Auf den Powerchord D passt die D-moll Skala oder auch die D-Dur Skala. Ob einem Powerchord an dieser Stelle relativ eindeutlich ein moll oder Dur-Charakter zugeordnet werden kann hängt vom Kontext ab. Etwa wenn der D Powerchord die Sogenannte Dominantfunktion in einer Komposition hat. Dann ist das mit moll erstmal keine gute Idee.
Dominantfunktion bedeutet, der Chord steht auf der 5. Stufe der Tonart. Ist Dein Song also in G (Dur/moll) geschrieben, so ist D auf der 5. Stufe von G und leitet zum G zurück. Soll der D dann wirklich auch eine Leitwirkung aufbauen, so brauchst Du die große Terz. Versuche das und spiele (etwa auf der Gitarre) mal G Dur dann D Dur, und das ein paar mal im Wechsel. Dann wirst Du schnell merken, dass Du, sobald du wieder D spielst den Akkord nicht mehr stehen lassen kannst. Du musst wieder zum G zurück, damit es abgeschlossen klingt. Wenn Du dann die Terz des D Akkordes im Bass spielst, musst Du mit dem Basston nur einen Bund höher und landest automatisch auf dem Grundton der Tonart.
Vielleicht ist das noch etwas verwirrend... aber wenn Du das mal mit Deinem Gitarristen Schritt für Schritt durchgehst, kannst Du sicher etwas darüber lernen.
Lässt Dein Gitarrist einen D Powerchord stehen, kannst Du da ein kleines Outrosolo basierend auf der moll Skala reinwirbeln.
Interessant ist es auch, wenn Der Gitarrist sein D immer weiter spielt, also immer auf dem Ton stehen bleibt, und du dann Takt für Takt die D mollskala abwärts gehst.
Also mit dem D im 5. Bund der A Saite beginnen. Den Fingersatz kennst Du und dann eifnach abwärts, während der Gitarrist immer auf dem D bleibt.
Die Idee dahinter ist die Harmonik über das Fundament zu ändern. Das kann in guten Kompositionen sich so anfühlen, als wenn man sicher irgendwo steht und der Boden (Bass) unter einem absackt.
www.youtube.com/watch?v=ZCz7RzGDsTw#t=8m47s
Höre da mal ab der Stelle den Songteil an und achte auf den Bass bei ca 09:22 - 09:38