch dem Geldbeutel zuliebe... ;-)
 
Ich finde, Sound wird oft überbewertet. Natürlich sollte er zum jeweiligen Titel passen und sich in den Bandkontext einfügen. Wichtiger ist mir aber, daß die Kombination aus Amp und Gitarre möglichst "lebendig" rüberkommt, daß die Gitarre gut anspricht, der Amp empfindlich reagiert und es dadurch eine ausgeprägte Wechselwirkung zwischen Amp und Gitarre gibt. "Lebendigkeit", Dynamik, Ansprache/Resonanzverhalten - das alles sind Eigenschaften, die ich nicht vordergründig in die Rubrik "Sound" einordnen würde, die aber sehr, sehr wichtig sind, um einen ausdrucksvollen "Ton" formen zu können.

Und angekommmen - ja bin ich - nach vielem Probieren und Modifizieren. Das war noch zu Zeiten der D-Mark. Und das war auch einer der Gründe, warum ich mich dann verstärkt dem Baß zugewandt habe. Es wird ja sonst langweilig. ;)
 
Habe selber auch schon oft am Sound rumgetüftelt - letztendlich hab ich eine richtig gute Kombination für mein spiel gefunden.
Die Auswahl meines Sounds hat mit der Gründung einer Band angefangen - mit 2 Gitarristen.
Zur Gründungszeit haben wir beide auf einen sehr dunklen sound gestanden, er auf nen sehr bassigen, stark verzerrten, modernen, ich eher auf nen tiefmittigen oldschool overdrive - sound.
Mit der zeit hat mir der sound innerhalb der band immer schlechter gefallen, der sound war fett, aber im endeffekt mochte ich doch die luftigen, perkussiven höhen mehr.
also haben wirs so beschlossen, dass ich einen sehr attackreichen sound mit ordentlich höhen und er nen singenden distortion-sound mit nem big muff fährt.
Das hat auch sehr gut unser jeweiliges spielen wiedergespiegelt, da er gerne nen komprimierten auf die melodie fixiert spielt und ich das spiel mit dem rhythmus liebe (dead notes, synkopen,..)

Nun zu meinem Sound:

Epiphone Dot (Humbucker meist gesplittet)
->Super Hard On Booster zum anfuzzen
-> Amp im leichten Overdrive (Im moment noch nen Peavey Vypyr 30, bald vlt ein Orange)

Die Soundeinstellungen sind da bei mir auch von großer Bedeutung:
Zuerst dreh ich den Booster so weit auf, dass der Booster selber anfängt wie ein Fuzz zu zerren - dabei Färbt der Hard On den Sound sowieso, indem er ihm mehr presence/attack verleiht.
Ich dreh hierbei nur so weit auf, dass nur die Anschläge und ein bisschen ausklang mit nem Fuzz "hinterlegt" werden.
Der Sound wird dann in nen Amp in clean Einstellung gespielt und beim Amp solange das Gain hochgeregelt, bis der angefuzzte Sound mit der amp zerre etwas wärmer gemacht wird.
EQ-einstellungen sind bei mir meistens bei bass: 1/3 mitten:3/3 höhen:2/3
Was folgt ist ein attackreicher sound mit nem fizzigen overdrive
 
Ich hab schon mehrere verschiedene Amps gespielt zuerst einen Marshall JVM 205 mit einer Marshall 1960 AX Box , gespielt hab ich die Kombi mit einer Les Paul Studio.
Nach ca 1 Jahr merkte ich dann das mir der Sound nicht so gefällt , dann kam der wechsel zum Blackstar HT 100 der schon um einiges besser war und mir mehr zusagte.
Den Blackstar hab ich dann ca 2 jahre gespielt mit der 1960 AX Box und der Les Paul Studio .
Und nun Ende 2011 hab ich meinen Traumsound gefunden und zwar im Mesa Boogie Dual Rectifier Mk 2.
Ich spiele den Amp mit einem TS 9 davor + einer Mesa 4 x12 und meiner Fender Telecaster und muss sagen das ich voll und ganz zufrieden bin mit meinem Sound .
Was dieses Jahr noch kommen wird um den Sound noch ein Stück zu verbessern ist eine Gibson Les Paul Custom.

lg
 
Habe ihn noch nicht gefunden den optimalen Sound. Also vor allem im Bandkontext dann doch schwierig, weil man ja immer auch nen tollen Eigensound haben will, der aber dann im Bandgefüge doch zu viel wegnimmt. Bin gerade am herumexperimentieren mit diversen Pedalen oder eventuell mal ein teureres Röhenteil, wird sich dann zeigen!
 
Deswegen mache ich die Soundtüfteleien meistens in der Probe während dem spielen.. da kommt einem der sound komplett anders rüber und man stellt den amp so ein, wie man ihn im alleinigen spielen nie eingestellt hätte.
Im Bandkontext hört sich alles anders an.. den attackigen Sound den ich fahre hört sich im Alleingang unschön an - dafür mag ich ihn im bandkontext.
 
Für mich stand von Anfang fest, dass es auf jeden Fall Metal sein muss. :D
Ich fing mit nem Peavey VK 112 und ner Yamaha Pacifica an, Gitarre zu spielen.
Mittlerweile spiele ich eine Jackson RR und eine Ibanez SV Prestige über einen ENGL Invader 150... Bin damit sehr, sehr zufrieden aber noch nicht endgültig :D
Mein jetziges Wunsch EQ wäre, eine Guerilla 7 String mit Bare Knuckle PUs und ein DAR FBM 100.
Leider liegt sowohl die Klampfe als auch der Amp außerhalb meines Budgets... wäre aber ne echt harte Kombi ;)
 
Hab auch eine Odyssee hinter mir. Von diversen Tops (Rectifier, Marshall, auch mal Diezel zum Ausprobieren und Vergleichen) bis hin zu Racksystemen... als ich dann meinen Engl Savage 120 bekam, war das alles vorbei.

Letztendlich hab ich da auch immer wieder die Band gefragt, wie die das sehen. Der Savage hat alles geschlagen, und das seit 15 Jahren. Liegt aber wohl auch an der Combi Ich + Amp. Dazu kommt Rack mit Kleinigkeiten wie Tuner, Sender usw. Im Allgemeinen ist das meiste auch ausgelegt auf Stabilität. Was bringt mir der beste Effektstall, wenn ich unterwegs nur Probleme hab. Daher hat das G-Major bei mir keine Chance gehabt, mein Intellifex macht das bisschen Delay auch. Auch wenn die Effekte nicht gerade schön klingen.

Ich denke, Les Paul und mein Savage.. reicht. Die Combi spiel ich seit ich den Engl hab und das Zeug tut überall. Und ich kling nunmal nach mir. Wenn eine Band damit nicht klar kommt, braucht sie einen anderen Gitarristen. Ich muss nicht für jeden Song einen anderen Sound haben. Und bisher bin ich damit am besten gefahren...
 
Ich hab schon mehrere verschiedene Amps gespielt zuerst einen Marshall JVM 205 mit einer Marshall 1960 AX Box , gespielt hab ich die Kombi mit einer Les Paul Studio.
Nach ca 1 Jahr merkte ich dann das mir der Sound nicht so gefällt [...]
Den Blackstar hab ich dann ca 2 jahre gespielt[...]
Und nun Ende 2011 hab ich meinen Traumsound gefunden und zwar im Mesa Boogie Dual Rectifier Mk 2.
[to be continued?]
lg

Den "eigenen Sound" finden halte ich immer für stark momentabhängig. Menschen aus meinem Freundeskreis, die auch seit Jahren "ihren Sound" haben, sind zugleich meistens sehr beständige Menschen, die man so nicht häufig findet.

Ich persönlich freue mich darauf weiter nach DEM SOUND zu suchen und dabei wie ein kleines Kind durch die Musikwelt zu irren. Hier ist für manche vielleicht der Weg eher das Ziel als das Resultat.
 
Also, ich bin auch angekommen. (Zumindest bis jetzt)

Meine Amps und Gitarren waren:

1. Music Man 112 rd mit ner Hohner Rockwood 2003
2. Hughes& Kettner Tour Revourb mit Duesenber Starplayer 2004
Es sind dazu gekommen:

Digitech Digital Verzerrer
Boss Chorus
Boss Delay

Ab 2005 Epiphone Les Paul Gold Top mit Aktiven Emgs, Knochensattel, Sperzel Klemmechaniken und Goto Brücke.

3. Line6 Spider II HD 150 Top + 4x12 von line6 2006
4. Line6 Spider Valve HD 100 mit Fame 2x12 Duo Cap Vintage 30 2009
5. Framus Mayfield 2010
6. Line6 Spider Valve 112 MKII 2012

Also meinen Sound fahre ich am liebsten mit den Spider valve Amps, weil ich mir da immer zusammenbasteln kann wie ich es gerade brauche. Das wird sich auch nicht ändern glaube ich zumindest jetzt. An Gitarren habe ich nur noch ne Framus Mayfield ES 335 und ne Epiphone The Dot ES 335 als Backup Gitarre. Angesteuert wird alles mit nem FBV Shourtboard und das war es. Das gute an meinem Setup ist, es ist leicht, schnell aufgebaut und hat nen geilen Sound.
 
Den "eigenen Sound" finden halte ich immer für stark momentabhängig. Menschen aus meinem Freundeskreis, die auch seit Jahren "ihren Sound" haben, sind zugleich meistens sehr beständige Menschen, die man so nicht häufig findet.

Ich persönlich freue mich darauf weiter nach DEM SOUND zu suchen und dabei wie ein kleines Kind durch die Musikwelt zu irren. Hier ist für manche vielleicht der Weg eher das Ziel als das Resultat.

Stimmt schon auf eine Art.. aber ich hab keinen Bock mehr, dem Musikzirkus noch mehr Kohle in den Rachen zu werfen. Natürlich gefällt mir mein Sound nicht jeden Tag. Logisch. Aber das tut er mit einem anderen Amp auch nicht.

Am Wochenende hab ich mal zur Abwechslung nur JCM 800, vorher nen OD samt Wah und Gitarre gespielt. Hammer.. totaler Flash. Aber der Engl passt deswegen trotzdem immer und daher bleib ich dabei. Die Leute vor der Bühne hören da sowieso keinen Unterschied, warum dann die Mühe. In der Zeit, in der ich den Sound per Technik suche, schraub ich lieber an meiner Spieltechnik, schreibe Musik, übe oder ziehe neue Saiten auf ,-)
 
Das ist es ja. Wir sind alle so sehr auf Veränderungen, in diesem Zusammenhang werf ich mal das Wort "Fortschritt", im Sound gepolt, dass uns der aktuelle Sound zumeist gar nicht reichen kann.

Mein Vater hatte sein halbes Leben Gitarre gespielt und unzählige Instrumente, Verstärker, Effekte [...] ausprobiert und immer wieder versucht "den Sound" zu finden. Bei ihm sah man förmlich, wie seine Zufriedenheitsspanne von Zeit zu Zeit abnahm. Mit den späteren Jahren jedoch pendelte sich dies bei einem minimalistischen Equipment ein und er behielt die letzten Jahre seinen endgültigen "Sound".

Er meinte zu mir, dass er irgendwann verstanden hatte, dass er "seinen Sound" eigentlich schon lange kannte, aber ein stagnieren im Klang für ihn immer als stagnieren im Spiel vorkam und er erst im Alter damit richtig umgehen konnte und den Blick fürs Wesentliche bekam.
 
Ich war anfangs ziemlich auf Humbucker fixiert, obwohl meine erste Gitte eine Ibanez Blazer war.
Nach langer Zeit bin ich nun wieder völlig vom Strat Sound fasziniert.
Dieser glockige Crunch - oh yeah ! :rolleyes:

Das Einzige, was sich nicht geändert hat, ist dass high Gain und viele Effekte nicht so mein Ding sind.
 

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